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Über dieses Buch

This commentary regards Jer. 1&25 as a dramatic text: in laments, accusations, and predictions of disaster, it issues a polyphonic message on the downfall of Jerusalem and Judah. In accordance with the format of this series, the Hebrew text is initially analysed synchronically in relation to rhetoric, genre, linguistic phenomena, motifs, and theological statements. Against the background of the political situation of Judah from the end of the seventh century BCE, a diachronic analysis attempts to reconstruct the genesis of the text. The starting point for this is the older version of it, preserved in the Greek tradition. The texts, which are rich in imagery and sometimes disturbing, and which set the scene for the downfall of the kingdom of Judah, are interpreted by Maier for contemporary readers with the help of more recent hermeneutical viewpoints such as feminist biblical interpretation, postcolonial theory and trauma research. The way in which the book of Jeremiah seeks to come to terms with cultural trauma & and in the face of war, famine and expulsion, struggles to find an image of God that is capable of explaining history, while at the same time conveying hope for a better future & becomes clear in the process. The female personification of Jerusalem provides an emotional and compassionate portrait of the people, giving voice to their experiences of the violence and destruction of war. Jeremiah, persecuted for his message of doom, is wrestling with God on behalf of the people.

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Information

Jer 1,1–19: Der Prophet Jeremia und sein Auftrag

Buchüberschrift1 Die Worte Jeremias/ die Botschaft Gottes, die an Jeremia erginga, den Sohn Hilkijas, von den Priestern in Anatot im Land Benjamin, 2 an den das Wort JHWHs/ diea als Wort Gottes an ihnb erging in den Tagen Joschijas, des Sohnes Amonsc, des Königs von Juda, im dreizehnten Jahr seiner Regierung. 3 Es erging in den Tagen Jojakims, des Sohnes Joschijas, des Königs von Juda, bis zum [Ende des] elften Jahr[es] Zidkijas, des Sohnes Joschijas, des Königs von Juda, bis zur Exilierunga Jerusalems im fünften Monat.
Jeremias Berufung4 Da erging das Wort Jhwhs an mich /an ihna [folgendermaßen]:
5 Ehe ich dich im Mutterleib bildete, habe ich dich erkannt, und ehe du aus der Gebärmutter hervorgingst, habe ich dich geheiligt, zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt.
6 Ich sagte:
Acha, mein Herr, Jhwh! Siehe, ich weiß nicht zu reden, denn ich bin noch zu jungb.
7 Jhwh sagte zu mir:
Sag nicht „ich bin zu jung“, sondern zu allen, zu denen ich dich sende, sollst du gehen, und alles, was ich dir gebiete, sollst du reden. 8 Fürchte dich nicht vor ihnen, denn ich bin mit dir, dich zu retten – Spruch Jhwhs.
9 Jhwh streckte seine Hand <zu mir> aus und ließ sie meinen Mund berührena. Jhwh sagte zu mir:
Siehe, hiermitb lege ich meine Worte in deinen Mund. 10 Sieha, ich setze dich heute über die Völker und über die Königreiche ein, um zu entwurzelnb und einzureißen und zu vernichten und [niederzureißen,] aufzubauen und zu pflanzen.
11 Da erging das Wort Jhwhs an mich folgendermaßen:
Was siehst du [, Jeremia]?
Ich sagte:
Einen Mandelzweig [sehe ich].
12 Jhwh sagte zu mir:
Du hast richtig gesehen, denn ich wache über meinem Wort, es auszuführen.
13 Da erging das Wort Jhwhs zum zweiten Mal an mich folgendermaßen:
Was siehst du?
Ich sagte:
Einen (vom Feuer) angefachtena Topf [sehe ich], und seine Öffnungb (neigt sich) von Norden her.
14 Jhwh sagte zu mir:
Von Nordena wird das Unheil eröffnet/ entbrennenb über alle Bewohner des Landes. 15 Denn siehe, ich rufe alle [Sippen der]a Königreiche des Nordens <der Erde>b – Spruch Jhwhs –, dass sie kommen und jeder seinen Thron am Eingang der Tore Jerusalems aufstellt und gegen all ihrec Mauern ringsum und gegen alle Städte Judas. 16 Dann werde ich meine Urteile über sie {masc. plur.} sprechen wegen all ihrer Bosheit, weil sie mich verlassen haben, anderen Gottheiten räucherten und sich vor den Werken ihrer Hände niederwarfen. 17 Du aber gürte deine Hüften, steh auf und rede [zu ihnen] alles, was ich dir gebiete. <Fürchte dich nicht vor ihnen.>a Erschrick nicht vor ihnen, damit ich dich nicht vor ihnen in Schrecken versetze.b <Denn ich bin mit dir, dich zu retten, spricht der Herr.>c 18 [Ich aber,] siehe, ich mache dich heute zu einer befestigten Stadt [und zu einer eisernen Säule]a und zu einer <befestigten>b Bronzemauerc [gegen das ganze Land], für <all> die Könige Judas, seine Beamten [, seine Priester] und das Volk des Landes. 19 Sie werden gegen dich kämpfen, aber sie werden nichts gegen dich ausrichten, denn ich bin mit dir – Spruch Jhwhsa –, um dich zu retten.

