
eBook - ePub
Metanoia – sich selbst und die Welt neu denken
Eine Anleitung zum Bewusstseinswandel
- 165 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
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Über dieses Buch
"Wir leben in bewegten Zeiten. Es lohnt sich, innezuhalten und das, was bisher als sicher geglaubt wurde, zu hinterfragen. Sind wir auf dem richtigen Weg? Wohin führt es, wenn wir weitermachen wie bisher? Im eigenen Leben, aber auch darüber hinaus? Siegfried Essen macht einen Vorschlag, und er schöpft dabei aus den unterschiedlichsten Ansätzen der Vergangenheit und Gegenwart. Sein Spektrum reicht von Jesus über Buddha bis zur Hirnforschung – vom Radikalen Konstruktivismus bis zu den spirituellen Führungspersönlichkeiten eines Offenbarungsglaubens. In diesem Buch finden Sie das, was Essen als Mann des Wissens und der Praxis, der seine Arbeit als spirituell versteht, für erprobt und hilfreich erkannt hat, um ein neues, anderes Denken zu gewinnen. Seine Botschaft: Es ist Zeit, sein Denken zu hinterfragen, sich neuen Einsichten zu öffnen und endlich glücklich zu werden."
Dr. Petra Bock, Coaching Akademie, Berlin
Wie man wird, wer man sein kann
Es muss sich etwas ändern! Weltweit und im eigenen Kopf, im persönlichen Leben, in der Beziehung zu anderen und im Verhältnis zu Natur und Umwelt. Doch das ist leichter gesagt als getan. Für einen nachhaltigen Wandel braucht es eine Umkehr des Denkens und Fühlens – Metanoia.
Siegfried Essen zeigt mit Übungen, Meditationen und Geschichten einen Weg auf, um hinderliches Denken und schlechte Gefühle nachhaltig zu verändern: Feindschaften, Konkurrenz und Kampf, Ohnmacht, Angst und Wut setzt er den Einklang zwischen unserer körperlichen und unserer spirituellen Wirklichkeit entgegen. In 43 knappen Kapiteln schlägt das Buch den Bogen von den Urgedanken von Buddhismus und Christentum zu positiven Veränderungen in der aktuellen Politik und Gesellschaft.
Der Autor:
Siegfried Essen, Dipl.-Psych., Theologe, Psychotherapeut; ausgebildet in Systemischer Familientherapie, Integrativer Gestalttherapie und Individualpsychologie; leitet Aus- und Weiterbildungen in spirituell-systemischer Aufstellungsarbeit, Selbsterfahrung und Psychotherapie, bietet Coaching und Aufstellung politischer, sozialer und ökologischer Systeme, Bibliodrama und Bühnenarbeit an. Langjähriger Lehrtherapeut für integrative Gestalttherapie und systemische Familientherapie in Deutschland und Österreich. Publikationen u. a.: "Selbstliebe als Lebenskunst. Ein systemisch-spiritueller Lebensweg" (5. Aufl. 2023).
Häufig gestellte Fragen
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Information
1
WORUM ES JEDEM MENSCHEN WIRKLICH GEHT: DIE SUCHE NACH EINEM GUTEN LEBEN
»All unser Leiden entsteht dadurch, dass wir Glück wollen. Je mehr wir versuchen, unser Glück zu schützen und zu bewahren, desto mehr verlieren wir.« Das sagt der tibetische Meister Tulku Lobsang Rinpoche.6 Was steckt dahinter? Gemeint ist, dass das Glück schon in uns ist: Es ist unsere Natur, unsere innerste Quelle.
Das klingt gut – wenn man nur daran glauben könnte! Also suchen wir das Glück im Außen: die Liebe beim richtigen Partner, die Gesundheit bei der richtigen Ernährung, das Geld über den richtigen Job und den inneren Frieden beim richtigen spirituellen Weg. Die Suche nach dem »Glück« im Außen ist seit Jahrhunderten die große Leidenschaft der Menschheit. Und sie hat ohne Zweifel sehr viel Fortschritt, Wohlstand und Wissen hervorgebracht.
Viele große Meister aber sagen: Das »Glück« ist immer da! Wir haben es nur vergessen (sagt Platon), verschleiert (sagt Buddha) oder verdrängt (sagt Freud). Wenn das stimmt, dann ist unsere Leidenschaft der »Glückssuche« gleichzeitig auch die Ursache für viel Leid: nicht nur für Depression oder Burnout (der moderne Ausdruck dieses friedlosen Zustandes), sondern auch für Krankheiten (der Protest des Körpers gegen Dauerstress) sowie für Angst, Einsamkeit und Kälte (die gefühlten Reaktionen unseres Körpers).
