Wissenschaft und Wissenschaftler im Alten Ägypten
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Wissenschaft und Wissenschaftler im Alten Ägypten

Gedenkschrift für Walter Friedrich Reineke

  1. 297 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Wissenschaft und Wissenschaftler im Alten Ägypten

Gedenkschrift für Walter Friedrich Reineke

Über dieses Buch

Wissensgeschichte der Antike und historische Epistemologie sind zu Brennpunkten interdisziplinärer Forschung geworden. Die Beiträge dieses Bandes thematisieren die Wissenschaft des Alten Ägypten in ihren Agenten, den "Wissenschaftlern" avant la lettre. Neben der Mathematik kommen Medizin, Magie, Alchemie, Stern- und Pflanzenkunde, Verfahrenstechnik und Chemie zur Sprache. Ein Protagonist der Erforschung der altägyptischen Wissenschaft war der 2016 verstorbene Ägyptologe Walter Friedrich Reineke, dem dieser Band gewidmet ist.

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Information

Jahr
2021
ISBN drucken
9783110612943
eBook-ISBN:
9783110628791
Auflage
1
Thema
History

Teil 1:Walter Friedrich Reineke und die altägyptische Wissenschaft

Ingelore Hafemann

Walter-Friedrich Reineke – Erinnerungen an sein Wirken an der Berliner Akademie

Walter F. Reineke, wie er selbst immer unterzeichnete, hätte sich sehr gefreut und geehrt gefühlt angesichts der vielen brandneuen Beiträge zum Thema Wissen und Wissenstexte im alten Ägypten, die von Kollegen und Freunden anlässlich seines 80sten Geburtstages am 22. Juli 2016 an der Berliner Akademie präsentiert wurden. Sein tragischer, völlig unerwarteter Tod am 23. Februar 2015 ließ aus dem geplanten Geburtstagskolloquium ein Gedenkkolloquium werden. Die Kollegen spendeten an diesem Tag freigebig aus dem Füllhorn ihres Wissens – zur Freude aller Teilnehmer. Nur der Jubilar konnte das Geschenk leider nicht mehr entgegen nehmen. So ist das Kolloquium nun sein Geschenk an uns geworden – eine für sein Leben typische Konstellation. Immer bescheiden, gab Walter F. Reineke viel lieber, als er nahm. Die mit ihm arbeiten und leben durften, werden das bestätigen.

1Die Mathematik im alten Ägypten – ein Lebensthema

Das wissenschaftliche Lebensthema von Walter F. Reineke war, wie der vorliegende Band anschaulich demonstriert, das so genannte wissenschaftliche Denken im alten Ägypten, speziell das mathematische Wissen. Bekanntermaßen erwarben die alten Ägypter primär durch praktische Erfahrungen in vielen Lebensbereichen einen großen Wissensschatz, den sie sorgfältig dokumentierten. Dieses empirische Wissen betraf Gebiete wie eine hochentwickelte Baukunst mit ihren vermessungstechnischen und mathematischen Grundlagen, vielfältige humanmedizinischen Beobachtungen, die in der erfolgreichen Behandlung von Krankheiten mündeten sowie schließlich exakte Beobachtungen von Naturphänomenen, die u. a. zum Bau von Nilstandmessern führte. Das alles hat Walter F. Reineke sein Leben lang besonders fasziniert. Seine Lebensumstände, von denen im Folgenden die Rede sein wird, führten nun dazu, dass die ägyptische Sprache zum Hauptgegenstand seiner wissenschaftlichen Aufgaben avancieren sollte. Bei ihrer Erforschung konzentrierte er sich dann aber folgerichtig besonders gern auf die schriftliche Überlieferung der sogenannten Wissenstexte der Ägypter. Schwierige mathematische Texte, um die die meisten Ägyptologen einen weiten Bogen ziehen, forderten seine Neugier besonders heraus. Dissertation und Habilitation widmete er diesem Thema. Er war einer der Spezialisten für mathematische Wissenstexte aus dem pharaonischen Ägypten.

