ZENTRAL-BALI
14Ubud Monkey Forest
15Ubuds Tradition und Museen
16Balinesische Tänze in Ubud
17Penestanan
18Jalan Andong
19Ubuds Umland
20Tampaksiring
21Tegallalang
22Susut
23Die Green School
24Bedugul
25Gunung Batur
26Trunyan
Das Leben am Gunung Batur ist kein Zuckerschlecken und hinterlässt Spuren.
14 Ubud Monkey Forest
Zu Besuch bei den Affen im Heiligen Wald
Ubud liegt im Zentrum Balis, in den Bergen. Hier ist es ein wenig kühler als im Süden. Ubud ist umgeben von ausladenden Reisterrassen, die zu einem Spaziergang einladen. Das Umland wird durchzogen von spektakulären Schluchten, die Vulkane grüßen herüber. Und es gibt zahlreiche Tempel, Höhlen und kulturelle Sehenswürdigkeiten. Eine davon ist der Sacred Monkey Forest – der »Heilige Affenwald«.
Mandala Wisata Wanara heißt der berühmte und gerne besuchte Affenwald von Ubud.
Der Heilige Affenwald ist eine der Top-Attraktionen von Ubud und damit von Bali. Viele Urlauber kommen nur nach Ubud, um die Affen in ihrem Wald zu besuchen. Das fällt jedem Besucher der Stadt auf, denn um den Monkey Forest herum wurden gewaltige Parkplätze aus den Reisfeldern geschnitten. So haben die zahlreichen asiatischen Reisegruppen schnellen Zugang zu den Affen, die nach wie vor die Attraktion des Waldes sind. Im Wald selbst heiraten Balinesen mit Vorliebe. Ein Foto des jungen Paares mit ein paar Affen im Hintergrund ist ein gern gesehenes Motiv. Touristinnen aus dem Westen lassen sich von Affenhütern die Tierchen auf die Schultern setzen und dann die Haare verwuscheln. Manchen Besuchern wurde die Brille oder gleich die ganze Handtasche geklaut von gierigen Affenfingern. Die Beute können sie wieder auslösen mit Hilfe eines Wärters und vor allem durch den Kauf und die Weitergabe von reichlich Bananen. Diese gibt es glücklicherweise an den beiden Ein- und Ausgängen gegen ein kleines Entgelt.
GUT ZU WISSEN
AGGRESSIVE AFFEN IM MONKEY FOREST
Obwohl die Parkleitung darauf hinweist, kommt es immer wieder vor, dass Touristen im Monkey Forest von Affen gebissen werden. Um das zu vermeiden, sollte man den Tieren nicht zu nahe kommen und immer beobachten, ob sie einen gestressten Eindruck machen. Wer mit gefletschten Zähnen angezischt wird, sollte das durchaus als Warnung verstehen und den Rückzug antreten. Normalerweise kümmern sich die zahlreichen Wärter im Wald darum, dass nichts passiert. Sie schreiten im Konfliktfall sofort ein.
Der Shiva geweihte Pura Dalem ist der sehenswerte Haupttempel im Monkey Forest.
Der Monkey Forest (Mandala Wisata Wenara Wana) ist schon lange da. So lange, dass die zu ihm führende Straße Jalan Monkey Forest heißt und heute die höchste Dichte an Hotels, Restaurants und Warungs in Ubud aufweist. Mit den vielen Urlaubern, die Ubud besuchen, nahm auch die Besucherdichte im Monkey Forest in den letzten Jahren zu: Kamen 1986 vielleicht noch 800 Besucher im Monat in den Wald, so sind es heute mehr als 15 000. Dabei hat sich die Anzahl der hier lebenden Makaken kaum verändert: Um die 600 gibt es, auf die also täglich bis zu 500 Urlauber kommen. Da kann es schon mal ein wenig eng werden. Und man sollte sich nicht wundern, wenn eine Affenfamilie den Wald für einen kurzen Spaziergang verlässt, um sich die Jalan Monkey Forest und den Umtrieb dort ein wenig genauer anzuschauen. Vielleicht fällt ja die eine oder andere Banane ab?
