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Irre Verständlich: Methodenschätze
Wirksame Ansätze für die Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen
- 296 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
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Irre Verständlich: Methodenschätze
Wirksame Ansätze für die Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen
Über dieses Buch
Irre praktische Methoden!
Wie hängen Denken und Handeln zusammen? Wie gehe ich mit heftigen Emotionen um? Wie führe ich schwierige Gespräche? Wie kann ich meine Klientinnen und Klienten motivieren? Dieses Buch ist ein Grundlagenwerk für Mitarbeitende im psychosozialen Bereich, wie es praktischer kaum sein kann!
Bei nahezu allen psychischen Erkrankungen treten in den Bereichen Denken, Fühlen, Kommunikation und Motivation Schwierigkeiten auf, und zwar ganz unabhängig von der eigentlichen Diagnose. Das können Grübeln, emotionale Anspannung oder auch Antriebslosigkeit sein. Matthias Hammer und Irmgard Plößl machen das Wissen aus der Psychologie und Psychotherapie für die psychosoziale Arbeit nutzbar.
Eine klare Struktur, Übungen und Beispiele von Situationen, denen wir im psychiatrischen Feld ständig begegnen, vermitteln Verständnis dafür, wie die Klientinnen und Klienten die Zusammenarbeit mit den Fachkräften erleben, wie sie fühlen und denken. Es folgen theoretisches Fachwissen und Tipps für eine empathische, verstehende Haltung. Herzstück aller Kapitel sind die Methodenschätze für die praktische Arbeit im Alltag. Inklusive umfangreiches Downloadmaterial.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Kommunikation und Gesprächsführung
Die Perspektive von Klientinnen und Klienten
Was wir alle kennen
Grundlagen der Kommunikation
Klientenzentrierte Gesprächsführung
Validierende Gesprächsführung
Kommunikation auf Augenhöhe
Gut zuhören
Gut nachfragen
Lösungsorientierte Gesprächsführung
Ressourcenorientierte Gesprächsführung
Vorschläge und Lösungen anbieten
Praktische Methodenschätze
Nonverbale Kommunikation
Die Sprache des Gegenübers sprechen
Auf spontane Gesprächswünsche reagieren
Anliegen und Ziele formulieren
Umgang mit Ambivalenz
Gefühle ansprechen
Über Wahnsymptome sprechen
Entscheidungsfreiheit wahren
Pausen im Gespräch
Von sich sprechen
Worte machen den Unterschied
Feedback geben und bekommen
Beiläufige Kommunikation
Ein Gespräch beenden
Kritikgespräche führen
Kritik annehmen
»Ich glaube daran, dass das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist, gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden. Das größte Geschenk, das ich geben kann, ist, den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren. Wenn dies geschieht, entsteht Beziehung.« VIRGINIA SATIR
Für die allermeisten Menschen ist wichtig, dass sie sich von anderen wahrgenommen und akzeptiert fühlen und ein Gefühl von Zugehörigkeit, Sicherheit, Unterstützung und Verbundenheit mit anderen Menschen haben (GILBERT 2013). Wir Menschen sind so angelegt, dass wir Bindungen und Beziehungen mit anderen Menschen eingehen. Kommunikation ist ganz wesentlich für die Gestaltung solcher Beziehungen. Durch Kommunikation fühlen wir uns vom anderen gesehen, gehört und verstanden und können auch andere verstehen und erreichen. Vor diesem Hintergrund ist Kommunikation das zentrale Mittel für unsere Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen. Kommunikation findet mit Worten statt, wir führen Gespräche. Sie findet aber auch ohne Worte statt über Mimik, Gestik und vor allem darüber, dass wir dem Gegenüber unsere Aufmerksamkeit schenken. Aber auch dem anderen die Aufmerksamkeit zu entziehen oder sich abzuwenden ist eine Form von Kommunikation. Durch Kommunikation gestalten wir die Beziehung zu anderen Menschen. Wenn es gelingt, die Beziehung zu Klientinnen und Klienten so zu gestalten, dass sie sich angenommen und wertgeschätzt fühlen, so wie sie sind, dann werden Wachstum und Entwicklung möglich. Entscheidend ist, dass Klienten und Klientinnen uns als »mitfühlende Begleiter« erleben können.

Beziehungsgestaltung und Kommunikation sind die wesentlichen Elemente unserer Arbeit.
