Der Komponist Ulrich Stranz
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Der Komponist Ulrich Stranz

Musik als Lebensmittelpunkt

  1. 280 Seiten
  2. German
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  4. Über iOS und Android verfügbar
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Der Komponist Ulrich Stranz

Musik als Lebensmittelpunkt

Über dieses Buch

Es gibt, gerade in der neuen Musik, Tendenzen, das Schlimme, das Hässliche in der Welt aufzuzeigen, die Menschen wachzurütteln - was überhaupt in der modernen Kunst heute der Fall ist (Malerei, Theater). Dadurch bezieht diese Art von Kunst ihre Berechtigung, hässlich, unangenehm zu sein. Meine Musik tut das nicht. Man könnte sagen, ich versuche die Menschen friedlich zu stimmen, ihnen Ruhe zu spenden, damit sie zu sich kommen, sensibel werden.

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Leben

1 VON DER GEBURT BIS ZUM ABITUR

„… kaum, dass er einmal Krähtöne herausbringt.“

Ein Glücksfall! In Ulrich Stranz Nachlass findet sich der Kohlepapier-Durchschlag eines mit Schreibmaschine getippten Rundbriefes seiner Eltern über die Umstände seiner Geburt und seiner ersten Lebenstage:
„Familie Wilhelm Stranz
Schönberg üb. Mühldorf (Obb.)
Schönberg, den 21. Mai 1946
Ihr Lieben!
Unser kleiner Stammhalter ist angekommen. Ulrich heißt er; fürs erste wird er Uli genannt. Eigentlich war er ein bisschen voreilig, weil er 8 Tage früher ankam als er angemeldet war. Am 10.5.46 um 5 Uhr 5 Minuten war er schon da, nachdem seine Mutti gerade vor einer Stunde ins Krankenhaus zu Neumarkt-St. Veith in Oberbayern gebracht worden war. Das ging alles so glatt und schnell, weil ein tüchtiger Arzt und eine gute Hebamme zur Stelle waren, sonst hätte der Kleine seiner Lage entsprechend doch größere Schwierigkeiten gemacht. […] Als Schreihals hat er sich überhaupt noch nicht hervorgetan, kaum, dass er einmal Krähtöne herausbringt. Er verspricht somit ein ziemlich Ruhiger in seiner Art zu werden, wenn auch die Ärmchen, sobald er wach wird, ziemlich viel in Bewegung sind und seine blauen Äuglein schon herumwandern, als wollten sie alles erfassen, was rundherum geschieht. […]“
Die Geburtsurkunde zeigt, wie in einer erzkatholisch-konservativen Region Bayerns während der unmittelbaren Nachkriegszeit dem Evangelisch-Lutherischen die Anerkennung als eine dem Katholischen gleichgestellte Konfession verweigert wird, zugleich ist es ein Dokument der Abgrenzung gegenüber andersgläubigen Flüchtlingen: Ulis evangelisch-lutherische Mutter wird bloß als „gottgläubig“ eingestuft.
Abb. 1.1: Geburtsurkunde von Ulrich Wilhelm Stranz
Uli wird zwar katholisch getauft, doch konvertieren sein Vater und er selbst vor seiner Kindergarten- und Schulzeit zum evangelisch-lutherischen Glauben, denn seine Eltern wollen eine Kindergarten- und Schulerziehung durch katholische Ordensleute verhindern. Er tritt in den 1970er Jahren in Zürich aus der Kirche aus. Der Austritt befreit ihn nicht von der Kirchensteuer.

