Die Geschichte des Islam
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Die Geschichte des Islam

  1. 64 Seiten
  2. German
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  4. Über iOS und Android verfügbar
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Die Geschichte des Islam

Über dieses Buch

Der Islam gilt heute als die aktivste aber auch aggressivste aller Weltreligionen. Er stützt sich auf die Suren des Koran, direkte Eingebungen von Allah, verkündet von Mohammed, seinem Propheten. Wer war Mohammed, der Religionsstifter, der aus der Wüste kam und nicht einmal lesen und schreiben konnte? Wie ein Sturm fegten seine göttlichen Eingebungen über die Stämme Arabiens bis an die Grenzen eines gewaltigen, weltlichen Reiches. Anders als Jesus oder Buddha legte Mohammed den Grundstein für ein Imperium, das an Macht und Glanz das alte Rom bei weitem überragte. Der Aufstieg und Fall des islamischen Weltreiches ist eine packende Geschichte aus 1001 Nacht. Es ist der faszinierende Weg einer Religion, deren Regeln bis auf den heutigen Tag unverändert geblieben sind. "Allah-u-Akbar", Gott ist groß. Und Mohammed ist sein Prophet.

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Inhaltsverzeichnis

Mohammed, der Barmherzige
Der kriegerische Islam
Kollektive Angst in Europa
Die Eroberung des Westens
Die Historie von Mekka
Versöhnung von Juden und Christen
Das glückliche Arabien
Die Gründung von Mekka
Die Geburt des Propheten
Heirat mit der reichen Witwe
Die Erscheinung des Gabriel
Widerstand gegen die neue Lehre
Die Verbannung der Hashim
Ein Wunder hilft
Mohammeds Reise ins Licht
Die Gelöbnisse von Yathrib
Flucht nach Medina
Der Prediger wird Politiker
Der erste Glaubenskrieg
Angriff auf Mekka
Der Pilgermarsch auf Mekka
Der Harem des Propheten
Die letzten Tage
Unter allen Religionen und Kulturen ist der Islam diejenige, die in Europa am wenigsten verstanden und am meisten gefürchtet wird. Das mag vielerlei Gründe haben. Einer davon ist sicherlich, dass der Islam nach dem Christentum entstand und den Anspruch stellte, alle ihr vorausgegangenen Religionen zu vollenden und zu krönen. Ein anderer Grund ist die Jahrhunderte lange Verbreitung des Islam durch Feuer und Schwert. Dabei wird gerne vergessen, dass etwa die Juden unter dem Schutz der Muslime im Mittelalter eine bedeutend bessere Stellung als zum Beispiel im christlichen Abendland hatten. Mohammed, der Bote Allahs, des einzigen Gottes, hatte nämlich tatsächlich Toleranz gegenüber den Andersgläubigen gepredigt. Davon will wiederum der „islamische Fundamentalismus“ nichts wissen. Auch dadurch werden heute Ängste gegen den Islam geschürt.
Nicht zuletzt verunsichert viele Menschen die Gegenwart so vieler Muslime in Mitteleuropa, deren Sitten und Gebräuche vielen so unverständlich erscheinen. Tatsache aber ist, dass heute immer mehr Europäer und Amerikaner auf der mystischen Suche nach Hoffnung und Frömmigkeit zum Islam übertreten. Die Suche nach einem Halt, den ihnen scheinbar die moderne Zivilisation und selbst viele Kirchen nicht geben können, lassen sie die Suren des Korans studieren.
Umso wichtiger – und interessanter – ist es, die Religion und die Lehre des Islam genauer kennen zu lernen. Nicht nur, um Vorurteile abzubauen, sondern auch um typische Verhaltensweisen der Muslime besser zu verstehen.
Zu allererst muss man die Allgegenwarts-Idee des Islam kennen. Der Gott des Islam ist „gegenwärtig und schauend“, wie es heißt, und jeder Muslim weiß, dass er keinen Atemzug tun kann, ohne diesem allgewaltigen Herrn verantwortlich zu sein – daher die Pflicht, auch die kleinsten Gebote einzuhalten und die scheinbar unwichtigsten Handlungen des Lebens zu heiligen. Diese Gewissheit der Gegenwart Gottes ist auch der Grund für den so genannten islamischen „Fatalismus. Das ist kein Glaube an ein blindes Fatum, sondern das Vertrauen auf einen unendlich weisen Herrn, der in seiner Allwissenheit die Welt so lenkt, wie es am besten ist, so dass am Ende das von ihm geschaffene Werk vollendet sein wird – ein Gefühl, das einem Christen durchaus vertraut sein dürfte.

