
- 192 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
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eBook - ePub
Über dieses Buch
Aus dem Leben der Autorinnen – authentisch und lebensnah
Man muss nicht krampfhaft versuchen, mutig und risikobereit zu sein. Die wahre Lebenskunst besteht vielmehr darin, mit Gott auf dem Weg zu sein - und sich das ein oder andere Mal herausfordern zu lassen.
Heike Malisic und Beate Nordstrand haben das erlebt.
Dieses Buch ist den Lebenshungrigen gewidmet, den Weltverbesserern, den Mutigen. Aber erst recht den Mutlosen. Zwar gibt es keine genaue Anleitung für Lebenskunst, aber Heike Malisic und Beate Nordstrand haben herausgefunden, dass Mut und Risiko sich lohnen. Statt schnöder Theorie liefern die beiden Freundinnen jede Menge Beispiele aus ihrem Alltag. Authentisch und ehrlich teilen sie die eigenen Geschichten vom Scheitern, von Erfolgen, von guten und schlechten Entscheidungen, von Glück und Gelassenheit, aber auch von Kritik und Fehlern, und geben ganz nebenbei Impulse und Anregungen für das eigene Leben. Ein bereicherndes Buch für jeden, der sich nach Horizonterweiterung sehnt.
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Information

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
… Beate
Seit 20 Jahren gehe ich zum gleichen Frisör. Ich habe den idealen Haarschnitt für mich gefunden und die gleiche Frisörin schneidet mir alle acht Wochen die Haare – und zwar mit schlafwandlerischer Sicherheit genau so, wie ich sie haben will. Es kann sein, dass sie mal eine Seite etwas kürzer schneidet, mal etwas asymmetrischer, aber mehr Veränderung gibt es nicht. Ich gehe also nie mit einer Überraschung nach Hause. Während ich an diesem Buch schreibe, im Sommer 2020, ist meine Frisörin im Urlaub und mein bewährter Schnitt ein bisschen herausgewachsen. Und plötzlich überkommt mich die Lust auf Veränderung. Ich lasse mir einen Termin in einem anderen Salon geben und mache keine Vorgaben wie »Das Deckhaar muss aber lang bleiben« und »Bitte keine Stufen«, sondern ermuntere: »Machen Sie ruhig mal.« Das Ergebnis: ein flotter Kurzhaarschnitt, sehr viel kürzer als jemals in meinem Erwachsenenleben, ein völlig neuer Look.
Es gefällt mir! Mein Ladylike-Charme ist zwar weg, dafür sehe ich jünger aus. Ich bereue meinen Mut keine Sekunde. Ob ich allerdings ab sofort die Kurzhaarvariante wähle oder doch wieder zum bewährten Ladyschick zurückkehre, kann ich heute nicht sagen.
Bedauern, ärgern über eine getroffene Entscheidung ist pure Zeitverschwendung. Das neue Autorenbild auf der Rückseite des Buchs zeigt mich mit dem flotten Kurzhaarschnitt. Bis das Buch auf den Markt kommt, bin ich vielleicht schon wieder ladylike.
»Du bist sehr entscheidungsfreudig«, bestätigt mein Mann. Und anscheinend ist Mut sogar vererbbar. Als meine Tochter mit 24 Jahren trotz langer Suche niemanden fand, der ein paar Wochen mit ihr zusammen nach Amerika reisen wollte, fuhr sie einfach allein. Sie lernte viel mehr Menschen kennen, als wenn sie mit einer Freundin unterwegs gewesen wäre, und hat seitdem viele weitere Reisen in entfernte Länder gemacht, inklusive einer mehrwöchigen Safari. Afrika ist im Moment ihr Lieblingskontinent.
Mutmuskeltraining
Mein Mutmuskeltraining begann mit einer Trampertour durch Norwegen, zusammen mit meiner Freundin Elli, mit Anfang 20. Als wir bei einem Autofahrer, der uns mitnahm, im Kofferraum ein Gewehr entdeckten, wurde uns schon etwas mulmig, aber er versicherte uns, dass er auf Elchjagd sei.
