Zunächst einmal sind die Physik und die Magie zwei völlig verschiedene Weltbilder: - Die Physik betrachtet die Entwicklung entlang des Zeitstrahlsund findet quantitative Zusammenhänge - die Magie betrachtet Gleichzeitigkeiten und findet qualitative Zusammenhänge. - Die Physik betrachtet Quantitäts-Gleichheiten und findet dadurch Formeln - die Magie betrachtet Qualitäts-Gleichheiten und findet dadurch Analogien. - Die Physik betrachtet die Vielheit der Welt und findet das vollkommene Festgelegtsein aller äußeren Ereignisse - die Magie betrachtet die Einheit des Bewußtseins und findet daher die Freiheit aller inneren Handlungen. Man kann nicht das eine Weltbild mit dem anderen erklären, aber man kann beide zu einem umfassenderenWeltbild kombinieren. Wenn man die Strukturen in beiden Weltbildern vergleicht, findet maneine sehr weit gehende Übereinstimmung: - Sowohl die Winkel in der Physik als auch die Winkel in der Astrologie haben dieselben Qualitäten. - Sowohl der Superstring als auch der Tierkreis sind ein zwölfgeteilter Kreis. - Sowohl die Superstringtheorie als auch der kabbalistische Lebensbaum haben elf Bereiche mit derselben Qualität. - Sowohl der Sonnen-Umraum als auch das Chakren-System haben denselben Aufbau. Aus diesen und einigen weiteren Bausteinen läßt sich die detaillierte Skizze eines einheitlichen magisch-physikalischenWeltbildes zusammensetzen.
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Die bisherigen Betrachtungen hatten vor allem das Verhältnis von Bewußtsein und Materie zum Thema – einfach deshalb, weil Magie u.a. bedeutet, daß man physische Wirkungen durch das Bewußtsein auslösen kann. Zudem ist die Bewußtsein/Materie-Dualität eines der größten Rätsel in unserer Welt.
Als nächstes werden nun in diesem Kapitel die Unterschiede und Gleichheiten von Bewußtsein und Materie genauer untersucht und beschrieben. Dadurch wird auch der Übergangsbereich zwischen beiden deutlicher.
III Analogie und Mathematik
Das wichtigste Hilfsmittel der Physik ist die Mathematik. Das wichtigste Hilfsmittel der Magie ist die Analogie.
Diese beiden Hilfsmittel sind verschieden und auch die Blickwinkel, unter dem sie die Welt betrachten. Daher sollten auch die Ergebnisse dieser beiden Blickwinkel verschieden sein – auch wenn dieselbe Welt betrachtet wird.
Daraus ergibt sich u.a., daß man die Magie nicht mit der Physik erklären kann und ebenso, daß man die Physik nicht mit der Magie erklären kann. Aber man kann beide Sichtweisen zu einem vollständigeren Bild kombinieren, da sie beide dieselbe Welt beschreiben.
III 1. Quantität und Qualität
Das wichtigste Hilfsmittel der Physik und der Naturwissenschaften allgemein ist die Mathematik. Sie vergleicht Quantitäten, also Mengen gleicher Dinge.
Das wichtigste Hilfsmittel der Magie und auch der Astrologie und aller anderer Orakel und Omendeutungen ist die Analogie. Durch sie werden Qualitäten verglichen.
Da die Magie zwischen dem vollkommen freien Bewußtsein (innen) und der vollkommen determinierten Materie (außen) steht, sollte die Magie kreativ sein, also zugleich Zugriff auf die Freiheit als auch auch auf die geprägten Formen der äußeren Welt haben.
Dazu paßt es gut, daß sich die Magie mit Qualitäten und nicht mit determinierten Quantitäten oder mit der vollkommen unstrukturierten und daher freien Einheit beschäftigt.
Die Qualitäten der Magie enthalten beides: Freiheit und Festlegung. Diese beiden Dinge ergeben miteinander kombiniert die kreative Schöpfung.
III 2. Quantitäts-Gleichheit und Qualitäts-Gleichheit
Die Mathematik als das wichtigste naturwissenschaftliche Werkzeug betrachtet Quantitäts-Gleichheiten. Gleichungen wie „2+2=4“ bedeuten, daß links und rechts von dem Gleichheitszeichen gleich große Mengen stehen. Das Symbol „=“ zeigt wie eine Waage an, daß sich links und rechts von diesem Zeichen dieselbe Menge befindet.
Das bedeutet auch, daß sich links und rechts von dem „=“ dieselben Einheiten befinden. Die Gleichung „2Äpfel + 2Äpfel = 4Äpfel“ ist richtig; die Gleichung „2Äpfel + 2Birnen = 4Äpfel“ ist hingegen falsch; die Gleichung „2Äpfel + 2Birnen = 4Obststücke“ ist hingegen wieder zutreffend. In einer mathematischen Gleichung werden also Mengen innerhalb derselben Sache verglichen – diese Sache ist die Qualität dessen, was bei dieser Gleichung gezählt wird.
In einer mathematischen Gleichung wird nur eine einzige Qualität wie z.B. „Äpfel“ betrachtet – meistens sind dies jedoch nur ganz allgemeine Qualitäten wie das Gewicht oder die Länge oder die Zeitdauer.
