
- 172 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub
Allerdings - Gedichte
Über dieses Buch
Ein wahres Muss für echte Ringelnatz-Fans. Mit einem etwas ernsteren Blick schreibt der für seine humoristische Feder bekannte Lyriker über die Themen des Alltags, die ihn bewegen. Gefühlsfragen und Liebe, aber auch zeitgenössische Gesellschaftsthemen finden in diesem Band besondere Beachtung, der Ringelnatz' charakteristische Art zu schreiben nicht vermissen lässt. -
Häufig gestellte Fragen
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Information
Bordell
1.
Ich sag' es ja, Mutter: du hast für dich recht,
Diese Weiber sind durch und durch schlecht
Und gänzlich verseucht und völlig verkommen.
Du hast das von deinen lieben
Eltern und aus Büchern entnommen,
Darin die Wahrheit umschrieben
Ist, weil man sie richtig und scharf
Nicht leicht einsehen kann, noch sie drucken darf.
2.
Du tu nur nicht so, guter Vater! Ich weiß
Aus Briefen und sonsther sowas über viele
Nächte und seltsame Gruppenspiele.
Und tausend pro Mädel war damals ein Preis!
Ich bin doch kein Kind mehr. Ich meine auch nur:
Zehntausend Mark sind schließlich kein Quark.
Komm! Trinken wir auf die Tante Bur
Und auf einen König von Dänemark.
3.
Aber, liebe Schwester! Ei ei!
Geh, so du magst, wie an Klosetten vorbei.
Reizt es dich dennoch, hinzusehen,
Warum muß das dann spöttisch geschehen?
Denke: Was reizte dich wohl, hinzusehen?
Wüßtest du, wie sie dich laut beneiden,
Wie sie, getretene Tiere, dort leiden
In dem Gefängnis der Allzufrein,
Würdest du trotz der Geschmeide und Seiden,
Des offenen Scheins, der blendenden Beine,
Trotz der Erfolge ihnen nicht nur verzeihn.
Sollst sie weder beachten noch meiden;
Laß sie einfach in Ruh.
Sie sind gemeine, befleckte Schweine.
Nicht so vornehm und rein und welterfahren wie du.
4.
Wie, bitte? – Ja, Herr, Sie sind hier ganz richtig.
Sie scheinen recht stark und sehr sektfroh zu sein,
Und wenn Sie viel Geld haben – das wäre wichtig –
Fallen – äh kommen Sie dreist herein.
Hier können von dreizehn angefangen
Sie Damen jeden Alters verlangen
Nebst allen raffinierten Geräten
Für Rari-, Abnormi- und Perversitäten.
Sie müssen die Kühe nur richtig fassen.
Sollten Sie etwas Geschmack besitzen,
Ja nicht das merken lassen.
Aber mit Ihren Brillanten recht blitzen.
Viel Trinkgeld dem Pförtner! Das macht sie vertraun.
Viel Sekt und auch Schnäpse! Das macht sie berauscht.
Dann dürfen Sie sie bestehlen, verhaun, –
Oder wenn ihr die Rollen vertauscht – – –
Mehr zu reden, hätte nicht Sinn,
Er ist ja schon drin.
5.
– Duddeldei oder Daddeldu,
So ein echter Vollblutmatrose,
Zweimal so breit und so stark wie du.
Und sie hat ihm die Klappe von seiner Hose
Einfach heruntergefetzt.
Und dann ist die dicke Therese gekommen
Und hat ihm den Bambuskorb weggenommen
Und die Schildkröte in den Nachttopf gesetzt. – –
Mein alter Freund, ich kann dir sagen:
So habe ich lange nicht gelacht. –
Und die Alte hat ihn mit ihren Brüsten
Links und rechts um die Ohren geschlagen;
Aber der Kerl ist nicht aufgewacht. –
Übrigens nimm dich vor der in acht,
Die hat solch komischen Ausschlag am Knie. –
Und dann – was wollt ich erzählen? Ach ja:
Ha ha ha ha!
Dann waren zwei stumme Chinesen da,
Die haben die freche schwarze Marie –
Ha ha ha ha! Ha ha ha ha!
6.
Mein Sohn, für diesmal sei dir verziehn.
Pfui, so...
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Kolophon
- Ich habe dich so lieb
- Alte Winkelmauer
- Nach dem Gewitter
- Alter Mann spricht junges Mädchen an
- Ritter Sockenburg
- Umweg
- Schenken
- Der wilde Mann von Feldafing
- Marschierende Krieger
- Blindschl
- Schlummerlied
- Angstgebet in Wohnungsnot
- Antwort auf einen Brief des Malers Oskar Coester
- Mensch und Tier
- Seepferdchen
- Hilflose Tiere
- Ballade
- Meditation
- Zehn Mark, my dear
- Tierschutz-Worte
- Maler und Tierfreund
- Amaryllis
- Ausflug
- Landflucht
- Ostern
- Mißratenen Kindes Lied
- Bordell
- Man soll – –
- Letztes Wort an eine Spröde
- Maiengruß an den Redakteur
- Der Bücherfreund
- Mein Bruder
- Meine Tante
- Man selber
- Der wilde Mann, die weiche Mann, das Vielemann
- Die zwei Polis
- Der Mut der reifen Jugend
- Antwort an einen Gelangweilten
- Ich raffe mich auf
- Jubiläumsgongschlag
- Hinaus aufs deutsche Land!
- Wege
- Olaf Gulbransson
- Trüber Tag
- Rechnungsrates verregnete Reise
- Was willst du von mir?
- In Zwickau war ich
- Heimatlose
- Geburtstagsgruß
- Der Komiker
- Das Parlament
- Das Original
- Das Kartenspiel
- Hinrichtungen
- Stammtischworte
- Einem Kleingiftigen
- Dichter und erster Anhörer
- Meine erste Liebe?
- Gedicht in der Bi-Sprache
- Ein Stück Rheinfahrt
- Nach kurzer Fahrt getrennt
- Ferngruß von Bett zu Bett
- Anstachelung beim Zahnstochern
- Die Lupe bietet sich an
- Die Leipziger Fliege
- Straßenerlebnisse
- Verflucht und zugenäht
- Rachegelüst
- Enge Künstlerschaft
- Shakespeare
- Die Riesendame der Oktoberwiese
- Kurze Wichs
- Schneiderhupfl vor dem Ochsen am Spieß
- Auskehr
- Sittlichkeitsdebatte
- Rettende Insel
- Draußen schneit's
- Einsiedlers Heiliger Abend
- Komm, sage mir, was du für Sorgen hast
- Gold
- Jene kleinsten ehrlichen Artisten
- Silvester
- Was würden Sie tun, wenn Sie das neue Jahr regieren könnten?
- Es schneit
- An Hans Siemsen
- Jene Große
- Letzter Ritt
- Einladungen
- Alone
- Immer wieder Fasching
- An Peter Scher
- Kostümball-Gedanken 1928
- Das Mädchen mit dem Muttermal
- Ich tanzte mit ihr
- Genau besehn
- Der Seriöse
- Reklame
- Wäsche
- Paul Wegener
- Was die Irre sprach
- Die Ausgetretenen
- Zu einem Geschenk
- Heimweg
- Die Waisenkinder
- Erinnerung an ein Erlebnis am Rhein
- Mißmut
- ... als eine Reihe von guten Tagen
- An M.
- An den Mann im Spiegel
- Gewisse junge Burschen
- An meinen Kaktus
- ÜberAllerdings - Gedichte