Schwerin auf historischen Ansichtskarten
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Schwerin auf historischen Ansichtskarten

Teil 3: Stadterweiterungen ab 1884

  1. 543 Seiten
  2. German
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Schwerin auf historischen Ansichtskarten

Teil 3: Stadterweiterungen ab 1884

Über dieses Buch

Der Teil 3 enthält alte Ansichtskarten von allen eingemeindeten Orten und den Straßen, die erst nach 1884 entstanden sind, ergänzt durch aktuelle Bilder und interessante Texte zur Geschichte. Rund 300 Ansichtskarten, 150 aktuelle Bilder und 200 beschriebene Rückseiten führen den Leser durch die Stadtgebiete Schwerins.Besonders interessant sind Bilder vom Kriegsende in Schwerin, von der englischen, amerikanischen und sowjetischen Besatzung.Im Juni 2009 wurde der 1. Teil mit 360 Ansichtskarten zur Altstadt, Schelfstadt, Paulsstadt und Feldstadt herausgegeben. Im November 2009 erschien der 2. Teil mit dem großherzoglichen Schwerin. Zur 850-Jahrfeier schließt die Reihe mit dem 3. Teil.Die Publikationsreihe vermittelt die Geschichte der Stadt Schwerin auf eine bisher unbekannte, aber interessante Art und Weise. Ausgehend von den historischen Ansichtskarten wird das jeweilige Bild in seinen geschichtlichen Zusammenhang gestellt. Auszüge aus alten Adressbüchern, aber auch Sagen und Anekdoten machen die Publikation zu einer interessanten Fundgrube. Ergänzt werden die Karten durch aktuelle Fotos von der Bundesgartenschau und beschriebene Rückseiten, die älteste stammt aus dem Jahr 1898.Die Texte wurden mit zahlreichen Hyperlinks versehen, u.a. zu den Kurzbiographien der im Text genannten Baumeister, Künstler, Herrscher oder Namensgeber von aktuellen und historischen Straßennamen.INHALT: Ortsteil 1: Schelfstadt, Werdervorstadt, Schelfwerder Ortsteil2: Altstadt, Feldstadt, Paulsstadt, Lewenberg Ortsteil 3: Großer Dreesch Stalag II 3. Mecklenburger Landes-, Gewerbe- und Industrieausstellung 1911 Ortsteil 6: Gartenstadt, Ostorf Ortsteil 7: Lankow Ortsteil 8: Weststadt Ortsteil 9: Krebsförden Ortsteil 10: Wüstmark und Göhrener Tannen Ortsteil 11: Görries Restaurant und Badeanstalt Marienhöhe Krug zum grünen Kranze Auf dem Dwang Flugplatz Görries Ortsteil 12: Friedrichsthal Ortsteil 13: Neumühle, Sacktannen Ortsteil 14: Warnitz Ortsteil 15: Wickendorf Ortsteil 16: Medewege Ruderregatta Ortsteil 17: Zippendorf Kurhaus Die Straßenbahn Das 1909 abgebrannte Hotel Strandhotel Strandperle Strandschloss (Strandpavillon) Café Waldfrieden Gaststätte zur deutschen Eiche Villa Diehn Ortsteil 18: Mueß Reppiner Burgwall Die Fähre An der Stör Ende des 2. Weltkrieges Insel Kaninchenwerder Insel Ziegelwerder Großer Stein

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Information

Ortsteil 1: Schelfstadt. Werdervorstadt, Schelfwerder

Zum Ortsteil 1 gehören die Schelfstadt (siehe Teil 1 der Publikationsreihe), die Werdervorstadt und Schelfwerder.

Werdervorstadt

Die Werdervorstadt liegt zwischen dem Ziegel- und Schweriner See. Sie grenzt im Süden an die Schelfstadt und die Marstallhalbinsel sowie im Norden an den Ortsteil Schelfwerder. Das Wohngebiet und die Kleingärten auf dem Schelfwerder gehören zum Ortsteil Werdervorstadt.

