Agiles Projektmanagement
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Agiles Projektmanagement

Incl. Bonus – Projektführung für Profis, Projektförderung für agile Unternehmen & Methoden, Strategie entwickeln, richtig entscheiden, Konzepte erstellen, Probleme lösen

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Agiles Projektmanagement

Incl. Bonus – Projektführung für Profis, Projektförderung für agile Unternehmen & Methoden, Strategie entwickeln, richtig entscheiden, Konzepte erstellen, Probleme lösen

Über dieses Buch

Auch in der 7. überarbeiteten und verbesserten Auflage, herausgegeben von einem staatlich geförderten und an EU-Programmen beteiligten Verlag, Partner des Bundesbildungsministeriums, erhalten Sie das geballte Fachwissen renommierter Experten (Übersicht in der Buchvorschau) , eingebettet in ein integriertes Wissenssystem mit Premium-Inhalten und Vorteilen von 75%. Gleichzeitig tun Sie Gutes und unterstützen nachhaltige Projekte.

Denn agiles Projektmanagement ist das Synonym für die Abkehr von steifen und unflexiblen Organisations-Prozessen in Unternehmen. Entstanden bereits in den 90er Jahren um Projekt-Abläufe leichtgewichtiger und flexibler zu machen, hat der Begriff in den vergangenen Jahren einen beispiellosen Siegeszug angetreten. Kein Wunder, die Methode hilft schließlich, in kurzen Entwicklungszyklen - auch 'Sprints' genannt - die kontinuierliche Verbesserung bei der Entwicklung eines Produkts oder Services schneller voranzutreiben.

Mit seinem integrierten Wissenssystem und dem Konzept "Infos nach Wunsch" war der Verlag nicht nur an einem EU-geförderten Programm beteiligt, sondern wurde auch mit dem Global Business Award als Publisher of the Year ausgezeichnet. Daher tun Sie mit dem Kauf des Buches auch Gutes: Der Verlag engagiert sich finanziell und mit persönlichem Einsatz in gesellschaftlich relevanten Projekten wie Baumpflanz-Aktionen, der Stiftung von Stipendien, nachhaltige Innovationen und vielen weiteren Ideen.

Das Ziel, Ihnen die bestmöglichen Inhalte zu Themen wie Karriere, Finanzen, Management, Recruiting oder Psychologie zu bieten, geht dabei weit über die statische Natur traditioneller Bücher hinaus: Das interaktive Buch vermittelt Ihnen nicht nur Fachwissen, sondern ermöglichen es auch, individuelle Fragen zu stellen und sich persönlich beraten zu lassen.

Dabei gehen Fachwissen und technische Innovation Hand in Hand, denn wir nehmen die Verantwortung, fundierte und gut recherchierte Inhalte zu liefern sowie das Vertrauen, das Sie in uns setzen, sehr ernst. Alle Texte stammen von Experten Ihres Fachs. lediglich zur besseren Auffindbarkeit von Informationen auf greifen wir auf KI-gestützte Datenanalyse zurück, die Sie bei Ihrer Suche nach Wissen unterstützt.

Sie erhalten auch umfangreiche Premium-Leistungen: So finden Sie in jedem Buch ausführliche Erläuterungen und Beispiele, die Ihnen das erfolgreiche Benutzen der für Buchkäufer kostenlosen Beratung erleichtern. Sie können darüber hinaus eKurse herunterladen, mit Workbooks arbeiten oder sich mit einer aktiven Community austauschen. So erhalten Sie wertvolle Ressourcen, die Ihr Wissen steigern, die Kreativität anregen, Ihre persönlichen wie beruflichen Ziele erreichbar und Erfolge erlebbar machen.

Genau deshalb haben Sie als Teil der Leser-Community die einmalige Gelegenheit, Ihre Reise zu persönlichem Erfolg noch unvergesslicher zu machen mit Reise-Deals von bis zu 75% Rabatt. Denn wir wissen, dass wahre Erfolgs-Erlebnisse keine reine Kopfsache sind, sondern vor allem durch persönliche Eindrücke und Erfahrungen entstehen.

