Die 12 Gebote für Frauen im Business
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Die 12 Gebote für Frauen im Business

  1. 106 Seiten
  2. German
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Die 12 Gebote für Frauen im Business

Über dieses Buch

Wie viel Weiblichkeit darf im Business sein? Wie persönlich und stylish der Look? Das fragen sich auch gestandene Frauen immer wieder, wenn es um die strategisch richtige Wahl ihrer Kleidung im Geschäftsleben und an der Öffentlichkeit geht. Schließlich haben Sie sich selbst das Versprechen gegeben, keinesfalls wie bessere Männer auszusehen – aber natürlich auch nicht wie ein Abbild der Modemagazine. Was funktioniert – was sollte ich besser bleiben lassen, wenn ich Erfolg haben will?Denn auch im Videokonferenz-Zeitalter kommen wir an bestimmten Symbolen nicht vorbei. Charisma entfaltet sich erst, wenn der individuelle Ausdruck auch in der Bild-Sprache glaubwürdig wird. Bilder, die im Gedächtnis bleiben. Spätestens bei Einladungen zu beruflichen Festen, Galas und Events, in denen die noch viel weiblichere Abendgarderobe gefragt ist, gerät der Anspruch der professionellen Sachlichkeit oft ins Wanken. Stil und wie er funktioniert, folgt aber ein paar Spielregeln von zeitloser Gültigkeit. Wer mit ihnen vertraut ist, kann sich auf die eigene Karriere konzentrieren und fragt sich kaum noch, ob sie das richtige gegriffen hat. Frauen, welche die 12 Stil-Gebote im Business kennen und verinnerlicht haben, kommen in den Genuss der Weisheit: "Frau ja – Weibchen nein" … und haben den Kopf frei für das eigentlich Wichtige: Ihre Ausstrahlung. •Für Frauen im Run auf ihr eigenes persönliches Ziel.•Für mehr Spaß im Stilalltag.•Für das Schöne an uns.Inhalte: •Bescheidenheit ist keine Zier•Lebensimpulse in Stilfragen•Textiles Selbstbewusstsein•Chefin sein und auch so aussehen•Weiblichkeit im Job - Fragen und Antworten•Darf eine Frau zweimal nacheinander das Gleiche anziehen?•Stilikone oder Fashion-Victim? Wie frei wir wirklich sind•Imagefalle Overload•Ist das Abendkleid ein Karrierekiller?•Umgedacht – Wie Neid positiv wird•Kleine Frau ganz groß – Was Ihrer Erscheinung Höhe gibt•Relax, you ´re dressed - Die Überlebensgarderobe für Frauen•Farben und Stil – Konturzeichnung für den Charakter•Vom Schmuckstück zum Statussymbol – Die Damenuhr•Styling – Accessoires am Gesicht und vor der Kamera•Parfum – Cocos unübertreffliches Mode-Accessoire•Die 12 Gebote für Frauen im Business•Erfolgspotenzial auf den Punkt

