
- 232 Seiten
- German
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Über dieses Buch
Das Buch handelt von der ersten Lebertransplantation in Deutschland, die zugleich die erste auf dem europäischen Kontinent war, und den Erfahrungen eines jungen Mannes aus einem südkoreanischen Dorf, eines "Migranten" also, im Deutschland der 1960/70er Jahre. Die Lebertransplantation fand vor 50 Jahren, im Juni 1969, an der von Alfred Gütgemann geleiteten Chirurgischen Universitätsklinik Bonn statt. Der Verfasser hat dabei eine führende Rolle gespielt. Er schildert die an Hindernissen reiche Vorgeschichte und den zum Teil dramatischen Ablauf dieser Transplantation. Bei den medizinischen Details stützt er sich auf die eigenen klinischen Aufzeichnungen. Das Buch geht auf die kollegialen Widerstände in der Klinik genauso ein wie auf die Förderung des Vorhabens durch Gütgemann und erörtert auch die komplexe Frage der geteilten Verantwortung für die Transplantation.Aus eigenem Erleben schreibt der Verfasser schließlich über die Verhältnisse in (west-)deutschen allgemeinen Krankenhäusern früherer Jahre, über den dramatischen Ärztemangel und die unhaltbaren Arbeitsbedingungen. Auch das Chefarztsystem und die Hierarchien, insbesondere an einer Universitätsklinik, kommen zur Sprache.Gerade heute dürfte von besonderem Interesse sein, wie sich ein nach Deutschland migrierter junger Mann trotz mancher privaten und institutionellen Förderung durchschlagen musste, bis er schließlich Erfolg hatte.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Inhalt
- Vorwort: 50 Jahre Lebertransplantation in Deutschland
- 1 Ostermontag 2019: Rückblick auf 60 Lebensjahre in Deutschland
- 2 Ostermontag 1959 – der Start meines neuen Lebens in Deutschland
- 3 Immatrikulation für das erste Semester
- 4 Geringes Selbstbewusstsein aufgrund der Sprache und des Alters
- 5 In dieser Situation muss ich Fleißprüfungen machen
- 6 Der letzte Wille meines Vaters
- 7 Alter ist nur eine Zahl. Neugeburt in den Alpen: um zehn Jahre verjüngt
- 8 Aufenthalt im Kloster und Vaters letzte Worte, die ich im Herzen trug
- 9 Studienpause wegen Hepatitis-B-Infektion
- 10 Der Rückfall: Fortsetzung des Studiums unmöglich, lieber zurück in die Heimat
- 11 Lehre aus Stalingrad: Nur wer starken Überlebenswillen hat, kann auch überleben
- 12 Wiedererlangte Gesundheit und Fortsetzung des Studiums
- 13 Gott, mein lebenslanger Retter und Unterstützer
- 14 Die Krankenkasse schickt mich zur Kur; dort erinnere ich mich an das Gotteswort: Matthäus 6:34
- 15 Ärztemangel im Deutschland der 1960er Jahre
- 16 Erfolgreich bestandenes Staatsexamen und Start in der Chirurgie
- 17 Einstieg in die Chirurgie am Evangelischen Krankenhaus Bethesda in Duisburg
- 18 Schlafloser Krankenhausdienst
- 19 Doch kein Kunstfehler
- 20 Vollständige Genesung erweckt Verlangen nach Erfolg in der Fachwelt
- 21 Ich sehnte mich nach Madame Marie Curie
- 22 Beschluss, trotz der Sprachschwierigkeit eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben
- 23 Chirurg an den Städtischen Krankenanstalten in Wuppertal- Barmen
- 24 Keine Unterstützung der Familie mehr, um in die Uniklinik zu wechseln
- 25 Vorstellung beim zuständigen Oberarzt in der Uniklinik
- 26 Endlich an der Chirurgischen Uniklinik Bonn
- 27 Da ich so nicht mehr leben konnte, wollte ich die Uniklinik verlassen
