Neue Lebenssituationen im Beruf, in der Familie oder in der Gesundheit stellen uns vor die Frage, welchen Kurs wir einschlagen, welchen Bedürfnissen wir folgen wollen: Sind es wirklich die eigenen oder vielleicht nur die von Vater oder Mutter »geerbten«? Welche Spuren und Male hinterlassen unsere Familien und welche Kraft haben diese Prägungen?Das Buch bietet Ideen und Anregungen für Ausflüge in die eigene Biografie, wie sie in Übergangssituationen immer wieder anstehen. Es leitet an zur Reise durch die eigene Kindheit, bei der wir immer neue Orte und Wegmarken entdecken und uns selbst und unsere Bedürfnisse besser kennenlernen.
Häufig gestellte Fragen
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Jedem ist klar, dass Vater und Mutter uns entscheidend prägen. Das gilt auch für Menschen, die diese Rolle eingenommen haben, weil Vater und Mutter nicht verfügbar waren oder früh gegangen sind. Eltern und nahe Bezugspersonen beeinflussen sowohl durch ihre Persönlichkeiten als auch durch ihre eigenen Erfahrungen Ressourcen und Ideale in Bezug auf das Leben und die Kinder.
Gleichzeitig wandeln sich Beziehungen zu den Eltern in den verschiedenen Entwicklungsphasen. Eltern können Dinge auch wieder gutmachen, in späteren Phasen bessere Eltern sein. Genauso werden in diesem Kapitel die Erfahrungen mit den Geschwistern beleuchtet. Denn auch sie prägen unsere Entwicklung und unsere Fähigkeiten sowie unsere Beziehungen. Nicht selten ähneln die gewählten Partner den eigenen Geschwistern. Auch Fragen nach der eigenen Teamfähigkeit lassen sich hier beleuchten.
Therapeutinnen und Therapeuten erfragen oft genauere Informationen zu den Eltern. Wir wollen wissen, welchen Charakter sie hatten. Uns interessiert ihr Verhalten in verschiedenen Situationen. Hier sind wir oft sehr genau, und das irritiert vielleicht die Personen, die eigentlich mit einem eigenen Anliegen kommen. Vater und Mutter leben uns Verhaltens- und Denkmuster vor, die wir als Kinder automatisch erst einmal übernehmen (vgl. STAHL 2015). Das wird den meisten Menschen jedoch erst viel später im Leben deutlich.
Mein Vater
Während Mutter-Kind-Beziehungen ein beliebter Forschungsgegenstand sind, werden Vater-Kind-Beziehungen auch heutzutage noch deutlich seltener untersucht (PHARES u.a. 2005). Doch auch wenn diese Beziehung weniger gut erforscht ist, ist selbstverständlich unumstritten, dass uns die Beziehung zu einem an- oder auch abwesenden Vater immens prägt. Wie Sie persönlich von Ihrem Vater oder einer vergleichbaren Bezugsperson geprägt wurden, können Sie in diesem Kapitel herausfinden.
Eigenschaften und Besonderheiten – das eigene Basislager
Zunächst können Sie sich den Eigenschaften und Besonderheiten Ihres Vaters widmen. Weshalb sind diese für Ihre Kindheit, Entwicklung und jetzige Persönlichkeit eigentlich so bedeutend? Weil es für uns einen Unterschied macht, welche inneren Welten des Denkens, Handelns und Fühlens bei unserem Gegenüber vorliegen, denn das ist gewissermaßen unser »Basislager«. Von diesem Ausgangspunkt beginnt unsere eigene (bewusste) Entwicklung, die auch bedeuten kann, es ganz anders machen zu wollen. Wenn wir bei dem Bild der inneren Welt bleiben wollen, können wir auch von Landschaften sprechen. Zu Landschaften haben wir meist einen guten Zugang und verschiedene Bilder im Kopf. Es macht beispielsweise einen Unterschied, ob der Charakter des Vaters einem Sommerfeld gleicht oder eher einem steinigen Gebirge, dessen Gipfel unerreichbar war. Lassen Sie uns das Landschaftsbild doch weiterhin nutzen. Aus der Hypnotherapie wissen wir, dass Bilder helfen, einen Zugang zu finden (z. B. ERICKSON u. ROSSI 2016). Wenn Sie das komisch finden, nutzen Sie die Fragen im Anschluss. Vielleicht mögen Sie auch erst danach zeichnen. Sie können den Platz auch für Notizen nutzen, wenn Sie nicht so gerne zeichnen. Beschreiben Sie einfach das Bild der Landschaft, das in Ihnen ist, mit Ihren eigenen Worten. Sie können auch erst mit Ihrer Mutter beginnen, wenn Ihnen das leichterfällt oder eher zusagt.