Bornhövedstraße

Der erste Teil dieser Straße war der Weg von der Werderallee zum Hirtenkaten, etwa von der Werderstraße zur Barcastraße.
1572 wurde eine bischöfliche Ziegelei im Gebiet des Kämmereihofes erwähnt. 1610 erfolgte ihr Wiederaufbau als fürstliche Ziegelei neben dem Waisenhaus und dem jüdischen Friedhof. Das alte Zieglerhaus bestand noch bis 1906, später wurde dort eine Gärtnerei betrieben.
Als 1759 das neustädtische Waisenhaus für 32 Kinder gegründet wurde, nannte man den Abschnitt zwischen der Werderstraße und "Am Werder" Waisenstraße. 1799 bestand die Straße aus 8 Häusern auf der Nordseite, auf der Südseite befand sich der Waisenhausgarten mit dem Hirtenkaten.
Die nördliche Fortsetzung war ein zur Schlossverwaltung gehörender Komplex zur Lagerung von Baumaterial und Brennholz. 1799 standen an dem "Hintenhof" genannten Abschnitt nur vereinzelt Häuser.
1866 schuf Ida Masius in der Waisenstraße das erste Kinderkrankenhaus Mecklenburgs, das spätere Anna-Hospital, das 1883 zum Platz der Jugend verlegt wurde.
Bosselmann verlegte im Zusammenhang mit der Befestigung des Ostufers des Pfaffenteiches das Emmahus-Stift für verwaiste Mädchen 1867 in die Waisenstraße. Den 1888 entstandenen Neubau für 30 Mädchen nutzten später ein Kinderheim und danach ein Kindergarten.
Eine 1878 gegründete "Gemeinnützige Gesellschaft" baute und betreute eine Badeanstalt am Jüdischen Friedhof.
1908/1909 entstand ein Neubau des Armenhauses, das städtische Alten- und Pflegeheim, zwei getrennte Gebäude mit Gärten. Bis 1974 war es die Schweriner Frauenklinik "Seeblick". Danach zog das Hygieneinstitut in den am Schweriner See gelegenen Komplex, heute Hygienedezernat des Landesamtes für Gesundheit und Soziales von Mecklenburg-Vorpommern.
1911/12 entstand eine Kläranlage für Schwerin, später VEB Wasserversorgung und Abwasserbehandlung, in der Bornhövedstraße 87.
1939 legte man die Waisenstraße und den Hintenhof zur Bornhövedstraße zusammen. Sie führt heute von der Werderstraße bis zum Stangengraben mit Betrieben der Fischwirtschaft. Hier befinden sich auch der Jüdische Friedhof und Bootshäuser. Der in der Zeit des Faschismus fast völlig zerstörte Friedhof wurde 1947 teilweise wieder hergestellt. Der älteste erhaltene Grabstein ist von 1870. Seit dem Jahr 2000 werden jüdische Bestattungen nur noch auf dem Waldfriedhof vorgenommen.
Die Geschichte der Bornhövedstraße wurde maßgeblich durch die Fokker Flugzeugwerke bestimmt.

Stadtplan von 1938

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Der Ausschnitt zeigt zwischen Werderstraße und Stangengraben die Waisenstraße und den Hintenhof, beides 1939 zur Bornhövedstraße zusammengelegt. Auf der Karte ist der Schweriner Anglerverein eingezeichnet, der noch immer eine Halle der Fokkerwerke nutzt.
Der Ausschnitt wurde dem "Stadtplan von Schwerin mit Karte der Umgebung", Bärensprungsche Buchdruckerei Schwerin 1938, entnommen. Den Stadtplan stellte Frau Brennecke aus Godern zur Verfügung.

