Einsatzübungen planen und durchführen
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Verfügbar bis 5 Dec |Weitere Informationen

Einsatzübungen planen und durchführen

Ein Handbuch für Feuerwehren und Rettungsdienste

  1. 156 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Einsatzübungen planen und durchführen

Ein Handbuch für Feuerwehren und Rettungsdienste

Über dieses Buch

Die Autoren beschreiben die Planung, Durchführung und Nachbereitung von Übungen für Feuerwehr und Rettungsdienste. Das Grundlagenwerk stellt hierbei hilfreiche Werkzeuge für das Anlegen von Einsatzübungen und Führungstrainings vor. Ganz gleich, ob eine Übung für eine kleine Einheit oder organisationsübergreifend mit zahlreichen Einsatzkräften durchgeführt wird. Beschrieben wird auch die gewissenhafte Nachbereitung von Einsatzübungen. Das Fachbuch wird durch Sicherheitshinweise sowie hilfreiche Checklisten und Arbeitsblätter ergänzt, die dem Leser die praktische Umsetzung von Übungen erleichtern. Die Autoren gehen zudem auf den Nutzen von virtueller Simulation für die Durchführung von Übungen ein.

Häufig gestellte Fragen

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[11]1 Warum üben?

Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage, warum Einheiten von Feuerwehren, Rettungs- und Hilfsdiensten oder dem Katastrophenschutz überhaupt üben sollen, üben müssen. Um mit dem Fußballstar Lionel Messi zu sprechen:
»Es dauerte 17 Jahre und 114 Tage zu einem Erfolg über Nacht«
Bild 1: Übungen müssen gut geplant und vorbereitet werden, um einen maximalen Erfolg zu erzielen. (Foto: Timo Jann)
Bild 1: Übungen müssen gut geplant und vorbereitet werden, um einen maximalen Erfolg zu erzielen. (Foto: Timo Jann)

1.1 Übungsstandard schaffen

Die Leistungsfähigkeit einer Organisation hängt wesentlich davon ab, wie gut die Standards der Einsatzvorbereitung sind: Übungen haben hier einen hohen Stellenwert. Zurzeit gibt es keinen verbindlichen regulativen Rahmen für alle Einsatzorganisationen, der die Regelmäßigkeit und den Umfang von Einsatzübungen beschreibt. Fehlen solche Standards für eine Organisation oder Einheit, so müssen diese von der Organisationsleitung selbst entwickelt werden.
[12]Um den Handlungsbedarf zu ermitteln, können folgende Fragen gestellt werden:
  • Ist die Organisation, bzw. Einheit regelmäßig in Einsätze zur Gefahrenabwehr eingebunden?
  • Gibt es häufiger Personalwechsel in der Organisation?
  • Erfordern Sonderbauten/Objekte im Zuständigkeitsbereich eine umfangreiche Einsatzvorbereitung?
  • Sind Einsatzkonzepte vorhanden, die aufgrund mangelnder Einsätze nur selten oder nie angewandt werden?
Diese Leitfragen können der Organisation helfen, die Intensität und den Umfang von Übungen zu bestimmen. Aus Sicht der Verfasser sollten mindestens folgende Übungen umgesetzt werden:
Tabelle 1:
Kategorie
Übungsvorschlag
Einsatzübung für eine Einheit
mind. 2 × pro Jahr
Einsatzübung für mehrere Einheiten derselben Organisation (Bsp. Zug/Verband, Fachgruppen)
mind. 1 × pro Jahr
Einsatzübung mit Einheiten der eigenen Einheiten und
anderen Organisationen
mind. 1 × pro Jahr
Führungskräftetraining mit eigenen Kräften
mind. 2 × pro Jahr
Führungskräftetraining mit interdisziplinären Teams
mind. 1 × pro Jahr

1.2 Zweck der Organisation – gesetzlicher Auftrag

Feuerwehren, Rettungs- und Hilfsdienste erfüllen ihre Aufgaben im Rahmen der Daseinsvorsorge. Im Regelfall ist dieser in Gesetzen, in öffentlich-rechtlichen Verträgen oder anderen Regelwerken und Normen definiert. Beispielhaft wird hier das’Ziel für die Feuerwehren nach dem nordrhein-westfälischen »Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz (BHKG) vom 17.12.2015« angeführt:
»Ziel und Anwendungsbereich
(1) Ziel dieses Gesetzes ist es, zum Schutz der Bevölkerung vorbeugende und abwehrende Maßnahmen zu gewährleisten
  1. bei Brandgefahren (Brandschutz),
  2. [13]bei Unglücksfällen oder solchen öffentlichen Notständen, die durch Naturereignisse, Explosionen oder ähnliche Vorkommnisse verursacht werden (Hilfeleistung) und
  3. bei Großeinsatzlagen und Katastrophen (Katastrophenschutz).«
Bild 2: Jeder Einsatz von Feuerwehren, Rettungsdiensten und Katastrophenschutz-Einheiten erfolgt auf einer gesetzlichen Grundlage. (Foto: Timo Jann)
Bild 2: Jeder Einsatz von Feuerwehren, Rettungsdiensten und Katastrophenschutz-Einheiten erfolgt auf einer gesetzlichen Grundlage. (Foto: Timo Jann)
Für den Rettungsdienst ist hier beispielhaft das Niedersächsische Rettungsdienstgesetz (NRettDG) angeführt:
»Der Rettungsdienst hat […] bei lebensbedrohlich Verletzten oder Erkrankten und bei Personen, bei denen schwere gesundheitliche Schäden zu erwarten sind, wenn sie nicht unverzüglich medizinische Versorgung erhalten, die erforderlichen medizinischen Maßnahmen am Einsatzort durchzuführen, die Transportfähigkeit dieser Personen herzustellen und sie erforderlichenfalls unter fachgerechter Betreuung mit dafür ausgestatteten Rettungsmitteln in eine für die weitere Versorgung geeignete Behandlungseinrichtung zu befördern (Notfallrettung), wobei dies auch die Bewältigung von Notfallereignissen mit einer größeren Anzahl von Verletzten oder Kranken einschließt (Großschadensereignis), soweit nicht der Eintritt des Katastrophenfalls festgestellt wird[.]«
Für einen Schadenfall also, in welcher Form auch immer, ist im ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Deckblatt
  2. Titel
  3. Copyright
  4. Vorwort
  5. Inhaltsverzeichnis
  6. 1 Warum üben?
  7. 2 Abgrenzung zur Basisausbildung
  8. 3 Einsatzübungen – Definition und fünf Kategorien
  9. 4 Einsatz von Simulation
  10. 5 Planung
  11. 6 Durchführung
  12. 7 Evaluation
  13. 8 Einsatzübungen mit Drohnen
  14. 9 Presse- und Medienarbeit
  15. 10 10-Schritte-Konzept als Zusammenfassung
  16. Fazit
  17. Literaturverzeichnis
  18. Anlagen