Aber welcher Weg führt dann zu einem gelingenden Leben? Schmerzen, Trennungen und der Tod sind unvermeidbar, aber wir können vermeiden, diese Ereignisse in unseren Gedanken immer wieder herzuholen und sogar in die Zukunft zu projizieren. Schmerzen und Trennungen bezeichnet der Buddha als »erste Pfeile«. Sie kommen tatsächlich meist von außen und sind unvermeidlich. Sie erzeugen Schmerzen, aber nicht das eigentliche Leid. Das entsteht erst durch »zweite Pfeile«: unsere Überzeugungen und Urteile über Trennungen und Verletzungen. Und diese Pfeile schießen wir uns selbst: »Nie wieder lass ich das mit mir machen!« Und wir schließen die Faust um die Wunde, sodass sie nicht heilen kann. Gedanken der Rache, der Wut, der Angst, der Resignation und des Selbstmitleids entstehen und können viel Raum einnehmen. Körperliche Verletzungen heilen von selbst, wenn die Luft drankommt. Auch Trennungen werden überwunden, wenn Wasser fließen darf, Tränen und Emotionen.
Was wir über Ereignisse denken, bestimmt also, wie wir uns fühlen und was wir daraufhin tun. Also müssen wir bei unseren Glaubenssätzen und Überzeugungen ansetzen, wenn wir unser Leben schön, liebevoll, sicher und lustvoll machen wollen. Das ist sehr einfach, wenn wir uns nur bewusst machen: »Ach, das ist ja nur ein Gedanke!« Und es ist natürlich auch sehr schwierig, weil vieles, besonders das gewohnte Denken, also die »Überzeugung«, schon sehr früh in unserem Leben gebahnt und verankert wurde. Ein kleines Beispiel: Ich habe mir beim Spielen eine Schramme geholt und laufe zur Mama. Jetzt ist es ein großer Unterschied, ob sie pustet und mit singender Stimme sagt: »Heile, heile Segen«, oder ob sie schimpft: »Wie schlimm, was hast du denn da wieder angestellt!« Im ersten Fall werde ich beim nächsten Mal selbst pusten. Im zweiten Fall werde ich vielleicht schreien oder weinen und nach einem Schuldigen suchen. Das dauert länger, ist komplizierter und hinterlässt ein bleibendes Muster im Nervensystem und im Denken-Fühlen – ein Urteil.
2
METANOIA – WAS IST DAS?
Ein Mann fuhr mit seinem Sohn nach Afrika, um ihm zu zeigen, wie viele Menschen auf dieser Welt in Armut leben müssen. Sie verbrachten einige Zeit bei einer Nomadenfamilie. Als sie wieder nach Hause zurückkehrten, fragte der Vater: »Wie war die Reise für dich?« Das Kind antwortete: »Wir haben nur einen Hund, die Hirten hatten vier. Wir haben einen riesigen Swimmingpool, mein neuer Freund Pakka schwimmt in einem großen See. Unseren Garten beleuchten am Abend viele Lampen, dort glitzern in der Nacht Tausende Sterne und der Mond. Danke Papa, dass du mir gezeigt hast, wie reich die Menschen in Afrika sind.« Der Vater wurde nachdenklich: So hatte er die gemeinsame Reise noch nicht betrachtet.
Metanoia bedeutet übersetzt »den Kopf wenden«. Das altgriechische Wort setzt sich aus meta (darüber hinaus) und noia (Denken, Verstehen, Wahrnehmen) zusammen. Metanoia bedeutet also so viel wie Neues Denken, Neues Sehen. Jesus Christus verwendet das Wort Metanoia für Umdenken und neues Wahrnehmen, und seine Aufforderung an die Menschheit lautet: »Überschreitet euer Denken und euer Wahrnehmen [von euch selbst und der Welt]!« (z. B. Mk 1,15). Diese Botschaft Jesu Christi ist ganz einfach und körperlich zu verstehen: »Wechselt die Perspektive, schaut woanders hin!« Und lasst euch nicht von alten Glaubenssystemen und Überzeugungen hypnotisieren. Betrachtet eure Überzeugungen und euer Denken wie Kleider, die ihr angezogen habt und auch wieder ausziehen könnt. »Zieht den neuen Menschen an«, rät uns Paulus im Brief an die kleine Christengemeinschaft im griechischen Ephesus (Eph 4,24).