Anmerkungen zu Text und Übersetzung

* In der Übersetzung sind Zitate innerhalb des Selbstberichts eingerückt. Zum System der Klammern und Kleinschreibung in der Übersetzung s. o. S. 22.
1a Der Buchanfang in der Vorlage von LXX geht auf דבר־יהוה אשׁר היה אל zurück, die sich in Hos 1,1; Joel 1,1; Mi 1,1; Zef 1,1 findet und wohl die ursprüngliche Lesart darstellt. Die Übersetzer verstehen דבר־יהוה als Summe göttlicher Äußerungen; vgl. JerLXX 5,14; 49,4. Finsterbusch/Jacoby (MT-Jeremia 1–24, 34) deuten V. 1 als sog. cleft sentence („gespaltenen Satz“) analog zum hebräischen casus pendens, der das wichtigste Satzglied vorweg nennt; vgl. GBH § 156a; Jacoby, Isomorphism, 41. Mit דברי ירמיהו fokussiert MT auf Jeremia, wobei דברי nicht nur seine Worte, sondern alles, was zu Jeremia zu sagen ist, umfasst. Die Einleitung bildet eine inclusio mit 51,64b [MT+], was sie als spätere Lesart ausweist; vgl. Finsterbusch, Different Beginnings, 59.
2a LXX bezieht die Relativpartikel אשׁר auf דבר als Teil des casus pendens; s. o. zu 1a. In MT bezieht sich אשׁר auf Jeremia.
2b Die unterschiedliche Fortsetzung ergibt sich aus V. 1, wobei LXX hier ausnahmsweise יהוה nicht mit κύριος, sondern mit θεός wiedergibt. LXX fügt θεός häufiger an Stellen hinzu, an denen es in MT nicht steht; vgl. Stipp, Sondergut, 54. Am Buchanfang wird so die universale Bedeutung des Gottes Israels hervorgehoben; vgl. Finsterbusch/Jacoby, MT-Jeremia 1–24, 34.
2c LXX transkribiert den Namen von Joschijas Vater hier und in 25,3 als Amos.
3a LXX übersetzt גלות mit αἰχμαλωσία „Gefangenschaft“ als Nomen; MT: Infinitiv cstr. גְּלוֹת.
4a MT formuliert die Berufungsszene als Selbstbericht Jeremias, in LXX spricht weiterhin der Bucherzähler, wobei der Übergang zu Jeremias Antwort in V. 6 sehr abrupt erfolgt. Stipp (Sondergut, 64) hält LXX in 1,4 für sekundär. Mit Finsterbusch (Different Beginnings, 58–60) verweisen 1,1–3 und 51,59–64 in MT auf ein anderes Buchkonzept als die LXX-Vorlage, aber auch in MT ist der Übergang zwischen 1,1–3 und 1,4 spannungsvoll. S. u. die diachrone Analyse.
6a LXX liest die Interjektion אהה „ach“ als אהיה und übersetzt mit Blick auf Ex 3,14 mit ὁ ὤν „(du) Seiender“; vgl. noch 4,10; 14,13; 32,17; Stipp, Interpretierende Übersetzung, 191; Finsterbusch/Jacoby, MT-Jeremia 1–24, 36.
6b MT wörtlich: „ich bin ein Junge“.
9a LXX liest ויגע als Qal, MT punktiert als Hif., gleicht damit an den Wortlaut von Jes 6,7 an.
9b Die Kombination von הנה oder היום mit einer qatal-Form des Verbs ist performative Rede: „hiermit lege ich …“, auch Koinzidenzfall genannt; vgl. GBH § 112f.
10a LXX bietet ἰδού wie in V. 9, was auf הנה in der Vorlage schließen lässt. MT variiert hier mit ראה, vielleicht angeregt durch die fünfmalige Verwendung der Wurzel ראה in V. 11–13; vgl. Finsterbusch/Jacoby, MT-Jeremia 1–24, 38.
10b LXX gibt die Infinitive jeweils als Infinitiv Präsens wieder, was die grundsätzliche Bedeutung des Handelns Jeremias unterstreicht; vgl. Finsterbusch/Jacoby, MT-Jeremia 1–24, 38.
13a LXX übersetzt mit ὑποκαιόμενον „von unten befeuert“, d. h. der Topf steht auf dem Feuer.
13b MT wörtlich: „und dessen Angesicht vom Angesicht des Nordens her“.
14a LXX wiederholt die umständliche Formulierung aus V. 13.
14b LXX bietet ein Wortspiel mit καίω: ἐκκαυθήσεται gibt תפח von נפח „(Feuer) anfachen“ wieder (MT תפתח von פתח „öffnen“). Da LXX in der ersten Vision exakt der Vorlage folgt, ist das auch für die zweite wahrscheinlich, die so den ursprünglichen Text bewahrt, während MT verschrieben wurde; vgl. Jacoby, Isomorphism, 45f.; Finsterbusch/Jacoby, MT-Jeremia 1–24, 40.
15a Der MT-Zusatz stellt einen Bezug zu 25,9 her; vgl. Stipp, Sondergut, 74f.
15b Das in LXX überschüssige γῆ entspricht ארץ und ist ein Lieblingswort der Übersetzer; vgl. Stipp, Sondergut, 150.
15c Jerusalem wird im Jeremiabuch als weibliches Kollektiv personifiziert.
17a LXX wiederholt 1,8a wörtlich (MT אל־תירא מפניהם), gibt damit aber wohl אל־תחת מפניהם in der Vorlage wieder; s. zu 17b.
17b Nach LXX fordert Jhwh Jeremia ein zweites Mal auf, nicht zu erschrecken: μηδὲ πτοηθῇς ἐναντίον αὐτῶν geht auf אל־תחת מפניהם zurück, und das ist wohl die ursprüngliche Lesart; vgl. Jacoby, Isomorphism, 46. Die in MT als Finalsatz formulierte Aussage פן־אחתך לפניהם „damit ich dich vor ihnen nicht in Schrecken versetze“ passt als Drohung nicht zum Kontext der Beistandszusage. Sie wurde wohl prämasoretisch umformuliert als Vorverweis auf die Parallele 15,19f., die Jeremias Rolle als Sprachrohr Gottes von seinem Verhalten abhängig macht.
17c LXX wiederholt 1,8b wörtlich, so dass die Rettungszusage dreimal erfolgt (1,8.17.19), was auf sekundäre Stilisierung hinweist; vgl. Finsterbusch/Jacoby, MT-Jeremia 1–24, 42.
18a Die eiserne Säule ist in MT hier und in 27,19 hinzugefügt mit Blick auf die Nennung der Tempelsäulen in 52,17.20–22; s. u. die synchrone Analyse zu 1,18f.
18b LXX ergänzt das Adjektiv aus dem Parallelvers 15,20.
18c Viele hebräische Hss. und alle Versionen sowie der Parallelvers 15,20 bieten sing., der daher ursprünglich ist; vgl. BHS. Durch den Plural wird ein Bezug zu Jerusalems Mauern in 1,15 hergestellt, was auf die Hand der prämasoretischen Bearbeiter verweist.
19a Während MT die Zitationsformel ungewöhnlicherweise in der Satzmitte präsentiert, zitiert LXX 1,8b fast wörtlich (nur mit dem intensiveren διότι anstelle von ὅτι) mit Endposition der Formel. Jacoby (Isomorphism, 47) hält die LXX-Variante für ursprünglich und MT für absichtlich geändert zur Betonung von „um dich zu retten“. Umgekehrt könnte auch LXX sekundär an 1,8b angeglichen haben.