Für meine erste Firma arbeitete ich ein Jahr im Außendienst. Wahrscheinlich gab es damals schon transportable Navis. So modern war ich allerdings noch nicht. Ich druckte mir seitenweise Routenpläne aus dem Internet aus und jede Umleitung entwickelte sich zur mittleren Katastrophe. Wie gut, dass mich niemand beobachtet hat, wenn ich die Hände über dem Kopf zusammenschlug, wenn ich stundenlang im Stau stand, wenn der Benzinanzeiger gen Rot sank und einfach keine Tankstelle kam. Und kilometerweit keine Toilette in Sicht war. Hast du die Autobahnlektion mal durch, jagt sie dir keine Angst mehr ein, und du wirst pragmatisch statt hysterisch: Autobahn halt.
Warum nicht ich?
Als ich noch im letzten Jahrhundert meine erste eigene Webseite erstellte, hatte ich keine Ahnung von HTML und dem Verfassen von Inhalten fürs World Wide Web. Nur den Wunsch, eine Webseite zu entwickeln, wie ich sie mir selber gewünscht hätte. Mit eigenem Chat, bitte.
Ich war eine richtige Vorreiterin. Auf der Suche nach Ermutigung und geistlichem Input im Internet war ich oft bei amerikanischen Seiten hängen geblieben. Ähnliche deutsche Seiten schienen nicht zu existieren. Statt zu hoffen, dass irgendjemand diese Lücke füllen möge, traute ich mich selber.
Viele würden fragen: »Warum ich?« Ich habe gedacht: »Warum nicht ich?«
Ich begann mit dem Aufbereiten der Inhalte und tippte sie schon mal in den Computer ein. Als ich dem Webmaster unserer Kirche verriet, wie meine Homepage mal heißen sollte, reservierte er mir gleich die Domain. Dann ging es schnell.
Ich entwarf ein Logo und unterteilte meine Stoffsammlung in Kategorien. Mit klopfendem Herzen fuhr ich zu Webmaster Martin, um die Webseite von seinem Computer aus das erste Mal ins World Wide Web hochzuladen.
Es war so aufregend! Sogar einen Zähler brachten wir an, damit ich sehen konnte, wie viele Klicks meine Seite bekäme. Nach dem Hochladen fuhr ich nach Hause, um den Internetauftritt Seine Töchter zum ersten Mal vom eigenen Computer aus zu bestaunen. Und glaub es oder nicht: Die Seite war schon 500-mal angeklickt worden. Ich hatte Gänsehaut vor Stolz und Aufregung.
Die Welt brauchte meinen Input. Heike argwöhnte zwar später, dass der Webmaster einfach 500-mal geklickt hatte, um mich zu ermutigen, aber auf solche Gedanken wäre ich gar nicht gekommen. Die Seite war online und ich war glücklich! Ich ließ sogar Geburtsanzeigen drucken, die ich an Eltern, Geschwister und Freunde verschickte: »Hurra, es ist ein Mädchen«, stand auf der Karte. »Sie ist wunderschön, auch wenn sie noch ein bisschen Neugeborenenakne hat.«
Damit meinte ich die ganzen Unfertigkeiten, die die Seite noch aufwies. Viele Freunde haben uns damals durchaus ein sechstes Kind zugetraut und wollten gratulieren. Auch meine Eltern waren perplex, bis ich das Rätsel auflöste. Kein weiteres Kind. Eine Webseite. Die Seite gibt’s immer noch und sie hat mir unzählige Kontakte beschert, unter anderem die Freundschaft mit Heike.