Verlegerin und Herausgeberin Simone Janson ist zudem Bestseller-Autorin sowie eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index, außerdem war sie Kolumnistin und Autorin renommierter Medien wie WELT, Wirtschaftswoche oder ZEIT - mehr zu ihr u.a. in Wikipedia.

Häufig gestellte Fragen

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New Work und Digitales Arbeiten: Aufwachen Deutsche Manager!
// Von Roswitha A. van der Markt


Accenture, Google und Microsoft zeigen seit Jahren, wie ein „grenzenloser Arbeitsplatz“ funktionieren kann. In Deutschland haben Manager dagegen schon Probleme mit dem virtuellen Arbeitsplatz, geschweige denn mit globalen Netzwerken. Es sind vor allem die Manager, die an alten Denk- und Organisationsmustern haften bleiben, wie Arbeit festgelegt und organisiert wird.

Optimistische Arbeitnehmer in puncto Digitalisierung

57 Prozent der Arbeitnehmer in Europa erwartet durch die Digitalisierung Verbesserungen ihrer Arbeitsbedingungen. Dies ist das Ergebnis einer groß angelegten Umfrage der Unternehmensberatung Accenture 2015: „Being digital: Embrace the future of work and your people will embrace it with you“. Für die Studie wurden 2 500 Arbeitnehmer und 500 Führungskräfte in der Europäischen Union befragt.
Die Digitalisierung ist in aller Munde, aber viele Angestellte befürchten, dass die Manager in ihrem Unternehmen zwar viel über technische Umbrüche diskutieren, ohne sie realiter anzupacken. Während Angestellte Vorteile der Digitalisierung für die Innovationsfähigkeit: (71 Prozent), Agilität: (69 Prozent) und Produktivität: (68 Prozent) ihres Unternehmens erwarten, will nur jeder vierte Manager grundlegende Änderungen. Und nur jeder fünfte bezeichnet sein Unternehmen als digital. Alle anderen bewegen sich auf einer kaum definierten Station auf der „digital journey“.

Zaghafte Manager gefährden den Wirtschaftsstandort Deutschland

Fast jedes dritte Unternehmen erwägt noch nicht einmal, die Geschäftsstrategie der Digitalisierung anzupassen. Deutsche Firmen sind gerade mal bereit die existierenden Prozesse zu automatisieren oder anzupassen. Dies war vielleicht in der Vergangenheit noch ein recht passables Rezept, heutzutage reicht es jedoch nicht aus.
„Made in Germany“: einerseits durch VW gewaltig in ethischer Schieflage, andererseits mit Kopf und Geist unter der Decke: 70 Prozent der befragten deutschen Manager gaben zu, dass sie keine Vorreiterrolle in der digitalen Transformation übernehmen, sondern später ausgereifte digitale Modelle übernehmen wollen. Da kann man nur sagen: Quo vadis – DAX, Innovation und Qualität?

Angst vor Überwachung

Die Umfrage berücksichtigt aber auch die Sorgen und Ängste der Mitarbeiter. Zwar befürchten nur 8 Prozent eine Verschlechterung ihres Arbeitsumfelds, wissen aber auch noch nicht recht, ob es zu einem Verlust von Teamgeist kommen wird, wenn der Kollege nur noch online arbeitet und nicht mehr ins Büro kommt.
Laut Accenture Studie sind sogar drei von vier deutschen Arbeitnehmern besorgt oder sehr besorgt darüber, dass ihr Arbeitgeber künftig Technologien nutzen wird, um sie auf Schritt und Tritt zu überwachen. Verglichen mit anderen Volkswirtschaften, in denen die Umfrage ebenfalls durchgeführt wurde, haben nur noch die Franzosen eine noch größere Angst vor der Überwachung durch den Chef.