2Frühe Prägung und Begegnungen

Sein wissenschaftliches Leben begann an der Berliner Akademie, am „Ägyptischen Wörterbuch“. Nachdem er in Berlin bei Fritz Hintze ein Ägyptologiestudium absolviert hatte und sich mit seiner Diplomarbeit „Die Maßsysteme der Alten Ägypter“ bereits dem erwähnten Lebensthema erstmals angenähert hatte, konnte er im Jahre 1958 gerade 22jährig eine erste große Arbeitsaufgabe am Wörterbuch übernehmen. Der Herausgeber des Wörterbuchs Hermann Grapow übertrug ihm die Vorbereitung des siebenten und letzten Bandes des großen Wörterbuches der ägyptischen Sprache: dem „Rückläufigen Wörterverzeichnis“. Hermann Grapow hatte ursprünglich geplant, ein Verzeichnis der im Wörterbuch verwendeten hieroglyphischen Zeichen anfertigen zu lassen.1 Dieser geplante Ergänzungsband mit dem Verzeichnis der verwendeten Hieroglyphen sollte auch dazu dienen, zerstörte Texte mit einem höheren Maß an Wahrscheinlichkeit ergänzen zu können. Da dieses Projekt der Zeichenliste trotz umfangreicher Vorarbeiten2 nicht vollendet werden konnte, entschloss sich Hermann Grapow einen anderen Abschlussband zum Wörterbuch zusammenzustellen. Er sollte auf der orthographischen Basis zur Rekonstruktion teilzerstörter Wörter beitragen. Dazu eignete sich am besten ein rückläufiges Wörterverzeichnis. Rückläufige Wörterbücher wurden in den 1950er Jahren stark diskutiert und vor allem von Lexikographen und Linguisten für die Erforschung von Wortbildungstypen angefertigt und genutzt.3 Alle Wörter sind in einem solchen Wörterbuch nach ihrem letzten Buchstaben geordnet. Da sich, wie Hermann Grapow im Vorwort schrieb, die Herstellung eines rückläufigen ägyptischen Wörterbuches auf Grundlage der hieroglyphischen Gestalt der Wörter wegen der Vielfältigkeit der Schreibungen und der Determinative als undurchführbar erwies, konnte das rückläufige Wörterbuch schließlich „nur“ nach den Transkriptionen erfolgen. Walter F. Reineke schloss diese Arbeit im Frühjahr 1961 ab und Grapow gab diesen letzten Band des Wörterbuchs der ägyptischen Sprache im Jahre 1963 heraus. In seinem Vorwort zu diesem Werk endete er: „Möchte die mühevolle Arbeit, die das Buch erfordert hat, sich bei der Ergänzung zerstörter Wörter nützlich erweisen.“4
So war es also Walter F. Reineke beschieden, das bisher bedeutendste Wörterbuchprojekt der Ägyptologie mit diesem siebenten Band abzuschließen. Sein rückläufiges Wörterbuch umfasst nicht nur die Lemmata des gedruckten Wörterbuches der ägyptischen Sprache rückläufig angeordnet, sondern darüber hinaus viele lexikalisch relevanten Verbindungen, die als Sublemmata unter den Hauptlemmata eingeordnet waren – aus Platzgründen allerdings auch diese nur in einer Auswahl. Diese Arbeit ließ ihn notwendigerweise tief in den Wortschatz des Ägyptischen sowie in allgemeine linguistisch-lexikographische Fragestellungen eindringen. Und sie machte Walter F. Reineke zweifellos zum besten Kenner des umfangreichen Zettelarchivs des ägyptischen Wörterbuchs. Das sollte sein gesamtes weiteres wissenschaftliches Leben bestimmen.
