Tanz in der Literatur
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Tanz in der Literatur

Zum kulturgeschichtlichen und ästhetischen Wandel in der Sattelzeit (1750–1850)

  1. 374 Seiten
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Tanz in der Literatur

Zum kulturgeschichtlichen und ästhetischen Wandel in der Sattelzeit (1750–1850)

Über dieses Buch

Die Sattelzeit, eine höchst dynamische gesellschaftliche Umbruchsphase zwischen 1750 und 1850, bildet sich in verschieden Künsten ab, darunter in Tanz und Literatur. Tiefgreifende Veränderungen zeigen sich bei Tanzepisoden in der Literatur, nicht allein zu Bällen, welche Umbrüche der Sitten und Ordnung offenlegen, sondern auch in ästhetischen Tanzdiskursen und dichterischen Innovationen.

Ein Spektrum von Tänzen unterschiedlicher Charaktere und Stilebenen wird in 12 Kapiteln aufgefächert, in Tanzepisoden aus berühmten Lektüren, etwa Goethes "Werther" und Brüder Grimms "Aschenputtel", E. T. A. Hoffmanns "Prinzessin Brambilla", aber auch in fast unbekannten Texten wie Zachariaes "Der Renommist", Achim von Arnims "Owen Tudor" und Rudolphe Töpffers "Die Geschichte des Monsieur Jabot". Die 12 Kapitel bieten somit eine Poesiegeschichte des Tanzes: Tanz wird schleichend und variierend, kommentiert'; er unterordnet sich anfangs noch den gesellschaftlichen Konventionen, später stellt er diese peu à peu in Frage.

Jeder kennt die Freude, Rausch, Mühe und Last beim Tanzen und assoziiert damit Lust und Disziplin. Für literatur-, tanz- und kulturwissenschaftliche Forschungen sowie Tanzinteressierten bietet diese Arbeit ein Anregungspotenzial.

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Information

Jahr
2021
eBook-ISBN:
9783110759945

Tanz-Sachregister

    • Anmut
    • Bacchantin/Mänade
    • Ballerina
    • Ballett
    • Beine
    • Cancan
    • Deutscher/Walzer
    • Drehungen
    • Dynamik
    • Eiertanz
    • Ekstase
    • Fächer
    • Fandango
    • Füße
    • Galopp
    • Gavotte
    • Geschwindigkeit
    • Gleichgewicht
    • Grazie
    • Handschuhe
    • Kleid
    • Kontratanz
    • Kreis
    • Kreisel
    • Leichtigkeit
    • Manieren
    • Maske
    • Menuett
    • Moriskentanz
    • Paartanz
    • Pas de deux
    • Pirouette
    • Polka
    • Quadrille
    • Rausch
    • Rhythmus
    • Schlangenlinie
    • Schuhe
    • Schwerkraft
    • Schwindel
    • Sprünge
    • Starre
    • Takt
    • Tanzbär
    • Tanzmeister
    • Tanzmusik
    • Tanzwut
    • Totentanz
    • Veitstanz
    • Volkstanz

