
- 256 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub
Über dieses Buch
Auf der Landkarte sieht Sardinien aus wie eine Sandale, die eine Kinderhand vor die mittelitalienische Küste in das Tyrrhenische Meer gemalt hat. Weltweit bekannt wurde die zweitgrößte Insel Italiens durch die von Prinz Karim Aga Khan IV. erschlossene Costa Smeralda, die seit jeher Prominente und Stars anzieht. Doch Sardinien ist viel mehr als Nobelorte und Superjachten. Die Insel mit nur 1,6 Millionen Einwohnern lockt mit feinen Sandstränden, meterhohen Steilküsten, riesigen Lagunen, hübschen Bergdörfern und einer atemberaubenden Natur. Da vor allem im Sommer viele bekannte Ziele überlaufen sind, bietet dieses Buch 50 Vorschläge, die nicht gleich jedem Urlauber in den Sinn kommen. Die meisten liegen ein wenig abseits, aber manchmal auch in unmittelbarer Nähe zu den berühmten Sehenswürdigkeiten wie der Strand von Portu Sèssini, der seinem großen Bruder in der Nachbarbucht eigentlich in nichts nachsteht. Und wenn dort am Abend die Sonne am Horizont untergeht, weiß man, dass man auf einer der schönsten Inseln Italiens zu Besuch ist.
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Information
CAGLIARI UND DER MITTLERE SÜDEN

Der Torre del Prezzemolo aus dem 16. Jahrhundert vor der untergehenden Sonne bei Sant'Elia
CAGLIARI UND DER MITTLERE SÜDEN
1.Villanova: Bummel durch Cagliaris mittelalterliches Händlerviertel
2.Castello di San Michele: Kunst in der Trutzburg
3.Capo Sant‘Elia: Wandern auf dem Weg der Göttin Astarte
4.Sant‘Elia: Kultur und Kartoffeln im Problemviertel
5.Saline Conti Vecchi: die wilde Seite der Inselhauptstadt
6.San Gavino Monreale: bunte Wandbilder statt grauer Fassaden
7.Nuraghe Su Mulinu: Fruchtbarkeitsrituale und Tieropfer für die Götter
8.Sa Trona: Fotoshooting auf der Kanzel
9.Armungia: Leben in der Abgeschiedenheit
10Villaputzu: Abwechslung pur!

1. VILLANOVA: BUMMEL DURCH CAGLIARIS MITTELALTERLICHES HÄNDLERVIERTEL
In Cagliaris historischem Händlerviertel muhten einst die Rinder und es blühten Felder und Weingärten. Heute glitzern in Villanova Modeboutiquen, Kunstgalerien und Cafés. Einfach perfekt für einen Bummel abseits des Burgviertels und der beliebten Piazza Yenne.

Auf der Piazza Garibaldi kann man Einheimische beim Flanieren beobachten oder mit ihnen gemeinsam einen Espresso trinken.
Im Mittelalter war Cagliari eine Kleinstadt, die aus vier übersichtlichen Teilen bestand: dem Burgviertel Casteddu, in dem der Adel und der Klerus residierte, dem Hafenviertel Marina, wo die Hafenarbeiter, Huren und Seefahrer hausten, dem ehemaligen Arbeiterbezirk Stampace, in dem die Handwerker wohnten, und der „Neustadt“ Villanova im Osten, in der die Bauern und Händler lebten. Von den vier Altstadtvierteln ist Villanova das unbekannteste. Ein Glück, weil es die alten Straßen zwischen der Viale Regina Elena und der Via Giuseppe Garibaldi zu kleinen Oasen inmitten der Hektik macht. Bei ziellosen Streifzügen landet man in verwunschenen Gassen oder lauschigen Plätzen.

Bunte Blumenbalkone im Händlerviertel

Einige der ein- bis zweistöckigen, ziegelgedeckten Häuser haben zur Straße hin offene Ladenfronten.
Villanova oder Biddanoa nennen die Bewohner von Cagliari ihren an der Ostseite des Burgbergs liegenden Bezirk. Das mittelalterliche Viertel entstand im 13. Jahrhundert, als sich dort etliche Bauern aus dem Campidano-Gebiet ansiedelten, um der Armut, Plackerei und Unfreiheit zu entkommen. Sie träumten davon, sich als Stadtbürger selbstständig zu machen und ihre Waren im Burgviertel zu verkaufen. Als immer mehr Menschen nach Villanova zogen, wurden die einstig blühenden Wein- und Obstgärten Anfang des 18. Jahrhunderts bebaut. Mitten in Villanova befindet sich die Via Giuseppe Garibaldi, Cagliaris zweite große Einkaufsmeile nach der Via Manno. Wo einst Weinreben prächtig gediehen und Bauern Saubohnen anbauten, verkaufen Fratelli Rossetti, Coccinelle, Piquadro, Foot Locker und Geox heute ihre Waren, Studenten treffen sich auf ein „Ichnusa non filtrata“ – ein ungefiltertes Bier – und junge Modedesigner schneidern mutige Klamotten. Flanieren und shoppen, das geht auch in der Via Vincenzo Sulis. Seit der Sanierung der Altstadtgasse im Jahr 2012 haben sich hier Designerläden, Edelboutiquen, Restaurants und die schicke Libreria di Via Sulis angesiedelt.

