Analysen – Symbole 6301-6303
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Analysen – Symbole 6301-6303

Inspirationen im Tagebuch eines Aufsässigen

  1. 504 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Analysen – Symbole 6301-6303

Inspirationen im Tagebuch eines Aufsässigen

Über dieses Buch

"… Wir alle haben keine Gedanken. Alles ist ein Schrei – ein Schrei der Ohnmacht. Lass Bilder kommen!Sie betäuben mich. Ich möchte das Leben in die Hand nehmen und es dauernd bewegen – einmal hierhin, einmal dorthin. Die Kinder tun es ähnlich. Sie schaufeln den Sand und sie klettern auf den Baum. Sie kriechen in Schlupfwinkel und sind ganz erfüllt. Sie träumen von der Kraft ihres Lebens. Und wir? – Es ist ein wilder Schrei, der sich selbst erstickt. Du musst beten, du darfst nicht schreien! Bewundere deine Welt, spüre sie auf, beschreibe das! Das musst du tun, nicht aufsässig sein! Ich höre dich und ich höre den Fluch meiner Seele. Was treibt den Keil in die Harmonie? Wie kommen Fluch und Andacht zusammen? Rätselhaft, wie alles geht. Aber es geht. Spiralen dreht mein Herz, tönende Spiralen." –In seinem dritten Lebensjahrzehnt, wo er Gott und die Welt kritisierte und anzweifelte, nahm der Autor im Rahmen seiner Tagebuchführung unbewusst Verbindung zu geistigen Welten auf. In Dialogen – wie oben – erfährt er seelischen Beistand, und es wird ihm, ohne dass er dieses Geschehen begreift, unter anderem der Vorgang der Inspiration erklärt. In den Gesprächen, in welchen auch niedere Geistwesen mit entsprechenden Absichten zu Wort kommen, bedient er sich oft der Traumsymbolsprache, die ihm damals noch völlig unbekannt war.

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Information

Jahr
2021
ISBN drucken
9783754371671
eBook-ISBN:
9783755788737
Auflage
1
Thema
Art
Tagebuchtexte
vom 3.1 bis 28.3.1963
original, bearbeitet und gedeutet