- 28 Sechs vergebliche Anläufe zu einer Veröffentlichung; Besuch eines internationalen Kongresses, um Forschungsthemen zu finden
- 29 Erste persönliche Begegnung mit Prof. Gütgemann in Wien. „Ich möchte eine Lebertransplantation machen!“
- 30 „Dr. Lie, Sie sind Ausländer. Sie gehören nicht ins Lebertransplantationsteam.“
- 31 Ich muss experimentieren, um zu publizieren
- 32 Halte dir immer dein Ziel vor Augen, auch wenn du dafür etwas stehlen musst
- 33 „Du herzloser Asiat, ich werde dich mit deinem eigenen Lederriemen erhängen!“
- 34 Zur Fortbildung – offiziell in Japan und tatsächlich in den USA
- 35 Über Los Angeles nach Denver zu Prof. Starzl
- 36 Ein freundlicher Gastarzt aus Griechenland in Denver
- 37 Nach erfolgreichem Experiment Teamchef für Lebertransplantation
- 38 100 Transplantations-Experimente und zweiter Denver- Besuch
- 39 Klinikdisziplin, Erfolgsdurst und dritte Fortbildung in Denver
- 40 Wenn ich einen Brunnen ausgrabe und warte, kommen die Fische schon von alleine
- 41 Ich verpasste den Flug nach Hause
- 42 „Du sollst dein Lebertransplantationsteam auflösen.“
- 43 Die Schicksalsgöttin ist auf meiner Seite: „Du sollst transplantieren!“
- 44 Entscheidung: Organentnahme ohne Einwilligung der Angehörigen
- 45 Dem Rat aus Denver folgend, Ausschluss aller Kandidaten mit Leberzirrhose
- 46 Ich wage die weltweit erste Lebertransplantation mit ungleichen Blutgruppen
- 47 Ich sehe die Tränen des Patienten und seiner Frau und gebe die Operation fast auf
- 48 Drei erleichternde Stunden, in denen ich die Transplantation aufgeben will
- 49 Der Patient hat sich für die Transplantation entschieden. Was mache ich jetzt nur?
- 50 Gehe mutig vorwärts – es gibt keinen anderen Weg mehr!
- 51 „Herr, bitte rette diesen Patienten. Nur darum bitte ich dich.“
- 52 Starke Blutung, keine hyperakute Reaktion nach Verpflanzung
- 53 Postoperative Behandlung mithilfe meiner Doktoranden
- 54 Behandlung mit drei Medikamenten, um die Abstoßungsreaktion zu unterdrücken
- 55 Pressekonferenz am 19. Juni 1969 um 12 Uhr
- 56 Die Kollegen verpetzten mich, als hätten sie einen Fehler gefunden
- 57 Das Schweigen der mächtigsten Professoren der Fakultät
- 58 Veröffentlichung der täglichen Behandlungsergebnisse
- 59 Prof. Gütgemann stellt sich den Medien, untersagt mir aber ein Interview
- 60 Überwinden der ersten Abstoßungsreaktion
- 61 Lehre vom Nobelpreisträger: „Quo vadis?“
- 62 Volles Assistentengehalt erst nach der Transplantation
- 63 Als Mörder von den Angehörigen des Spenders angeklagt
- 64 „Habe ich die Leber eines lebenden Menschen bekommen?“
- 65 Die Medizinische Fakultät Bonn will keinen Sonderforschungsbereich beantragen
- 66 Party für die Doktoranden als Ausdruck meiner Dankbarkeit
- 67 Schlaflose Nacht, als Nebenwirkungen der Immunsuppressiva auftreten
- 68 4. September 1969 – endlich Entlassung, ein toller Erfolg
- 69 Der Patient macht Wahlkampf für Willy Brandt
- 70 Am 7. Oktober wieder in der Klinik wegen gastrointestinaler Blutung. Warum waren die S-GPT-Werte auf 650 U/l gestiegen?
- 71 Gallengang in Ordnung, aber starke Gelbsucht
- 72 Verwirrung durch falsche Diagnosestellung
- 73 Durch Antibiotika-Therapie kurzzeitige Beherrschung der Lungenentzündung
- 74 „Herr Dr. Lie, ich weiß, dass Sie für meinen Sohn alles gegeben haben. Aber durch unseren Sohn sind Sie ja auch weltweit berühmt geworden.“
- 75 Professor Gütgemanns letzter Dank
- Lebenslauf