Satyrgeschichten
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Satyrgeschichten

Aus dem Lateinischen, Anmerkungen und Essay: Petronius oder ein Streit über Geschmacksfragen

  1. 266 Seiten
  2. German
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Satyrgeschichten

Aus dem Lateinischen, Anmerkungen und Essay: Petronius oder ein Streit über Geschmacksfragen

Über dieses Buch

Titus Petronius Arbiter (1. Jahrhundert u. Z.) war einer der einflussreichsten Berater Neros. Die im kaiserzeitlichen Rom um sich greifende unersättliche, parasitäre Besitzgier neureicher Emporkömmlinge verabscheute der erfahrene Kenner der Künste und des guten Geschmacks. Ein Bruch mit dem Kaiser war unvermeidlich. Als dem unbequem Gewordenen die Hinrichtung drohte, öffnete er sich die Adern. – Wohlerzogenheit und Bildung, einziger Schatz des jungen Encolpius, unterliegen in den "Satyrica" Trimalchios Protzen mit unermesslichem Reichtum und lächerlicher Scheinbildung. Für den Helden dieser Satyrgeschichten bedeuten die Wechselfälle seines Landstreicherlebens nicht nur eine Reihe von Abenteuern, seine Impotenz will mehr besagen als das fatale Unvermögen eines Organs. Die Kritik am Verfall der Redekunst, der Künste überhaupt, am Verlust ethischer Werte, an einer Jugend, die ihre Kräfte missachtet und Erworbenes verkommen lässt, ist unverkennbar. Selbst zeitgenössische Formen solcher Kritik gibt Petron der Kritik preis. Das fasziniert immer wieder an seinem Werk.