Mit welcher Landschaft ließe sich der Charakter Ihres Vaters am ehesten darstellen? Zeichnen Sie diese Landschaft entweder auf den leeren Platz oder fertigen Sie ein Bild auf einem Extrazettel an.
Das Schöne an diesem Herangehen ist, dass Sie später die Landschaft detaillierter weitergestalten können, wenn Sie neue Erkenntnisse gewonnen haben. Schauen Sie jetzt auf das Bild und versuchen Sie, die folgenden Fragen zu beantworten.
Name Ihres Vaters, wenn möglich der vollständige Name:
Wann wurde Ihr Vater geboren?
Hat(te) Ihr Vater Geschwister? Wenn ja, an welcher Stelle der Reihenfolge stand / steht er?
Welchen Beruf hat(te) Ihr Vater?
Wie sah / sieht es um seine Gesundheit aus?
Welche drei Charaktereigenschaften kennzeichneten ihn früher, als Sie Kind waren, und welche drei aus Ihrer heutigen Erwachsenenperspektive?
Früher
Heute
1. . .
1. . .
2. . .
2. . .
3. . .
3. . .
Falls Ihr Vater verstorben ist, woran ist er in welchem Alter verstorben?
Wie alt waren Sie zu diesem Zeitpunkt?
Mögen Sie ein Foto von Ihrem Vater hier einfügen?
Was waren die drei wichtigsten Sätze, die Sie von ihm gehört haben?
Was, denken Sie, hat Ihren Vater geprägt und im Leben vorangetrieben?
Hier ist noch Platz für weitere Ideen in Bezug auf Ihren Vater.
Leitbilder haben keine Anwesenheitspflicht
Die Beziehung zu unseren Eltern ist prägend, aber eben auch nicht alles entscheidend. Schauen Sie deshalb, an welchen Stellen es bei Ihnen väterliche Spuren gibt. In einem Artikel über die »Macht der Abstammung« (Süddeutsche Zeitung 2015) wird ein anderer Effekt beschrieben: Wir stellen im Alltag fest, dass auch eine abwesende Person, etwa ein Vater, der nicht präsent war, diesen stark geprägt hat. Wie geht das (siehe auch S. 96 Beispiel Frau Franka)? Eigene Ideen und Gehörtes über den Vater, aber auch Geschichten spielen eine Rolle dabei, wie wir ihn verinnerlichen. So kann er zum Leitbild werden, ohne anwesend zu sein oder etwas dafür zu tun. Sie haben vielleicht auch schon mal von den großen Überraschungen der Kinder gehört, wenn sie nach vielen Jahren als (junge) Erwachsene ihren Vater und dessen Leben kennenlernen. Die Realität gleicht dann oft nicht den Bildern, die in den Kindern über Jahre entstanden sind. Schreiben Sie dies ruhig dennoch auf, denn wie im Abschnitt »Kindheitserinnerungen – wie wirklich sind sie?« (siehe S. 46 f.) dargestellt, sind auch das wichtige Aspekte Ihres Innenlebens.
Der Vater meines Vaters und die Mutter meines Vaters
In vielen Therapieansätzen gehen die Überlegungen der Prägungen noch weiter. Denn so wie uns unsere Eltern geprägt haben, sind natürlich auch sie von ihren Eltern und Zeitumständen geprägt worden. Sie haben selbst vielleicht schon einen Eindruck bekommen, wie herausfordernd es sein kann, sich mit den eigenen Prägungen und Verhaltensweisen auseinandersetzen. Manchmal ist und war dafür jedoch aufgrund der Rahmenbedingungen keine Zeit. Eltern, die in die Weltkriege hineingeboren wurden, waren oft sehr froh darüber, überhaupt zu überleben und ausreichend mit Nahrung versorgt zu sein. Jede Art der Z...