Agamemnon
eBook - ePub

Agamemnon

  1. 80 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Über dieses Buch

Nach zehn langen Jahren kehrt Agamemnon endlich siegreich aus dem trojanischen Krieg zurück. Doch seine Frau Klytemeistra hat nicht vergessen, dass Agamemnon einst die eigene Tochter für den Krieg geopfert hat. Verzweifelt sinnt sie auf Rache, doch auch die verschleppte Seherin Kassandra hat blutige Visionen. Im ersten Teil der Orestie stellt Aischylos Rache und Familienbande in den Mittelpunkt; wie soll jemals ein Ausweg aus dem tödlichen Laufrad der Blutrache gefunden werden?

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Information

Opfergesang

Erste Strophe
CHOR.
Ich darf singen der herrlichen, zeichenbegünstigten Fürsten
Glückliche Fahrt – denn es haucht mir Vertraun zu den Göttern
Dies Festlied ein,
Kraft inwohnendes Alter –,
Wie einst die zwiethronige Kraft der Achaier, der griechischen Jugend
Einige Feldherrn,
Fort mit Speer und mit rächendem Arme der Vogel des Mutes
Sandte gen Troja,
Der Luftkönig die Könge der See:
Der im schwarzen Gefieder voran, der im schneeweißen Fittich
Ihm nach zum Palast an der Lanzenseite;
Auf weitschauendem Horste
Saßen sie, weideten dort vom Geweide der tragenden Häsin,
Im letzten Lauf zum Tod erhascht.
Ailinon, Ailinon rufet! Das Gute siege!
Erste Gegenstrophe
Und der erfahrene Seher, die zwei einmütigen, kühnen
Fürsten erkennend, erkannte die Hasenverschlinger,
Des Zugs Führer;
Also sprach er die Deutung:
»Wohl wird dereinst Priamos' Feste die Beute der Heerfahrt;
Alle des Schlosses,
Alle des Volkes gesammelte Schätze, sie wird mit Gewalt einst
Rauben die Moira;
So hat nimmer der Ewigen Neid
Die gefährdeten Wälle mit Heeresgewalt so nie umnachtet!
Die lautere Artemis zürnt dem Hause,
Den Flugdienern des Vaters,
Weil mit der Frucht sie die tragende, zagende Mutter geopfert;
Sie haßt der Adler arges Mahl!«
Ailinon, Ailinon rufet! Das Gute siege!
Epode
»So treuen Sinns schirmt die Holde
Des zürnenden Leun ungeborne Brut,
Sorgt für alle des heidedurchfliehnden Wildes saugende Jungen!
Enden wird sie, was Gunstreiches der Aare
Zeichen zugleich so erfreuend, so dräuend verkündet!
Dem Helfer will ich, dem Paian rufen,
Daß sie den Danaern nimmer ermüdender, widriger Winde Fahrthemmung zusend,
Lüstern nach anderem Opfer, geweiht mit Verstummen und Blutschuld,
Heimlichen, keimenden Hasses Geburt, mannscheulos Freveln, da furchtbar
Sein die empörte, mißehrte,
Tückische Herrin im Haus,
Schlaflos kindrächende Wut harrt!«
Also geweissagt wurde von Kalchas zu freudigstem Glücke
Böses aus fahrtvordeutendem Aar dem Hause der Fürsten.
Diesem ein gleiches
Ailinon, Ailinon rufet! Das Gute siege!
Zweite Strophe
Zeus, wer Zeus auch immer möge sein, ist er dieses Namens froh,
Will ich gern ihn nennen so;
Ihm vergleichen kann ich nichts, wenn ich alles auch erwäg,
Außer ihm selbst – wenn des Denkens vergebliche Qualen
Ich in Wahrheit bannen will!
Zweite Gegenstrophe
So, wer ehedem gewaltig war, allbewerten Trotzes hehr,
Was er war, nicht gilt es mehr;
Der darauf erstand, dem Allsieger unterlag auch der.
Aber den Zeus im Gesange des Sieges zu preisen,
Alles Denkens Frieden ist's!
Dritte Strophe
Ihn, der uns zum ernsten Nachsinnen leitet, uns in Leid
Lernen läßt zu seiner Zeit;
Drum weint auch im Traum im Herzen noch
Kummer leideingedenk, und es keimt
Wider Willen weiser Sinn.
Wohl heißt streng und schonungslos der ewgen hochgethronten Götter Gunst!
Dritte Gegenstrophe
Gleiches hat des Griechenzugs ältrer Führer kummervoll,
Seinem Seher sonder Groll,
Ringsandräundem Kummer ernst bereit,
Als in ruhmloser Rast fahrtgehemmt
Schwierig schon das Griechenheer,
An dem Aulisstrand gelagert, rückwärts Chalkis' Brandung strömen sah –
Vierte Strophe
Vom Strymon her wehten da die Winde
Rastloser Rast, hafenlosen Treibens,
Des Zugs Verzug,
Für Tau und Kiel immer neu Gefährde;
In trostlos langer Säumnis welkend,
Schwand auch des Heers blühnde Jugend schon dahin;
Und als ein Mittel nun,
Ärger den Fürsten selbst als ärgster Verzug, der Seher,
Artemis' Zorn deutend, erfand, und sie den Stab tief in den Sand
Stießen und selbst Tränen sie nicht hemmten, des Atreus Söhne –
Vierte Gegenstrophe
Da also sprach dieses Wort der Ältre:
»Ein hartes Los ist es, nicht zu folgen,
Und hart, daß ich
Soll schlachten mein Kind, des Hauses Kleinod,
Am Altar tauchen meine Hand soll,
Die Vaterhand, in der Tochter Opferblut!
Was ist von Schmerzen frei?
Soll ich das Heer verraten? Täuschen die Kampfgenossen?
Daß sie das windstillende Sühnopfer, das jungfräuliche Blut
Wilden Geschreis fordern, gerecht ist es; es stünde gut dann!«
Fünfte Strophe
Als er dem Joch so der Not sich beugte,
Als er der unselgen Sinneswandlung
Nachdachte, der arg unheilgen, da
Ergriff er kühn allzukühnen Vorsatz!
Denn so emporstachelt den Menschen ein erster Irrtum, den er begeht
Sinnverstört. Sinnbetört trug er's nun,
Sein Kind schlachten zu sehn für jenen weibstrafenden Krieg, der Meerfahrt
Bräutliche Totenweihe!
Fünfte Gegenstrophe
Ihr Bitten nicht, nicht ihr »Vater« Rufen,
Nicht ihre jungfräulich süße Jugend
Erbarmte der Feldherrn wilden Mut;
Der Vater sprach sein Gebet; er hieß sie
Den Diener hoch auf dem heilgen Herd niederhalten, in das Gewand
Tiefverhüllt, vorgebeugt, ziegengleich,
Befahl streng zu bewachen ihren schönrosigen Mund, daß nicht sie
Jammernd ihr Haus verfluche...

Inhaltsverzeichnis

  1. Titel
  2. Kolophon
  3. Personen.
  4. Chapter
  5. Opfergesang
  6. Über Agamemnon