Herkunft

Seine Eltern arbeiten in Berlin, wo sie sich in den späten 1930er Jahren kennenlernen. Die Mutter hat dort eine Anstellung als kaufmännische Bürokraft, zuvor hatte sie in Bautzen und Zittau gelebt, der Vater ist als Diplom-Kaufmann tätig, nachdem er zuvor eine Ausbildung zum Schiffsbauer absolviert hat. Im August 1939, nur ein paar Tage vor Beginn des Zweiten Weltkriegs, heiraten sie in der Hauptstadt. Beide sind gleichaltrig – Jahrgang 1909 –, Helene Stranz, geb. Vater, stammt aus Bautzen (†29.07.2005 in Bad Aibling), Wilhelm Stranz ist gebürtiger Kölner († 27.07.1980 in München).
Die Mutter kann sich im Februar 1945 von Berlin aus nach Oberbayern durchschlagen, wo der Vater seit einiger Zeit bereits in einem Rüstungsbetrieb dienstverpflichtet ist, zuvor war er Soldat an der Ostfront und dort u. a. auf der Krim stationiert. In Schönberg bei Mühldorf in Oberbayern, weit entfernt von allen Verwandten, finden die Eltern nach dem Kriegsende eine sehr bescheidene Unterkunft in einem Bauernhaus, wo sie sich als zwangseinquartierte Flüchtlinge mit den übrigen Bewohnern trotz der offen gezeigten Ablehnung – so gut es geht – zu arrangieren versuchen. Obwohl sie auf dem Lande leben, ist die Versorgung mit Lebensmitteln bemerkenswert karg. Die Bauern gewähren dem Ehepaar Stranz überwiegend nur Buttermilch, kaum Vollmilch. Dieser Zustand bleibt auch noch nach der Geburt des Sohnes bestehen. Wahrscheinlich ist es auf mangelhafte Ernährung zurückzuführen, dass der kleine Uli mit seiner Zunge immer wieder Kalk von den Wänden des Bauernhauses schleckt.
Abb. 1.2: Uli mit seiner Mutter. Rückseitig von ihr beschriftet:
„Erinnerung an Kirchweih in Schönberg am 20.10.46“
Zu den Großeltern mütterlicherseits, die in Bautzen leben, gibt es einen engen Kontakt, doch wird er später durch die deutsche Teilung erheblich erschwert. Nach dem Ableben des Großvaters wird die Großmutter in den Westen geholt, wo sie bis zu ihrem Tod bei Familie Stranz lebt. Der Großvater ist ein musischer Mensch, er malt Bilder, die auch in Ulis elterlicher Wohnung hängen. Vor allem ist er sehr musikalisch. Ohne je eine fundierte Ausbildung erhalten zu haben, beherrscht er verschiedene Instrumente immerhin so gut, dass er als vielseitiger Musikant mit Tanz- und Volksmusik auf Festen und Hochzeiten spielt.

Umzug nach Erlenbach

1948 verbessert sich die Situation ganz erheblich, denn der Vater bekommt eine vergleichsweise gut bezahlte Anstellung als Kaufmann in einer Glanzstofffabrik in der Nähe von Aschaffenburg. Die Familie zieht nach Erlenbach am Main, wo sie zur Miete in einem kleinen Reihenhaus wohnt. Uli berichtet später von einer glücklichen Zeit in diesem Ort, wo auch seine Liebe zum Wasser erwacht. Als besondere Abenteuer erlebt er die Paddeltouren zusammen mit seinem Vater auf dem Main im Klepper-Faltboot. In Erlenbach wird im März 1951 die Schwester Irene geboren, mit der er sich sehr gut versteht. Er erweist sich eher als ein „Mamakind“, Irene ist dagegen ein ausgeprägtes „Papakind“. Im Frühling 1952 wird Uli in Erlenbach eingeschult, wobei die Eltern Wert auf die nicht-konfessionelle Ausrichtung der Grundschule legen.
Abb. 1.3: Einschulung in Erlenbach 1952,
seinerzeit noch zu Ostern
Er geht gern zur Schule und das Lernen fällt ihm leicht, seine Zensuren sind trotz verhaltenen Fleißes gut, zumindest in der Grundschule. Selbstverständlich gehört schulisches Musizieren, auch auf der Blockflöte, zum Lehrplan. In der Familie fällt sein leidenschaftliches, intonationssicheres Pfeifen auf. In einem Gespräch mit Christoph Schlüren berichtet er im Jahre 1996 über frühe musikalische Prägungen: „Ich hörte mit größter Freude Radio, egal welche Musik. Irgendwann wurde mir dann bewusst, dass hinter all dieser Musik Menschen stecken, die sie geschaffen haben. Das bewunderte ich unendlich, dass einer etwas so Schönes und Vollendetes machen kann.“1 Außerdem liebt er das Zeichnen, auch später erweist sich immer wieder seine überdurchschnittliche Handfertigkeit in dieser Disziplin, die sich schon früh in einigen Comics zeigt.
Sein Vater gehört der Wandervogelbewegung an, er singt gern und sehr ausdrucksvoll, wobei er sich selbst auf der Gitarre begleitet. Im Hause Stranz genießt die Musik, vor allem alles, was pauschal unter dem Sammelbegriff „Klassik“ verstanden werden kann, einen hohen Stellenwert: Man hört häufig Schallplatten und zählt zu den regelmäßigen Konzertbesuchern, vor allem seit dem Umzug nach München.