Erlaube dir mal eine kleine Verkörperungsübung. Betrachte mal einen Gedanken, der dir nicht gut tut (aber aus irgendeinem Grund denkst du ihn immer wieder), als Kleidungsstück, das du irgendwann einmal angezogen hast und an das du dich ziemlich gewöhnt hast.
Das kann etwas sein aus den Bereichen Gesundheit, Sex, Beziehungen, Beruf, Spiritualität, Familie usw.
Zum Beispiel:
»Ich bin dauernd krank!« oder
»Immer habe ich Angst/Wut/Ärger … !« oder:
»Ich bin abhängig von …«
»Ich bin dumm/schwach/kann mich nicht durchsetzen … !« usw.
Nimm einen beliebigen dieser Gedanken – es muss nicht der schlimmste oder der harmloseste sein – und zieh ihn an wie ein Kleidungsstück. Macht das in deinem Zimmer wirklich körperlich, von den Füßen bis zum Hals. Und wenn du diese Idee ganz angezogen hast, frag dich, welches Körpergefühl in diesem Anzug entstanden ist. Und wenn du dieses Gefühl aufgeschrieben oder benannt hast – meist so etwas wie Enge, Atemlosigkeit, Anstrengung usw. –, frag dich, was noch entsteht – Wut, Ohnmacht, Resignation usw.
Dann zieht dieses Kleid vollständig wieder aus und leg es beiseite. Geh einen Schritt weg von diesem alten Kleiderhaufen und schau nicht mehr hin. Wie reagiert dein Körper auf dieses Ausziehen? Vielleicht mit Aufatmen, mit Aufrichtung und Beweglichkeit usw.? Frag dich auch hier wieder, was noch entsteht – zum Beispiel mit Gefühlen wie Freude, Mut, Liebe, Kraft usw.
Nimm dir nun Zeit, diese neuen Gefühle zu genießen, ohne auf irgendetwas altes zurückzugreifen.
Ein umfassendes Umdenken entsteht, wenn jemand seine Sichtweise ändert, indem er oder sie sich von bisherigen Denkmustern befreit. Neues Denken bewirkt Neues Sehen. Und auch: Neues Sehen bewirkt Neues Denken. Anders ausgedrückt: Ein von Konzepten und vorgefassten Meinungen freies Denken bedeutet neue Sicht auf sich selbst, auf die anderen und auf die ganze Welt. Auf dem Boden dieser Selbsterneuerung entsteht natürlich auch neues Fühlen, Glück, Zufriedenheit und Selbstwert.
Dieses Buch soll dir Gelegenheiten dazu zeigen. Und an realen, d.h. körperlich guten Gefühlen kannst du erkennen, ob dir das Umdenken gelungen ist. Konkret bedeutet das für dich: Wenn du den Kopf wendest, und es entsteht dabei kein angenehmeres Gefühl in deinem Körper, hat sich nichts getan. Dann schau woanders hin! Zum Beispiel in die andere Richtung, oder wende mit dem Kopf auch den ganzen Körper. Wir alle tragen also das Kriterium für wohltuende Veränderung in uns.
Ein Mensch kam zu einem Bauwerk, an dem viele Arbeiter beschäftigt waren. Er fragte einen, was er da tue, und bekam zur Antwort: »Ich behaue Steine.« Er fragte einen anderen, und dieser sagte: »Ich verdiene hier mein Geld.« Der dritte antwortete ihm: »Ich ernähre meine Familie.« Und der vierte sagte: »Ich baue mit an einem Dom.«
Diese Geschichte zeigt, mit welch unterschiedlichem Bewusstsein man Arbeit verrichten kann. Vielleicht ist für dich daran interessant, in welchen Perspektiven du dein eigenes oder auch fremdes Leben sehen kannst. Du kannst wählen.
Die neue transreligiöse Spiritualität, über die du in diesem Buch mehr erfährst, sagt nicht, dass eine Sichtweise besser ist als eine andere oder dass ein bestimmter Glaube der einzig wahre ist. Sie sagt nicht, wende den Kopf in eine bestimmte Richtung, nimm die und die Sichtweise ein. Vielmehr sagt sie:
Genieße das Wenden deines Kopfes, spüre, in welche Richtung dein Herz aufgeht und du Freude empfindest. Dann nimm diese Richtung ein, ohne die anderen Perspektiven abzulehnen.