3. Januar 1963

Nichts ist anders. Hatte ich das erwartet? Gehe ich nicht immer schlafen mit dem Gedanken, der nächste Tag bringe Unerhörtes, bringe die Erlösung? Wann werde ich so bescheiden, die Gegenwart zu schätzen? Die Leute nennen es Sehnsucht. Sie fesselt mich, macht mich aber auch traurig – und glücklich. Es ist so ein Gemisch. Ich sehe die Welt wachsen. Es tut sich vieles auf. Ich lerne kennen, ich lerne sehen und hören. Ich bin dankbar dafür. Aber einfach ist das nicht. Vieles in mir sträubt sich dagegen – ist für das Einfachere, Unbeschwerte, will diese Arbeit der Analyse nicht – möchte leben. Doch das Leben gibt mir keine Ruhe. Ich habe die Empfindung, die Zeit gehe verloren, ich müsse etwas Großes leisten.
So ist nichts anders. Die Tage wiederholen sich – Blätter sind es, die abfallen, die im Wind treiben, die aber immer fallen, so, wie es der Garten, der Wald, das Land will, wie es die Erde will. Nie habe ich das Blatt verfolgen können. Nur kurze Augenblicke waren für mich. Und diese gehörten mir nicht. Meine Gedanken waren fort – oder sie hingen an den Blättern. Ich weiß es nicht. Ich habe keine Kraft zur Frage. Meine Blätter. Sieh, die Erde hat sie gefärbt, sie sind gewachsen aus einem kleinen Keim, groß wurden sie, und dann verloren sie das Grün. Mensch, du stehst davor. Du siehst mit deinen Augen alles und siehst gar nichts. Wer hat dich so zugerichtet? Verdammt scheinst du mir zu sein zum Primitiven. Du siehst nur den Mond und das Meer und du hörst nur die Stille der Nacht und du siehst nur die Sterne. Wie ein Kranker, den niemand gesund macht, wie ein Hungriger, den niemand sättigt. Alles ist so greifbar nahe. Nimm es in deine Hand, spiele mit den Dingen, in deren Mitte du lebst. Fühle dich. Fühle deinen Gefährten. Auch die, welche nicht bei dir sind. Fühle die Größe, die Möglichkeit, alles, was dich vom Nichts unterscheidet.
Ich habe meine Zahlen verloren. Lange Zeit dachte ich nicht mehr an sie. Wo mögen sie sein? Haben sie mich verlassen? Meine Augen schließen sich. Eine Welt schließt sich ab, kapselt sich ein. Aber ich breche sie auf und verkapsele wieder. Meine Augen gehorchen. Impulse gehen zu ihnen. Und eine Zelle nährt die andere. Welche Kräfte dort sein müssen, das zu veranlassen. Welche Vorstellung habe ich davon?
Schwarze Tücher aus dem Totenhaus – habe ich geholt. Sie sind nun mein. Die Toten lagen da. Man hatte ihnen die Namen entfernt. Die Totentücher aus Leinen in der Nacht. Es war wie in meinem Haus. Ich könnte keinen Unterschied finden. Haus ist Haus, Tuch ist Tuch, Toter ist Toter. Selbst Zahlen gab es dort. Logische Zahlen der Schwäche. Expliziere. Nein. Suche dich. Nicht interpretiere im Totenhaus. Die Seelen liegen in schwarzen Tüchern. Und Blumen hat man hinzugestellt. Als ob die was änderten. Ist der Wald Wald ohne Bäume? Bezweifele das. Irgendwo ist es um Mitternacht undicht im Totenhaus. Vielleicht eine Idee. Das Totenhaus ist eine Erfindung in einer Totengegend. Es gibt eine Erde, die ganz traurig ist. Und dort liegen die Toten. Du fasst sie an. Nimmst das Herz. Nichts ist mehr da. Die vielen Zeiten. Spüre seinen Schlag. Leise. Lass es schlafen. Die Straße zum Totenhaus ist eine wie viele. Ich habe sie noch nicht kennengelernt. Die Menschen, die ihre Häuser dort haben, erzählen mir nichts. Ich frage sie, aber sie reden nicht, sie sind stumm. Die Straße führt ins Totenhaus. Und dahin gehen sie wie zum Dienst. Das ist meine Schuld. Mein Leben ist Sünde.
Aufgliederung des Textes
Nichts ist anders. Hatte ich das erwartet? Gehe ich nicht immer schlafen mit dem Gedanken, der nächste Tag bringe Unerhörtes, bringe die Erlösung? Wann werde ich so bescheiden, die Gegenwart zu schätzen? Die Leute nennen es Sehnsucht. Sie fesselt mich, macht mich aber auch traurig ...
Und glücklich!
Es ist so ein Gemisch. Ich sehe die Welt wachsen. Es tut sich vieles auf. Ich lerne kennen, ich lerne sehen und hören. Ich bin dankbar dafür. Aber einfach ist das nicht. Vieles in mir sträubt sich dagegen – ist für das Einfachere, Unbeschwerte, will diese Arbeit der Analyse nicht – möchte leben. Doch das Leben gibt mir keine Ruhe. Ich habe die Empfindung, die Zeit gehe verloren, ich müsse etwas Großes leisten.