Vor 13 Jahren habe ich meine zweite Webseite, Lebe leichter, erstellt und zeitgleich mit dem Bloggen begonnen. Damals ahnte ich nicht, wohin das alles führen würde. Bloggen ist seitdem mein Hobby. Ich schreibe eher für mich als für andere, aber freue mich über die Vernetzung und die Freundschaften, die durch den Blog entstanden sind. »Du bist so herrlich positiv«, schreiben mir Conny und Rosi: »Wenn wir eine Idee für unsere Frauenarbeit brauchen, gucken wir zuerst in deinen Blog. Du inspirierst uns jedes Mal.« Ich merke nichts davon, nur dass es mir selber Spaß macht und andere anscheinend gerne mein Geschreibsel lesen. Am liebsten das Persönliche.
Außerdem fungiert mein Blog wie ein öffentliches Tagebuch. Wenn ich wissen will, wann ich diesen oder jenen Vortrag gehalten habe, genügt ein Stichwort in der Suchfunktion. Auch meine Rezepte für Hummus und den Himbeerblechkuchen finde ich dort mit wenigen Klicks. Wenn ich auf www.lebe-leichter.org das Stichwort »Brokkoli« eingebe, kommen 22 Beiträge, der älteste ist von 2008, bei »Pilotprojekt« kommen sechs Beiträge, bei »verliebt« 24. Rund 2 800 Beiträge in 13 Jahren.
Wer etwas will, findet Wege
»Ich würde auch gerne bloggen«, spricht mich eine Freundin an. »Sehr gute Idee«, ermutige ich sie, denn ich weiß, wie viel sie zu sagen hat und wie gut sie schreibt. »Aber ich hab nicht das technische Know-how.« Ich beruhige sie: »Alles ist schwer, bevor es leicht wird. Wenn ich das schaffe, schaffst du das auch.« »Ich hab aber keinen, der mir das erklärt.« Angesichts meines begrenzten Zeitbudgets verkneife ich mir anzubieten, es ihr zu zeigen. Außerdem, es gibt Hunderte Varianten. Das müsste sie selbst herausfinden, welche Sorte Blog für ihre Bedürfnisse infrage kommt.
»Dann lass dir einen Blog erstellen«, schlage ich vor. Heike und ich haben schon mehrmals Geld in die Hand genommen und Fachleute bezahlt, um unsere gemeinsamen Webseiten professionell erstellen zu lassen. Später benötigten wir dann nur das Know-how, wie man die Inhalte aktualisiert. »Ich hab aber kein Geld.« Ich betrachtete meine Freundin prüfend. Ich kenne ihren Kontostand nicht. Aber sie sah kein bisschen nach »kein Geld« aus.
»Dann verkauf was.« Ich erinnere mich an ein Jahr, in dem ich meine gesamte Coachingliteratur vertickt habe, weil ich Geld für ein wichtiges neues Projekt brauchte. Nein, die Bücher haben nicht so viel Geld eingebracht, wie sie eigentlich wert gewesen wären. Aber ich konnte nicht warten. Das war mein Kompromiss, den ich bereit war einzugehen. Und das Coachen hatte ich zu der Zeit auch schon drauf. Es dauerte nicht lange, da hatte meine Freundin ihren Blog.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Ausreden.
Wenn du merkst, du verhedderst dich in Ausreden, schau dich selber mal liebevoll im Spiegel an und sag: »Ich schaff das schon. Ich trau mich einfach mal. Wenn es nichts wird, sag ich später, es war ein Experiment.«
Warte nicht darauf, dass andere dich bitten, dass du deine Idee endlich ausprobierst. Warte nicht darauf, dass andere es dir erlauben. Manche werden die Augenbrauen hochziehen und dir abraten. »Denk doch mal an die Kosten. Das wird bestimmt anstrengend. Ob sich das überhaupt lohnt?« All das weißt du erst hinterher.