Misstrauen in deutschen Management-Etagen

Der virtuelle Arbeitsplatz als Zeichen von Weisure, der Verschmelzung von Work/ Arbeit und Leisure/ Freizeit erzeugt Misstrauen in deutschen Management-Etagen. Denn er rüttelt an den Grundfesten der deutschen Leistungskultur und „ordentlich-strukturierenden“ Arbeitsorganisation:
  • Wie kann ich meinem Mitarbeiter vertrauen, dass er auch wirklich „hart“ arbeitet, – in seinem Home Office oder gar am Strand?
  • Wie kann ich meine Mitarbeiter noch effizient führen, wenn ich sie nicht sehe, d.h. eingreifen und kontrollieren kann?
Auch im Kollegenkreis wird befürchtet, dass andere Team-Mitglieder vielleicht lieber in der Sonne sitzen. Die meisten Manager sind leider immer noch überzeugt von der guten, alten Präsenzkultur.
Daniel Cable, Professor für Organisationsmanagement an der London Business School, hat in Untersuchungen festgestellt, dass Home Office Arbeit für Mitarbeiter zum Karrierekiller werden kann. Angestellte, die im Büro täglich präsent und vom Vorgesetzten wahrgenommen werden, werden signifikant öfter befördert. Manager meinen, die Home-Worker seien weniger fleißig und zuverlässig. Sichtbarkeit gaukelt somit eine angebliche Wertigkeit der Ergebnisse vor.

Jahrhundertealte Denkmuster beherrschen unsere Arbeitsorganisation

Denkmuster, die seit Jahrzehnten, ja Jahrhunderten fest in unseren Köpfen verankert sind: Nur „harte“ Arbeit verdient die notwendige Anerkennung und Be-/ Entlohnung. Das Versprechen: Mehr Leistung, meist verstanden als messbar mehr gute und harte Arbeit, bringt mehr Erfolg, mehr Sicherheit und mehr Wachstum.
Eines der leichtesten Messkriterien für Leistung in der Industrie-Gesellschaft war bislang die Arbeitszeit. Wer anwesend und unter Kontrolle des Vorgesetzten war, hat auch hart gearbeitet, wurde oftmals rein nach Stunden bezahlt. Diese Anwesenheitskultur wird zur „Rechtfertigungskultur“, wenn man mal nicht für den Vorgesetzten erreichbar, nicht am Arbeitsplatz verfügbar ist. Nicht nur von Nine2Five, sondern heutzutage am besten 24/7.
Im „Stammhirn“ fest verankert sind Sprüche wie „Ober sticht unter“, nur „Morgenstund hat Gold im Mund“ oder verquerte Scherze wie „Machst wohl ´nen halben Tag Urlaub“, wenn jemand schon um 18 Uhr das Büro verlässt. Alles Zeichen einer Misstrauenskultur, einer fehlenden Akzeptanz von Diversität, d.h. unterschiedlichen Lebens- und Arbeitsmodellen. Aber auch Zeichen von Angst, denn die bisherige Leistungsstruktur gab uns Sicherheit, eine klare Zeiteinteilung, eindeutige Messkriterien für Leistungserbringung, einen eindeutigen Karriereweg von unten „nach oben ins Management“, – und eine eindeutige Trennung von Arbeit und Freizeit, letzteres vor allem eine Freiheit vom Eingreifen des Vorgesetzten in das Privatleben.

Kompromisse verhindern den Fortschritt

In vielen Unternehmen wird daher eine „Kompromiss-Lösung“ angestrebt: Ein bis zwei Tage Home Office mit normaler Kernzeit, d.h. Anwesenheit am Computer von 9 bis 17 Uhr, Fünf-Tage Woche. Work-Life-Balance am Wochenende. Damit bleibt eigentlich alles beim Alten, im Denken wie im Tun.
Sicher kann dies auch schon eine Erleichterung sein. Man spart sich an einigen Tagen den Weg in die Firma, die Zeit in der S-Bahn oder den Stress im Auto. Aber in der Realität nutzt man noch nicht einmal ein Drittel der Vorzüge eines virtuellen Arbeitsplatzes.

Mitarbeiter können sich selbst am besten organisieren

In einer Vertrauenskultur geht man davon aus, dass der Kollege wie Mitarbeiter als Wissensarbeiter (Knowledge Worker) selbst am besten weiß, wann, wie und wo er am besten arbeitet, dies übrigens „zum Wohle des Teams wie des Unternehmens“.
Ein Spätaufsteher teilt seinen Tag anders ein als ein Frühaufsteher, eine Mutter anders als ein Single mit spezifischen Hobbies. Dadurch entsteht eine größere Lebenszufriedenheit. Als verantwortungsvolles Teammitglied weiß jeder selbst, wann in welcher Qualität er sein Ergebnis einzubringen hat, wann Teammeetings online stattfinden, für wen er wann verfügbar sein sollte, gerade auch bei unterschiedlichen Zeitzonen. Selbst-Management gepaart mit Projekt- und Team-Management führen zu einem qualitativ überzeugenden Ergebnis.

