Schwierige Situationen meistern
Wir alle haben schwierige Situationen zu meistern im Leben. Wenn wir es jedoch auf die Zielerreichung wälzen, sollten wir Ziele haben, die »SMART« sind und unseren Motiven entsprechen. Je stärker die Motivation ist, um ein Ziel zu erreichen, desto einfacher lassen sich schwierige Situationen meistern. Jedoch spielt es keine Rolle, welche schwierigen Situationen wir meistern müssen, die meisten Menschen reagieren oft ähnlich, wenn es um solche Situationen geht. Sobald die Kurve steiler wird, man Ausdauer braucht oder gerade nicht die passende Lösung findet, geben sie auf. Auch hier nehmen die meisten einen komplett falschen Blickwinkel dazu ein. Wenn wir wüssten, wie alles funktioniert, bräuchten wir uns gar keine Ziele zu setzen, weil wir sonst das gewünschte Ziel bereits erreicht hätten. Ich sehe die »schwierigen Situationen« oder Bürden mehr als kleine Wächter, die in verschiedenen Abständen vor dir stehen, um dich zu testen und gleichzeitig vorzubereiten für die nächste Prüfung. Manchmal fallen wir durch, manchmal bestehen wir jedoch auf Anhieb.
Merke: Das Leben ist immer für dich und alles hat einen Grund. Manchmal scheitern wir, weil wir scheitern müssen, um nicht eine noch größere Niederlage in Kauf zu nehmen. Sieh es als ein gewisses Warnsignal, das dir sagt, was du bereits können solltest, bevor du diesen Weg gehst.
In der Beziehung ist es dasselbe. Wir sind bereit, mehr an Hindernissen in Kauf zu nehmen, wenn unser Motiv, die Liebe für das Gegenüber, stark genug ist. Es ist alles eine Sache des Motivs, wie stark emotional wir von der jeweiligen Situation abhängig sind. Beziehungen scheitern meist, weil einer der Partner oder sogar beide nicht mehr das gleich starke Motiv empfinden, zusammenzubleiben. Schwierige Situationen bieten auch eine Challenge, was wir Menschen lieben. Wir lieben Herausforderungen. Wir setzen uns Ziele, weil es uns Spaß macht. Daher kommt der Spruch von Konfuzius: Der Weg ist das Ziel.
Sobald wir Menschen unser Ziel erreicht haben, braucht es vielleicht drei Stunden, vier Wochen oder drei Monate, bis wir uns sagen, dass wir nun das nächste Ziel in Angriff nehmen wollen. Wir sind nicht ewig glücklich, wenn wir unsere gesteckten Ziele erreicht haben! Die Kunst, den Weg zu beschreiten, reizt uns. Deswegen gibt es Spiele wie Sudoku, die so viele mögen und spielen. Sudoku selbst hat keinen Sinn oder zumindest keinen richtigen Nutzen, wenn wir es gelöst haben. Es geht mehr darum, dieses Rätsel zu lösen. Manche werden sogar wütend, wenn sie es nicht lösen können, obwohl sie keinen Nutzen davontragen können. Es ist die Challenge, das Gefühl von: »Ich habe es geschafft.« Wir müssen uns regelmäßig selbst beweisen, dass wir es können.
Das ist auch gut so, denn das ist Futter für unser Selbstwertgefühl. Es entscheidet darüber, ob wir viel oder wenig von uns selbst halten, ob wir uns wichtig oder unwichtig sind. Dank unseren Problemen reifen wir, da wir eine Lösung suchen müssen, um die Probleme zu bewältigen. Alles ist schwer, wenn man nicht weiß wie, und alles ist einfach, wenn man weiß wie. Grundsätzlich gibt es kein Schwer oder Einfach, es ist unsere Interpretation, die es als schwer oder einfach kennzeichnet. Was für den einen schwierig ist, kann für den anderen kinderleicht sein. Ein Problem gibt uns einen Denkanstoß. Wenn wir diesen Denkanstoß nun nicht nutzen, um die gewünschte Situation zu hinterfragen, verpassen wir unseren Reifeprozess. Es ist also wichtig, schwierige Situationen des Lebens sachlich zu betrachten und nicht persönlich zu nehmen. Wenn wir Situationen persönlich nehmen, geraten unsere Emotionen durcheinander, gleichzeitig blockiert es uns, die richtigen Lösungen zu finden, da wir beispielsweise wütend sind und unseren Emotionen am liebsten freien Lauf lassen würden. Wir vertiefen uns zu fest ins Detail und verlieren somit den Überblick über das große Ganze. Bildlich gesprochen sehen wir vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr.
