Gedichte aus fünf Jahrzehnten 1945 - 1995
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Gedichte aus fünf Jahrzehnten 1945 - 1995

  1. 155 Seiten
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Gedichte aus fünf Jahrzehnten 1945 - 1995

Über dieses Buch

Vor die Wahl gestellt, aus den in alten Papieren, Zeitungen, Zeitschriften, Büchern und Notizzetteln aufgefundenen Gedichten eine Auswahl zu treffen, Gutes von weniger Gelungenem zu trennen oder einfach alles pur in das Bändchen aufzunehmen, entschied ich mich für Letzteres.Seit Kriegsende schrieb ich von Zeit zu Zeit Gedichte, meist ohne Zweckgebundenheit, nur zum eigenen Vergnügen. Diese Beschäftigung half über depressive Stimmungslagen hinweg, vermochte aber auch, den im Verlauf der Jahre seltener werdenden glücklichen Phasen Produktiv-Kreatives abzufordern.So sind viele der Gedichte nichts anderes als Reflex des seelischen Zustandes, in dem sich ihr Verfasser zum Zeitpunkt ihrer Entstehung befand, gestatten also einen Einblick in das Auf und Ab meines Innenlebens.Jede Aussortierung oder gar Bearbeitung hätte diesen Effekt beschädigt.Walter BaumertINHALT: VorbemerkungZUEIGNUNGErstes Kapitel Auf der Suche 1945 - 1951Mein Deutschland 1945Erste LiebeLiebesliedFrühe LiebeserklärungTränen und TräumeIn einer einzigen NachtUnsere StadtHerbsttagVerlorene GenerationDes Kanzlers VisionRemilitarisierungUtopia 1951Zwischen zwei WerktagenZweites Kapitel Alles um Liebe 1952 – 1960In Gedanken an die GeliebteTraum und LiebeLiebe unterwegsFragmenteDu schläfstKleine BlumeSo lieb ich dichGlücklose LiebeDrittes Kapitel Abschied von den Träumen 1961 – 1963LiedFragenGlück und FluchEwigHerbstAlleinText für einen SchlagerFremde StadtWehmutLied im HerbstGescheitertTraum und LebenErinnerungViertes Kapitel Lebensmitte 1965 – 1969LebensmitteEin TraumDamalsFlüchtige LiebeDas Lied vom GlückTraumbilderFrageWiegenliedFünftes Kapitel Zeit der Reife 1970 – 1972ArbeiterliedNekrotische LebensbetrachtungAlles vergehtRastlosErinnerungModerne ZeitenFriedrich Engels JuniorBalladeMonolog eines AufsteigersDer StarDer LiebedienerDer BürokratAn meinen LetztenSechstes Kapitel Lebenskrise 1971 – 1975Wenn Liebe stirbtLebt wohlDankZerstörtVerlorenRatschlagKinderballadeAbschiedDer AlteBeherzigungFragwürdigkeitenVerbrauchtSiebentes Kapitel Zwischenbilanz 1976 – 1978Vier WünscheRatschlagWorte der SphinxDas HexenkindAn die BanausenBekenntnisNichts oder AllesSinngebungLeitspruchErmahnungWarumHeimsuchungKlageTragödie einer EheAchtes Kapitel Melancholie 1979 – 1990Alte LiebeLebt wohlMelancholieSternennachtErmutigungEnde und BeginnGedanken an die Mutter

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Information

Achtes Kapitel
Melancholie
1979 – 1990

Alte Liebe

Niemanden, den ich verlasse,
der einst auf mich gebaut.
Niemanden, den ich je hasse,
der mir einst liebend vertraut.
Treue ist stärker als Liebe,
die die Natur uns gab,
wenn auch von ihr nichts mehr bliebe,
Treue geht über das Grab.
Du bist noch da.
Du liegst noch neben mir, ganz nah.
Doch bist du nicht mehr jung.
Das Lächeln, was dich einst verklärt,
ist längst Erinnerung,
müde und gramverzehrt.
Berlin-Köpenick 1979

Lebt wohl

Gelassen geh ich von hier fort.
Da ist kein Grund zu trauern.
Die nun allein sind, Euch sag ich: Lebt wohl!
Nur Ihr seid zu bedauern.
Ich kann Euch leider nichts mehr geben,
Als das, was von mir blieb:
Ein Haufen Kram, manch gutgemeintes Wort,
das ich gesagt und schrieb.
Mein Weg geht nun dorthin zurück,
wo er begann am ersten Tag.
Euch, die mich liebten, hab auch ich geliebt.
Der Rest war Sorg und Plag.
Viel hätt ich besser machen können,
als ich noch bei Euch lebte,
mit allem, was mir damals möglich schien,
nach Eurer Liebe strebte.
Manch böses Wort müsst ihr verzeihn.
Zu kurz war dieses Leben,
um all die Liebe, die ich hier empfing,
getreu zurückzugeben.
Gelassen geh ich von hier fort.
Der Kosmos hat mich wieder.
Ich bin aus ihm, in ihm bleib ich euch nah!
Singt weiter Eure Lieder.
Berlin-Köpenick 1979