Mohammed, der Barmherzige

Die Muslime haben in ihrer Dichtung das Leben oft mit einem Teppich verglichen, dessen endgültiges Muster nur der große Webmeister kennt. So ist der islamische „Fatalismus“ in Wahrheit ein festes Vertrauen auf den Gott, der im Koran „Der Barmherzige der Erbarmer“ genannt wird – und mit diesen Namen beginnt auch jedes Kapitel des Korans. Dieser eine und einzige Gott hat, wie der zweite Satz des Glaubensbekenntnisses versichert, seinen Willen durch die Propheten verkündet, deren letzter Mohammed ist. In seiner Offenbarung ist noch einmal die Fülle der früheren Offenbarungen zusammengefasst, die seit Adam immer aufs Neue der Welt gegeben worden sind.
Für die Muslime ist Mohammed nicht der sinnliche, grausame Politiker, den die Abendländer Jahrhunderte lang in ihm sahen und auch heute noch sehen; für sie ist Mohammed die vollkommenste Vereinigung aller positiven menschlichen Eigenschaften. Ein Fürbitter und liebender Führer seiner Gemeinde, ein Mann, gesandt als „Erbarmung für die Welten, ein Führer, den man verehren und dem man nachfolgen muss“. Der persische Mystiker Dschelaladdin Rumi nannte Mohammed das Gefäß, durch das Gott den Wein der Offenbarung und der göttlichen Liebe fließen ließ.
Es gibt viele Varianten im Islam, da sich die Religion in den vergangenen 1400 Jahren über alle Teile der Welt ausgebreitet hat. Jede Nation, jede der zahlreichen Sprachen, in denen sich die Muslime ausdrücken, hat neue kleine Nuancen hinzugefügt. Und doch bleibt die große Einheit bestehen - wie ein gewaltiger Baum mit Ästen, Zweigen, Blättern, Blüten, Früchten und Nestern für Vögel und andere Tiere. Diese Vielfalt reflektiert die große göttliche Einheit.
Als das Christentum vom Römischen Reich Besitz ergriff, konnte man davon ausgehen, dass nichts die universelle Ausbreitung der christlichen Botschaft würde aufhalten können. Doch im 7. Jahrhundert stoppte der Islam die Lehre Jesu. Es schien, als habe Gott einen schrecklichen Fehler begangen. Palästina und andere Länder des Nahen Ostens waren zusammen mit dem christlichen Ägypten von einem Ungeheuer verschlungen worden, das ohne Vorwarnung aus der arabischen Wüste gekommen war. Die Grundfesten der Welt waren erschüttert worden, und der Schatten der Finsternis hatte sich über das Herz der Christenheit, das Heilige Land, gelegt. So lag es nahe, den Glauben der wilden Eroberer, die aus der Wüste kamen, als satanisch abzuqualifizieren. Papst Innozenz III. hatte Mohammed als „Antichristen“ bezeichnet, fast 700 Jahre später beschrieb ihn der britische Forschungsreisende Doughty als „schmutzigen und perfiden“ Araber.
Die Schnelligkeit, mit der sich der Islam über die bekannte Welt des 7. bis 8. Jahrhunderts ausbreitete, war seltsam genug: Noch eigenartiger aber war die Tatsache, dass das alles ohne großes Blutvergießen abging, sehen wir einmal von den persischen Feldzügen des Chalid ab, den seine Zeitgenossen das „Schwert des Islam“ nannten. Es wurden keine Felder mit den Leichnamen von Besiegten gedüngt, es gab keine Massenvergewaltigungen, keine verbrannten Städte. Als Krieger mögen die Araber nicht besser als andere Soldaten gewesen sein, die in eroberten Landstrichen metzelten und Verheerungen anrichteten. Aber anders als jene wurden diese durch den Glauben an einer Leine gehalten. Diese Männer fürchteten Gott in einem heute kaum mehr vorstellbaren Maße. Sie hatten eine tiefe Scheu vor Gottes allsehender Gegenwart. Selbst in den eroberten fremden Ländern gab es keinen Platz, wo sie sich vor seiner Gegenwart hätten verstecken können. Niemals zuvor hatte es eine Eroberung wie diese gegeben.