Kommunikation ist nicht nur die Anwendung unterschiedlicher Gesprächsführungstechniken, sondern eine umfassende innere Haltung, die über das Einsetzen einzelner Kommunikationswerkzeuge hinausgeht (RIPPER & RIPPER 2018). Dafür sollten Sie sich von Ihren Klientinnen und Klienten emotional berühren lassen und offen sein für deren emotionales Erleben. Damit die Gesprächsführung zur Beziehungsgestaltung beitragen kann, gibt es Methoden, die sich bewährt haben, und solche, die eher weniger geeignet erscheinen. Insgesamt ist gelungene Gesprächsführung aber nicht eine Aneinanderreihung von Techniken nach Rezept. Entscheidend ist, eine offene, akzeptierende, annehmende und authentische Grundhaltung einzunehmen. Kommunikation ist der zentrale Schlüssel, der den Zugang zu Menschen öffnen oder verschließen kann. Es gibt nicht nur die eine »richtige« Art, Gespräche zu führen, es gibt viele Wege, emotional gut im Kontakt zu sein und zu kommunizieren, aber natürlich kann es manchmal auch zu Missverständnissen und Schwierigkeiten kommen. Derselbe Schlüssel passt nicht für alle Schlösser, aber einer passt immer. Vom richtigen Umgang mit den Schlüsseln der Kommunikation handelt dieses Kapitel. Die vorgestellten Methoden können als Zutaten für eine gelingende Kommunikation verstanden werden, die nicht alle verwendet werden müssen und immer wieder neu kombiniert werden können. Das Kapitel ist als Schatzkiste mit Anregungen zu verstehen.
Die Perspektive von Klientinnen und Klienten
Viele Klientinnen und Klienten berichten rückblickend von Gesprächen mit Fachkräften, die wichtig für sie waren auf ihrem Weg, die Erkrankung zu bewältigen und sich wieder gesund zu fühlen. Viele erzählen von Gesprächen, die ihnen nachdrücklich in Erinnerung geblieben sind, weil sie sich wirklich wahrgenommen gefühlt haben. Sie erlebten ein Gespräch z. B. als hilfreich, wenn es ihnen dadurch gelungen ist, selbst klarer zu sehen oder Ideen für Veränderungsmöglichkeiten zu entwickeln. Während der Arbeit an diesem Kapitel habe ich immer wieder Klientinnen und Klienten gefragt, was sie als positiv und hilfreich in der Kommunikation mit Fachkräften erlebt haben.
BEISPIELE
MARTINA »Also ich finde es ganz wichtig, einen Termin für ein Gespräch auszumachen, damit meine Betreuerin auch wirklich Zeit hat. Es ist wichtig, Zeit zu haben, um kurz eine Situation, in der man sich befindet, zu beschreiben. Erst mal klarmachen, in welcher Situation man steckt, welches Problem man grade hat, wofür man eine Lösung finden will. Und dann ist es zuerst einmal toll, wenn die Person gut zuhören kann, ohne sofort zu viele verschiedene Lösungsmöglichkeiten vorzuschlagen.«
SAMIR »Ich finde sehr gut, wenn meine Betreuerin im Gespräch die Lenkung übernimmt, auch die zeitliche Lenkung, mich manchmal auch unterbricht, um z. B. zum Thema zurückzukehren. Strukturieren kann gut kombiniert werden mit Zuhören und Wiedergeben. Wichtig ist dabei, dass man wirklich spürt, dass die Zeit da ist, um etwas zu äußern. Gut ist aber auch, wenn das Gegenüber das Gespräch doch etwas strukturiert, damit nicht die Zeit um ist und das Problem noch gar nicht zur Sprache kam. Überhaupt sind Formulierungen wichtig: das Wort Problem z. B. vermeiden, besser Herausforderung sagen.«
OLAF »Nachfragen ist wichtig, sich zwischendurch interessieren, ob es läuft. Nicht nur Problemgespräche führen. Fachkräfte sollten wirkliches Interesse zeigen. Privates von den Klienten erinnern, dies auch mal ansprechen, z. B. ein Hobby. Auch gut ist, ...
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Über die Autoren
- Titel
- Impressum
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung oder: Die Regulationssysteme des Menschen
- Kommunikation und Gesprächsführung
- Umgang mit Emotionen
- Umgang mit Gedanken
- Motivation
- Zum Schluss
- Anhang