Poledance und Aerial Hoop zu lehren und zu unterrichten ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die mit vielen Herausforderungen verbunden ist. Beim Training der Tricks und Figuren im Ring und an der Pole dürfen auch didaktische Grundlagen und Sicherheitsvorkehrungen nicht zu kurz kommen. Das Eingehen auf unterschiedliche Lerntypen ist ebenso wichtig, wie ein nachvollziehbarer Kursaufbau. Mit diesem Buch erhalten Trainer und Trainerinnen ein umfangreiches Nachschlagewerk zu all diesen Themen. Auch die Rolle des Trainers / der Trainerin an sich und wie man es schafft jeden Kurs gleichermaßen motiviert zu leiten, kommt in den behandelten Themen nicht zu kurz. Somit eignet sich das Buch sowohl für die Vorbereitung von Unterrichtsinhalten, als auch für das schnelle Nachschlagen wichtiger Punkte während der Kursstunden.
Häufig gestellte Fragen
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Natürlich ist der Trainer die erste Person, die den Kursraum betritt. Der Trainer ist immer vor den ersten Teilnehmern vor Ort. Mitunter kann das schwierig werden, denn es gibt auch immer wieder Teilnehmer, die gerne früh dran sind. Führt ein Trainer Kurse in einem Studio durch und ist hierfür als Trainer gebucht, so sollte er mindestens 15 Minuten vor Kursbeginn im Kursraum sein, um alles überprüfen zu können und sich ordentlich vorzubereiten. Leitet ein Trainer Kurse im eigenen Studio, so sollte er ca. 30 Minuten vorher vor Ort sein. Vor dem Eintreffen der Teilnehmer werden das Studio und gegebenenfalls die übrigen Räumlichkeiten gecheckt und vorbereitet.
Eine gute Vorbereitung der Kurse kostet Zeit, ist aber der Mühe wert. Konzepte sollten zum Trainer passen. Kopierte Konzepte können dies nicht garantieren.
Vor Kursbeginn:
•Fluchttüren öffnen
•Gegebenenfalls lüften oder die Heizung hochdrehen
•Stangen / Hoops auf Festigkeit prüfen
•Stundeninhalte bereitlegen / auf das Flipchart schreiben
•Überprüfen ob genügend Putzmittel für die Stangen / die Hoops vorhanden ist
•Boden überprüfen (keine Steinchen, abgerissene Fingernägel, Haut und Haare)
•gegebenenfalls Crash-Mats bereitstellen, falls diese im Kurs benötigt werden
Vor Kursbeginn – Aufgaben des Trainers / Studioinhabers
Spätestens 10 Minuten vor Kursbeginn steht ein Trainer seinen Teilnehmern zur Verfügung. Es gilt eventuell Fragen zu beantworten oder die Kunden einfach nur willkommen zu heißen, Small-Talk durchzuführen etc.
Vorbereitungsmaßnahmen beim Eintreffen der Teilnehmer
Mit Eintreffen der Teilnehmer werden weitere Vorbereitungs- und Sicherheitsmaßnahmen notwendig. Erwachsene Personen sind für ihr Tun selbst verantwortlich, bei Kindern und Jugendlichen ist es sinnvoll, sich das Einverständnis der Eltern zu holen. Dies gilt für den Fall, dass doch einmal etwas passieren könnte, aber auch für den Fall, dass die Zahlungsmoral eventuell nicht so hoch sein sollte. Jugendliche dürfen nur im Rahmen des Taschengeldparagraphen über die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel entscheiden. Da ein Pole- oder Hoop-Kurs mitunter diese Summe der frei verfügbaren Mittel übersteigt und dann ein Kurs doch nicht bezahlt werden kann, ist man als Studiobesitzer auf der sicheren Seite, wenn man sich vorher das Einverständnis der Eltern / einer erziehungsberechtigten Person schriftlich geben lässt.
Eine Anschrift der Kursinhalte hilft nicht nur dem Trainer, sondern auch den Teilnehmern. Visuelle Lerntypen erhalten so eine zusätzliche Trainingsunterstützung.
Auch bei erwachsenen und volljährigen Personen bietet sich ein schriftlicher Haftungsausschluss an. Viele Studios wickeln dies bereits mit der Anmeldung ab, indem hier beim Onlineverfahren ein Häkchen gesetzt werden muss, welches für die Anerkennung der Eigenverantwortlichkeit auf der einen und der AGB des Studios auf der anderen Seite gilt. Auf der sicheren Seite ist man mit einem altmodischen Blatt Papier, welches eigenhändig vom Teilnehmer unterschrieben wird. Als Studiobesitzer muss man hier Sorge tragen, dass die Datenschutzbestimmungen eingehalten werden, spätere Unklarheiten, wer die Anmeldung im Internet ausgefüllt hätte und das Häkchen gesetzt hat, sind mit einem eigenhändig unterschriebenen Schriftstück schon im Vorfeld beseitigt.
Haftungsausschluss
Im Haftungsausschluss können Formulierungen der folgenden Art aufgenommen werden:
Ich weiß und bin damit einverstanden, dass ich die alleinige Verantwortlichkeit für mein persönliches Eigentum und Sportausrüstung während des Trainings und der damit verbundenen Aktivitäten habe.
