Die Konquistadoren
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Die Konquistadoren

  1. 112 Seiten
  2. German
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Die Konquistadoren

Über dieses Buch

Europa am Anfang des 16. Jahrhunderts: Kolumbus war nach Spanien zurückgekehrt und berichtete von einer neuen Welt jenseits des Atlantik. Völlig abgeschirmt blühten auf dem südamerikanischen Kontinent die Hochkulturen der Inkas und Azteken. Ihre Herrscher erwarteten die Rückkehr des weißen Gottes - und er kam. Mit Feuer und Schwert fegte er ihre Reiche in einem rasenden Gold- und Blutrausch hinweg. Die spanische Eroberung ist eines der dramatischsten und tragischsten Kapitel der Weltgeschichte. Mit Zähigkeit, List und Brutalität eroberten die Konquistadoren die Neue Welt: Hernando Cortés, der auf der Suche nach Gold, Ruhm und Abenteuer nach Mexiko vordrang und die Zivilisation der Azteken in einem Krieg der Welten auslöschte. Francisco Pizarro, der in den Anden das Reich der Inkas unterwarf und all seiner Schätze beraubte. Francisco Orellana, der sich in die grüne Hölle Amazoniens wagte und 3.600 Kilometer auf dem größten Fluss der Erde zurücklegte. Und schließlich Cabeza de Vaca, ein ganz anderer Held, der sich auf einer unglaublichen Odyssee durch Mittelamerika schlug.

