Bergkristall
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Bergkristall

Eine Weihnachtsgeschichte nach Adalbert Stifter.Deutsch als Fremdsprache / EPUB-Download

Urs Luger

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Über dieses Buch

Niveau A2Weiße Weihnachten? Nein, an diesem 24. Dezember liegt nur oben auf den hohen Bergen Schnee. Trotzdem freuen sich Konrad und sein Schwesterchen Sanna. Weil es so warm ist, dürfen sie zu den Großeltern ins Nachbartal hinüberwandern. Am Abend wollen sie wieder zu Hause bei ihren Eltern sein, doch auf dem Rückweg schneit es plötzlich sehr stark. Schnell wird alles weiß. Die Kinder können die Landschaft nicht mehr sehen und den Weg nicht mehr finden. Weiter und weiter steigen sie ins Gebirge hinauf, bis es rund um sie nur noch Eis und Schnee gibt. Stille Nacht, heilige Nacht … eiskalte Nacht. Wird es ihre letzte sein?

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Information

ISBN
9783190886005
Auflage
1
1. Konrad und Sanna
.....................
1
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„Konrad! Bist du schon wach?“
„Ja, Sanna.“
Im Zimmer ist es noch dunkel, aber Sanna kann nicht mehr schlafen.
„Heute Abend, Konrad …“
Es ist der 24. Dezember. Nur noch wenige Stunden, dann sitzen sie und ihr Bruder unter dem Christbaum, packen Geschenke aus, essen Plätzchen1 und singen Weihnachtslieder.
Sanna schaut aus dem Fenster. Die Berge rund um Gschaid liegen im Mondlicht. Sie sind alle hoch, aber einer ist noch viel höher als die anderen: der Gars.
‚Er sieht schön aus‘, denkt Sanna. ‚Schön und gefährlich.‘
Der Gars ist so hoch, dass der Schnee auf dem Gipfel2 das ganze Jahr liegen bleibt.
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„Konrad, glaubst du, wir dürfen heute zu Oma und Opa nach Millsdorf gehen?“, fragt Sanna.
„Ich weiß nicht. Der Weg kann im Winter gefährlich sein.“
„Ach was, gefährlich … Wir sind ihn schon so oft gegangen.“
Millsdorf liegt im nächsten Tal3 und man geht drei Stunden dorthin.
Am Himmel sind an diesem Tag keine Wolken und es ist wärmer als normal im Dezember. Es liegt nicht einmal Schnee. Deshalb erlaubt die Mutter den Kindern nach dem Frühstück, dass sie allein nach Millsdorf gehen.
„Seid aber vorsichtig“, sagt sie. „Konrad, ihr müsst zurück sein, wenn es dunkel wird.“
„Ja, Mama.“
„Und pass gut auf deine kleine Schwester auf!“
„Natürlich, Mama.“
„Dürfen wir jetzt gehen, Mama?“, fragt Sanna.
„Also gut, dann los“, sagt die Mutter und gibt beiden einen Kuss.
Die Kinder gehen durch das Dorf. Es ist auch jetzt noch fast dunkel, nur im Osten sieht man schon, dass die Sonne bald aufgeht4.
Sie treffen einen alten Mann auf der Straße und grüßen freundlich.
„Grüß Gott, ihr beiden!“, sagt er. „Was macht ihr denn schon so früh auf der Straße?“
„Wir gehen nach Millsdorf“, antwortet Sanna und lacht.
„Nach Millsdorf? Und da freust du dich auch noch?“
„In Millsdorf leben doch unsere Großeltern!“
„Millsdorf, Millsdorf … Wer braucht denn Millsdorf?“, sagt der alte Mann und geht weiter.
Sanna schaut ihm nach.
„Ärgere dich nicht über ihn“, sagt Konrad. „Er meint es nicht böse. So sind die Leute aus Gschaid alle. Sie bleiben am liebsten in ihrem Tal. Sie wollen nichts Neues kennenlernen. Und am wenigsten wollen sie etwas von Millsdorf wissen.“
„Ach, ist ja auch egal. Komm, gehen wir weiter. Ich will schnell zu den Großeltern“, sagt Sanna.
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2
2. Der Weg nach Millsdorf
.....................
Es wird langsam hell. Man sieht noch einen letzten Stern5, aber bald ist auch der weg und die Sonne kommt hinter den Bergen hervor.
Konrad und Sanna gehen an Gärten mit Obstbäumen und Feldern vorbei. Danach kommen große Wiesen und dann der Wald.
Der Weg nach Millsdorf führt über einen Bergsattel6. Nach einer Stunde sind die Kinder an der höchsten Stelle. Hier teilt sich der Weg. Geradeaus geht man ins nächste Tal hinunter, nach Millsdorf. Wenn man aber nach links geht, kommt man zum Gars. Konrad schaut hinauf: Zuerst geht der Weg durch den Wald, dann kommen Wiesen und ganz oben gibt es nur noch Schnee und blaues Eis – den Gletscher.
An der Wegkreuzung steht eine rote Säule. Man nennt sie die Unglückssäule. Aber …
„Sieh mal, Konrad, die Säule ist umgefallen“, ruft Sanna.
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„Vielleicht hat sie jemand kaputt gemacht, oder sie war einfach schon zu alt. Wer weiß?“
„Konrad, warum heißt die Säule eigentlich ‚Unglückssäule‘?“
„Dem Bäcker von Gschaid ist hier ein Unglück passiert.“
„Was denn für ein Unglück?“, fragt Sanna.
„Das weiß niemand so genau. Er ist mit seinen Broten nach Millsdorf gegangen und nicht mehr zurückgekommen. Da haben die Leute ihn gesucht.“
„Und hier haben sie ihn gefunden?“
„Ja, aber er war tot“, sagt Konrad.
„Brrr, komm, gehen wir weiter!“, sagt Sanna. „Ich will jetzt nicht an den toten Bäcker denken.“
Die Kinder nehmen sich an den Händen und gehen durch den Wald bergab7 ins Tal.
„Wollen wir etwas singen?“, schlägt Sanna vor und beginnt auch gleich: „Das Wandern ist des Müllers Lust, das Wandern …“8 Die Sonne scheint und manchmal kann man durch die Bäume den blauen Himmel sehen.
Später hört der Wald auf und die Kinder können über das ganze Tal schauen. Ein S...

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