Häufig gestellte Fragen

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Auf dem Prüfstand

Bescheidenheit ist keine Zier

„Großartig siehst Du aus!“ Der unverhohlen bewundernde Blick des Jugendfreundes scheint Claudias Erscheinung fast zu streicheln. Er wandert von der elastisch-aufrechten Haltung über das gepflegte, durch Erfahrungslinien interessant gewordene Gesicht bis zur Kleidung und bleibt schließlich dort hängen. „So eine geschmackvolle, elegant angezogene Frau habe ich lange nicht mehr ausführen dürfen.“ Christian weiß, was er sagt – immerhin ist er seit vielen Jahren Supermanager in einem Großkonzern und hat internationalen Vergleich: Außerhalb von Deutschland trifft er nämlich oft auf Frauen im Business, die ihm auf Augenhöhe begegnen, Frauen mit einer entspannten Eleganz, die an ihrer weiblichen Stärke keinen Zweifel lässt.
Und Claudia? Die kann im Moment der Begegnung, 30 Jahre nach dem Abitur, mit diesem Kompliment so gar nicht umgehen. Auch ihre sehenswerte Karriere und das daraus gewachsene Selbstbewusstsein können nicht verhindern, dass sie auf das Kompliment mit der deutschesten aller Reaktionen antwortet: „Ach, das Kostüm habe ich doch schon länger …“ Ersatzweise könnte sie auch sagen: „Das ist doch nur eines meiner Standardkostüme.“ Oder: „Ich hab’s günstig geschossen.“
In Deutschland ist es nämlich nicht schick, sich für andere chic zu machen. Qué mal – wie traurig! Christian nämlich bekommt in diesem Moment eine Art „kalte Dusche“ von Claudia verpasst.
Sie antwortet vor dem Hintergrund ihrer Mädchenerziehung im Deutschland der 60er/ 70er Jahre, in der Bescheidenheit als Zier gehandelt wurde.
Heute aber, im Ambiente eines Business Clubs mit dicken Teppichen und livriertem Personal, wirkt ihre Antwort unhöflich. Denn tatsächlich sagt sie doch aus: „Ich habe mich nicht besonders zurecht gemacht“ (was allerdings nicht den Tatsachen entspricht, denn sie hat lange überlegt, was sie anziehen will) und nimmt dem Wiedersehen nach so langer Zeit – zumindest verbal – die verdiente Bedeutung.
„Eitelkeit ist seit dem Biedermeier etwas Frivoles“, konstatiert auch Modeschöpfer Wolfgang Joop im Sky talk einer Ausgabe des Lufthansa-Magazins (10.2012) und bringt damit das Phänomen auf den Punkt. Auch heute – in den 20er Jahren – hat sich das noch nicht groß geändert.
„In Japan“, berichtet er weiter, „hat Mode auch einen anderen Stellenwert als bei uns und wird als hohe Kunst am Körper angesehen. In Deutschland gilt Mode dagegen als etwas Vermeidbares … als sei es lobenswert, sich nicht zurecht gemacht zu haben.“
Nicht nur in Japan entfaltet diese Kunst am Körper eine andere Wirkung als gerade bei uns: Auch in Italien oder vielen anderen Ländern unterliegen schöne Dinge, stilvolle Kleidung oder auch schicke Autos weniger dem Neidgedanken als der Erkenntnis: Es ist einfach schön!
So kann man in Italien oder im Tessin ganze Trauben von Männern bewundernd und gestikulierend um einen nagelneuen Ferrari herumlaufen sehen – aber in Deutschland? Das ist nahezu undenkbar.
Es ist schön, sich gut zu kleiden. Es ist schön, von anderen für Stil und Eleganz bewundert zu werden – die heute weit von steifen Kostümen entfernt ist. Und es ist schön, sich vom Statusdenken unabhängig zu machen. Denn Auge und Seele genießen Schönes.
Noch dazu ist das biedermeierliche Herunterspielen auch nicht, was wir von Frauen mit Selbstwert, die im Geschäftsleben ihren Mann stehen, erwarten.
Im Interesse der Höflichkeit gegenüber Jugend- und sonstigen Freunden und im Interesse der Schönheit im Alltag dürfen wir unsere Erziehung und unsere Glaubenssätze also ruhig auch einmal hinterfragen: Ist Eitelkeit wirklich etwas Schlechtes? Christian zum Beispiel hätte sicher nichts dagegen gehabt, wenn Claudia ihm mit einem strahlenden Lächeln, das Freude über das Kompliment verrät, geantwortet hätte, dass dieser Abend auch für sie etwas Besonderes – und ein sorgfältig gewähltes Outfit wert ist!

