Kursbuch 201
eBook - ePub

Kursbuch 201

Menschenskinder!

  1. 200 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Über dieses Buch

Kinder standen noch nie so im Scheinwerferlicht wie heute. Helikoptereltern planen und überwachen jeden ihrer Schritte. Werber und PR-Profis schleichen sich mit listigem Headline-Imperialismus an. PädagogInnen und LehrerInnen arbeiten sich an verwöhnten Prinzen und Prinzessinnen ab. Und agile Start-ups verführen sie einzutreten in bunt schillernde Spiele- und Medienwelten. Ein einziger großer Suchscheinwerfer! Das Kursbuch begibt sich deshalb an die Andockpunkte zwischen Kinder- und Erwachsenenwelt.Wir erforschen Kindersprache, Kinderarmut, Kindermedizin und Kinderrechte. Wir nehmen Kinder ernst und reden über Widersprüche und Gegensätze. Beispielsweise über die steigende Zahl psychischer Erkrankungen, überhöhte Elternansprüche oder das Verschwinden autonom gestalteter Lebensräume. Und darüber, ob nur Kinder Kinder sind.Mit Beiträgen u.a. von: Palliativärztin Monika Führer, Hirnforscher Ernst Pöppel, Kinderbuchautorin Kirsten Boie, StoryDOCKS-Geschäftsführer Till Weitendorf, Armutssoziologe Gottfried Schweiger u.v.a. Special: 64-seitige Bildstrecke "Kinder als Erwachsene" von sieben international renommierten Fotografen.

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Töten. Kämpfen. Arbeiten. Repeat.
Kinder als Erwachsene
Fotografen sind bei ihrer Arbeit wie einsame Inselbewohner, alle in ihrer eigenen Welt – zumindest gilt das für die Kamerafrauen und -männer, die ich getroffen habe. Immer auf der Suche nach DEM Moment, den es wirklich wert ist, in ein Bild zu verwandeln. Sie erleben und durchforsten die Realität mit ihrer Linse im Kopf. Besonders im Krieg ist das eine Mammutaufgabe. Viel zu oft und zu schnell ändert sich die Situation. Sie arbeiten Tage und Wochen. Aber am Ende bleiben manchmal nur Sekunden für den richtigen Augenblick: Wenn eine Rakete in ein Haus einschlägt, Verletzte sich auf der Motorhaube eines Humvee vor Schmerz krümmen, Islamisten ihren Selbstmordgürtel zünden und Menschen vor Freude lachen, weil sie mit dem Leben davongekommen sind. Und dann sind da noch die Kinder. Sie ragen aus dem Elend und Chaos heraus. Ihre Präsenz lässt die Zeit plötzlich stillstehen. Sie sind Symbole und Projektionsfläche von Unschuld und Reinheit. Die Kleinen öffnen auf magische Weise ein Gedankenfenster über Gut und Böse, Täter und Opfer, Leben und Tod. Dabei übernehmen sie nur die Rollen aus der Welt der Erwachsenen: Kinder sind mörderische Häscher mit Machete, Überlebenskünstler im Flüchtlingslager, Boxer zum Prestige und zur Unterhaltung für einen Diktator, Artisten, Müllverwerter, Demonstranten und Bedienungen, die in einer Shisha-Bar glühende Kohle auf die Wasserpfeifen legen. Wie diese Magie funktioniert, zeigen sieben internationale, renommierte Fotografen mit ihren kongenialen Arbeiten von unterwegs.
Alfred Hackensberger
Ricardo García Vilanova arbeitet seit 15 Jahren als freier Fotograf und Kameramann vor allem in Konfliktzonen und während humanitärer Krisen. In den vergangenen Jahren begleitete er den Arabischen Frühling mit seiner Kamera, den Konflikt um den IS begleitet er seit 2011 und reiste bis heute mehrmals im Jahr nach Libyen, Syrien und den Irak. Seine Fotos wurden in zahlreichen internationalen Medien veröffentlicht, ebenso seine Filmdokumentationen.
»Es ist zutiefst bedauerlich, dass in Kriegszeiten immer Kinder diejenigen sind, die das Schlimmste ertragen müssen, weil sie sich am wenigsten verteidigen können und ihre Leben den Entscheidungen ihrer Eltern unterliegen, die wiederum den Erlebnissen unterliegen, die sie selbst bewältigen mussten.
Meine Bilder wollen hauptsächlich die Gesellschaft als solche anprangern und sie dafür sensibilisieren, dass solche Kriegsgräuel schlicht nicht passieren dürfen! Es ist herzzerreißend, dass diese Kinder nicht nur im Krieg leben müssen, sondern auch dafür bezahlen, indem sie die Konsequenzen daraus zu tragen haben.«
Syrien, 2011. Bei den ersten Protesten in Jabal Zawiya werden nur Kinder fotografiert, weil sie anonym bleiben konnten. Die Erwachsenen fürchteten sich vor Muchabarat, dem Geheimdienst des Regimes. Zwischen 2011 und Mitte 2012 waren praktisch keine westlichen Journalisten in Syrien. Alle Schilder sind auf Arabisch.
Syrien, 2012. Frauen und Kinder protestieren gegen Baschar al-Assad, um das Töten von Zivilisten zu beenden. Wegen des Ramadans vom 19. Juli bis 18. August protestieren sie nachts.
Syrien, 2013. Fast 400 Menschen fanden in der Provinz Idlib in Höhlen Unterschlupf, mehr als die Hälfte davon Kinder....

Inhaltsverzeichnis

  1. Armin Nassehi | Editorial
  2. Birgit Franz | Brief einer Leserin (28)
  3. Monika Führer | Wenn ein Kind stirbt. Brief einer Palliativärztin
  4. Christine Nöstlinger | Was Neugeborene wollen. Die ersten 448 Tage
  5. Doris Bühler-Niederberger | Warum es Kindheit nicht gibt. Eine skeptische Geschichte des Aufwachsens
  6. Ernst Pöppel | Warum Kinder ihrer Freiheit beraubt werden. Kindheit als individuelle Versklavung
  7. Anne Röthel | Warum Kinder Rechte brauchen. Über die unvollendete Emanzipation im Recht
  8. Gottfried Schweiger | Warum Kinder arm sind. Anklageschrift inklusive Urteilsverkündung
  9. Kirsten Boie, Till Weitendorf | Alles Pippi oder was? Im Gespräch mit Luise Ritter, Peter Felixberger und Armin Nassehi
  10. Alfred Hackensberger @al. | Töten. Kämpfen. Arbeiten. Repeat. Kinder als Erwachsene
  11. Armin Nassehi | Warum die Gesellschaft kindisch ist. Eine Ehrenrettung des Kindlichen
  12. Marita Metz-Becker | Warum Kinder getötet werden. Eine kleine Kulturgeschichte des Kindsmords
  13. FLXX | Schlussleuchten von und mit Peter Felixberger
  14. Die Autoren
  15. Impressum