Werte-Index 2018
eBook - ePub
Verfügbar bis 17 Mar |Weitere Informationen

Werte-Index 2018

  1. 152 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Werte-Index 2018

Über dieses Buch

Seit 2009 ist der Werte-Index ein Kompass für Bedeutung und Relevanz von Werten der deutschen Web-User. Er zeigt qualitativ wie auch quantitativ relevante Entwicklungen und Trends auf. Neben den Texten werden jetzt auch Bilder aus sozialen Medien als Indikator verwendet. Ergänzt werden die empirischen Ergebnisse um die Perspektive der Trendforschung sowie um Experten-Interviews. Unternehmen erhalten Inspirationen und konkrete Handlungsempfehlungen, wie sie auf gesellschaftliche Entwicklungen reagieren können. Der Werte-Index 2018 ist somit eine unverzichtbare Sammlung aus fundierten Beobachtungen und Erfahrungen, die alle Entscheider in ihren werteorientierten Kommunikations- und Unternehmensstrategien unterstützen.

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gerechtigkeit

2018_Platz
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Tendenz
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[2016_Platz 9]

Die Frage nach der Gerechtigkeit war nie einfach zu beantworten. Dazu war schon immer das Gespräch mit anderen Betroffenen notwendig. Globalisierung und Automatisierung unserer Wirtschaft werfen neue Fragen auf. Die Anforderungen an Gerechtigkeit werden komplexer. Für Unternehmen gilt es, frühzeitig gemeinsam mit ihren Mitarbeitern, Kunden und Partnern Antworten zu suchen.
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Bittere Armut und Obdachlosigkeit vor repräsentativer Kulisse in Berlin.
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Trendperspektive Wie gerecht sind einfache Antworten in einer komplexen Welt?

Gerechtigkeit braucht Gespräche.

Unsere Gesellschaft steht vor enormen Herausforderungen in Sachen Gerechtigkeit. Die sozialen Milieus driften auseinander. Unsere Gesellschaft ist fragmentierter denn je. Und statt über digitale Medien miteinander in Kontakt zu kommen, schotten wir uns zunehmend in Gruppen Gleichgesinnter ab. Mit den Berührungspunkten nimmt auch das Wissen um und das Verständnis für die Situation des anderen ab. Und damit die Chance auf gemeinsam erlebte Gerechtigkeit. Denn zu wissen, ob das, was für mich gerecht ist, auch für den anderen gilt – dazu müsste ich wohl mal mit ihm sprechen.

Neue Herausforderungen für die Gerechtigkeit.

Die Polarisierung der Vermögensverhältnisse nimmt zu. Die umfassende Automatisierung unserer Wirtschaft liefert der Statusangst neuen Zündstoff. Gering qualifizierte Arbeitskräfte bangen um ihre Beschäftigung, während die Wirtschaft auf maßgebliche Produktivitätszuwächse hofft. Neue Fragen in puncto Gerechtigkeit stellen sich: Ist es unfair, Arbeit an Computer statt an Menschen zu vergeben? Ist es gerechter, Menschen an etwas arbeiten zu lassen, auch wenn Computer das besser erledigen können? Und wie wird der neue Wohlstand verteilt? Gleichzeitig muss in Zeiten der Globalisierung auch Gerechtigkeit global gedacht werden. Die Anforderungen an die Gerechtigkeit werden komplexer.

Eine einfache Antwort?

Als eine Antwort wird in den Vereinigten Staaten und Europa immer öfter das bedingungslose Grundeinkommen genannt. Diese gar nicht so neue Idee findet aktuell auch bei Vorreitern aus dem Silicon Valley wie Mark Zuckerberg oder Elon Musk Zuspruch. Ein Betrag, der automatisch an jeden Bürger monatlich ausbezahlt wird, ohne dass er dafür irgendetwas tun muss. Einfach ist diese Antwort nur auf den ersten Blick. Das beginnt schon bei der Frage danach, wie hoch das Grundeinkommen sein soll. Denn für jeden Betrag wird es gute Gründe geben, warum er als fair oder unfair erlebt wird. Auch in diesem Modell ist es zentral, miteinander zu reden und einander zuzuhören. Und es einfach auszuprobieren: Finnland hat seit Anfang des Jahres einen Feldversuch dazu laufen; in Deutschland gibt es eine Art selbst organisiertes Grundeinkommen, mit dem man Erfahrungen sammelt (siehe dazu auch das Interview mit Michael Bohmeyer, Seite 136).

Gerechtigkeit: global gedacht, lokal verhandelt.

Angesichts der vorhandenen Herausforderungen kommen auch Unternehmen nicht mehr umhin, sich den neuen Fragen rund um die Gerechtigkeit zu stellen. Die Daten des Werte-Index zeigen ebenfalls: User sehen in der Wirtschaft einen entscheidenden Faktor zur Wiederherstellung von Gerechtigkeit. In erster Linie gilt es für Unternehmen, eine Position zu beziehen: Was verstehen wir unter Gerechtigkeit? Wo sehen wir dabei hin – auf unsere Belegschaft, unsere Kundenbeziehungen, den Rest der Welt? Wie sieht der Beitrag zu mehr Gerechtigkeit aus, den wir leisten wollen und können? Wie verteilen wir die Chancen und Risiken der Automatisierung? Die Antworten dazu können nur gemeinsam mit Mitarbeitern, Partnern, Kunden und Zivilgesellschaft gefunden werden.
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Themen Vom Persönlichen zum Politischen.

Definiert wird, was nicht gerecht ist.

