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Der rote Hahn
Ein heißer Fall für Carsten Tsara.Deutsch als Fremdsprache / EPUB-Download
- German
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Der rote Hahn
Ein heißer Fall für Carsten Tsara.Deutsch als Fremdsprache / EPUB-Download
Über dieses Buch
Niveau B1Carsten Tsara ist Anfang 30, besitzt keinen besonders scharfenVerstand und auch sein Gedächtnis ist eher durchschnittlich. Keine guten Voraussetzungen für einen Privatdetektiv, oder? Er ist trotzdem einer. Er vertraut seiner Intuition, und sein Wahlspruch ist: Probieren geht über Studieren.Ein Brandstifter versetzt mit immer neuen Anschlägen einen ganzen Stadtteil in Angst und Schrecken. Die Kriminalpolizei ist ratlos. Ihre Ermittlungen verlaufen im Sand. Da meldet sich eine alte Frau bei Carsten Tsara. Sie hat einen schrecklichen Verdacht.Niveaustufe B1
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Information
eBook-ISBN:
9783190086078Auflage
11

2
„Sind Sie der Detektiv?“, fragt die grauhaarige Frau als sie
das Büro betritt. Carsten Tsara nickt und zeigt auf einen
freien Stuhl.
„Bitte, nehmen Sie Platz!“, möchte er eigentlich sagen.
„Darf ich Ihnen vielleicht einen Kaffee anbieten?“ Aber so
weit kommt er nicht. Die Frau beginnt sofort zu reden.
„Man hört und liest jeden Tag so viele schlimme Dinge!“,
sagt sie. „Leo macht sicher auch mal etwas Dummes. Aber
Häuser anzünden? Nein, das glaube ich nicht!“
„Moment mal!“, unterbricht Carsten Tsara. „Immer der
Reihe nach, eins nach dem anderen. Wer sind Sie? Wer ist
Leo? Und was ist mit den Häusern?“
„Ach, bitte entschuldigen Sie. Mein Name ist Dürr, Margarete Dürr. Ich bin Leos Oma. Der Junge lebt bei mir.
Seine Eltern sind bei einem Unfall gestorben, als er noch
klein war.“
Carsten Tsara findet Frau Dürr sympathisch. Sie ist um
die sechzig. Ihre Augen sehen müde und angestrengt aus.
Man merkt, dass sie viel arbeitet, wenig schläft und viele
Sorgen hat.
„Was ist denn mit Ihrem Enkel, Frau Dürr?“
Sie holt die aktuelle Ausgabe des ABENDKURIER aus
ihrer Handtasche und legt sie auf den Schreibtisch. IST ER
DER FEUERTEUFEL? fragt die Überschrift auf der ersten
Seite. Daneben auf dem Foto ein junger Mann mit rundem
Gesicht und dunklen Haaren. Darunter steht: ‚Leo D.
(Schüler, 18 Jahre alt). Ist er der Brandstifter von Untersendling?‘
Carsten Tsara wohnt selbst in Untersendling, einem Stadtteil im Süden von München. Er weiß, dass es dort in den
vergangenen Wochen dreimal gebrannt hat.
„Wie kommen die denn auf Ihren Enkel?“, fragt er.
„Gestern Nachmittag standen plötzlich fünf Polizisten vor
meiner Tür. ‚Wohnt hier Leo Dürr?‘, fragte mich einer. ‚Ja‘,
sage ich. ‚Was ist los? Was hat er getan?‘ Aber sie gaben mir
keine Antwort. Sie sind einfach rein und haben die Wohnung durchsucht. Dabei haben sie die angebrannte Jacke
gefunden, die stark nach Benzin roch …“
„Moment mal! Wieso angebrannt? Und warum war Benzin dran?“
Frau Dürr schüttelt den Kopf und seufzt.
„Leo erzählt mir nichts mehr! Er kommt ja nur noch zum
Schlafen nach Hause. Ich weiß nicht mal, ob er noch regelmäßig in die Schule geht. Ach, es ist nicht einfach mit dem
Jungen.“
In Gedanken sieht sich Carsten Tsara selbst, wie er mit
seinem Vater streitet, wie er seine Mutter anschreit, wie er
aus der Wohnung rennt und die Tür zuknallt. Es dauerte
Jahre, bis er die Sorgen seiner Eltern verstehen konnte.
