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Tractatus logico-philosophicus (Logisch-philosophische Abhandlung)
Über dieses Buch
Ludwig Wittgenstein: Tractatus logico-philosophicus Logisch-philosophische Abhandlung | Für die eBook-Ausgabe neu lektoriert, voll verlinkt, mit eBook-Inhaltsverzeichnis und Fußnoten | Der Tractatus logico-philosophicus ist eines der bedeutendsten Werke der Philosophiegeschichte. Ludwig Wittgenstein stellt darin den Erkenntnisgewinn traditioneller Philosophie in Frage, als Folge der Unschärfe der in philosophischen Abhandlungen verwendeten Begriffe. Konsequenz: Ehe man philosophiert, muss ein konsistenter logischer Rahmen geschaffen werden. Wittgenstein setzt dies in seinem Tractatus in mathematischer Präzision um und stellt damit die Philosophie vom Kopf auf die Füße. Bis heute gibt der Tractatus breiten Raum für Interpretationen, so dass die Spannweite der Deutungen von einer wortwörtlichen Auslegung der Wittgensteinschen Überlegungen über eine Wissenschafts-Therapie bis hin zu einer fast spöttischen Parabel auf die Unzugänglichkeit philosophischen Denkens inklusive des Tractatus selbst reicht.
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Information
TRACTATUS LOGICO-PHILOSOPHICUS
1 Die Welt ist alles, was der Fall ist. (3)
1.1 Die Welt ist die Gesamtheit der Tatsachen, nicht der Dinge.
1.11 Die Welt ist durch die Tatsachen bestimmt und dadurch, dass es alle Tatsachen sind.
1.12 Denn, die Gesamtheit der Tatsachen bestimmt, was der Fall ist und auch, was alles nicht der Fall ist.
1.13 Die Tatsachen im logischen Raum sind die Welt.
1.2 Die Welt zerfällt in Tatsachen.
1.21 Eines kann der Fall sein oder nicht der Fall sein und alles übrige gleich bleiben.
2 Was der Fall ist, die Tatsache, ist das Bestehen von Sachverhalten.
2.01 Der Sachverhalt ist eine Verbindung von Gegenständen. (Sachen, Dingen)
2.011 Es ist dem Ding wesentlich, der Bestandteil eines Sachverhaltes sein zu können.
2.012 In der Logik ist nichts zufällig: Wenn das Ding im Sachverhalt vorkommen kann, so muss die Möglichkeit des Sachverhaltes im Ding bereits präjudiziert sein.
2.0121 Es erschiene gleichsam als Zufall, wenn dem Ding, das allein für sich bestehen könnte, nachträglich eine Sachlage passen würde. Wenn die Dinge in Sachverhalten vorkommen können, so muss dies schon in ihnen liegen.
(Etwas Logisches kann nicht nur-möglich sein. Die Logik handelt von jeder Möglichkeit und alle Möglichkeiten sind ihre Tatsachen.)
Wie wir uns räumliche Gegenstände überhaupt nicht außerhalb des Raumes, zeitliche nicht außerhalb der Zeit denken können, so können wir uns keinen Gegenstand außerhalb der Möglichkeit seiner Verbindung mit anderen denken.
Wenn ich mir den Gegenstand im Verband des Sachverhalts denken kann, so kann ich ihn nicht außerhalb der Möglichkeit dieses Verbandes denken.
2.0122 Das Ding ist selbstständig, insofern es in allen m ö g l i c h e n Sachlagen vorkommen kann, aber diese Form der Selbstständigkeit ist eine Form des Zusammenhangs mit dem Sachverhalt, eine Form der Unselbstständigkeit. (Es ist unmöglich, dass Worte in zwei verschiedenen Weisen auftreten, allein und im Satz.)
2.0123 Wenn ich den Gegenstand kenne, so kenne ich auch sämtliche Möglichkeiten seines Vorkommens in Sachverhalten. (Jede solche Möglichkeit muss in der Natur des Gegenstandes liegen.) Es kann nicht nachträglich eine neue Möglichkeit gefunden werden.
2.01231 Um einen Gegenstand zu kennen, muss ich zwar nicht seine externen – aber ich muss alle seine internen Eigenschaften kennen.
2.0124 Sind alle Gegenstände gegeben, so sind damit auch alle m ö g l i c h e n Sachverhalte gegeben.
2.013 Jedes Ding ist, gleichsam, in einem Raum möglicher Sachverhalte. Diesen Raum kann ich mir leer denken, nicht aber das Ding ohne den Raum.
2.0131 Der räumliche Gegenstand muss im unendlichen Raum liegen. (Der Raumpunkt ist eine Argumentstelle.)
Der Fleck im Gesichtsfeld muss zwar nicht rot sein, aber eine Farbe muss er haben: er hat sozusagen den Farbenraum um sich. Der Ton muss e i n e Höhe haben, der Gegenstand des Tastsinnes eine Härte usw.
2.014 Die Gegenstände enthalten die Möglichkeit aller Sachlagen.
2.0141 Die Möglichkeit seines Vorkommens in Sachverhalten, ist die Form des Gegenstandes.
2.02 Der Gegenstand ist einfach.
2.0201 Jede Aussage über Komplexe lässt sich in eine Aussage über deren Bestandteile und in diejenigen Sätze zerlegen, welche die Komplexe vollständig beschreiben.