»Der traurigste Ort der Welt ist der Friedhof«, hörte ich in einem Vortrag, »weil dort so viele Talente und Begabungen begraben liegen, die niemals ausgepackt wurden.«
Die Idee mit dem Podcast
Ich wünschte, du könntest Heike und mich ab und zu belauschen. Die folgende Unterhaltung führten wir im Dezember 2019 und sie ist ein bisschen typisch für uns. Ich: »Heike, was hältst du von der Idee, mit einem Body- Spirit-Soul-Podcast anzufangen? Ich denke an die ganzen Frauen, die schon mal in einem Kurs waren und gerne weiteren Input hätten, wenn der Kurs zu Ende ist, und natürlich auch an die vielen Kursleiterinnen.«
Heike reagierte ein bisschen genervt: »Was sollen wir denn noch alles machen? Wir laden jetzt schon jede Woche einen neuen Impuls für Lebe leichter und einen für Body Spirit Soul auf die Webseiten und auf Facebook hoch und schreiben jeden Monat drei verschiedene Newsletter. Wir brauchen eher jemanden, an den wir Arbeit auslagern können. Noch mehr Druck brauche ich auf keinen Fall. Mir genügt völlig, was wir schon an Aufgaben haben.«
Ich lasse die Idee bei ihr sacken und wir wenden uns anderen Themen zu. Zwei Wochen später, bei unserem Montagstelefonat, meint Heike: »Also wenn wir mit dem Podcasten anfangen, dann aber richtig. Für alle. Und so, dass man uns auch auf Spotify und iTunes findet.« Na klar. Gerne doch.
Und dann haben wir uns schlaugemacht, wobei hier besonders Heike in die Vollen ging. Nach einem geeigneten Anbieter gesucht. Nach einer Erkennungsmelodie. Nach passendem Equipment, das es auch Laien wie uns ermöglicht, einen professionellen Podcast zu erstellen.
Dann haben wir alle Gerätschaften gekauft, Heike für sich, ich für mich. Podcaster, Mikrofone, Mikrofonständer, verschiedene Kabel, Kopfhörer. Wir bezahlen unsere Projekte selber – notfalls verkaufen wir etwas, das wir nicht mehr brauchen, um uns weiterzuentwickeln.
Wir haben uns richtig reingefuchst. Heikes Mann half Heike. Klaus, ein Freund mit technischem Know-how, half mir. Als Heike ein paar Wochen später bei mir zu Besuch war, nahmen wir den ersten gemeinsamen Podcast auf. Aufregung pur! Ein paarmal hab ich längere Redepausen gemacht, die in einem normalen Gespräch kaum auffallen, beim Zuhören eines Podcasts schon, ein paar Ähhs und Ohhs sind, glaube ich, drin. Ich habe mir die erste Folge bis heute noch nicht angehört. Aber mein Prinzip lautet: »Done is better than perfect.«
Der unperfekte Anfang war gemacht. Die ersten Folgen haben Heike und ich gemeinsam produziert. Inzwischen wechseln wir uns ab und nach nur einem halben Jahr haben wir rund 800 Abonnenten.
Ist es immer leicht? Nein, wir brauchen ein gutes Thema und das soll noch dazu wie dahingeplaudert klingen, damit man gerne zuhört. Das kostet Zeit. Auch die Technik stellt mich immer wieder vor unerwartete Probleme, wie während der Coronazeit im Frühjahr 2020.
Das Mikrofon war aufgebaut, der Podcaster schallgedämpft gestellt, die Kopfhörer angeschlossen. Aber die Mikrochipkarte war nirgendwo zu finden. Wie konnte ich das wichtigste Equipment verlieren? Auf solche Sachen passe ich normalerweise auf wie ein Schießhund. Nach 15 Suchminuten rief ich Klaus an. Der Mediamarkt war coronabedingt geschlossen. Wo könnte ich an einem Freitagabend einen Mikrochip herbekommen? Der Podcast sollte zum Wochenende fertig sein.