„Hm, und was sagt Leo selbst zu der Sache?“
„Nichts! Das ist ja das Schlimme! Die Polizei will natürlich wissen, wo er während der Tatzeiten war und wie das
Benzin an seine Jacke kam. Aber er sagt nur: ‚Ich war's
nicht!‘ Natürlich glauben sie ihm kein Wort.“
„Und Sie? Glauben sie ihm denn?“
Frau Dürr zögert einen Moment lang.
„Ach, wissen Sie, was kann man heute noch glauben?
Die jungen Leute kennen keine Grenzen mehr. Wenn ich
versuche, mit ihm zu reden, sagt er: ‚Lass mich in Ruhe!‘
oder ‚Du nervst, Oma!‘, oder er grinst mich nur an. Dabei
war er früher so ein lieber Junge.“ Sie seufzt wieder. Ihre
Augen sind ein wenig feucht geworden, und ihr Gesicht
wirkt noch angestrengter.
„Glauben Sie mir, es ist nicht
leicht, wenn man für einen jungen Mann Vater und Mutter
zugleich sein muss.“ Carsten Tsara nickt.
„Haben Sie einen Rechtsanwalt?“
„Natürlich. Aber was kann der machen? Der Junge sagt
ja nichts.“
„Tja“, sagt Carsten Tsara und zuckt mit den Schultern.
„Mir geht es genauso. Was soll ich machen?“
„Können Sie nicht herausfinden, wo der Junge während
der Tatzeiten war?“
Der Detektiv schüttelt den Kopf.
„Ohne Informationen?“, fragt er. „Wie stellen Sie sich das
vor? Irgendwo muss ich doch mit der Suche anfangen.
Kennen Sie denn keine Freunde oder Bekannten von Leo?
Mit wem verbringt er seine Freizeit?“
„Ein Chris und eine Ulla rufen manchmal bei uns an.
Ach ja, und da ist die alte Fabrik gleich bei uns in der
Nähe, die MECHANISCHEN WERKSTÄTTEN SENDLING.
Ich glaube, dort treffen sie sich. Aber fragen Sie mich nicht,
was sie da machen.“
3
„Nein, nein, das schaffen wir nicht!“ Verena Müller schüttelt den Kopf. „Von sieben Mitarbeitern sind drei krank.
Wie stellen Sie sich das denn vor?
„Ich …“
„Das ist ein großer Kriminalfall …“
„Aber …“
„Unterbrechen Sie mich nicht!“, ruft Carsten Tsaras Chefin.
„Serienbrandstiftung ist eine sehr gefährliche Sache, mein
Lieber. Eine Sache für die Polizei, nicht für uns.“ Sie klopft
mit der Hand auf einen Packen mit Akten. „Sehen Sie mal
hier: Wir haben jede Menge andere Fälle zu lösen.“
Carsten Tsara kennt die „anderen Fälle“. Ehefrauen, die
wissen wollen, warum ihr Mann plötzlich auch am Abend
arbeiten muss. Arbeitgeber, die nicht glauben, dass ihr Angestellter wirklich so lange krank ist. Geschiedene Väter,
die kein Geld mehr für ihre Ex-Frau und die Kinder zahlen.
Er denkt an Frau Dürrs müdes, verzweifeltes Gesicht.
„Ach, kommen Sie“, bittet er, „eine Woche können Sie
mir doch geben! Wenn ich bis dann nichts gefunden habe,
lasse ich es sein, okay?“
Einen Augenblick lang bleibt Verena Müllers Gesicht
noch energisch. Dann plötzlich wird es weich. Sie beginnt
zu lachen.
„Es ist unglaublich, Tsara! Jetzt gucken Sie wie ein Hund,
der ganz dringend rausmuss. Na schön! Ich gebe Ihnen drei
Tage, und einen kostenlosen Tipp bekommen Sie auch
noch dazu: Die Stadt ist mitten im Wahlkampf. Die Medien
nehmen diese Sache mit den Brandstiftungen sehr wichtig.