Hiermit versichere ich, dass ich körperlich in der Lage bin, um am Training teilzunehmen.
Hiermit stelle ich die Trainer, die Ausrichter und die Helfer von Studio XX von sämtlichen Haftungsansprüchen frei, sofern diese nicht über die gesetzliche Haftpflicht gedeckt sind. Eingeschlossen sind hiermit sämtliche unmittelbaren und mittelbaren Schäden, sowie sämtliche Ansprüche berechtigter Dritter auf Grund erlittener Verletzungen. Dies gilt nicht, falls Schäden auf grob fahrlässiges oder vorsätzliches Handeln der Trainer, Ausrichter oder Helfer zurückzuführen sind.
Weiter stelle ich die in Ziffer 3 genannten von jeglicher Haftung gegenüber Dritten frei, soweit diese Dritten Schäden in Folgen meiner Teilnahme am Training erleiden.
Mir ist bekannt, dass die Teilnahme am Training Gefahren birgt und das Risiko ernsthafter Verletzungen bis hin zu tödlichen Unfällen und Eigentumsbeschädigungen nicht ausgeschlossen werden kann.
Abschließend erkläre ich, dass ich die Verzichtserklärung und Haftungsfreistellung sowie die ausführlichen AGB sorgfältig und im Einzelnen durchgelesen habe und mit deren Inhalt ausdrücklich einverstanden bin. Ich erkläre, dass ich volljährig bin, bzw. das Einverständnis meiner Eltern zur Teilnahme habe.
Die Unterschrift eines Erziehungsberechtigten ist bei Minderjährigen zusätzlich zu leisten.
Ein unterschriebener Haftungsausschluss macht auch dem Teilnehmer deutlich, dass seine Mitarbeit und Konzentration gefragt ist. Zudem wird ein solches Schriftstück häufig aufmerksamer durchgelesen als die AGB auf einer Webseite. Das kennen wir alle. Oder liest man sich vielleicht tatsächlich bei jedem Software-Update die gesamten AGB durch?
Direkt vor Stundenbeginn
Für einige Pole- und Hoop-Neulinge sind die vielen Regeln, die es zu beachten gilt, anfangs etwas irritierend und nicht jede Person kommt gut damit zurecht. Natürlich wirkt es etwas seltsam, wenn man als Trainer zunächst einmal mit Forderungen an den Kunden herantritt, noch bevor dieser den ersten Schritt zum Trainingsgerät gemacht hat.
Der Teilnehmer sollte kein Metall am Körper haben, dazu zählen auch Reißverschlüsse an der Kleidung, Metallnieten an den Höschen oder Ähnliches. Schmuck muss komplett abgenommen werden und hier zählt sogar der Ehering als Schmuck. Die »no jewelery« Regel bezieht sich auch auf Fußkettchen und Festivalbändchen und hier kann man sich mitunter auf richtige Diskussionen gefasst machen. Schmuck stellt ein Verletzungsrisiko dar und beschädigt die Trainingsgeräte. Diese beiden Punkte sollten reichen, um deutlich zu machen, dass es hier keinen Verhandlungsspielraum gibt. Bauchnabelpiercings müssen mindestens abgeklebt werden. Aus diesem Grund sollte das Studio auch großflächige Pflaster zur Verfügung stellen.
No jewelery – wie damals im Sportunterricht. So wird eine Beschädigung des Trainingsgeräts vermieden und die Verletzungsgefahr reduziert.
Der Kurs beginnt
Bevor die Teilnehmer aktiv beginnen körperlich zu arbeiten, sollte ein Trainer immer die Gesundheitsfrage stellen: »Geht es Euch allen gut? Fühlt ihr Euch fit und in der Lage heute am Kurs teilzunehmen? Gibt es irgendetwas, was ich wissen sollte?«
Somit hat man sich nochmals (unter Zeugen) das Okay der Teilnehmer geholt und die Teilnehmer die Frage selbst beantworten lassen. Natürlich kann der letzte Punkt der »Gesundheitsfrage« manchmal dazu führen, dass nun vom stressigen Alltag, der Bürohetze, der nervigen Matheschulaufgabe und dem Tod des Hamsters erzählt wird, aber wir wissen ja nun, dass ein Trainer weitaus mehr Aufgaben zu erfüllen hat, als nur eine sportliche Anleitung zu geben.
Als Trainer sollte man sich nochmals kurz vergewissern, dass auch wirklich jeglicher Schmuck abgelegt wurde. Es kommt immer wieder vor, dass das Armband, die Kette, die Baumelohrringe, die Uhr oder der Ring vergessen werden. Auch die Kaugummis sollten spätestens jetzt entfernt werden (vorzugweise in einem Abfall und nicht unter einem Regal), denn auch diese können eine Gef...
Inhaltsverzeichnis
Aerial Passion Trainerguide
Titel
Urheberrechte
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Der Trainer
Poledance und Aerial Hoop
Grundlagen der Anatomie
Fehler von Trainern
Kurse und Kursgestaltung
Kursdurchführung
Umgang mit schwierigen Teilnehmern und Verhalten bei Unfällen