Notes

1
Koselleck, Reinhart: Einleitung. In: Otto Brunner [u. a.] (Hg.): Geschichtliche Grundbegriffe. Bd. 1. Stuttgart 1979, S. XV.
2
Luhmann, Niklas: Die Gesellschaft der Gesellschaft. 10. Aufl. Frankfurt am Main 2018, S. 733–743.
3
Vgl. Luhmann, Niklas: Die Gesellschaft der Gesellschaft, S. 743–760.
4
So ermutigt Clemens Brentano seine jüngere Schwester Bettina von Arnim zum Tanz: „lieb Kind! – Tanz ist doch edel! – ja gewiß mit die reinste, die erhabenste der Künste! – Denn jede Kunst hat im Geist ihre Apotheose, und Deine heitere Lebensansicht, Deine Gefühle sind tanzende Wendungen nach der lieblichsten Melodie.“ Quelle des Zitats: Brentano, Clemens: Sämtliche Werke und Briefe. Historisch-kritische Ausgabe. Hg. v. Jürgen Behrens [u. a.]. Bd. 30. Briefe II, [Bettine von Arnim]: „Clemens Brentano’s Frühlingskranz“ und handschriftlich überlieferte Briefe Brentanos an Bettine. 1800–1803, Stuttgart 1990, S. 195 (Nr. 239).
5
Vgl. Schroedter, Stephanie: Vom „Affect“ zur „Action“. Quellenstudien zur Poetik der Tanzkunst vom späten Ballet de Cour bis zum frühen Ballet en Action. Würzburg 2004.
6
Die systematische Zuordnung, 1) Tanz und Literatur 2) Literatur im Tanz und 3) Tanz in der Literatur, beruht auf der parallelen Einteilung in „Literatur und Musik“. Vgl. Scher, Steven Paul (Hg.): Literatur und Musik. Ein Handbuch zur Theorie und Praxis eines komparatistischen Grenzgebietes. Berlin 1984. Lubkoll, Christine: Musik. In: Thomas Anz (Hg.): Handbuch Literaturwissenschaft, 3 Bde. Bd. 1. Stuttgart/Weimar 2013, S. 378–382.
7
Vgl. Bührle, Iris Julia: Literatur und Tanz. Die choreographische Adaptation literarischer Werke in Deutschland und Frankreich vom 18. Jahrhundert bis heute. Würzburg 2014. Wittrock, Eike: Arabesken. Das Ornamentale des Balletts im frühen 19. Jahrhundert. Bielefeld 2017. Diagne, Mariama: Schweres Schweben. Qualitäten der gravitas in Pina Bauschs Orpheus und Eurydike. Bielefeld 2019.
8
Die Nähe des Tanzes zur Literatur, die Intensität, mit der sich Dichter mit dem Tanz befasst haben, ist bereits in früheren Forschungsarbeiten dokumentiert worden. Unter mehreren Büchern zur Tanzgeschichte des 20. Jahrhunderts ist Max von Boehns Der Tanz, in dem der Verfasser sich auf literarische Werke wie Tanzlieder, Dramen und Romanepisoden bezieht, besonders hervorzuheben. Vgl. Boehn, Max von: Der Tanz. Berlin 1925. Auch in Victor Junks interdisziplinärer Auseinandersetzung mit dem Tanz als selbstständiger wissenschaftlicher Disziplin wird die Affinität des Tanzes zur Literatur und Sprache herausgestellt. Das Manuskript gelangte erst post mortem zur Drucklegung. Vgl. Junk, Victor: Grundlegung der Tanzwissenschaft. Hg. v. Elisabeth Wamlek-Junk, Hildesheim 1990, S. 61–79, 131–197. Seit den 90er Jahren wird der Stellung und Vielfalt des Tanzes in der Literatur immer mehr Aufmerksamkeit gewidmet, vermutlich deshalb, weil sich zu dieser Zeit die Tanzwissenschaft in Deutschland an Universitäten verbreitete.
9
Vgl. Park, Ock Sook: Der Tanz bei Heinrich Heine, Berlin 2004. Ruprecht, Lucia: Dances of the Self in Heinrich von Kleist, E. T. A. Hoffman and Heinrich Heine. Aldershot [u. a.] 2006. Salmen, Walter: Goethe und der Tanz. Tänze, Bälle, Redouten, Ballette im Leben und Werk, Hildesheim 2006. Busch-Salmen, Gabriele [u. a.] (Hg.): Der Tanz in der Dichtung – Dichter tanzen. Hildesheim [u. a.] 2015. (Terpsichore: tanzhistorische Studien. Bd. 8).
10
Wunderlich, Uli: Der Tanz in den Tod. Totentänze vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Freiburg im Breisgau 2001. Krieger, Irene: Der Tanz der Feen und Elfen. In Opern, Zauberspielen, Balletten und Musikstücken, Romanen, Erzählungen und Gedichten. Herbolzheim 2008.
11