Lebensimpulse in Stilfragen

Wer sich mit der Stilfrage befasst, kommt nicht daran vorbei, mit sich selbst „über die Bücher“ zu gehen. Daher habe ich diese wichtigen Fragen des Stil-Daseins für Sie oder Dich noch einmal zusammengefasst, Fragen, die bewegen mögen:
Erinnert man sich an mich oder meine Marke?
In Firmen und Branchen, Clubs und gesellschaftlichen Kreisen werden wir sehr schnell gleich geschaltet. Und wer seinen Kopf hinaus wagt, wird zurück gepfiffen:
Wehe, Sie greifen für einen Bühnentraining zu einer Farbe, die Ihnen großartig steht – unauffälliges Marineblau sieht man lieber an Ihnen … Das hat jahrzehntelang so funktioniert. Dabei verwechseln die meisten Dresscode und persönlichen Stil: Manche Berufe setzen eine bestimmte Formalität voraus, die Vertrauen erwecken soll. Innerhalb dieses Rahmens ist aber jeder für seinen eigenen Ausdruck verantwortlich, und der sollte einprägsam sein.
In einem Markt, wo verglichen wird, Produkte und Leistungen austauschbar sind und die Preise nicht weiter herunter geschraubt werden können, sind es Persönlichkeit, Charakter und Service, die den Unterschied machen.
Diesen Charakter sollte man Ihnen auch ansehen, denn Sympathie entsteht zunächst durch den (nur scheinbar) oberflächlichen Eindruck. Deshalb sollte dieser eine Geschichte über Sie und Ihre Marke erzählen, eine gute. Denn nur wer sein Äußeres und sein Inneres in Einklang bringt, zieht Kunden an, die dazu passen – und bleiben. Diese einfache Formel funktioniert für Menschen und für Unternehmen.
Kann ich selbst meine Kleidung vergessen?
Was tun wir, wenn wir an einem Frühsommertag bei Sonnenschein in einem Café sitzen und einen Cappuccino schlürfen? Richtig: Wir beobachten Menschen – und meistens registrieren und kommentieren wir das, was uns an ihrer Erscheinung nicht gefällt.
Kleidung wird also immer dann wichtig, wenn sie nicht stimmt. Wenn wir uns aber in unserer Haut und Kleidung wohlfühlen und sicher sein können, dass alles zu uns als Typ und zu unserem Körper und seinen Bewegungen passt, dann wird das Outfit zu einem Kommunikationsmittel – und sagt über uns aus, wozu wir oft selbst keine Gelegenheit (mehr) haben.
Welche drei Begriffe beschreiben meine Ausstrahlung?
Der Elevator-Pitch wird in Netzwerken, Seminaren und Foren bis Ultimo trainiert. Da wird am Kundennutzen und der stärksten Formulierung gefeilt – nur manchmal fehlt der Bezug zur Basis, die Verbindung zu der Person, die das Ganze leisten will. Gerade Gründer und Selbständige neigen dazu, die eigene Persönlichkeit als treibendes Element nicht genügend zu beleuchten.
Es lohnt sich, in einer stillen Stunde zu reflektieren, welche Begriffe Ihre Ausstrahlung beschreiben. Fragen Sie ruhig liebevoll-kritische Freunde und feilen Sie an der Treffgenauigkeit dieser Begriffe, bis Sie haben, was Sie am besten beschreibt. Ihre Sammlung sollte am Schluss auf möglichst wenige Treffer geschrumpft sein. Dabei sammeln Sie auf drei Ebenen: Zunächst Ihr Aussehen, Ihre physische Wirkung (z.B. elegant oder natürlich). Dann die greifbaren Verhaltensmerkmale (wie schüchtern, herzlich oder dynamisch). Schließlich die subjektiv-interpretierbare Schlussfolgerung (z. B. intellektuell oder selbstbewusst). Wenn die persönliche Substanz einen Namen hat, lässt sich leichter formulieren, wem sie den besten Nutzen bringt.
Wie lange brauche ich morgens, um sich anzuziehen?
