Die angloamerikanische Invasion
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Die angloamerikanische Invasion

  1. 32 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Die angloamerikanische Invasion

Über dieses Buch

Bei dieser Invasion handelt es sich um keinen Krieg mit Bomben und Toten, aber dennoch um eine zerstörerische Machtergreifung: Englische Begriffe, manchmal sogar ganze Sätze, finden Eingang in die deutsche Sprache, ersetzen unberechtigterweise deutsche Wörter. Dieses Werk bringt eine Anzahl von Beispielen aus den verschiedensten Sparten, sowohl von Ministerien, aus der Gastronomie, der Bekleidungsbranche oder den Lebensmittelketten, u.a.m. Es soll ein Weckruf sein mit dem Appell, diesen Trend zu stoppen, vor allem da, wo ein deutsches Wort durchaus Sinn macht.

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Die angloamerikanische Invasion (!)

Sprachen haben es so an sich: Sie dringen ineinander ein, verdrängen Wörter und Ausdrücke, um sich mit eigenen selber bequem einzunisten. Und eines Tages sind diese nicht aus dem Alltag wegzudenken. Sie gehören einfach dazu, sind etabliert (!). Die Eroberung ist vollzogen.
Bei vielen Vokabeln (!) fällt uns erst bei näherer Betrachtung auf, dass sie fremden Ursprungs sind. Die etymologische (!) Recherche (!) offenbart uns diese Realität (!), wenn sie auf dem ersten Blick nicht offensichtlich ist. Somit sind einige Begriffe seit Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden im Sprachgebrauch, d. h. unentbehrlich und vollständig integriert (!). Sie fallen als Exoten (!) nicht auf, obwohl sie es vor langer Zeit einmal bestimmt waren.
Im Gegensatz zu Deutschland besitzt Frankreich eine Institution (!) zur Wahrung der Reinheit ihrer Sprache; die Académie française. Dies gelingt ihr nicht vollkommen; das Englische dringt mit brutaler (!) Gewalt in ihr Territorium (!) ein. Die Bezeichnung für technische (!) Neuerungen, die wir alle heutzutage nicht mehr entbehren mögen, entstammen in der Regel dem Angelsächsischen. Wir haben diese nützlichen Dinge mit ihren fremden Namen, ohne mit der Wimper zu zucken, in unserem Dasein aufgenommen. Sie sind beide zusammen, zur gleichen Zeit, als Einheit in Erscheinung getreten und inzwischen zur Selbstverständlichkeit geworden. Kein Sträuben mehr gegen das Neue, das Unbekannte. Dem Einmarsch wird kein Widerstand geleistet. Damit ist zu leben. Denn man müsste ansonsten komplizierte (!) Übersetzungen fabrizieren (!), um das Original (!) zu ersetzen. Die Notwendigkeit leuchtet nicht ein.
Anders verhielt es sich vor ca. (!) einem Jahrhundert mit dem Türkischen. Atatürk kam auf die glorreiche (!) Idee (!), die Landessprache zu bereinigen, denn sie war mit arabischen Ausdrücken infiltriert (!). Nicht nur, dass er die arabischen Schriftzeichen durch die lateinischen (!) substituierte (!), da diese für die Wiedergabe der vokalreichen (!) türkischen Sprache geeigneter sind, obendrein ließ er Sprachwissenschaftler nach Begriffen aus dem Alttürkischen als Ersatz für die eingeschlichenen arabischen suchen. Dieses gelungene Unterfangen bildete einen wesentlichen Teil seines Modernisierungsvorhabens (!) für seine kränkelnde Heimat.
Im Gegensatz zu der Liste nachfolgender Über- oder Eingriffe des Englischen in den deutschen Sprachgebrauch mutet es fast erstaunlich an, dass die Plakate (!) der am 26.9.2021 stattgefundenen Wahl für den deutschen Bundestag ohne die Fremdsprache auskamen. Die Sprüche waren ausschließlich in Deutsch verfasst. Will man keinen Wähler verprellen? Haben die Politiker entdeckt, dass unsere Sprache über einen ausreichenden Wortschatz verfügt? Fazit (!): Es geht auch ohne die Eindringlinge! Wir können oder könnten tatsächlich sprachlich autark (!) sein!
Es bleibt dennoch nicht aus, dass wir auf der einen Seite diese neuartige Okkupation (!) durch technische Begriffe gutheißen oder einfach hinnehmen. Nichtsdestotrotz begegnen wir andrerseits Termini (!) oder sogar ganzen Sätzen in einer Fremdsprache, meist Englisch, ohne jegliche Daseinsberechtigung. Einige Beispiele:
In der Pandemiezeit (!) wurden wir aufgerufen, uns für einen Impftermin (!) online (!) zu registrieren (!). In Bayern hieß die Webadresse (!): www.impfzentren.bayern/citizen (!). Aus welchem Grunde verwendete die Stadt dieses Wort „citizen“? Was hatte sie gegen „Bürger“? Sogar um einen Buchstaben kürzer! Hatte sie Angst, man würde es mit „Bourgeois (!)“ gleichstellen oder verwechseln, d. h. sich einer Kritik (!) exponieren (!)?Unverständlich und schockierend (!), dass sich eine staatliche Webseite nicht schlicht und ergreifend des deutschen Wortschatzes bedienen kann oder will, dass sie dem fremdsprachlichen Eindringen Tür und Tor öffnet.
In der unterirdischen Einkaufsplattform am Münchner Stachus, über dem Treppenhauszugang zu den U- und S-Bahnlinien, prangen auf einer riesigen Leinwand wechselnde Reklameplakate (!), auf denen u. a.: „München on air“ in Großbuchstaben steht, darunter das Foto der Frauenkirche, idyllisch (!) von der Sonne beschienen. Werbung für die Stadt mitten in der Stadt? Es steht sonst nichts, außer: „Die Frauenkirche im goldenen Licht.“ Rätselhaft, wer hiermit angesprochen sein soll. Worauf bezieht sich das „on air“? Etwa auf einen Radiosender (!)? Aber es ist kein Hinweis hierauf zu entdecken. Oder bedeutet es einfach: „Luftaufnahme von München“?, Illustration (!) der Schönheit dieser Metropole (!)?
Und noch ein Beispiel von der Landeshauptstadt München, diesmal vom Referat (!) für Bildung und Sport (!): Es bietet Ferienkurse (!) an im Bereich Sport. Die eingesetzten Begriffe für die Sportarten sämtlich Importware (!), d. h. auch der Sport ist fremdsprachlich verseucht! Dafür kann das Referat nichts. Um die Jugendlichen anzusprechen, bleibt ihm nichts anderes übrig, als die unter ihnen bekannten Bezeichnungen zu verwenden. Aber warum „Kids (!) & Teens (!)“? Warum nicht „Kinder und Jugendliche“? Die englische Formulierung (!) klingt eindeutig trendier (!). Fazi...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Einleitung
  3. Die angloamerikanische Invasion (!)
  4. Impressum