Melancholie

Blicke ich zurück.
Seh ich Freud und Glück,
aber noch mehr Leid
und die Einsamkeit.
Blick ich neben mich,
seh ich sie und dich,
Liebe und Verlangen,
aber noch mehr Bangen.
Blicke ich nach vorn,
seh ich mich verlorn;
zwischen Feuersgluten
liebestoll verbluten.
Blick ich gar nicht mehr,
wird 's ums Herz mir schwer.
Rasch verrinnt die Zeit
in die Ewigkeit.
Berlin-Köpenick 1979

Sternennacht

Nacht liegt auf der Straße,
Stille ist im Haus.
Schlaft nur, meine Freunde,
ruht euch, ruht euch aus.
Wisst nichts von den Nächten,
die man schlaflos wacht.
Ahnt nichts von der Sehnsucht
einer Sternennacht.
Wenn die Sinne wandeln
weit im Weltenraum,
ist das Leid der Erde
nur ein ferner Traum.
Irgendwo dort draußen
blinkt ein weißer Stern.
Das ist meine Sonne,
ach, so nah, so fern.
Das ist meine Heimat,
fremd und doch vertraut.
lasst mich bei ihr bleiben,
bis der Morgen graut!
lasst mein Herz voll Hoffnung
über Raum und Zeit
eine Brücke bauen
in die Ewigkeit!
Glücklich, wem der Kosmos
seine Botschaft bringt,
wer in Sternennächten
um die Wahrheit ringt.
Müde kehrt der Träumer
in sein Haus zurück.
Doch das Herz schlägt höher,
übervoll vor Glück.
Berlin-Köpenick 1979

Ermutigung

Glühe, stolzes Herz,
zur Unendlichkeit!
Fürchte nicht des
Schicksals blindes Walten.
Peitsche die Dämonen
Deiner Erdenzeit,
die in dir das
Ewige gestalten!
Lass die Grüfte
der Vergangenheit,
Dämmertraum aus
matten Kindertagen!
Vorn erstrahlen Gipfel
sternenweit:
sei bereit, die ganze
Kraft zu wagen!
Kühner Mut,
der Schicksal wendet,
zwingt die Götter
selbst zu lieben.
Menschengeist,
der sich vollendet,
bleibt im Kosmos
eingeschrieben.
Berlin-Köpenick 1979

Ende und Beginn

Früh ist der Herbst ins Land gekrochen.
Der Sommer brannte, ach, nur einen Tag.
Die letzte Rose stirbt, vom Wind gebrochen.
Fern ruft der Eichelhäher Klag um Klag.
Weit liegt des Frühlings froh Erwachen,
vergessen fast des Lebens goldener Mai.
Gestorben ist das unbeschwerte Lachen,
und jeder Nebelstreif sagt dir: vorbei.
Und doch wird 's wieder Frühling werden.
Die alte Eiche trägt einst wieder grün.
Und auf dem eingefrornen Strich der Lippen
wird dir ein Lächeln neu erblühn.
Berlin-Köpenick 1979

Gedanken an die Mutter

Was kann ich tun,
ihr Lächeln zu bewahren,
die sanfte Hand, die mir
die Schmerzen nahm?
Ich rang nach Luft,
von Todesangst geschüttelt.
Ich sah den Feuerschlund
im Fiebertraum, vorbei, vorbei!
Da war sie da,
die sanfte Hand der Mutter.
Ich sah ihr Lächeln
und war wach und frei.
Was kann ich tun,
dies Lächeln zu bewahren?
Nach allem, was seither geschehen,
Sie lieben, lieben ewig?
Berlin-Köpenick 1982

Text für ein Liebeslied

Fern leuchtet unser Stern.
Wie viel Zeit verging schon,
seit ich deine Hände berührt,
den Kuss deiner Lippen gespürt?
Siehst du noch den weißen Stern
oder war 's ein Spiel mit mir?
So ein Spiel mit der Liebe ist wie Staub,
rasch im Wind verweht, welkes Laub.
Du fragst dich, wenn du bei der andren bist,
ob nicht alles bloß gelogen ist.
Du spielst mit der Liebe,
du spielst mit dem Glück.
Und am Ende bleibt du
dann einsam zurück.
Fern leuchtet unser Stern.
We...

Inhaltsverzeichnis

  1. Impressum
  2. Vorbemerkung
  3. ZUEIGNUNG
  4. Erstes Kapitel Auf der Suche 1945 - 1951
  5. Zweites Kapitel Alles um Liebe 1952 – 1960
  6. Drittes Kapitel Abschied von den Träumen 1961 – 1963
  7. Viertes Kapitel Lebensmitte 1965 – 1969
  8. Fünftes Kapitel Zeit der Reife 1970 – 1972
  9. Sechstes Kapitel Lebenskrise 1971 – 1975
  10. Siebentes Kapitel Zwischenbilanz 1976 – 1978
  11. Achtes Kapitel Melancholie 1979 – 1990
  12. DER AUTOR
  13. E-Books von Walter Baumert