Für manche sind es quälende Minuten vor dem Kleiderschrank, für andere ist es „nicht so wichtig“ und geht daher schnell. Für beide gilt: Eine Garderobeninventur klärt das Selbstbild und sorgt für die richtige Strategie, durch die sich morgens viel wertvolle Zeit sparen lässt.
Eines vorweg: Schranksysteme mit festgelegten Fächern für Liegeware und lange oder kurze Hängeware zwingen uns immer wieder dazu, jeden Tag neu kombinieren zu müssen. Machen Sie sich frei von diesen Vorgaben, damit der Schrank Ihrem Stilalltag dient – und nicht umgekehrt.
Gibt es „Joker“ in Garderobenfragen?
Viele Unsicherheiten, ob ein Outfit passt, sitzt, vorteilhaft und vom Dresscode her angemessen ist, lassen sich vermeiden, indem wir den Betrachter-Blick einnehmen.
Ein denkbar einfacher Ansatz, für den sich viele aber nicht die Zeit nehmen. Gönnen Sie sich ab jetzt die wenigen wertvollen Minuten für den Einsatz dieser Geräte:
Den Spiegel, mit dem Sie Ihr Aussehen von hinten kontrollieren. Unvorteilhafte Rock- und Jackenlängen oder auch eine unerwünschte Silhouette zeigen sich nämlich am deutlichsten von der Rückenansicht …
Den Fotoapparat: Vor einem wichtigen Auftritt, einer Präsentation oder jeder anderen Gelegenheit, die Ihnen wichtig ist, sollten Sie Ihre Kleidung rechtzeitig checken und auch anprobieren. Wenn Sie Ihr Outfit dann auch noch fotografieren, sehen Sie, was andere sehen. Dadurch entwickeln Sie Bewusstsein für Details und werden mit einem wunderbaren Selbstbewusstsein belohnt! Denn sobald Sie sicher sind, dass alles perfekt ist, werden Sie Ihre Kleidung vergessen können – und sind so charmant und überzeugend wie nie.
Welche Geschichte erzählt die Verarbeitung meiner Kleidung über mich?
Ob Nobelmarke oder Vertikalanbieter – heute produzieren die meisten in weit entfernten Ländern, nicht selten in denselben Produktionsstätten. Wir können die Herkunft der Textilien, die wir an unsere Haut lassen, bisher kaum definieren, denn die Transparenz der Produktionsketten steckt derzeit noch in den Kinderschuhen.
Umso wichtiger ist es, ein paar neuralgische Punkte zu kennen, an denen sich gute von schlechter Verarbeitung abhebt. Ein wacher Blick für diese und weitere Details pflegt Ihr Image und vermittelt, dass Sie auch sonst auf Qualität Wert legen, zum Beispiel in den Ergebnissen Ihrer Arbeit.
Elisabeth Arden, eine Ikone der Kosmetikindustrie, sagte einmal: „Qualität erzeugt Vertrauen, Vertrauen erzeugt Begeisterung, Begeisterung erobert die Welt.“
Bin ich als Frau attraktiv?
Darauf gründet sich eines der erfolgreichsten Unternehmen unserer Neuzeit und auch die Schmuck-Welt lebt davon: Von dem Bedürfnis, schnell und ohne sich zu weit vorzuwagen herauszufinden, ob ein potenziell interessanter Mensch gebunden ist oder nicht.
Die Ur-Idee von Facebook war, über das eigene Profil in erster Linie den Beziehungsstatus zu veröffentlichen, um zu signalisieren, ob man „zu haben“ ist oder nicht. Wer meint, dass das Thema im Business nicht relevant sei, der irrt. Die meisten Beziehungen entstehen am Arbeitsplatz.
Wir leben in einer Welt voller Partnerwechsel, Wunschdenken und Anziehungskraft. Manchen scheint das aber nicht bewusst zu sein. Machen Sie sich bitte klar, dass Sie grundsätzlich immer Anziehung ausüben: Was gefällt, entscheidet man nämlich nicht selbst, sondern der Geschmack des Gegenübers.
Gerade im Beruf aber kann ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Ein Wort zum Start
  6. Auf dem Prüfstand
  7. Was (noch) stärker macht
  8. Authors note
  9. Die Autorin
  10. Weitere E-Book von Katharina Starlay