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Der norwegische Maler Odd Nerdrum: Nationalheld oder Betrüger?
- 12 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
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Der norwegische Maler Odd Nerdrum: Nationalheld oder Betrüger?
Über dieses Buch
Ist der norwegische "König des Kitsches" ein Steuerhinterzieher? Diese True Crime-Geschichte befasst sich mit dem exzentrischen norwegischen Maler Odd Nerdrum, dem vorgeworfen wurde, die norwegische Steuerbehörde um einen sehr großen Betrag betrogen zu haben. Ein vielschichtiger Fall, der so leicht nicht zu entwirren war.
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Information
Der Anfang
Der norwegische Nationalkünstler Odd Olaf Nerdrum wurde eigentlich in Schweden geboren – am 8. April 1944, während der Krieg hier in Norwegen noch wütete.
Nerdrum wuchs in einem bürgerlichen Milieu auf, aber er hatte eine schwierige Kindheit. Im Forschungspapier „Odd Nerdrum, ein umstrittener Künstler“ der Universität Oslo (2008) steht, dass Nerdrum „immer ein starkes Gefühl hatte, dass etwas in der Beziehung zu dem Vater, mit dem er aufwuchs, nicht ganz richtig war.“ Odds rechtlicher Vater, Johan Nerdrum, war Jurist und Direktor und entstammte einer Anwaltsfamilie aus Tønsberg, während die Mutter die Tochter eines Reeders war. Johan Nerdrum starb 1991 – und Odd war bei der Beerdigung unerwünscht. In dem Forschungspapier wird beschrieben, dass ein Schüler Nerdrums, Stig Ristesund, im Sommer nach dem Todesfall Nerdrum von einem Architekten namens David Sandved erzählte, auf den er aufmerksam geworden war. Ristesund hatte einfach eine Ähnlichkeit zwischen Sandved und Odd Nerdrum bemerkt. Er fand, dass die beiden sich so sehr ähnelten, dass er den Verdacht hegte, dass dem etwas anderes zugrunde lag. Sie hatten, so beschrieb es der Schriftsteller Jan Åke Pettersson, „den gleichen Blick, die gleichen Gesten und die gleichen leicht nervösen Zuckungen“.
Später fand Odd Nerdrum dann auch heraus, dass dieser mysteriöse Architekt, David Sandved, sein leiblicher Vater war. Im Jahr 1993 fertigte er das Bild „En far finder sin søn“ („Ein Vater findet seinen Sohn“) an.
Bis es Nerdrum so weit brachte, ging er auf eine Steiner Schule, wo er bereits in seiner Jugend ein Interesse für Zeichnen, Malerei und andere kreative Disziplinen sowie Gesang und Musik entwickelte und sich darin auszeichnete. Nerdrum hatte zeitweise tatsächlich Jens Bjørneboe als Lehrer, und in einer Aussage aus dem Jahr 1953, auf die im Norwegischen Biografischen Lexikon verwiesen wird, schreibt dieser: „Odds Zeichnungen sind ganz einmalig, sowohl in ihrer Kraft der Ausführung, ihrer Energie, als auch in der Kraft ihrer sehr starken Unabhängigkeit und Originalität. Odds Wesen ist ebenso edel wie zutiefst originell und merkwürdig.“ In seinen Jugendjahren wurde Nerdrum stark von langen Gesprächen über Kultur und Geschichte mit seinem Großvater väterlicherseits beeinflusst, der Anwalt und Mitglied im Storting, dem Parlament von Norwegen, war – und auch Odd Nerdrum hieß. Später wurde der Bildhauer Joseph Grimeland ein enger Freund und Mentor für den jungen Nerdrum, und als er später an der Staatlichen Kunstakademie anfing, studierte er unter Aage Storstein und Alexander Schultz. Er beendete das Studium jedoch nicht, sondern brach die Ausbildung ab, um einer klassischen Kunsttradition zu folgen, inspiriert von den Alten Meistern wie Caravaggio und Rembrandt. Bereits als er 1964 mit sechs anderen jungen Künstlern ausstellte, erregte er Aufsehen. Er wurde mit seinen „altmeisterlichen, figurativen und schweren Gemälden“ als eigenwilligstes der jungen Talente bezeichnet. Odd Nerdrums erste Ausstellung fand 1967 in Norwegen statt, aber damals war er noch weit entfernt davon, die kontroverse, sozial relevante Figur zu sein, die er heute ist. Doch obwohl das Bild „Stefanus – den første martyr“ („Stefanus – der erste Märtyrer“) von 1969 nach einem Opfer blinder Gewalt aussieht, das sozialrealistische „Trygd“ („Sozialversicherung“) von 1973 eine arme und hungrige alte Frau zeigt und „Frigjøring“ („Befreiung“) von 1975 eine Frau rittlings auf einem liegenden Mann abbildet, sagte Nerdrum 1977 der Bergens Tidende:
„Die Kunst muss weder unbedingt revolutionär sein noch ein gesellschaftliches Problem schildern.“
Erst mit „Mordet på Andreas Baader“ („Der Mord an Andreas Baader“) von 1978 landete Nerdrum im Auge des Sturms. Das Bild zeigt den deutschen Terroristen scheinbar als Opfer – die Baader-Figur liegt halb nackt da wie eine christusartige Figur, in den Hinterkopf...
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Kolophon
- Other
- Der Anfang
- Neue Wendung
- Der Farbe beim Trocknen zusehen
- Reaktion
- Eine Art Logik
- Das Urteil
- P.S.
- Nachtrag
- Über Der norwegische Maler Odd Nerdrum: Nationalheld oder Betrüger?