2.021 Die Gegenstände bilden die Substanz der Welt. Darum können sie nicht zusammengesetzt sein.
2.0211 Hätte die Welt keine Substanz, so würde, ob ein Satz Sinn hat, davon abhängen, ob ein anderer Satz wahr ist.
2.0212 Es wäre dann unmöglich, ein Bild der Welt (wahr oder falsch) zu entwerfen.
2.022 Es ist offenbar, dass auch eine von der wirklichen noch so verschieden gedachte Welt Etwas – eine Form – mit der wirklichen gemein haben muss.
2.023 Diese feste Form besteht eben aus den Gegenständen.
2.0231 Die Substanz der Welt k a n n nur eine Form und keine materiellen Eigenschaften bestimmen. Denn diese werden erst durch die Sätze dargestellt – erst durch die Konfiguration der Gegenstände gebildet.
2.0232 Beiläufig gesprochen: Die Gegenstände sind farblos.
2.0233 Zwei Gegenstände von der gleichen logischen Form sind – abgesehen von ihren externen Eigenschaften – voneinander nur dadurch unterschieden, dass sie verschieden sind.
2.02331 Entweder ein Ding hat Eigenschaften, die kein anderes hat, dann kann man es ohne Weiteres durch eine Beschreibung aus den anderen herausheben, und darauf hinweisen; oder aber, es gibt mehrere Dinge, die ihre sämtlichen Eigenschaften gemeinsam haben, dann ist es überhaupt unmöglich auf eines von ihnen zu zeigen.
Denn, ist das Ding durch nichts hervorgehoben, so kann ich es nicht hervorheben, denn sonst ist es eben hervorgehoben.
2.024 Die Substanz ist das, was unabhängig von dem was der Fall ist, besteht.
2.025 Sie ist Form und Inhalt.
2.0251 Raum, Zeit und Farbe (Färbigkeit) sind Formen der Gegenstände.
2.026 Nur wenn es Gegenstände gibt, kann es eine feste Form der Welt geben.
2.027 Das Feste, das Bestehende und der Gegenstand sind Eins.
2.0271 Der Gegenstand ist das Feste, Bestehende; die Konfiguration ist das Wechselnde, Unbeständige.
2.0272 Die Konfiguration der Gegenstände bildet den Sachverhalt.
2.03 Im Sachverhalt hängen die Gegenstände ineinander, wie die Glieder einer Kette.
2.031 Im Sachverhalt verhalten sich die Gegenstände in bestimmter Art und Weise zueinander.
2.032 Die Art und Weise, wie die Gegenstände im Sachverhalt zusammenhängen, ist die Struktur des Sachverhaltes.
2.033 Die Form ist die Möglichkeit der Struktur.
2.034 Die Struktur der Tatsache besteht aus den Strukturen der Sachverhalte.
2.04 Die Gesamtheit der bestehenden Sachverhalte ist die Welt.
2.05 Die Gesamtheit der bestehenden Sachverhalte bestimmt auch, welche Sachverhalte nicht bestehen.
2.06 Das Bestehen und Nichtbestehen von Sachverhalten ist die Wirklichkeit. (Das Bestehen von Sachverhalten nennen wir auch eine positive, das Nichtbestehen eine negative Tatsache.)
2.061 Die Sachverhalte sind voneinander unabhängig.
2.062 Aus dem Bestehen oder Nichtbestehen eines Sachverhaltes kann nicht auf das Bestehen oder Nichtbestehen eines anderen geschlossen werden.
2.063 Die gesamte Wirklichkeit ist die Welt.
2.1 Wir machen uns Bilder der Tatsachen.
2.11 Das Bild stellt die Sachlage im logischen Raum, das Bestehen und Nichtbestehen von Sachverhalten vor.
2.12 Das Bild ist ein Modell der Wirklichkeit.
2.13 Den Gegenständen entsprechen im Bild die Elemente des Bildes.
2.131 Die Elemente des Bildes vertreten im Bild die Gegenstände.
2.14 Das Bild besteht darin, dass sich seine Elemente in bestimmter Art und Weise zueinander verhalten.
2.141 Das Bild ist eine Tatsache.
2.15 Dass sich die Elemente des Bildes in bestimmter Art und Weise zueinander verhalten stellt vor, dass sich die Sachen so zueinander verhalten.
Dieser Zusammenhang der Elemente des Bildes heiße seine Struktur und ihre Möglichkeit seine Form der Abbildung.
2.151 Die Form der Abbildung ist die Möglichkeit, dass sich die Dinge so zueinander verhalten, wie die Elemente des Bildes.
2.1511 Das Bild ist s o mit der Wirklichkeit verknüpft; es reicht bis zu ihr.
2.1512 Es ist wie ein Maßstab an die Wirklichkeit angelegt.
2.15121 Nur die äußersten Punkte der Teilstriche b e r ü h r e n den zu messenden Gegenstand.
2.1513 Nach dieser Auffassung gehört also zum Bild auch noch die abbildende Beziehung, die es zum Bild macht.
2.1514 Die abbildende Beziehung besteht aus den Zuordnungen der Elemente des Bildes und der Sachen.
2.1515 Diese Zuordnungen sind gleichsam die Fühler der Bildelemente, mit denen das Bild die Wirklichkeit berührt.
2.16 Die Tatsache muss um Bild zu sein, etwas mit dem Abgebildeten gemeinsam haben.
2.161 In Bild und Abgebi...
Inhaltsverzeichnis
- Innentitel
- Vorwort des Herausgebers
- Vorwort
- TRACTATUS LOGICO-PHILOSOPHICUS
- Impressum
- Fußnoten