Es gibt natürlich auch komplexere Gleichungen wie „2m · 2m = 4m2“ oder „Kraft = Masse · Beschleunigung“, also z.B. „8N = 2kg · 4m/sec2“. In dieser Art von Gleichung ist die Qualität „N“ (Newton) auf der linken Seite der Gleichung in „kg·m/sec2“ auf der rechten Seite zerlegt worden. Trotzdem stehen auf beiden Seiten Kräfte – die Kraft ist auf der rechten Seite der Gleichung nur in die Komponenten, aus denen sie besteht, aufgelöst worden.
Dieses Prinzip „in jeder Gleichung steht links und rechts dieselbe Einheit/Qualität“ gilt auch für sehr komplexe Gleichungen oder für Gleichungen, die eher unerwartete Zusammenhänge darstellen wie z.B. „E = m·c2“.
Mathematische Gleichungen betrachten also stets nur eine einzige Qualität – sie beschreiben aber präzise die Mengenverhältnisse innerhalb dieser einen Qualität.
Durch die in der Magie und in der Astrologie verwendeten Analogien werden hingegen Qualitäten, aber keine Mengen beschrieben. So entsprechen z.B. in der Astrologie dem Mars die folgenden Dinge: im Körper die Muskeln, in der Psyche die Aggression, bei den Gegenständen die Waffen, bei den Berufen der Soldat, im Staat das Militär, bei den chemischen Elementen das Eisen usw.
Durch Analogien kann in verschiedenen Bereichen das Element mit derselben Qualität gefunden werden. Man kannte auch diesen Zusammenhang wie eine Gleichung darstellen: „Muskeln
Waffen“.
Im Gegensatz zur Mathematik, in der links und rechts von dem „=“ gleiche Quantitäten stehen, befinden sich links und rechts von dem Analogie-Zeichen „
“ gleiche Qualitäten.
Da diese „Magie-Gleichungen“ sich jeweils auf eine bestimmte Qualität beziehen, kann man an das „
“-Symbol noch die Qualität in dieser Analogie anhängen. Das sieht dann folgendermaßen aus: „Muskeln
Mars Waffen“.
Diese Analogie-Gleichung kann natürlich auch noch komplexer sein und mehrere Dinge einbeziehen: „Muskeln
Mars Waffen
Mars Eisen
Mars Krieger“
Es ist also deutlich, daß sowohl in den Naturwissenschaften als auch in der Magie zur Beschreibung der Welt Gleichungen benutzt werden: In den Naturwissenschaften sind dies Quantitäts-Gleichungen, in der Magie sind dies Qualitäts-Gleichungen.
III 3. Die Blickweise der Analogie
Die Analogien haben eine große Vielfalt und viele verschiedene Anwendungsmöglichkeiten.
III 3. a) Das Analogie-Raster
Die Analogie benutzt meistens ein Raster von Qualitäten, um festzustellen, an welcher Stelle, in welchem „Fach“, in welcher „Schublade“ in einem solchen Raster das Betrachtete steht. Man kann manche dieser Raster auch „Matrix“ oder „Mandala“ nennen.
Einige solcher Qualitäts-Systeme sind:
die 2 Urgegensätze Yin und Yang (China),
die 2 Urgegensätze Feuer und Eis (Germanen),
die 2 Urgegensätze Wasser und Erde (Mesopotamien, Ägypten),
die 2 Urgegensätze Sulphur und Mercurius (Alchemie),
die 4 Elemente (= Feuer, Wasser, Luft, Erde),
die 5 Elemente (= 4 Elemente plus die Quintessenz),
die 5 chinesischen Elemente (= Feuer, Wasser, Holz, Metall, Erde)
die 7 Hauptchakren,
die 8 Trigramme (I Ging),
die 10 Planeten,
die 12 Tierkreiszeichen,
die 40 Elemente des kabbalistischen Lebensbaumes,
die 64 Hexagramme des I Ging,
die 78 Tarotkarten,
die 256 Bereiche des westafrikanischen Ifa-Orakels, usw.
Solche Systeme haben den Vorteil, daß man üben kann, alle Dinge und Ereignisse z.B. einem der vier Elemente oder der Quintessenz zuzuordnen. Dadurch ist man dann nach einer Weile in der Lage, die Element-Zugehörigkeit und somit die Qualität einer Sache recht schnell zu erkennen.
Alle diese Systeme sind vollständige Bilder der Welt – sie stellen die Welt als eine vollständige Gruppe von Qualitäten dar.
Man kann dabei drei Arten von Analogie-Raster unterscheiden:
Man kann diese Art von Raster als eine vollständige Matrix auffassen. Einige von ihnen sind auch wie eine Matrix geordnet, d.h. man kann sie als quadratisches Raster darstellen, in denen alle Dinge in derselben Spalte bzw. in derselben Zeile eine gemeinsame Qualität haben. So bilden die 64 Hexagramme des I Ging ein Quadrat von 8·8=64 Feldern. Das Ifa-Orakel bildet hingegen ein Quadrat von 16·16=256 Feldern.
Andere dieser Raster sind Mandalas. So bilden die vier Elemente die vier Seiten eines Quadrats, in dessen Mitte sich die Quintessenz befindet. Beim ...
