
- 12 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
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eBook - ePub
Über dieses Buch
Neben anderen Wissenschaften bemüht sich auch die Philosophie darum, den Menschen zu verstehen. Sie fragt, wie wir trotz aller Krisen zufrieden mit unserem Leben sein können. Nicht Gesundheit, Reichtum oder Erfolg sind dabei tatsächlich wichtig.
Auf zwei Dinge komm es an. Erstens, ob wir tiefe persönliche Beziehungen haben, Menschen lieben und geliebt werden. Und zweitens, ob wir etwas tun, das nicht nur für uns selbst sinnvoll, sondern auch für die Gemeinschaft und Schöpfung wertvoll ist.
LEIDEN UND TOD
Ein Leben gelingt nicht nur dann, wenn alles nach unseren Wünschen läuft. Zu einem "gelingenden Leben" gehört auch die Auseinandersetzung mit Krisen und Scheitern.
Die Auswirkungen der Dinge, die in unserem Leben passieren oder nicht passieren, haben ganz wesentlich mit der inneren Einstellung zu tun. Dabei zeigt sich: Seblst dann, wenn wir in unserem Leben Krisen bewältigen können - stellt der Tod nicht letztlich den ganzen Sinn unseres Lebens in Frage? Oder ist der Tod eigentlich erst eine Voraussetzung dafür, dass unser Leben sinnvoll sein kann?
Häufig gestellte Fragen
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Information
1. Was ist der Mensch?
Der Mensch ist sich selbst noch immer das rätselhafteste Wesen. Die Wissenschaften vom Menschen haben daran wenig geändert. Sie messen aus, was meßbar ist, und sie erklären, was mit wissenschaftlichen Mitteln erklärbar ist. Aber erklären sie den Menschen? Den Menschen nicht allein als Wesen unter anderen Wesen, den Menschen nicht allein als wissenschaftliches Objekt, als möglichen Gegenstand wissenschaftlicher Analysen, sondern auch in seiner Selbstwahrnehmung, in seinem Selbstverständnis und in seiner Selbstdarstellung? Erklärt der wissenschaftliche Verstand z.B. Vernunft und Leidenschaft, das Rationale und das Irrationale, den Verstand, der er selbst ist? In Teilen sicher, wie Biologie, Medizin und Psychologie lehren, doch ist der biologische, der medizinische und der psychologische Verstand schließlich selbst von der Art, die hier erklärt sein will. Erklärt, begreift das, was alles erklärt und begreift, auch sich selbst?
Für den wissenschaftlichen Verstand mag dies reichlich philosophisch und damit, so meinen viele, noch immer vorwissenschaftlich, zumindest wissenschaftsfern klingen. Dieser Verstand ist in seinem Wesen reduktionistisch eingestellt, auf Erklärungen aus einem Prinzip, und das, so scheint es, gilt auch hinsichtlich dessen, was sich als philosophischer Verstand in die Geschäfte des wissenschaftlichen Verstandes mischt.
Doch so sehen die philosophischen und die wissenschaftlichen Dinge wohl doch nicht mehr aus. Die Philosophie hat gelernt, sich in einer Welt einzurichten, die sich in immer größeren Teilen der Arbeit des wissenschaftlichen Verstandes verdankt, und die Wissenschaft hat gelernt, daß Wirklichkeit, auch eine Wirklichkeit, in der sie selbst lebt und arbeitet, nicht allein das ist, was wissenschaftlich der Fall ist. Unsere Probleme, so ließe sich auch sagen, tun uns auch heute nicht den Gefallen, sich entweder als philosophische oder als wissenschaftliche Probleme zu definieren. Auch verbinden sich in dem Maße, in dem die Welt mehr und mehr zum Werk des Menschen wird und dieses Werk sich den Menschen anzueignen beginnt, zunehmend wissenschaftliche Entwicklungen, z.B. in Gentechnik und Reproduktionsmedizin, mit philosophischen, vor allem ethischen Fragen, und philosophische Entwicklungen mit wissenschaftlichen Fragen – und Antworten.
Von diesen Fragen (und Antworten) soll im Folgenden unter einer anthropologischen und ethischen Perspektive die Rede sein. Auch die Anthropologie hat viele ihrer Fragen und Antworten heute an die Wissenschaften vom Menschen abgetreten, gleichwohl ist sie im Kern eine philosophische Bemühung geblieben. Schließlich gilt es auch das, was der wissenschaftliche Verstand über den Menschen weiß, in ein Begreifen des Menschen aufzunehmen, das nicht allein in seinen wissenschaftlichen Manifestationen aufgeht. Die Selbstreflexion, die zum Wesen des Menschen gehört, erfaßt auch die wissenschaftliche Seite, aber sie geht in dieser Seite nicht auf. Schon gar nicht, wenn es um anthropologische und ethische Fragen geht.
1. Von der Metaethik zur angewandten Ethik
Es ist noch nicht lange her, da brachte eine aufgeregte, in vieler Hinsicht reichlich provinzielle Debatte über die neuen Möglichkeiten biologischer Manipulation, d.h. über die interventionistischen Potentiale der neuen Biologie, den Blätterwald der Republik zum Rauschen. Da war, bezogen auf den Menschen, von Züchtung, Selektion, Menschenpark und dessen Regeln sowie von Anthropotechniken, d.h. Techniken zur Veredelung des Menschen, die Rede, mit denen der Mensch nunmehr die Regie über sein weiteres Schicksal übernehmen würde oder sollte. Zur Abwehr wurde gelegentlich an die Eugenikprogramme im Nationalsozialismus erinnert. Es kam viel Unausgegorenes zusammen – und viele Naturwissenschaftler staunten einmal wieder über die eigentümliche Fähigkeit der Geisteswissenschaftler und Philosophen, auf naturwissenschaftliche Entwicklungen und Ergebnisse mit wirrem Zeug zu reagieren, wo es doch zunächst einmal darum gehen sollte, zur Kenntnis zu nehmen und nüchtern zu prüfen, was der wissenschaftliche Verstand herausgefunden hat und wohin er sich bewegt.
Eben dies tun denn auch die Solideren unter den Philosophen, und zwar, von unseren Feuilletondenkern souverän übersehen, schon seit langem. Wo wissenschaftliche Entwicklungen einen ethischen Schatten werfen, hat die Philosophie stets ihre Stimme erhoben. Ethik als philosophische Disziplin ist von Beginn an nicht nur mit den Problemen eines (moralisch) guten Lebens und Bedingungen der Glückseligkeit, wie die Philosophie ganz unbefangen sagte, befaßt, sondern auch mit dem keineswegs einfach zu lösenden Problem, das wissenschaftliche Tun mit vernünftig begründeten Maximen und Imperativen des individuellen und gesellschaftlichen Handelns zur Übereinstimmung zu bringen. Dazu bedarf es ab...
Inhaltsverzeichnis
- 1. Was ist der Mensch?