Synchrone Analyse

Rhetorische StrukturBereits in der Buchüberschrift weisen LXX und MT unterschiedliche Kommunikationssituationen auf, die sich im Buch fortsetzen.1 Obwohl die LXX-Vorlage an vielen Stellen älter ist, sind beide Fassungen Ergebnis bewusster Stilisierung und einer schlüssigen Konzeption. In LXX ist die Erzählstimme leitend, die am Buchende mit Baruch identifiziert wird (JerLXX 51,31–35). Der Überschrift zufolge enthält das Buch die gesamte Botschaft, die Gott an seinen Mittler Jeremia richtete. In 1,4 leitet der Erzähler zur Berufungsszene über und zitiert Gottes Wort an Jeremia (1,5), der abrupt mit einem Einwand antwortet (1,6).2
Demgegenüber stellt die MT-Fassung den Buchinhalt als Worte Jeremias vor, die Gott dem Propheten mitteilte. Da דָּבָר „Wort“ oder „Sache“ meint, kann die Überschrift mit Blick ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Deckblatt
  2. Impressum
  3. Vorwort der Herausgeberinnen und Herausgeber
  4. Vorwort der Verfasserin
  5. Einleitung
  6. Jer 1,1–19: Der Prophet Jeremia und sein Auftrag
  7. Jer 2,1 – 4,2: Was Israels Abkehr für Juda bedeutet
  8. Jer 4,3 – 6,30: Die Ankündigung des Feindes aus dem Norden
  9. Jer 7,1 – 8,3: Kritik am Tempel und an anderen Kulten
  10. Jer 8,4 – 10,25: Gründe für und Klagen über das Ende
  11. Jer 11,1 – 13,27: Reflexionen über das Ende Jerusalems
  12. Jer 14,1 – 17,27: Diskurse über das Leiden an der Katastrophe
  13. Jer 18,1 – 20,18: Jeremia verkörpert den Untergang
  14. Jer 21,1 – 24,10: Worte gegen Judas Könige und Führungspersonen
  15. Jer 25,1–38: Jeremias Botschaft und s Gericht über die Völker
  16. Verzeichnisse
  17. Verzeichnisse
  18. Editionsplan