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Information

Inhaltsverzeichnis

Hernando Cortéz
Die weibliche Macht der Malinche
Die Krankheit des Herzens
Der Kampf gegen die Menschenopfer
Die sagenhafte Stadt Tenochtitlan
Die Verhaftung Montezumas
Gefangen im Palast
Der zweite Angriff auf Mexiko
Das neue Mexiko
Francisco Pizarro
Das Gold von „Biru“
Pizarro landet in Peru
Die Eroberung Perus
Die Inka testen die Weißen
Bestechungsversuch mit Gold
Der Aufstand der Inka
Die Flucht von Manco
Das sagenhafte El Dorado
Der Marsch ins Zimt-Land
Quer durch die Grüne Hölle
Das große Zerwürfnis
Das Land der Amazonen
Rückzug über die Anden
Die Fahrt auf dem Amazonas
Das grüne El Dorado
Almanach der Konquistadoren
Die Reue des Eroberers
Ein Leben als Indianer
Der spanische Schamane
Der lange Marsch
Begegnung mit den Sklavenhändlern
Zurück in der Zivilisation
Statthalter von Paraguay
Die Reue des Königs
Der Sieg der Menschenrechte
Spanien am Ende des 15. Jahrhunderts. Eine neue Ära beginnt. Das Schicksalsjahr ist 1492. Granada, die letzte Hochburg der Araber auf der iberischen Halbinsel, fällt. Der Jahrhunderte lange Kampf der christlichen Spanier gegen die Herrschaft der Mauren ist gewonnen. Die Halbinsel ist zurück erobert, die „Reconquista“ beendet. Aber der mittelalterliche Kreuzzugsgeist der Spanier ist keineswegs erloschen. In den Nachfahren der Glaubensritter regen sich weiterhin religiöser Eifer und missionarisches Sendungsbewusstsein. Die spanischen Kämpfer, oft seit Generationen im Dienst mit der Waffe, roh, zäh, meist ungebildet, viele sogar Analphabeten, strotzen vor Rauflust. Und auch sie werden erfasst vom Geist der Neuzeit, von dem unbezwinglichen Zug in die Ferne, von dem Trieb, alles zu erforschen und zu unterwerfen.
Es ist das Zeitalter der Entdeckungen. 1492 unterzeichnet das spanische Königspaar Ferdinand und Isabella mit dem Genuesen Christoforo Colombo einen Vertrag, im Auftrag der Krone den Westweg nach Indien zu finden. Im Herbst desselben Jahres erreicht Kolumbus die karibischen Inseln, nennt sie – noch in seinem Irrtum gefangen – die „Westindischen Inseln“. Ein neuer Kontinent liegt Spanien zu Füßen. Frankreich und England sind mit innenpolitischen Problemen beschäftigt. Portugal, Spaniens größter Rivale und unter seinem König Heinrich dem Seefahrer Vorreiter aller kommenden Entdeckungen, konzentriert sich auf den Osten. 1498 entdeckt Vasco da Gama den Seeweg nach Indien, und Portugal beherrscht seitdem den Gewürzhandel aus Asien. Den Spaniern steht so der Westen offen.
Die Neue Welt – noch sind es winzige Kolonien auf den Inseln Kuba und Hispaniola. Die Spanier finden dort im Wesentlichen nur den Rohstoff Zucker und dunkelhäutige Indianer. Die planmäßige Ausbeutung von beidem, die auf Sklaven gestützte Zuckerproduktion in großem Stil, wird erst Jahrzehnte später beginnen und die Antillen für 200 Jahre zur Melkkuh und zum Zankapfel der europäischen Mächte machen. Die spanische Krone jedoch, auf der Suche nach Geldquellen, um ihre Großmachtpolitik zu finanzieren, giert nach etwas, was es auf den Inseln der Karibik nicht gibt: Gold.
Aber die Spanier finden bald Gold. In Mengen, von denen kein Europäer je zu träumen gewagt hat. Denn im Dunkeln des noch unentdeckten neuen Kontinents liegen Schätze, die sich die Menschen in der Alten Welt nicht vorstellen können. Sie wurden von zwei hoch entwickelten Kulturen geschaffen, von Zivilisationen, die Errungenschaften hervorgebracht haben, die es sie in Europa am Beginn der Neuzeit nicht gab. Sie hatten Wunderwerke der Ingenieurskunst, geniale Bewässerungsanlagen und Düngemethoden, botanische Gärten und Dampfbäder geschaffen; sogar ein Postsystem, das mit unglaublicher Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit funktionierte. Es gab Großstädte, deren Straßen so sauber waren, dass die Füße der Bewohner nie schmutziger wurden als ihre Hände. Diese Kulturen hatten Gerichte, die sich niemals mit Eigentumsdelikten beschäftigen, weil die Menschen so ehrlich waren. Und vor allem hatten sie Meisterwerke des Kunsthandwerks geschaffen, exquisit gearbeiteten Schmuck aus Gold und Silber.
Beide Hochkulturen, der Staat der Azteken in Mexiko und das Reich der Inkas in Peru, werden in weniger als 20 Jahren nicht nur unterjocht, sondern völlig zerstört. Die Täter: eine Rotte ruchloser Banditen aus Spanien. Das Motiv: schnöde Gier nach Gold, nach Macht, nach Ruhm. Verblendet durch den doppelten Größenwahn ihrer katholischen Religion und der weißen Rasse, angetrieben durch Rauf- und Abenteuerlust, bereit, unglaubliche Strapazen und Entbehrungen auf sich zu nehmen, erobern die Spanier die Neue Welt. Mit Verschlagenheit und Tücke unterwerfen sie zwei Reiche, töten Hunderttausende, vergewaltigen, knechten und versklaven, plündern und brandschatzen, rauben gigantische Schätze und zerstören unermessliche Kunstwerke und Heiligtümer.
In Lateinamerika nennt man das noch immer die „Conquista“, Eroberung. Und die Männer, die das vollbrachten, das sind die „Konquistadoren“.