1955: München, Gymnasialzeit

1955 erhält Ulis Vater eine Stelle als Prokurist in einem Münchner Pharmazieunternehmen. Es hat seinen Sitz in einem Hochhaus in der Schwabinger Leopoldstraße. Erneut steht für die Familie ein Wechsel an, jetzt in die bayerische Hauptstadt mit ihrem im Verhältnis zu Erlenbach unendlich reicheren kulturellen Leben und Angebot, was sich für Ulis umfassende Ausbildung als großer Gewinn herausstellt. Die Eltern unterstützen seine musikalische Begabung, die sich schon in Erlenbach andeutet. Mit zehn Jahren erhält er in München seinen ersten Musikunterricht, eine selbst für damalige Zeiten ein wenig „schrullige“ Art der Unterweisung bei einem Privatmusikerzieher namens Schick, einem absoluten Wagnerianer mit einem Hund namens „Wotan“ und mit Kindern, die ebenfalls wagnerinspirierte Namen tragen. Sehr anschaulich beschreibt Ulrich Stranz dessen spezielle Art des Unterrichts:
„1956 kam ich, als Zehnjähriger, zu meinem ersten Geigenlehrer. Zusammen mit seiner Frau führte er in einem kleinbürgerlich-proletarischen Vorstadtviertel von München, wo ich mit meinen Eltern lebte, eine von zahlreichen Schülern besuchte private Musikschule. Neben Geige unterrichteten die beiden Cello, Klavier, Akkordeon, Gitarre und Zither, vielleicht auch noch anderes, das mir entgangen ist.
Das Zimmer, in dem ich meine Lektionen erhielt, wurde mehr oder weniger ausgefüllt von zwei Konzertflügeln, drapiert mit schweren Teppichen, und von einem großen Wandschrank mit Glastüren, durch welche der Blick auf eine Sammlung wertvoller Geigen fiel. Letztere war beliebter Gesprächsstoff, wenn es zu einer Abschweifung oder Unterbrechung im Unterricht kam, was meist in ursächlichen Zusammenhang mit dem Wiederanzünden des ausgegangenen Zigarrenstummels stand. An den Wänden war kaum ein Platz frei, an dem nicht ein Bild oder Plakat hing. An die Motive erinnere ich mich nicht mehr genau, neben Landschaften in Öl kommt mir aber noch deutlich eine Reproduktion eines R.-Wagner-Portraits in den Sinn. Alles in allem hatte die Räumlichkeit einen gewissen Höhlencharakter und wirkte sehr düster.
Eine düstere Erscheinung war, allerdings nur äußerlich, auch mein Lehrer. Im wie wettergegerbt wirkenden Gesicht prangte ein riesiger Schnauzbart, das Haupthaar des damals wohl an die Sechzig gehenden Mannes war noch voll und, wie der Schnauz, rabenschwarz. Dagegen lässt sich sein Gemüt aus der zeitlichen Ferne nicht mehr so einfach erfassen. Das Spektrum meiner Erinnerung reicht von Herzlichkeit, Wärme und echter Anteilnahme bis zu angeberischem Gebaren und Intoleranz gegenüber letztlich weit überlegenen Musikerpersönlichkeiten, deren Namen meine Eltern und ich von den Hüllen unserer Schallplatten kannten und ab und zu uns Gespräch brachten.
Allzu viele Details des Unterrichts sind mir nicht meinem Gedächtnis hängen geblieben. Immer wieder wurde an der Bogenführung gearbeitet. Die stereotype Forderung, mit viel Druck möglichst nahe am Steg zu streichen und das klanglich hässliche Ergebnis meiner diesbezüglichen Bemühungen stoßen mir, nach Jahrzehnten, gerade zum ersten Mal wieder auf. Was heutige Didaktiker sich die Haare raufen ließe, mir letztlich nicht im Geringsten geschadet hat, war das Vorgehen meines Lehrers in den etwa ersten zwei, drei Monaten, nachdem er mich, nach ausgiebiger Gehörprüfung, zu sich genommen hatte. Eine Dreiviertel-Geige und ein Bogen waren erworben und warteten auf mich und ich auf sie. Doch bevor mir erlaubt wurde, diese verlockenden Dinge auch nur in die Hand zu nehmen – unerlaubt tat ich’s zu Hause natürlich trotzdem, hatte ich einen Grundkurs in Theorie zu absolvieren, der von der Begegnung mit der Notenschrift über den Quintenzirkel und die Intervalle bis an die Grenze der Harmonielehre reichte. In diesen damals von mir quälend empfundenen Stunden erklang kein einziger Geigenton. Der strenge Meister bediente das Klavier, ich sang und pfiff. Und ich kritzelte von Anfang an Noten, trotz der dafür zu erleidenden Schelte (!?…), nicht viel später auch selbst erfundene.“2