Seinem ausgeprägten Interesse für die Naturwissenschaften kam es nach dieser „mühevollen Arbeit“ dann sehr entgegen, dass Hermann Grapow ihm danach vorschlug, die schwierigen aber weit interessanteren mathematischen Texte für die Veröffentlichung zu bearbeiten. Dieser Entschluss hing eng mit der wissenschaftlichen Ausrichtung zur Speziallexikographie in Berlin zusammen und dem generell wachsenden Interesse an Fach- und Spezialwortschatzbereichen – einem Forschungsdesiderat nicht nur in der Ägyptologie. Besonders Alan H. Gardiner war ein öffentlicher Befürworter der Speziallexikographie, da diese an verschiedenen Orten in der Welt gleichzeitig und parallel zu leisten wären. Hermann Grapow eignete sich diese Meinung aus nachvollziehbaren Gründen an. Er selbst konnte damit an eigene Arbeiten aus den Jahren 1935‒36 zu den medizinischen Papyri anknüpfen.5 Während Hermann Grapow in den Folgejahren gemeinsam mit den Mitarbeitern seiner Arbeitsgruppe an der Akademie Hildegard von Deines und Wolfhart Westendorf die medizinischen Texte bearbeitete, wurden Walter F. Reineke die mathematischen Texte anvertraut, womit spätestens nun sein wissenschaftliches Lebensthema etabliert wurde. In seiner Dissertation „Die mathematischen Texte der alten Ägypter“, die er im Jahre 1964 abschloss, folgte er in Aufbau und Zielrichtung ganz dem in Berlin parallel laufenden Projekt der Bearbeitung der medizinischen Texte. Mit Hildegard von Deines und Wolfhart Westendorf stand er in engem Kontakt. Hermann Grapow hatte geplant, neben dem Handbuch der medizinischen Texte mit dieser Arbeit von Walter F. Reineke auch ein Handbuch der mathematischen Texte aus der Feder der Berliner Arbeitsgruppe vorzulegen. Walter F. Reineke avancierte damit zu einem der Spezialisten für mathematische Texte im alten Ägypten. Obwohl die Dissertationsschrift, wie in der DDR üblich, unpubliziert blieb, gelang es Walter F. Reineke in den Folgejahren seine Forschungen in zahlreichen Aufsätzen und Lexikonartikeln zur altägyptischen Mathematik darzulegen. Er gab darüber hinaus in verschiedenster Form Überblicksdarstellungen zum wissenschaftlichen Denken im alten Ägypten und im alten Orient.6 In seiner ebenfalls vorerst unpublizierten Dissertation B (Habilitationsschrift) mit dem Titel „Gedanken und Materialien zur Frühgeschichte der Mathematik in Ägypten“ aus dem Jahre 19867 stellte er schließlich die wichtigen Kernbereiche des mathematischen Wissens der Ägypter im Zusammenhang dar und kontextualisierte dieses Wissen, indem er an zahlreichen Fallbeispielen die praktischen Anwendungsbereiche wie Längen- und Flächenmaße in der Feldvermessung oder Raum- bzw. Hohlmaße im Bauwesen und bei der Ernte von Feldfrüchten erläuterte. In dem Kapitel „Mathematisch-statistische Exkurse“ testete er die realen, überlieferten Maße einiger ausgewählter, archäologisch untersuchter Monumente (Gräber der 1. und 2. Dynastie) bzw. die Objektgruppe der Gewichte in Bezug zu den in der Wissenschaft bisher angenommenen altägyptischen Standardmaßen für Elle und Deben. Eine derart praxisorientierte und kontextualisierte Entwicklungsgeschichte mathematischen Wissens zu vermitteln und auch ihre Grenzen aufzuzeigen – das war Walter F. Reinekes großes Anliegen, um das er sich in allen seinen Arbeiten zu dieser Thematik bemühte.8