Hernando Cortéz

Die Geschichte der „Conquista“ beginnt in der Estremadura, der staubigsten, kargsten und einsamsten Provinz Spaniens. 1484 wird hier in der kleinen Stadt Medellín der erste der großen Eroberer geboren: Hernando Cortéz. Nach dem Wunsch der Eltern wird der aufgeweckte Junge in Jura ausgebildet und nicht, wie üblich, im Militärwesen. Cortéz gehört zu den großen Namen der Weltgeschichte, und doch bleibt seine Vita bis heute rätselhaft. Ein Schürzenjäger und ein Spieler soll er gewesen sein. In jedem Fall war er ein typisches Produkt der Renaissance, wissensdurstig, waffengewandt, hungrig nach Abenteuer, Ruhm und Ehre. Er ist der Held unserer ersten Geschichte – wenn man Jemanden als einen Helden bezeichnen kann, der den Untergang einer Zivilisation und den Tod hunderttausender von Menschen zu verantworten hat.
22 Jahre ist Cortéz alt, als er 1506 Spanien verlässt und sich in die Neue Welt aufmacht. Er siedelt sich zunächst auf Hispaniola an – heute teilen sich die Dominikanische Republik und Haiti die Insel – etwas später zieht er nach Kuba.
Die spanischen Kolonien auf den Antillen bestehen zu der Zeit gerade mal seit zehn Jahren. Doch in dem Jahrzehnt seit Kolumbus’ erster Entdeckungsreise ist das geographische Wissen der Europäer enorm gewachsen. Im Jahre 1500 erreicht der Spanier Vicente Yánez Pinzón den Amazonas und der Portugiese Pedro Álvares Cabral landet – versehentlich – im südlichen Teil Brasiliens. Trotzdem wird Brasilien für die nächsten 30 Jahre nicht weiter erforscht, vermutlich weil sich Klima und Landschaft wenig für eine Kolonisierung eigneten.
Auch Nordamerika bleibt noch für weitere 100 Jahre unbesiedelt, obwohl 1497, also noch vor Kolumbus, Giovanni Caboto – unter englischer Flagge und mit dem englischen Namen „John Cabot“ – das amerikanische Festland bei Labrador erreicht. Kurioserweise werden beide, Kolumbus wie Cabot, um die Ehre geprellt, dem neuen Kontinent ihren Namen zu geben. Diesen Ruhm stiehlt sich völlig ungerechterweise ein cleverer Mitreisender der Entdeckungsfahrten mit einer großen Klappe: der Italiener Amerigo Vespucci. Der deutsche Geograph Martin Waldseemüller geht der Eigenwerbung Vespuccis auf den Leim, und führt 1507 den Namen „Amerika“ ein – eine der großen Ungerechtigkeiten der Geschichte.
Die wahren europäischen Entdecker Nordamerikas sind sowieso die Skandinavier, die schon um das Jahr 1000 die Küsten Neufundlands erreicht hatten. Ihre Reisen waren zwar nicht völlig in Vergessenheit geraten, aber das Wissen darüber war nicht weitergegeben worden.
In den Jahren 1508/1509 erreichen die Spanier zum ersten Mal die Yucatán-Halbinsel, ein Jahr später die Küste Floridas. Noch herrscht die Ansicht vor, dass all dies Inseln seien, an denen man vorbei bis nach China segeln könne. Doch dieses Bild verändert sich sehr bald. 1513 bahnt sich Vasco Núnez de Balboa einen Weg durch den Dschungel in der Landenge von Panama und erblickt zum ersten Mal den Pazifik, die „Südsee“.
Der entscheidende Moment für Cortéz kommt mit zwei Expeditionen nach Yucatán. 1517 erreicht der spanische Kapitän Córdoba die Spitze der Halbinsel Yucatán und kommt zum ersten Mal in Berührung mit der Kultur der Mayas. Dies sind nicht „primitive“ Stammesvölker wie auf den Westindischen Inseln, die von den Kolonialherren rücksichtslos versklavt werden. Es ist eine hoch entwickelte Zivilisation, die die Spanier beeindruckt. Zu dieser Zeit ist die Kultur der Mayas bereits seit langem im Niedergang begriffen, ihre Hochblüte hatte sie im 9. Jahrhundert. Selbst die großen Städte der späten Zeit wie Chichen Itzá sind verlassen und vom Tropendschungel überwuchert. Aber es gibt immer noch organisierte Stadtstaaten mit Schriftkultur und Handel entlang der Küste.
Zunächst wird Córdoba als Gast empfangen, doch ein anderer Stadtfürst hatte wohl von der Gewalttätigkeit der spanischen Siedler in der Karibik gehört und greift die Expedition an. Córdoba verliert die Hälfte seiner Männer, aber was er nach Kuba zurückbringt, löst eine Kettenreaktion aus, die den Lauf der Weltgeschichte verändert: Gold. Die Mayas hatten die Goldstücke im Tauschhandel von einem Land im Nordwesten erhalten, einem Land mit dem Namen „Mexiko“.
In Kuba versteht man die Tragweite dieser Entdeckung sofort und organisiert eine zweite Expedition unter Juan de Grijalva. Grijalva geht auf der Insel Cozumel an Land, wo er Pyramiden und hohe Gebäude findet, weitere Zeichen einer Hochkultur. Die Expedition umrundet die Halbinsel und landet an der Küste hunderte von Kilometern weiter nordwestlich. Die Einheimischen dort gehören zum Volk der Totonacs. Sie heißen Grijalva willkommen und sind geradezu begierig, mit den Spaniern zu reden. Mit Hilfe eines Maya als Dolmetscher erzählen die Totonacs von einer großen Stadt jenseits der schneebedeckten Bergkette im Osten, unter deren Herrschaft sie leben. Es sei ein Reich mit einer hoch entwickelten politischen Ordnung und Verwaltung, mit Gesetzen und Gerichtsbarkeit.
Da wird den Spaniern zum ersten Mal klar, dass sie sich nicht auf einer Insel, sondern auf einem Festland befinden, auf dem ein großes und mächtiges Reich existiert: Mexiko. Die Neuigkeiten von Grijalva wirken auf die Kolonisten in Kuba elektrisierend. Der Goldrausch erfasst die Spanier. Mexiko – das ist das neue Zauberwort für Reichtum und Ruhm.
Hernando Cortéz sieht seine Chance und ergreift sie. Als einer der wohlhabendsten Männer Kubas kann er sich seine eigene Expedition finanzieren. Seine Flotte umfasst vier größere Schiffe und sieben kleinere Boote. An Bord sind 530 Eu...

Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichts-Daten
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Hernando Cortéz
  4. Die weibliche Macht der Malinche
  5. Die Krankheit des Herzens
  6. Der Kampf gegen die Menschenopfer
  7. Die sagenhafte Stadt Tenochtitlan
  8. Die Verhaftung Montezumas
  9. Gefangen im Palast
  10. Der zweite Angriff auf Mexiko
  11. Das neue Mexiko
  12. Francisco Pizarro
  13. Das Gold von „Biru“
  14. Pizarro landet in Peru
  15. Die Eroberung Perus
  16. Die Inka testen die Weißen
  17. Bestechungsversuch mit Gold
  18. Der Aufstand der Inka
  19. Die Flucht von Manco
  20. Das sagenhafte El Dorado
  21. Der Marsch ins Zimt-Land
  22. Quer durch die Grüne Hölle
  23. Das große Zerwürfnis
  24. Das Land der Amazonen
  25. Rückzug über die Anden
  26. Die Fahrt auf dem Amazonas
  27. Das grüne El Dorado
  28. Almanach der Konquistadoren
  29. Die Reue des Eroberers
  30. Ein Leben als Indianer
  31. Der spanische Schamane
  32. Der lange Marsch
  33. Begegnung mit den Sklavenhändlern
  34. Zurück in der Zivilisation
  35. Statthalter von Paraguay
  36. Die Reue des Königs
  37. Der Sieg der Menschenrechte