Ob du sagst, du behaust Steine oder du arbeitest für eine Gemeinschaft: Beides kann Freude, Größe und Aufrichtung in dir hervorbringen. Wichtig ist, dass du die Sichtweise deiner Arbeit oder deines Lebens so lange und so oft drehst und wendest, bis du daran reine Freude hast.7
3
DU BIST DER KONSTRUKTEUR DEINER GEDANKEN
Ist dir bewusst, dass alle Vorstellungen von dir selbst oder anderen konstruierte Bilder sind? Du bist der Erfinder und Konstrukteur dieser Bilder. Alles, was du über dich selbst denkst, kannst du auch anders denken. Dieses Buch soll dir dabei helfen, das auszuprobieren. Wie du deine Arbeit bewertest, wie du deinen Körper siehst, deine Liebe oder gar dein ganzes Leben: All das verwaltest du in deinem Gehirn oder genauer gesagt in dem großartigen Netzwerk von Leib, Seele und Geist. All das kannst du schlimm finden oder schön; du kannst dich als Opfer fühlen oder deine Sichtweisen und Bilder aktiv ändern.
Es war einmal ein Mann, der auf der Suche nach seinem innigsten Verlangen durch die Welt zog. Er wanderte von Stadt zu Stadt und von einem Reich zum anderen und suchte dabei nach Erfüllung und Glück. Eines Tages setzte er sich erschöpft von seiner Suche unter einen großen Baum am Fuß eines Berges. Er wusste nicht, dass es der Große Wunscherfüllende Baum war. Was immer man sich wünscht, wenn man darunter sitzt, geht sofort in Erfüllung.
Wie er dort saß, dachte er bei sich: »Was für ein wunderschöner Platz das ist. Ich wünschte, ich hätte hier ein Zuhause.« Und augenblicklich erschien vor seinen Augen ein schönes Haus. Überrascht und hocherfreut dachte er weiter: »Wenn ich nur eine Frau an meiner Seite hätte, dann wäre mein Glück vollkommen.« Im Nu erschien eine schöne Frau, die ihn »Ehemann« nannte. »Also erst einmal bin ich hungrig«, dachte er weiter, »ich wünschte, es gäbe etwas zu essen.« Sofort erschien eine Festtafel mit allen erdenklichen Speisen und Getränken. Der Mann setzte sich und begann seinen Hunger zu stillen. Noch während des Mahles kam ihm der Gedanke: »Ich wünschte, ich hätte einen Diener, der mich mit den restlichen Speisen bedient«, und tatsächlich erschien ein Diener. Nach Beendigung des Mahles lehnte sich der Mann mit dem Rücken an den Baum und begann nachzusinnen: »Wie erstaunlich, dass alles, was ich wünsche, wahr geworden ist. Dieser Baum hat mysteriöse Kräfte. Ich frage mich, ob ein Dämon in seinem Innern lebt?« Kaum hatte er das zu Ende gedacht, tauchte ein riesiger Dämon auf. »O weh«, dachte er, »der Dämon will mich bestimmt auffressen!« Und so geschah es.
Natürlich sind unsere Selbst- und Weltanschauungen nicht von uns persönlich erfunden: Wir sind durch unsere Eltern und deren Eltern, durch die Gesellschaft und die ganze menschliche Evolution programmiert und modelliert. Aber umprogrammieren können wir uns nur selbst und höchstpersönlich! Die Selbstbefreiung kann uns niemand abnehmen – das wäre ja auch ein Widerspruch in sich. Programmieren, Neuprogrammieren, Umprogrammieren: Das wird dir an jeder Straßenecke angeboten. Kaufe nichts, tue es selbst!
Als junger Mann habe ich mehrere Therapieausbildungen hintereinander absolviert. Dazu kamen Yoga, Meditation und anderes, immer auf der Suche nach dem besten Weg für mich und alle Menschen. Ich kann nicht sagen, dass mir das geschadet hat – im Gegenteil: Ich habe dabei gelernt, dass es das Beste nirgendwo außerhalb von mir selbst gibt: Die Suche nach dem Glück, dem Frieden, der Liebe … ist der einzige Weg zu leiden. Heute weiß ich, dass ich alles in mir habe, die Liebe, den Frieden, das Glück – ich brauche sie nur zu entdecken. Das gute Leben ist wie ein Teppich, der sich vor mir aufrollt, indem ich ihn beschreite.
Die philosophische Richtung, die sich Radikaler Konstruktivismusnennt, macht uns darauf aufmerksam, dass der Mensch die Wirklichkeit, in der er denkt, fühlt oder handelt – also seine »Welt« – selbst konstruiert hat.8 Über unsere Sinne und unser begriffliches Denken erfassen wir nicht eine einzige und wahre »äußere« Wirklichkeit und bilden sie auch nicht eins zu eins ab. Das Außen ist durch unendlich viele Feedbackzirkel mit unserem Inneren verbunden. Wenn wir dieses Faktum ernst nehmen, heißt das unte...