3Der Abschluss des Wörterbuchprojekts und neue Aufgaben

Neben seiner Liebe zu den Zahlen und seinem wissenschaftlichen Leben als Mathematik- und Wissenschaftshistoriker war er als letzter Schüler Hermann Grapows ein Kenner des Großprojektes „Ägyptisches Wörterbuch“ (im Folgenden kurz WB). Für diese „Institution“ innerhalb der Ägyptologie, die nach dem 2. Weltkrieg an der Deutschen Akademie der Wissenschaften9 angesiedelt worden war, fühlte Walter F. Reineke eine große Verantwortung. Diese zu tragen wurde seine eigentliche Lebensaufgabe. Das bedeutende und bis heute unübertroffene WB war mit der Publikation seines siebenten Bandes ja nicht einfach abgeschlossen. Vielmehr hatte es sich in einem riesigen Archiv verzettelter Texte mit über 2 Millionen Zetteln materialisiert und den Krieg überlebt. Dazu gehörten noch Hunderte von Notizbüchern und Skizzenblättern mit den Originalabschriften ägyptischer Texte aus der Hand von zahlreichen Ägyptologen aus aller Welt. Außerdem zählten zu diesem Archiv Tausende von Papierabdrücken, so genannte Abklatsche von ägyptischen Inschriften aus allen Zeiten der pharaonischen Geschichte, die nicht nur während des WB-Projektes angefertigt worden waren, sondern auch noch 50 Jahre ältere aus dem Lepsius-Archiv. Das Lepsius-Archiv enthielt neben den Papierabdrücken auch die wertvollen Originalzeichnungen der Expedition, die Richard Lepsius 1842‒45 durch Ägypten und Nubien geführt hatte. Diese Teile des Lepsiusmaterials waren 1919 ebenfalls dem Ermanschen Wörterbuchprojekt an der damaligen Preußischen Akademie der Wissenschaften zur Auswertung übereignet worden, während die Tagebücher von Lepsius im Ägyptischen Museum verblieben waren.10 Alle Materialien aus den Projekten von Adolf Erman und Richard Lepsius sind, das sei hier erwähnt, bis heute im „Archiv Altägyptisches Wörterbuch“ vereint.11 Dieses bedeutende Archiv der Ägyptologie erwies sich als fundamental für die gesamte ägyptologische Weiterarbeit an der Berliner Akademie. Seine Betreuung und Pflege fiel schließlich Walter F. Reineke zu, wovon im folgenden Kapitel die Rede sein wird. Hermann Grapow konnte, obwohl in Westberlin wohnend, vorerst auch nach dem Bau der Berliner Mauer 1961 als Leiter der ägyptologischen Arbeitsgruppe am damaligen Institut für Orientforschung weiter fungieren und seine Arbeit am Grundriss der Medizin fortsetzten. Allerdings gestaltete sich die Arbeit unter den politischen Bedingungen der geteilten Stadt Berlin immer schwieriger. Schließlich übernahm Fritz Hintze ab 1962 die Leitung der ägyptologischen Arbeitsgruppe an der Deutschen Akademie der Wissenschaften, deren ordentliches Mitglied er 1961 geworden war.12 Fritz Hintze war selbst Schüler von Hermann Grapow und seit 1936 als Mitarbeiter am WB angestellt gewesen. Er wandte sich allerdings nach seinem Wechsel an die Universität seit 1959 der archäologischen Erforschung des Sudan zu, einem Territorium, in dem es noch vielversprechende und unerforschte Arbeitsbereiche gab. Das wirkte sich auch auf die Tätigkeit des Akademiemitarbeiters Walter F. Reineke aus und gab diesem nun die Gelegenheit, gemeinsam mit Fritz Hintze 1959 an einem Survey und dann zwischen 1961 und 1963 an drei Kampagnen zur Aufnahme von ägyptischen Inschriften im sudanesischen Nubien teilzunehmen.13 Diese Kampagnen waren die einmalige Chance für den jungen Walter F. Reineke, erstmals an originalen Inschriften zu arbeiten und praktische Erfahrungen in der archäologischen Feldforschung zu machen. Ähnlich seiner vielen Vorgänger am Wörterbuch sammelte, kopierte und kollationierte er nun selbst Inschriften in situ. Dank seiner praktischen, vermessungstechnischen Fähigkeiten wurde er für Fritz Hintze auch bei den Grabungen im sudanesischen Musawwarat es Sufra, die die Humboldt-Universität unter Hintzes Leitung zwischen 1960 und 1968/70 durchführte, ein wichtiger Mitarbeiter. Walter F. Reineke nahm auch hier an mehreren Kampagnen teil. Faszinierend war für ihn der direkte Umgang mit den originalen Monumenten. Er interessierte sich auch immer für die Lebens- und Arbeitswelten derer, die diese Werke erschaffen hatten sowie für die der lebenden Nachkommen im Sudan und in Ägypten. Deren fremde, überwiegend traditionelle Lebensweise und die einfache Landwirtschaft und Technik im Sudan und Ägypten der 60er Jahre weckten seine Neugier, l...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Widmung
  5. Inhalt
  6. Vorwort
  7. Teil 1: Walter Friedrich Reineke und die altägyptische Wissenschaft
  8. Teil 2: Mathematik und Metrologie
  9. Teil 3: Magie, Medizin und Heilpflanzenkunde
  10. Teil 4: Verfahrenstechnik und Alchemie
  11. Teil 5: Institution und Individuum in der altägyptischen Wissenschaft
  12. Abstracts
  13. Indices