So ist nichts anders. Die Tage wiederholen sich – Blätter sind es, die abfallen, die im Wind treiben, die aber immer fallen, so, wie es der Garten, der Wald, das Land will, wie es die Erde will. Nie habe ich das Blatt verfolgen können. Nur kurze Augenblicke waren für mich, und diese gehörten mir nicht. Meine Gedanken waren fort – oder sie hingen an den Blättern. Ich weiß es nicht. Ich habe keine Kraft zur Frage.
Meine Blätter! Sieh, die Erde hat sie gefärbt! Sie sind gewachsen aus einem kleinen Keim, groß wurden sie und dann verloren sie das Grün!
Mensch, du stehst davor! Du siehst mit deinen Augen alles und siehst gar nichts! Wer hat dich so zugerichtet? Verdammt scheinst du mir zu sein zum Primitiven! Du siehst nur den Mond und das Meer, und du hörst nur die Stille der Nacht, und du siehst nur die Sterne! Wie ein Kranker, den niemand gesund macht, wie ein Hungriger, den niemand sättigt. Alles ist so greifbar nahe! Nimm es in deine Hand! Spiele mit den Dingen, in deren Mitte du lebst! Fühle dich! Fühle deinen Gefährten! Auch die, welche nicht bei dir sind! Fühle die Größe, die Möglichkeit, alles, was dich vom Nichts unterscheidet!
Ich habe meine Zahlen verloren. Lange Zeit dachte ich nicht mehr an sie. Wo mögen sie sein? Haben sie mich verlassen? – Meine Augen schließen sich: eine Welt schließt sich ab, kapselt sich ein. Aber ich breche sie auf und verkapsele wieder. Meine Augen gehorchen. Impulse gehen zu ihnen. Und eine Zelle nährt die andere.
Welche Kräfte dort sein müssen, das zu veranlassen!
Welche Vorstellung habe ich davon? Schwarze Tücher aus dem Totenhaus – habe ich geholt. Sie sind nun mein. Die Toten lagen da. Man hatte ihnen die Namen entfernt. Die Totentücher aus Leinen in der Nacht. Es war wie in meinem Haus. Ich könnte keinen Unterschied finden. Haus ist Haus, Tuch ist Tuch, Toter ist Toter. Selbst Zahlen gab es dort, logische Zahlen der Schwäche. Expliziere.
Nein, suche dich! Nicht interpretiere im Totenhaus!
Die Seelen liegen in schwarzen Tüchern. Und Blumen hat man hinzugestellt. Als ob die was änderten! – Ist der Wald Wald ohne Bäume?
Bezweifele das!
Irgendwo ist es um Mitternacht undicht im Totenhaus.
Vielleicht eine Idee!
Das Totenhaus ist eine Erfindung in einer Totengegend. – Es gibt eine Erde, die ganz traurig ist. Und dort liegen die Toten. Du fasst sie an, nimmst das Herz. Nichts ist mehr da. Die vielen Zeiten.
Spüre seinen Schlag! Leise! Lass es schlafen!
Die Straße zum Totenhaus ist eine wie viele. Ich habe sie noch nicht kennengelernt. Die Menschen, die ihre Häuser dort haben, erzählen mir nichts. Ich frage sie, aber sie reden nicht. Sie sind stumm. Die Straße führt ins Totenhaus, und dahin gehen sie wie zum Dienst. Das ist meine Schuld. Mein Leben ist Sünde.
Deutung
  • Innerhalb des ersten Absatzes des Tagebucheintrags, den ich noch zum Teil für eigene Überlegungen und Feststellungen halte, findet eine Überleitung zur Inspiration statt.
Nichts ist anders. Hatte ich das erwartet? Gehe ich nicht immer schlafen mit dem Gedanken, der nächste Tag bringe Unerhörtes, bringe die Erlösung? Wann werde ich so bescheiden, die Gegenwart zu schätzen? Die Leute nennen es Sehnsucht. Sie fesselt mich, macht mich aber auch traurig ...
Und glücklich!
Es ist so ein Gemisch. Ich sehe die Welt wachsen. Es tut sich vieles auf. Ich lerne kennen, ich lerne sehen und hören. Ich bin dankbar dafür. Aber einfach ist das nicht. Vieles in mir sträubt sich dagegen – ist für das Einfachere, Unbeschwerte, will diese Arbeit der Analyse nicht – möchte leben. Doch das Leben gibt mir keine Ruhe. Ich habe die Empfindung, die Zeit gehe verloren, i...

Inhaltsverzeichnis

  1. Motto
  2. Widmung
  3. Inhaltsverzeichnis
  4. Vorwort
  5. Tagebuchtexte vom 3.1 bis 28.3.1963 original, bearbeitet und gedeutet
  6. Quellenverzeichnis
  7. Impressum