Villanova hat auch von der Bastione Saint Remy aus betrachtet seinen Charme.
Bei all dem bunten Trubel finden sich an vielen Stellen aber auch stille Rückzugsorte. Zum Beispiel im 1254 gegründeten Convento di San Domenico auf der gleichnamigen Piazza. Die dicken Mauern des Dominikanerklosters, von dem seit dem verheerenden Bombenangriff 1943 nur noch die Krypta und der Kreuzgang bestehen, halten hier den Lärm der Straßen fern. Ohne das fröhliche Geplapper der Kinder, die nachmittags auf der Piazza San Domenico spielen, wäre es fast ruhig. Freunde des Nichtstuns können sich auf dem kleinen Platz, der mit seinen Cafés, Bars und Restaurants ein angesagter Treffpunkt für Müßiggänger ist, dem Dösen in der Sonne hingeben.

Il Giardino Sotto Le Mura – in der winzigen Grünfläche, die sich schutzsuchend unter der Bastion duckt, geht es gemütlich zu.

Sprayer gestalten das Stadtviertel mit. Hier ein Motiv der Künstlerin „La Fille Bertha“.
Einen weiteren herrlichen Rückzugsraum bietet der Giardino sotto le mura auf der Viale Regina Elena. Wer in dem kleinen Garten unter den Festungsmauern ein wenig Zeit verbringt, sitzt zwischen Blumenbeeten, knorrigen alten Bäumen und Skulpturen des Bildhauers Pinuccio Sciola. Unbedingt sehenswert ist zudem das EXMA in der Via San Lucifero. Nirgendwo lässt sich mit zeitgenössischer Kunst, Theater, Festivals und Konzerten so gut die Zeit verbringen wie hier. Das Kulturzentrum ist in einem ehemaligen Schlachthof aus dem Jahr 1852 untergebracht. Noch heute erinnern steinerne Rinderköpfe an der Fassade an die blutige Vergangenheit des Gebäudes. Nicht weit entfernt vermittelt die alte Basilica di San Saturnino einen Einblick in die Kirchenarchitektur frühchristlicher Zeit.
INFO
Lage: Cagliari ist die Inselhauptstadt von Sardinien. Sie liegt im Süden der Insel und zählt 150.189 Einwohner. Die südlichen Stadtviertel erstrecken sich bis an die Lagunen, den Strand und das Meer.
Anreise: Nach Cagliari kommt man sehr übersichtlich. Die Inselhauptstadt hat einen Flughafen (Aeroporto Mario Mameli Cagliari-Elmas, www.sogaer.it) und einen Fährhafen (adspmaredisardegna.it). In anderthalb bis zweieinhalb Stunden Flugzeit gelangt man ab deutschen, österreichischen oder Schweizer Flughäfen auf die italienische Mittelmeerinsel. Außerdem ist Cagliari mit den Fähren der Tirrenia (tirrenia.it) von Civitavecchia, Neapel und Palermo aus erreichbar.
Aktivitäten:
•EXMA – Exhibiting and Moving Arts: Via San Lucifero 71, 09127 Cagliari, Tel. +39 070 666399 oder +39 346 6673565, [email protected], exmacagliari.com
Unterkunft:
•Riegel Villanova Rooms: Drei kleine, aber feine Zimmer in einem Palazzo aus dem 20. Jahrhundert. Perfekte Lage, um Villanova zu erkunden; Via Antonio Piccioni 143, 09124 Cagliari, Tel. +39 347 9947210, [email protected], rigelrooms.com
Hinweis: Für die Erkundung des historischen Altstadtviertels Villanova gilt: Alles ist per pedes zu erreichen. Wer nicht gut zu Fuß ist, kann die eine oder andere Strecke mit dem Bus fahren. Der öffentliche Nahverkehr wird von den Bussen (Linie 1, M oder 6) des CTM bestritten. Einzelfahrscheine (90 Minuten 1,30 EUR) bekommt man im Bus (passendes Fahrgeld bereithalten), in Tabakwarenläden sowie in Zeitungskiosken.
2. CASTELLO DI SAN MICHELE: KUNST IN DER TRUTZBURG
In der Nordstadt Cagliaris kann ein Kastell den Anspruch erheben, authentisches Mittelalter-Flair zu verströmen. Die Geschichte des Castello di San Michele reicht bis ins 9. Jahrhundert zurück, als Sardinien in vier Judikate unterteilt war und durch Richter regiert wurde. Heute beherbergt die Burg ein Kunstzentrum und zeigt längst nicht mehr ihren Originalzustand.

Die Trutzburg zählt heute mit den Festungen in Sanluri, Las Plasas und Siliqua zu den bedeutendsten Wehranlagen im Süden der Insel.
Die Nordstadt Cagliaris ist ein Ortsteil, durch den nur selten Touristen schlendern. Dabei kann man in Is Mirrionis eine mittelalterliche Trutzburg besichtigen und im Parco di San Michele das eigene ...
Inhaltsverzeichnis
- Einband
- Copyright
- Titelblatt
- Vorwort
- Inhaltsverzeichnis
- Cagliari und der mittlere Süden
- Die Provinz von Oristano
- Gallura, Monteacuto, Goceano und Baronie
- Nuoro und der Osten
- Register
- Bildnachweis