Klaus: »Hast du mal geguckt, ob die Karte noch im Laptop steckt?« Eigentlich ja. Aber so richtig wohl doch nicht, denn da steckte sie noch von der letzten Aufnahme.
Und dann habe ich ganz ohne Klaus eine richtig gute Podcastfolge aufgenommen. Anschließend habe ich alle Geräte wieder abgebaut und aufgeräumt, denn nun musste nur noch exportiert-umgewandelt-ich-will-dich-nicht-langweilen-werden.
Nach dem Exportieren-Umwandeln-MP3-Trallala stellte ich fest: Die Aufnahme war super. Aber viel zu leise. Ich musste das Volumen meines Laptops auf maximale Lautstärke stellen, um etwas zu hören.
Wieder rief ich Klaus an. »Hast du den Soundso-Knopf auf ‚Schraube‘ gestellt?« Keine Ahnung. Ich packe das Equipment wieder aus, baue alles auf, stelle den Soundso-Knopf einen Millimeter mehr Richtung Schraube und spreche den ganzen Podcast noch mal ein.
Exportiere-wandle-um … Vorsichtshalber lasse ich das Equipment stehen und höre mir die zweite Version an. Wieder gut geworden. Aber viel zu leise. Vielleicht einen Zentimeter lauter.
Dritter Versuch, denn alles steht noch. Ich schiebe den Regler einen Millimeter weiter, nehme auf und packe alles wieder weg. Jetzt muss es doch geklappt haben.
Exportiere-wandle-um … zu leise. Nicht verzweifelt, aber etwas genervt rufe ich Klaus an: »Jetzt lade den Podcast doch mal bei Podigee hoch. Vielleicht liegt es ja an deinem Laptop.« Ich lade die letzte Version hoch und schicke Klaus eine WhatsApp: »Ein Wunder. Jetzt ist es laut. Ich bin begeistert. Danke, Klaus!« Klaus: »Du brauchst auch mal einen neuen Laptop. Ich berate dich gerne.«
Und trotzdem cool, es auch ohne Klaus geschafft zu haben. Jede Version ist ein bisschen anders geworden, aber je mehr man übt, desto mehr Glück hat man.
Dieses Zitat liebe ich. Es stammt von dem bekannten Golfprofi Bernhard Langer. Bei einem wichtigen Turnier hatte er den Ball so ungünstig abgeschlagen, dass er in einer Astgabel stecken geblieben war. Statt einen Strafschlag hinzunehmen, der ihm Punktabzug gebracht hätte, entschied er sich dafür, den Ball mit dem Schläger aus der Astgabel zu schlagen. Und der Ball rollte ins entscheidende Loch. Die Reporter tobten vor Begeisterung und fragten, wie ihm das gelungen sei. »Sie wissen ja, wie das mit dem Glück ist«, antwortete Langer. »Je mehr man übt, desto mehr Glück hat man.«
Wenn die Schulkameraden von Bernhard Langer Fußball spielten, übte Bernhard Golf. Wenn sie ins Schwimmbad fuhren, übte Bernhard Golf. Wenn sie am Wochenende auf Partys waren, musste Bernhard früh aufstehen. Zum Training. Oder zum Turnier. Profi wird man nicht allein aufgrund von Talent. Sondern weil man geübt hat. Und geübt. Und g...
Inhaltsverzeichnis
- Umschlag
- Haupttitel
- Impressum
- Widmung
- Inhalt
- Über die Autorinnen
- Einleitung
- Es war einmal …
- Trau dich zu scheitern …
- Trau dich, erfolgreich zu sein …
- Trau dich, deinen Traum wahr werden zu lassen …
- Trau dich, Entscheidungen zu treffen …
- Trau dich, es zu probieren …
- Trau dich, verletzbar zu sein …
- Trau dich, großzügig zu sein …
- Trau dich, Pause zu machen …
- Trau dich, glücklich zu sein …
- Was wir dir noch sagen wollen
- Anmerkungen
- Leseempfehlung