Die Fokker Flugzeugwerke

Von 1913 bis 1919 baute Fokker in der Fokker Aeroplanbau GmbH im Nordosten der Bornhövedstraße am Schweriner See in der Nähe des Jüdischen Friedhofes seine Flugzeuge. Die Adresse war Hintenhof 43 (heute Bornhövedstraße 95 und 101). Die Werkhalle mit angebauten Büroräumen für 60 Beschäftigte war 40 mal 17 Meter groß. Der Kriegsbeginn im August 1914 brachte den Fokkerwerken reichlich Aufträge. Fokker erweiterte das Werk um einfache Holzbaracken. Da die Produktion als handwerkliche Arbeit erfolgte, konnte Fokker z.B. im Februar 1915 mit je 29 Flugzeugen der A- und B-Kategorie nur einen geringen Teil der insgesamt an der Front benötigten Flugzeuge liefern. Ab 1915 spezialisierte sich Fokker auf den Bau von Jagdflugzeugen, er erfand das erste an der Front eingesetzte Jagdflugzeug. Das britische Parlament bezeichnete die getroffenen britischen Flugzeuge als "Fokker-fodder".
Im Laufe des Krieges brachten die Schweriner Werke immer wieder verbesserte und weiterentwickelte Typen auf den Markt. Um die große Anzahl an Fokker-Jagdflugzeugen des Serienmusters D VII für das Heer produzieren zu können, vergab die Heeresleitung Lizenzaufträge an Albatros und O.A.W. In Schwerin wurden vermutlich 1.000 Stück, bei Albatros 1.400 und bei O.A.W 1.200 Stück des erfolgreichen Fokker-Jagdflugzeuges produziert. Zum Ende des Krieges bauten 1.800 Männer und Frauen täglich acht Flugzeuge in Schwerin.
Nach dem Ende des 1. Weltkrieges erkannte Fokker sofort, dass der Flugzeugbau vorerst in Deutschland nicht profitabel sein wird. Er versteckte die nach den Bedingungen des Waffenstillstands zu vernichtenden bzw. an die Siegermächte auszuliefernden Flugzeuge, Motoren und Materialien und ließ sie auf 350 Güterwagen nach Holland transportieren. In diesem Zusammenhang ließ er auch fast alle fertigen und angearbeiteten Flügel und Klaviere von Perzina mitgehen. Das war eine logistische Meisterleistung, die vor allem durch Bestechungen möglich war; denn die Ausfuhr von Kriegsmaterial aus Deutschland war verboten. Anfang 1919 erwarb eine holländische Bank alle Aktiva der Schweriner Firma. Sechs Güterzüge, vollgeladen mit mehr als 400 Flugzeugmotoren, 200 Flugzeugen, Material, Bauteilen, Maschinen und Bargeld, fuhren nach Holland. Der gesamte Vorgang dauerte sechs Wochen und wurde von den deutschen Behörden gebilligt.
Fokker verkaufte die Flugzeuge an die holländische Regierung und an die Sowjetunion. Unter Leitung von Reinhold Platz wurden danach in dem in "Schweriner Industriewerk" umbenannten Unternehmen Boote, Bettgestelle, Waagen sowie Prototypen von Sport- und Verkehrsflugzeugen hergestellt. Die Anzahl der Beschäftigten sank innerhalb von zwei Jahren von 680 auf 140. Die meisten qualifizierten Arbeitskräfte zogen in das am 21. Juli 1919 von Fokker in Amsterdam gegründete Werk "N.V. Nederlandse Vliegtuigenfabrik". Ende 1921 wurde das Schweriner Unternehmen abgewickelt, das noch acht zivile Typen entwickelt hat, von denen 28 gebaut und dann nach Holland geliefert wurden.
1925 kaufte der Anglerverband die Halle 2, die er noch immer nutzt. Die Halle steht inzwischen unter Denkmalschutz. Die etwas ältere Halle 1 nutzt Bernd ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Impressum
  2. Einleitung
  3. Eingemeindungen ab 1888
  4. Ortsteil 1: Schelfstadt. Werdervorstadt, Schelfwerder
  5. Ortsteil 2: Altstadt, Feldstadt, Paulsstadt, Lewenberg
  6. Ortsteil 3: Großer Dreesch
  7. Ortsteil 6: Gartenstadt, Ostorf
  8. Ortsteil 7: Lankow
  9. Ortsteil 8: Weststadt
  10. Ortsteil 9: Krebsförden
  11. Ortsteil 10: Wüstmark und Göhrener Tannen
  12. Ortsteil 11: Görries
  13. Ortsteil 12: Friedrichsthal
  14. Ortsteil 13: Neumühle, Sacktannen
  15. Ortsteil 14: Warnitz
  16. Ortsteil 15: Wickendorf
  17. Ortsteil 16: Medewege
  18. Ortsteil 17: Zippendorf
  19. Ortsteil 18: Mueß
  20. Literaturverzeichnis (für alle 3 Teile)
  21. Gisela Pekrul
  22. E-Books von Gisela Pekrul