Flexibilität bringt größere Arbeitszufriedenheit

Der Vorteil eines virtuellen Arbeitsplatzes liegt genau in dieser Flexibilität. Da kann jeder untertags seine Arbeit unterbrechen, ruhig einkaufen gehen, Sport treiben, mit dem Hund spazieren, mit den Kindern im Park spielen und dafür eben auch nachts, ganz früh oder am Wochenende arbeiten. Gerade diese Flexibilität verringert Stress.
Pausen steigern die Produktivität. Es geht eben nicht um die zeitliche Anwesenheit am Arbeitsplatz – sei er im Firmengebäude oder zu Hause, die es zu überwachen gilt, sondern um die Ergebnisorientierung, den Glauben und das Vertrauen in die Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit des Einzelnen, auch ohne Sichtbarkeit.

Überwachungskultur killt Motivation

Warum besteht ein solches Misstrauen in die Leistungsbereitschaft? Warum arbeiten die meisten deutschen Arbeitnehmer anscheinend ohne Leidenschaft: Laut Gallup liegt der Engagement Index in Deutschland seit 2001 bis 2014 leider auf einem äußerst bescheidenen Niveau. In all den Jahren liegen die Prozentsätze bei Mitarbeitern mit hoher Bindung am Unternehmen nicht über 16 Prozent, schwanken bei geringer Bindung zwischen 61 bis 70 Prozent und zeigen bei 16 bis 24 Prozent sogar ein erschreckendes Bild von Mitarbeitern ohne jegliche Bindung. Und dies bei fast durchgängiger Präsenzkultur.
Liegt darin die Skepsis der Führungskräfte begründet, ihren Mitarbeitern so wenig Vertrauen entgegen zu bringen oder liegt es vielmehr an einem falschen Ansatz, wie man Mitarbeiter motiviert. Denn in der Gallup Studie 2015 geben Mitarbeiter ihren deutschen Führungskräften schlechte Noten, vor allem hinsichtlich Kommunikation und Austausch, eben jenen Fähigkeiten, die in einer vernetzten Projektkultur so notwendig sind. 21 Prozent sprechen nur einmal im Monat mit ihrem Team, weitere 21 Prozent gar noch weniger. Somit sind fast 50 Prozent der Arbeitnehmer ohne geregelte Teamabsprachen.

Silo- und Konkurrenzdenken statt agilem, vernetztem Kooperieren

In der Regel dominieren die alten herkömmlichen Sichtweisen, Methoden und Abläufe in den Köpfen. Der Personaldienstleister Hays belegt in seiner aktuellen Studie, dass 72 Prozent der befragten Entscheider aus IT, Finanzwesen, Forschung und Entwicklung vor allem das Insel- und Konkurrenzdenken der Fachabteilungen als Barriere auf dem Weg in die digitale Organisation sehen. Personal-Abteilungen und selbst moderne HR Software zementieren oft noch die alten Normen und Regeln.
Da herrschen immer noch Arbeitsplatz-Beschreibungen mit festgelegten Kompetenzen, Verantwortlichkeiten, Fertigkeiten, Fähigkeiten und Zielvorgaben vor, die den aktuellen fluiden und vernetzten Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Da dürfen Absprachen, Entscheidungen nur innerhalb der Abteilungen gemäß der Hierarchie-Ebenen getroffen werden, – und selbst kollegiale Kommunikation über „Bereichsgrenzen“ hinaus wird misstrauisch beäugt.
Die Bereichsgrenze markierte die Macht und den Einfluss, den Erfolg des einzelnen Managers und damit auch sein Bonussystem. Eine offene Nutzung virtueller Arbeitsplätze ist meist nicht „geregelt“. Die simple Tatsache, dass Mitarbeiter frei von Ort und Zeit arbeiten können, noch dazu partnerschaftlich vernetzt, kommt in diesem Denken nicht vor. So fallen viele Vorgesetzte zurück in das Command und Control-Denken des letzten Jahrtausends.