Vgl. Müller-Farguell, Roger W.: Tanz-Figuren. Zur metaphorischen Konstitution von Bewegungen in Texten. Schiller, Kleist, Heine, Nietzsche. München 1995. Hier wird in Hinsicht auf die Gestaltung des Tanzes auch der Begriff ,Step-Text‘ wachgerufen, das Leitwort eines Symposiums zu ,Literatur und Tanz‘ im Jahr 2015, veranstaltet vom Zentrum für Bewegungsforschung der FU Berlin und dem literarischen Colloquium Berlin. Literarische Texte werden für ursprüngliche Bühnenwerke gehalten, die vom Dichter nicht nur geschrieben, sondern ,gesteppt‘ werden. Dabei werden vorwiegend Modelle und Beispiele aus Tanz und Literatur betrachtet, die nach der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert entstanden sind. Beim ,Steptext‘ geht es um die Frage, inwieweit die Literatur fähig ist, Dynamik und Flüchtigkeit des Tanzes darzustellen, das Tänzerische in der Dichtung wiederzugeben. Die Interferenzen beider Kunstformen stehen dabei im Zentrum der Diskussion. Vgl. Geiger, Thomas (Hg.): Step-Text. Literatur und Tanz. Sprache im technischen Zeitalter, Heft 216. Köln [u. a.] 2015.
12
Siehe Matthias Sträßners Forschungsergebnisse, durch die sich Dichter von Tanzreformen inspirieren ließen, darunter am deutlichsten Wieland von Noverre. Vgl. Sträßner, Matthias: Tanzmeister und Dichter. Literatur-Geschichte(n) im Umkreis von Jean Georges Noverre. Berlin 1994. Auch in der Zeitschrift Variations aus dem Jahr 2015 mit dem Leitthema Tanz findet sich eine Fülle von Betrachtungen, welche bei der Auswahl poetologischer Gattungen (S. 41–54), Figurenkonstellation (S. 55–68) und optischem Schreiben (S. 117–128) das Tänzerische in der Literatur sichtbar machen. Vgl. Variations. Literaturzeitschrift der Universität Zürich, Tanz/Danse/Dance, 23 (2015).
13
Vgl. Brandstetter, Gabriele (Hg.): De figura. Rhetorik-Bewegung-Gestalt. München 2002. Oesterle, Günter: Tanz als „untergeordnete Kunst“ oder als „Zentrum“ und Erneuerer aller Künste. Zu einer kontroversen Konstellation in der Romantik. In: Athenäum. Jahrbuch der Friedrich Schlegel-Gesellschaft 25 (2015), S. 17–40.
14
Vgl. Brandstetter, Gabriele: Tanz-Lektüren. Körperbilder und Raumfiguren der Avantgarde, 2. erw. Aufl. Freiburg im Breisgau [u. a.] 2013.
15
Die vorliegende Arbeit beruft sich hauptsächlich auf zwei deutschsprachige Tanzlexika. Weil Annette Hartmanns Tanzlexikon in der Anfangsphase dieser Arbeit noch nicht erschienen war, wird stattdessen überwiegend Otto Schneiders Lexikon berücksichtigt. Vgl. Schneider, Otto: Tanzlexikon. Volkstanz, Kulttanz, Gesellschaftstanz, Kunsttanz, Ballett. Tänzer, Tänzerinnen, Choreographen, Tanz- und Ballettkomponisten von den Anfängen bis zur Gegenwart. Unter Mitarb. von Riki Raab, Mainz [u. a.] 1985. Hartmann, Annette und Monika Woitas (Hg.): Das große Tanzlexikon. Personen, Werke, Tanzkulturen, Epochen. Laaber (ab 2020 Lilienthal) 2016.
16
Vgl. Taubert, Karl Heinz: Höfische Tänze. Ihre Geschichte und Choreographie. Mainz 1968. Taubert, Karl Heinz: Das Menuett. Geschichte und Choreographie, Tanzbeschreibungen, Notenbeilage, Bilder zu Tanz- und Kulturgeschichte. Zürich 1988. Auch Boisits, Barbara (Hg.): Tanz im Biedermeier. Ausdruck des Lebensgefühls einer Epoche. Symposion Musizierpraxis im Biedermeier, Tanzmusik im ländlichen und städtischen Bereich. Wien 2006. Brunner, Verena: Tanzvergnügen der Mozart-Zeit. Kontratänze. Tanzbeschreibungen, Historisches. Boppard am Rhein 2014. (Tanzen mit Mozart. Bd. 2).
17
Vgl. Nitschke, August: Körper in Bewegung. Gesten, Tänze und Räume im Wandel der Geschichte. Stuttgart 1989. Sorell, Walter: Der Tanz als Spiegel der Zeit. Eine Kulturgeschichte des Tanzes. Mit 203 Abbildungen. Wilhelmshaven [u. a.] 1985. Vgl. Braun, Rudolf und David Gugerli: Macht des Tanz...

Inhaltsverzeichnis

  1. Title Page
  2. Copyright
  3. Contents
  4. Vorwort
  5. Abkürzungen
  6. Einleitung
  7. I Tanz als Seismograph des gesellschaftlichen Wandels
  8. II Tanz als Kommunikation der Geschlechter
  9. III Tanz als künstlerische Dimension
  10. IV Tanz als Spiegel politischer Kritik
  11. Anhang
  12. Personen- und Werkregister
  13. Tanz-Sachregister