Die selbst erfundenen Noten: Ulrich Stranz beschreibt 1996 seine ersten kompositorischen Erfahrungen.3 „Der Wunsch zu komponieren wurde durch die Mehrstimmigkeit der Unterrichts-Duos ausgelöst. Also schrieb ich auch solche Duos, dann Streichquartette. Ein Klavier war nicht in Reichweite. Da kam ich zu einem Tonbandgerät, einem TK 20, und nun multiplizierte ich mein eigenes Spiel per Band. Das alles geschah ohne jegliche theoretischen Kenntnisse, völlig autodidaktisch. Ich bastelte instinktiv Konsonanzen aneinander. Meine Eltern hielten nichts von meiner Komponiererei, da mein Lehrer meinte, ich sollte mehr Geige üben statt der überflüssigen Notensetzerei. Bei diesen Kinderwerken hatte ich keinen Gedanken an Form im Sinne richtiger ‚Werke‘, es waren allesamt kurze Stückchen.“ Uli erhält später zusätzlich Klavierunterricht, wobei hervorzuheben ist, dass zur selben Zeit auch seine Mutter Klavierstunden nimmt, doch mit dem Lernerfolg ihres Sohnes kann sie sich nicht messen lassen, obwohl das Klavier für Uli weniger ein Instrument zum Vorspielen als zum Kennenlernen zusätzlicher musikalischer Perspektiven ist, vor allem im harmonischen Sinne. Es dient ihm vor allem zur Hörkontrolle im Zuge des Komponierens.
Mit dem Umzug nach München steht auch der Schulwechsel von der Grundschule zum Gymnasium an. Die Eltern entscheiden sich für das humanistische Maximiliansgymnasium, welches höchstes Renommee genießt, wo er sich mit Griechisch und Latein wertvolle altsprachliche Kenntnisse erwirbt. Im Maximiliansgymnasium kommt es zu einer für Uli wichtigen Begegnung mit dem jungen Musiklehrer Kurt Suttner. Er erinnert sich:
„Meine erste Begegnung mit Uli Stranz fand im Jahr 1960 statt. Die erste Schule, an der ich als Schulmusiker tätig war, war das Maximiliansgymnasium in München. Dort übernahm ich die Leitung des Schulorchesters. Stranz war als Geiger Mitglied des Orchesters. Er wandte sich an mich mit der Frage, ob ich bereit wäre, mit ihm über einen Kompositionsversuch für Streichtrio (Violine, Viola und Violoncello) zu sprechen. Ich erklärte mich bereit, diese Komposition nach den Orchesterproben klingend ‚auszuprobieren‘. In diesen ‚Versuchsproben‘ ergaben sich sofort Gespräche über die Situation der Neuen Musik. Es stellte sich heraus, dass Uli im Besitz von Schallplattenaufnahmen der Streichquartette von Béla Bartók war und dass für ihn diese Kompositionen die Anregung waren, selbst einen Versuch zu einer Komposition zu ‚wagen‘. Wir führten sehr intensive Gespräche. Das Thema ‚Neue Musik‘ existierte im Rahmen meines Schulmusikstudiums an der Münchner Musikhochschule damals so gut wie überhaupt nicht. Ich selbst hatte mich als Mitbegründer des Vokalensembles ‚cappella ant...

Inhaltsverzeichnis

  1. Motto
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Vorwort
  4. DANKSAGUNGEN
  5. LEBEN
  6. TEXTE
  7. Nachwort
  8. Diskographie (Auswahl)
  9. Online zugängliche Stranz-Werkverzeichnisse
  10. Über den Autor
  11. Notenanhang
  12. Impressum