Verharren in altem Leistungsdenken

Erfolg in unserer Wirtschaft war bislang gleichbedeutend mit einer relevanten Management-Position. Leistungsträger werden im Beförderungssystem immer noch geködert mit dem Aufstieg auf der Karriereleiter, dem Versprechen mehr Einkommen, Macht und Status zu gewinnen. Die „reine Fachkarriere“ als Experte gab es zwar auch schon lange, aber die Manager-Laufbahn ist immer noch die „Crème de la Crème“, vor allem wenn man es in die Chefetagen der DAX-Unternehmen schafft.
Headhunter belegen, die Karriere als Manager wird immer noch anhand von Führungsspanne und Führungstiefe gemessen, also der Anzahl der hierarchisch unterstellten Mitarbeiter und der Hierarchieebenen. Was selbst bei immer flacher werdenden Strukturen schon nicht mehr sinnvoll war, wird bei global vernetzten Projekt- und Prozessstrukturen absolut hinfällig. Ganz vergessen wurden die „neuen“ Bewertungsstrukturen junger Generationen, für die Macht, Einfluss und Führungsposition keine Motivation mehr darstellen.
Ein Manager war bislang „umso mächtiger“, je größer zusätzlich noch seine Budgetverantwortung war. Letztlich zählen allein seine Erfolge in Umsatz und vor allem Gewinn. Ob er dies mit einer partnerschaftlich-motivierenden Mitarbeiterführung erzielt, ist unbedeutend. Ob er dabei Werte und Ethik berücksichtigt hat, ebenso wenig. Dies wird erst relevant, wenn ein Skandal wie bei VW die Schwäche eines solchen Leistungssystems aufdeckt und selbst den Shareholder Value des Unternehmens schädigt.

Alte Erfolgskriterien verlieren an Bedeutung

In einer Management-Veranstaltung über Industrie 4.0 in diesem Septembe...

Inhaltsverzeichnis

  1. Impressum
  2. Einleitung: So unterstützt Sie dieses Buch
  3. Synnovation – Innovation im Netzwerk und Flexibles Arbeiten: Zufall zulassen statt stur planen // Von Simone Janson
  4. Projekte leiten statt verwalten: Projektleitung – mehr als zertifizierte Methodik // Von Olaf Hinz
  5. Wachstum agil vom StartUp zum Mittelstand: Wie geht Transformation in Unternehmen? // Von Simone Janson
  6. Leadership Agility: Welcher Führungstyp ist der Zukunft gewachsen? // Von Jörg Wacha
  7. New Work und Digitales Arbeiten: Aufwachen Deutsche Manager! // Von Roswitha A. van der Markt
  8. Wie Unternehmen durch agiles Führen mehrfach siegen: 5 Tipps, was Sie vom Bob-weltmeister lernen können // Von Theo Bergauer
  9. Projektmanagement und Arbeitsorganisation der Zukunft: 3 Schritte zur Industrie 4.0 // Von Claudia Simon
  10. Agilität am Arbeitsplatz durch Face-to-Face – Kommunikation: Das Ende des Home Office? // Von Stefan Häseli
  11. Agiles Führen – 5 Tipps: So lernen Unternehmen von Olympiasiegern // Von Theo Bergauer
  12. Projektmanagement, Informations- und Wissensaustausch: Kommunikation im Team // Von Oliver Krone
  13. Projektmanagemen – Grundlagen, Methoden, Aufgaben: Risiken analysieren // Von Andrea Ramscheidt
  14. Projektmanagement – Grundlagen Methoden Aufgaben: Risikomanagement in 5 Schritten // Von Andrea Ramscheidt
  15. Agiles Führungscoaching mit der 8A-Umsetzungsmethode // Von Elmar Lesch, Ralf Koschinski
  16. Mitarbeiter-Führung Agiles Management: 4 Tipps für die disruptive Transformation // Von Stefan Häseli
  17. Agiles Projektmanagement der IT-Abteilung fördern: 5 Tipps für mehr Innovation // Von Stefan Schwarzgruber
  18. Schlusswort
  19. Autoren-Übersicht
  20. Über den Verlag Best of HR - Berufebilder.de®
  21. Hinweise zur Übersetzung