Seien Sie bloß vorsichtig!“
4
Stimmt! Am Sonntag in einer Woche sind Kommunalwahlen. Die Stadt hängt voller Wahlplakate. SICHERHEIT?
NUR MIT UNS! Mit seinem roten Sportwagen fährt Carsten
Tsara drei Meter. Dann muss er wieder bremsen. KEINE
TOLERANZ FÜR KRIMINELLE! Carsten Tsara hat keine
Ahnung, wem er diesmal seine Stimmen geben soll.
JUGENDKRIMINALITÄT STOPPEN! Wenn man genau hinsieht, versprechen sowieso alle das Gleiche.
Der Detektiv gähnt. Diesmal ist ‚Sicherheit‘ das große
Thema. Bei den letzten Wahlen waren es die „Verkehrsprobleme“. Na und? Hat sich denn etwas geändert? Er fährt
zwei Meter und bremst. Man steht heute noch genauso im
Stau wie damals. Na ja, so kann man beim Fahren wenigs-tens Zeitung lesen.
IST ER DER FEUERTEUFEL? Der Artikel im ABENDKURIER enthält wenig echte Informationen. Politiker und
Polizei werden kritisiert. Von einer „Brandserie“ ist die Rede
und von einem „starken Anstieg der Jugendkriminalität“.
„Verängstigte Bürger“ kommen zu Wort, die „Angst um ihr
Leben“ haben und „nachts nicht mehr aus der Wohnung
gehen“ wollen. Immerhin erfährt Carsten Tsara, dass der
zuständige Polizeibeamte Walter Hoppe heißt. Er greift zum
Handy und drückt eine Kurzwahltaste. Sekunden später
meldet sich eine fröhliche Stimme.
„Gastl, Grüß Gott.“ Hauptkommissar Andreas Gastl von
der Kripo München ist ein guter Freund von Carsten Tsara.
Andi gab ihm manchmal Informationen, die man sonst
nicht so einfach bekam.
„Hallo? Ist da die Kriminalpolizei?“, fragt der Detektiv und
versucht, seine Stimme möglichst fremd klingen zu lassen.
„Hier spricht der Feuerteufel. Ich will 50 000 Euro, sonst
zünde ich das Polizeipräsidium an.“
„Gib dir keine Mühe, Carsten“, tönt es lachend aus dem
Lautsprecher. „Ich hab deine Stimme sofort erkannt. Du
willst mal wieder was wissen, stimmt's?“
„Stimmt“, antwortet Tsara. „Walter Hoppe, dein Kollege …“
„Der Brandfahnder?“
„Kannst du mir einen Termin bei ihm besorgen?“
„Warum? Willst du Tipps für einen Versicherungsbetrug?“
„Genau, ich möchte mein Auto anzünden.“
„Vergiss es. Dafür kriegst du keinen Cent mehr.“
„Hey, pass auf, was du sagst!“, protestiert Carsten Tsara.
„Mein Alfa Spider ist ein echter Oldtimer.“
„Na gut, ich werde den Herrn Kollegen mal fragen, ob er
Zeit für dich hat.“
5
MECHANISCHE WERKSTÄTTEN SENDLING GMBH. Die alte Fabrik an der Bahnlinie steht seit vielen Jahren leer. Maschinenteile liegen herum. Die Fensterscheiben der Hallen sind kaputt. Wo früher einmal Türen waren, sind heute nur noch dunkle Löcher. Carsten Tsara sieht s...
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Title
- Impressum
- Kapitel 1
- Kapitel 2
- Kapitel 3
- Kapitel 4
- Kapitel 5
- Kapitel 6
- Kapitel 7
- Kapitel 8
- Kapitel 9
- Kapitel 10
- Kapitel 11
- Kapitel 12
- Kapitel 13
- Kapitel 14
- Kapitel 15
- Kapitel 16
- Kapitel 17
- Kapitel 18
- Kapitel 19
- Kapitel 20
- Kapitel 21
- Kapitel 22
- Kapitel 23
- Kapitel 24
- Kapitel 25
- Kapitel 26
- Kapitel 27
- Kapitel 28
- Worterklärungen
- Übungen