Geheimtipp
RESTAURANT MIT AUSBLICK
Nur wenige Schritte vom Monkey Forest entlang der gleichnamigen Straße Richtung Osten wird es schnell ruhiger, und bald folgt rechter Hand das Tropical View Cafe. Der Name ist Programm: Wer die enge Treppe hochgestiegen ist, wird sofort mit dem überwältigenden Ausblick belohnt. Von der Terrasse des Restaurants überblickt man ein wunderschönes Reisfeld, das sich bis zum Horizont zieht – ein Postkartenmotiv. Darüber kreisen Schmetterlinge und Libellen, der nahe Bach plätschert. Neben der Aussicht kann man hier auch hervorragend essen – zu jeder Tageszeit. Die knusprige Ente ist einen Versuch wert, vielleicht begleitet von einem frisch gepressten Fruchtsaft. Wie wäre es mit Avocado oder einem Mixed Lassie Juice?
Tropical View Cafe. Tgl. 8–22 Uhr, Jalan Monkey Forest 88, Tel. 0361/97 40 40.
Im verwunschenen Monkey Forest fühlt man sich schnell wie in einer anderen Welt.
Den Monkey Forest als heilige Stätte erhalten
Der Monkey Forest liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Padangtegal und gehört zu deren Besitz. So haben sich früh Gemeindemitglieder zusammengetan, um sich mit einer Stiftung, der Padangtegal Wenara Wana Foundation um das Wohl und Wehe im Heiligen Wald zu kümmern. Dabei geht es darum, sowohl die Heiligkeit des Orts als auch die Zugänglichkeit für Besucher aus der ganzen Welt zu erhalten. Denn neben den Affen gilt es, reichlich Geschichte sinnvoll und zukunftsträchtig zu verwalten: Immerhin wurden im Monkey Forest, so sagen die Quellen, schon seit dem 14. Jahrhundert Tempel gebaut. Heute gibt es deren drei: Da ist der Haupttempel Pura Dalem Agung in der südwestlichen Ecke des Waldes. Hier huldigen die Gläubigen der balinesischen Gottheit Hyang Widhi in der Person von Shiva. Im Nordwesten des Monkey Forest liegt der Pura Beji. Hier wird Hyang Widhi in der Gestalt der Göttin Gangga verehrt. Im Tempel können sich die Hindus einer Reinigungszeremonie unterwerfen, in der mit viel Wasser Geist und Körper wieder »saubergewaschen« werden. Melukat heißt die Zeremonie. Der dritte Tempel ist der Pura Prajapati. Er liegt am nordöstlichen Ende, neben dem Friedhof. Ahnherr dieses Tempels ist der Gott Prajapati. Die drei Tempel sowie der lauschige Wald mit seinen stillen und immer noch verträumten Ecken, im Einklang mit den berühmten Affen, machen die Anziehungskraft des Monkey Forest aus.
Rund 600 Langschwanzmakaken leben im Monkey Forest – steinerne Freunde nicht mitgezählt.
Rundgang durch den Monkey Forest
Der Monkey Forest ist eine der Hauptattraktionen von Ubud. Hier sind nicht nur die Makaken sehenswert, sondern auch die verwunschenen Tempelchen im Inneren des Affenwaldes.
Anfahrt: Ubud, am unteren, dem südlichen Ende der Jalan Monkey Forest. Es gibt einen großen Parkplatz. Hier halten auch die Touristenbusse.
Ausgangspunkt: Parkplatz vor dem Monkey Forest.
Ziel: Parkplatz vor dem Monkey Forest.
Länge: ca. 2 km
Höhenunterschied: ca. 50 m
Mitnehmen: Vorsicht diebische Affen! Man sollte den Rucksack zumachen, auf die Brille achten und nichts Wertvolles am Körper tragen.
Verpflegung: Bananen für die Affen. Kann man auch am Eingang des Monkey Forest kaufen.
Wegbeschaffenheit: Gepflasterte Wege.
Eingang – Der befindet sich am südlichen Ende der Jalan Monkey Forest. Hier gibt es etliche Souvenir- und Verpflegungsstände. Auch kann man sich hier mit Bananen »bewaffnen«, um die Affen zu füttern oder wohl zu stimmen. Pura Beji – Im Tempel der Heiligen Quelle verehren die Balinesen di...