Der Fokus der Diskussion rund um den Wert Gerechtigkeit bewegt sich ein Stück weit weg vom ganz Persönlichen, das die Diskussion noch in der vorangegangenen Untersuchung prägte: User bemühen sich stärker als in den vergangenen Jahren um eine Definition von Gerechtigkeit und Fairness. Der Anteil der diesbezüglichen Beiträge stieg von 34 auf 42 Prozent an (vgl. Abbildung 1). Gleichzeitig wird „Gerechtigkeit und Fairness“ in der Politik häufiger als in den vergangenen Jahren zur Sprache gebracht. Der Anteil stieg um 6 Prozentpunkte auf 15 Prozent. Hingegen wird das persönliche Gerechtigkeitsempfinden („Ausdruck eigenen Gerechtigkeitsempfindens“) mit 38 Prozent der Beiträge weniger häufig diskutiert. Dieser Anteil betrug im Werte-Index 2016 noch 47 Prozent. In der Tonalität überwiegen wie in den vorangegangenen Studien die kritischen, negativen Töne (vgl. Abbildung 2). Das spiegelt auch die Tendenz wider, Gerechtigkeit vor allem darüber zu definieren, was nicht gerecht oder was unfair ist – jedoch nicht, wie Gerechtigkeit selbst aussieht.
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Der Aufstieg politischer Parteien wie der AfD wird in Bezug mit (mangelnder) Gerechtigkeit gebracht.
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Wir versus die anderen.

Die Kategorie „Definition: Gerechtigkeit und Fairness“ wird am stärksten diskutiert. Vier von zehn Beiträgen zum Wert Gerechtigkeit befassen sich mit einer solchen Definition. Der Blick in die Detailergebnisse (vgl. Abbildung 4) zeigt: Der Dauerbrenner „Fairness im Sport“, und hier vor allem Fair Play, ist dabei auf dem Rückzug. Der Anteil nahm von 20 auf 15 Prozent ab. Häufiger werden hingegen Definitionen in einem kulturellen oder sozialen Kontext vorgenommen. Auffällig bei der Sichtung der Beiträge ist der häufige Bezug auf Religionen und ihre Botschaften, die in Bibel, Koran oder anderen religiösen Schriften verbreitet werden. In den Beiträgen, die sich mit sozialer Gerechtigkeit sowie dem persönlichen Gerechtigkeitsempfinden auseinandersetzen, sticht ins Auge, wie stark Ungerechtigkeiten zwischen unterschiedlichen Personengruppen aufgerechnet werden: zwischen Männern und Frauen, Inländern und Ausländern, Reichen und Mittelschicht – bis hin zu Ungerechtigkeiten zwischen Kunden und Unternehmen (im Kundenservice) und den Schönen und den nicht so Schönen (im Leben allgemein). Folgt man der Diskussion über mangelnde Gerechtigkeit, muss man von einem multidimensional fragmentierten Land ausgehen. Ein Aufhänger dafür ist auch die Flüchtlingspolitik. Dabei wird auf die Erfahrung verwiesen, dass in den Krisenjahren seit 2008 eine rigide Sparpolitik gefahren wurde, während für die Versorgung der Flüchtenden offensichtlich zusätzliche Mittel aufgebracht werden konnten.

Wirtschaftsbeziehungen als Schlüssel zur Gerechtigkeit.

In der Kategorie „Mittel zur Wiederherstellung der Gerechtigkeit“ schafft es dieses Jahr die Unterkategorie „Gerechte Wirtschaftsbeziehungen“ auf den ersten Platz (vgl. Abbildung 6): 7 Prozent der Postings, die sich mit den Mitteln zur Wiederherstellung von Gerechtigkeit befassen, sehen in fairen Produktionsbedingungen und Wirtschaftsbeziehungen den Schlüssel zu einer gerechteren Welt. In eine ähnliche Richtung gehen die 4 Prozent der Beiträge, die zu der Kategorie „Gleiche Bezahlung“ gezählt wurden. Hier ist auch die Idee eines Grundeinkommens Thema. Interessant ist – in Zeiten, in denen Cybermobbing, Fake-News und Hass im Internet in aller Munde sind –, dass auch von den Usern häufig die Fairness in der Diskussion, entweder im Forum selbst oder aber im gesellschaftlichen Diskurs, angesprochen wird.
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Fairness im Sport ist auch unter den Instagrammern ein häufiges Motiv, wenn es um Gerechtigkeit geht.
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Gerechtigkeit lässt Influencer kalt.

In den Augen der Instagrammer wird der Wert Gerechtigkeit ähnlich breit aufgegriffen wie in den Textbeiträgen: Es finden sich die vergleichbar großen Themenblöcke wie Sport, Politik, Wirtschaftsbeziehungen bis hin zu Lebensweisheiten in Form von Sinnsprüchen. Eine eindeutige Tendenz hinsichtlich eines bestimmten Themenkomplexes wie etwa bei Natur und Gesundheit lässt sich beim Wert Gerechtigkeit nicht ausmachen. Bei den Influencern fällt auf, dass sich zum Wert Gerechtigkeit außergewöhnlich wenige zu Wort melden. In unserer Stichprobe stehen lediglich 39 Influencer 757 anderen Us...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. _Vorworte
  6. _Executive Summary
  7. _Beratungsansatz
  8. _Natur
  9. _Gesundheit
  10. _Familie
  11. _Freiheit
  12. _Sicherheit
  13. _Erfolg
  14. _Gemeinschaft
  15. _Anerkennung
  16. _Nachhaltigkeit
  17. _Gerechtigkeit