Ziel ist es immer, die Ursache herauszufinden, denn wenn wir die Ursache herausgefunden haben, werden wir auch keine Symptome mehr spüren. Bearbeiten wir jedoch nur die Symptome und gehen der Ursache nicht auf den Grund, ist es nur eine Frage der Zeit, bis dieselben Anzeichen wieder auftauchen. Wenn der Partner ständig wütend ist, sollte man ihn nicht einfach trösten oder beruhigen, sondern man sollte sich hinterfragen, woran das liegen könnte. Ein Symptom ist immer das Ergebnis einer unentdeckten Ursache.
Die Probleme haben mich gezwungen mich zu verändern, im positiven Sinne, weil ich sie lösen musste. Ich musste mich ändern, damit ich ähnliche Probleme und Schwierigkeiten in Zukunft nicht mehr als solche betrachte.
Wie schon erwähnt, ist es wichtig herauszufinden, wieso du jenes Ziel erreichen möchtest. Um schwierige Situationen meistern zu können, müssen wir ein Motiv besitzen, das mit so starken Emotionen verbunden ist, dass wir gar nicht daran denken aufzugeben, da der Schmerz zu groß wäre. Dein Motiv muss mindestens so stark sein, dass der Schmerz aufzugeben, größer ist als der Schmerz, das bevorstehende Hindernis zu überwinden. Mithilfe von Submodalitäten können wir unser Denken umstrukturieren. Durch sie lernen wir, unsere Gefühlslage zu kontrollieren und zu lenken.
Submodalitäten bilden das Fundament im NLP. Alles, was du wahrnimmst, nimmst du über die Sinneskanäle wahr und diese Erlebnisse prägen dich natürlich. Wenn du beispielsweise als Kind etwas gegessen hast, das dir nicht geschmeckt hat, dann erinnerst du dich heute noch daran, verziehst das Gesicht und versuchst, die Erinnerung schnellstmöglich wieder abzuschütteln. Positive Erinnerungen hingegen lösen eine wahre Euphorie in dir aus, deine Augen beginnen zu glänzen und du gelangst in einen positiven Zustand.
Die Sinneskanäle spielen eine wichtige Rolle im NLP. Wir kürzen sie ab mit VAKOG, also: visuell, auditiv, kinästhetisch, olfaktorisch und gustatorisch.
Submodalitäten sind noch einmal etwas kleiner als die uns bekannten Sinneskanäle aber erzeugen genau das, was du brauchst, um echte Veränderungen herbeizuführen. Stelle dir also die VAKOG als ein System vor, unter der die Submodalitäten liegen. Sie differenzieren die Sinneseindrücke genauer. Damit kannst du nicht nur Erinnerungen verändern, sondern dich sogar auf zukünftige Erfahrungen besser einlassen und sie zu positiven Eindrücken umfunktionieren. Alle unsere Emotionen spüren wir nur durch unsere Bilder, die wir selbst bewusst oder unbewusst erzeugen. Beispiel: Nimm dir zwei Minuten Zeit und stelle dir beispielsweise die Natur vor. Wir sehen einen Wasserfall, viel Grünes, Vögel, die herumfliegen und zwitschern. Vielleicht sehen wir noch Berge und eine wunderschöne Sonne. So, lass das Bild in deinem Kopf immer mehr verblassen, bis es fast schwarzweiß wird; wie fühlt es sich an? Nicht so gut, oder? Jetzt lass das Bild wieder farbig werden und hell. Lass es immer heller werden und die Farben kräftiger, so stark, wie es nur geht. Wie fühlt es sich nun an? Ein schönes Gefühl, oder? Das ist ein einfaches Beispiel, wie du durch Veränderung der Bilder deinen Gefühlszustand modulieren kannst. NLP funktioniert genauso, indem wir gewisse Bilder in unseremBewusstsein/Unterbewusstsein verankern, sodass sie auf Knopfdruck erscheinen und in uns die gewünschten Gefühle erzeugen, die wir wollen, und die uns letztendl...