Der kriegerische Islam

Nicht zuletzt deshalb waren die islamischen Krieger lange Zeit so erfolgreich. Ein kurzer Blick in die Kriegsgeschichte zeigt, wie erfolgreich der Islam gegen das Christentum kämpfte. In den Jahrhunderten nach der Rückeroberung Spaniens, der „Reconquista“ durch christliche Könige, war die Bedrohung Westeuropas durch den Islam nie ganz beseitigt. Der Islam war die beherrschende Zivilisation der damals bekannten Welt und die Christenheit war beschränkt auf einen Zipfel der euro-asiatischen Landmasse. Sie war darin eingeschlossen und niemals wirklich sicher, außer zu jenen Zeiten, als die Muslime unter sich zerstritten waren.
Die Kreuzfahrer eroberten zwar Palästina, wurden nach angemessener Zeit aber wieder davongejagt. Im 13. Jahrhundert wurde die arabische Welt dann durch die mongolischen Horden verwüstet. Die Mongolen wurden jedoch bekehrt und wandelten sich sogar zu eifrigen Vorkämpfern des Islam. Das Gleiche passierte mit den Türken. Konstantinopel fiel im Jahr 1453, Belgrad wurde 1521 eingenommen, und im darauf folgenden Jahr die christliche Enklave Rhodos. Sultan Suleyman der Prächtige drang nach Ungarn ein und errang einen großen Sieg bei Mohács.
In den 30er Jahren des 16. Jahrhunderts suchte der französische König Franz I. jegliche Unterstützung in seinem Kampf gegen die Habsburger und förderte die osmanischen Pläne zur Invasion Italiens. Ein paar Jahre später waren es protestantische Fürsten, die mit den Muslimen verhandelten, um mit deren Hilfe gegen den Papst und den Kaiser zu kämpfen. Der Sultan traf schon Vorbereitungen, um nach Deutschland einzudringen.
Das war dann aber eher eine leere Drohung. Denn zu diesem Zeitpunkt war Europa dabei, die muslimische Welt an tatsächlicher Macht zu übertrumpfen. Hauptsächlich war das den technischen Verbesserungen bei den Feuerwaffen und im Schiffsbau zu verdanken. Doch die Bedrohung, die Jahrhunderte lang die europäische Weltsicht geformt hatte, wirkte noch lange nach. Das „Ungeheuer des Islam“ schien die einzige Konstante inmitten der Veränderungen und Wandlungen zu sein.
Die Wende trat Ende des 17. Jahrhunderts ein. 1683 belagerten die Osmanen Wien zum letzten Mal. Ihre Kampfkraft war aber bereits erschöpft, und diese Tatsache wurde 1699 unterzeich...

Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichts-Daten
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Mohammed, der Barmherzige
  4. Der kriegerische Islam
  5. Kollektive Angst in Europa
  6. Die Eroberung des Westens
  7. Die Historie von Mekka
  8. Versöhnung von Juden und Christen
  9. Das glückliche Arabien
  10. Die Gründung von Mekka
  11. Die Geburt des Propheten
  12. Heirat mit der reichen Witwe
  13. Die Erscheinung des Gabriel
  14. Widerstand gegen die neue Lehre
  15. Die Verbannung der Hashim
  16. Ein Wunder hilft
  17. Mohammeds Reise ins Licht
  18. Die Gelöbnisse von Yathrib
  19. Flucht nach Medina
  20. Der Prediger wird Politiker
  21. Der erste Glaubenskrieg
  22. Angriff auf Mekka
  23. Der Pilgermarsch auf Mekka
  24. Der Harem des Propheten
  25. Die letzten Tage