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Information

ANHANG

Anmerkungen
[1] Forum: Marktplatz, zugleich Gerichtsplatz und Stätte öffentlicher Kundgebungen.
Sesam: lieblich schmeckende ölhaltige Kerne zum Bestreuen von Gebäck.
[2] Sophokles: griechischer Tragödiendichter (um 496-406 v. u. Z.).
Euripides: Griechischer Tragödiendichter (485/84 oder 480-406 v. u. Z.).
Pindar: griechischer Odendichter (522 oder 518-446 v. u. Z.).
neun Lyriker: griechische Dichter des 6. Jh. v. u. Z., zu denen u. a. Sappho, Anakreon und Alkaios zählten.
Homer: Verfasser der berühmten Versepen „Ilias“ und „Odyssee“ (8. Jh. v. u. Z.).
Plato: griechischer Philosoph (427-347 v. u. Z.).
Demosthenes: griechischer Redner (384-322 v. u. Z.).
Asien: Aus den griechischen Städten in Kleinasien kam die Mode eines schmuckreichen, überladenen Redestils.
Athen: Der attische Redestil, der im Gegensatz zum „asianischen“ der Klarheit und Schlichtheit den Vorzug gab, war in Athen beheimatet, wurde aber von der neuen Mode verdrängt.
Thukydides: griechischer Geschichtsschreiber (um 460–396 v. u. Z.).
Hyperides: griechischer Redner aus Athen (390–322 v. u. Z.).
Ägypter: Plinius d. Ä. berichtet von zwei griechischen Malern in Alexandria, Nikomachos und Philoxenos, die einander im Schnellmalen überboten. Zahlreiche Wandmalereien in Pompeji sind sichtlich mit sehr schneller Hand gefertigt worden.
[3] Cicero: römischer Staatsmann, Redner und Schriftsteller (106-43 v. u. Z.). Die zitierte Stelle befindet sich in der Rede für Caelius 41.
[4] mit attischem Griffel: Gemeint ist der attische Redestil (vgl. Anm. zu 2).
Lucilius: römischer Satiriker (um 180-102 v. u. Z.). Die zitierten Verse bilden, mit parodistischer Absicht, einen Gegensatz zur Meisterschaft der von ihm überlieferten Fragmente.
[5] Minerva: waffentragende römische Göttin der Künste und des Handwerks, der Athene gleichgesetzt, die, Schutzgöttin der Stadt, in Athen auf der Akropolis (Burgberg) ein Heiligtum besaß.
lacedaemonische Siedler: Gemeint ist entweder Rhodos oder das griechisch kolonisierte Tarent. Lacedaemonien (Arkadien) war eine Landschaft auf der Halbinsel Peloponnes.
Sitz der Sirenen: Bei Neapel der Küste vorgelagerte Inseln wurden als Sitz der mythischen Sirenen angesehen, geflügelter Jungfrauen, die durch ihren Gesang die Seefahrer anlockten, um sie zu töten. Athen, Rhodos und Neapel, die in den Versen 9–11 des Gedichtes umschrieben werden, gehörten zu den höchstangesehenen Bildungsstätten der Antike.
Maeonier: Homer, der oft als maeonischer (lydischer) Sänger umschrieben wurde.
sokratiscber Geist: Umschreibung der Philosophie Platos, der ein Schüler des Sokrates (470-399 v. u. Z.) war.
[8] As: Kupfermünze von sehr geringem Wert.
Stendelwurz: Liebestrank.
[9] Lucretia, Tarquinius: Sextus Tarquinius, Sohn des letzten römischen Königs Tarquinius Superbus (534 bis 510 v. u. Z.), versuchte Lucretia, eine Römerin, zu vergewaltigen. Sie erdolchte sich. Darauf entstand ein Aufruhr in Rom. Die Tarquinier wurden verjagt. Damit begann die Zeit der Republik.
Gladiator: Schaukämpfer.
[10] Herkules: mythischer Held von außergewöhnlicher Körperkraft, daher vielseitiger und gern beschworener Helfer.
[12] Tunika: hemdartige Bekleidung für den Alltag.
Mantel: lat. pallium, ein mantelähnliches Kleidungsstück ohne Ärmel.
[14] Kyniker: vielfach verleumdete Anhänger einer Philosophie der Bedürfnislosigkeit und Selbstüberwindung, die bettelnd und lehrend herumzogen.
Ritter: Mittelstand zwischen Senatsadel und Plebejern. Außer hohen militärischen Funktionen erlangten Ritter in der Kaiserzeit zunehmend auch zivile Ämter. Ihr Streben, in den Senatorenstand einzutreten, wofür eine bestimmte Vermögenshöhe erforderlich war, machte sie bei der Rechtsprechung bestechlich.
[17] Gott der Treue: Fidius wurde in Rom als Gott der Treue und der verschiedensten Arten von Bündnissen verehrt.
durch Schlaf Heilung: Verbreitet war die Sitte, in einem Tempel zu schlafen und sich im Traum von der Gottheit Weisungen erteilen zu lassen.
Priapus: Gott der Fruchtbarkeit, der aus Kleinasien stammte und vor allem in ländlichen Gegenden verehrt wurde, Sohn des Dionysos (Bacchus) und der Aphrodite (Venus). Sein Bildnis war ein bärtiger Mann mit übergroßem, oft rotbemaltem Zeugungsglied in Erektion.
[19] Gallien: römische Provinz auf dem Territorium des heutigen Frankreich.
[21] Kinäde: meist in Bordellen beschäftigter Unterhalter, der durch schlüpfrige Lieder, Tanz und Massage für erotische Anregung sorgte.
Falernerwein: beste Weinsorte Italiens aus dem nördlichen Campanien.
[23] Wollusthelfer: Kinäde.
Delierband: Die Insel Delos war ein Zentrum des Handels mit Sklaven, darunter Eunuchen, die als Kinäden ausgebildet wurden.
[24] Esel, Schmalhans: Diese Anspielung kann sich sowohl auf das Fleisch des Esels beziehen, das als Delikatesse galt, als auch auf seine (bei Juvenal und Apuleius erwähnte) Verwendung für Sodomie.
[25] Juno: Gemahlin des höchsten Gottes Jupiter, Schutzgöttin der Ehe, auf die eine Quartilla sich nicht berufen dürfte.
[26] Uhr: Außer Sonnen- und Sanduhren gab es in der Antike sehr kostspielige Wasseruhren, in denen eine bestimmte Wassermenge durch einfaches Ablaufen die Zeit maß oder auch schon mechanisch einen Zeiger bewegte.
[28] grüngekleideter Türhüter: Vielleicht eine Anspielung darauf, dass es der Hausherr Trimalchio bei Wagenrennen mit der Partei der „Grünen“ hielt wie auch die Kaiser Caligula und Nero.
[29] Hund: In Pompeji wurde das Fußbodenmosaik eines Kettenhundes mit der Aufschrift „CAVE CANEM“ freigelegt.
Merkur: Götterbote, Gott des Handels, aber auch der Diebe.
Tribunal: Von diesem erhöhten Sitz auf dem Forum aus walteten Magistratspersonen ihres Amtes.
Fortuna: römische Göttin des Glücks und Gelingens.
Parzen: Schicksalsgöttinnen.
Laren: römische Hausgötter, deren Bildnisse im Vorraum des Hauses ausgestellt waren.
Venus: Göttin der Liebe.
Bart des Hausherrn: Nach römischer Sitte wurde der erste Bart eines jungen Mannes sorgfältig aufbewahrt. Seine Abnahme war ein Fest.
Ilias und Odyssee: Versepen Homers.
Laenas: Homerische Szenen mit den Kämpfen eines zeitgenössischen Gladiators zusammenzustellen beweist Trimalchios Geschmacklosigkeit.
[30] Rutenbündel mit Beilen: Insignien der Liktoren, die hohe Amtspersonen begleiteten. In Trimalchios Haus ist solch ein Schmuck Hochstapelei.
Sechsmännerkollegium der Augustalen: Priesterschaft für den Kult des vergöttlichten Kaisers Augustus (63 v. u. Z. bis 14 u. Z.). Freigelassenen, die sonst kein öffentliches Amt ausüben durften, stand dieses Ehrenamt bei entsprechendem Vermögen offen.
Dezember: Auch andere Einzelheiten lassen vermuten, dass die Handlung dieses Bruchstücks im Dezember spielt.
sieben Planeten...

Inhaltsverzeichnis

  1. Impressum
  2. Personenverzeichnis
  3. Über den Verfall der. Beredsamkeit
  4. Ein willkommener Tausch
  5. Quartillas Rache
  6. Das Gastmahl des Trimalchio
  7. Gitons Entscheidung
  8. Begegnung mit Eumolpus
  9. Eine Verführung
  10. Über den Verfall der Künste
  11. Trojas Untergang
  12. Gitons Rückkehr
  13. Eumolpus wird aufdringlich
  14. Die Kneipenschlacht
  15. Unverhoffte Begegnung auf See
  16. Die Witwe von Ephesus
  17. Schiffbruch
  18. Die Verheißungen der Stadt Kroton
  19. Über die Dichtkunst
  20. Fragment über den Bürgerkrieg
  21. Tückische Liebeswonnen
  22. Die Kur
  23. Die Erbschleicherin Philomela
  24. Das Testament des Eumolpus
  25. Fragmente
  26. ANHANG
  27. Versmaße
  28. Zur Textgestalt
  29. Petronius oder Ein Streit über Geschmacksfragen
  30. Volker Ebersbach
  31. E-Books von Volker Ebersbach