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Title
- Impressum
- INHALT
- Was erwartet dich in diesem Buch?
- 60.000 Gedanken am Tag
- 1 WORUM ES JEDEM MENSCHEN WIRKLICH GEHT: DIE SUCHE NACH EINEM GUTEN LEBEN
- 2 METANOIA – WAS IST DAS?
- 3 DU BIST DER KONSTRUKTEUR DEINER GEDANKEN
- 4 DREI SCHRITTE DER UMKEHR
- 5 WAS IST REAL? VON DER KRAFT UNSERER VORSTELLUNG
- 6 DIE LANDKARTE IST NICHT DAS LAND
- 7 DURCH DIE ÜBUNG DER ACHTSAMKEIT WIRST DU LEBENDIGER
- 8 DAUERHAFT GUTES: RESONANZ ZWISCHEN INNEN UND AUSSEN
- 9 DER GLAUBE AN DAS GUTE IMPLIZIERT DEN GLAUBEN AN DAS BÖSE
- 10 DER KÖRPER ALS LEIBLICHE EINHEIT VON KÖRPER, SEELE UND GEIST
- 11 PROGRAMMIERUNGEN, TEUFELSKREISE UND DAS GESETZ DER RESONANZ
- 12 INNERE PROGRAMMIERUNGEN: ERZEUGER ÜBERTRIEBENER GETRENNTHEIT UND ÜBERTRIEBENER VERBUNDENHEIT
- 13 BESITZ ALS POSITIVE ANHAFTUNG
- 14 BESITZ ALS TRAGISCHER IRRTUM
- 15 DEN TEUFELSKREIS AUFBRECHEN – MIT BEGEISTERUNG UND DANKBARKEIT
- 16 »WENN DU EIN TOTES PFERD REITEST, STEIG AB!«
- 17 DIE WAHL, POSITIVE WIRKLICHKEITEN ZU ERSCHAFFEN
- 18 MIT BEGEISTERUNG IN RICHTUNG FREIHEIT AUFBRECHEN
- 19 METANOIA: MENTALES FITNESSTRAINING FÜR EINEN »WEITWANDERWEG«
- 20 METANOIA: INNERE UND ÄUSSERE KOMFORTZONEN VERLASSEN
- 21 ÜBUNG: EINEN EXTREM GUTEN GEDANKEN ERFINDEN
- 22 WIE GEHEN LIEBE UND FREIHEIT ZUSAMMEN?
- 23 ICH UND SELBST – WOLLEN UND SEIN
- 24 PRAXIS DER ICH-SELBST-UNTERSCHEIDUNG
- 25 SORGEN UND VERTRAUEN
- 26 DER TIGER IST NICHT MEHR HINTER DIR HER!
- 27 ACHTSAMKEITSÜBUNGEN FÜR DEN KÖRPER
- 28 DEN INNEREN KRITIKER NEU WAHRNEHMEN UND TRANSFORMIEREN
- 29 SIEBEN SCHRITTE DES GLAUBENS UND MANIFESTIERENS
- 30 GLAUBE NICHT ALLES, WAS DU DENKST!
- 31 EIN NEUER ENTWURF DEINES SELBST
- 32 ALLES, WOFÜR WIR UNS BEDANKEN, VERMEHRT SICH IN UNSEREM LEBEN
- 33 DAS GIVE AWAY (MIT EINEM HINGABE-RITUAL)
- 34 DAS NEUE DENKEN, FÜHLEN UND TUN
- 35 GIB DEM HIMMEL DEINE ABSICHT BEKANNT!
- 36 VERBUNDENHEIT MIT ALLEM, WAS IST
- 37 EIN ALLTAGS-RITUAL
- 38 HINGABE: LOSLASSEN EIGENER KONZEPTE UND STRATEGIEN
- 39 ERINNERE DICH AN DEINE TIEFSTEN WÜNSCHE – VERGESSEN VERLÄNGERT DAS EXIL
- 40 WIE DAS NEUE DENKEN DEN ALLTAG AUFHELLT
- 41 DIE KRAFT DER STILLE
- 42 DIE KUNST DES LOSLASSENS: EINE ZUSAMMENFASSUNG
- 43 VOM ZWEIFEL ZUM GLAUBEN
- Danksagung
- Anmerkungen
- Literatur
- Über den Autor