
Aufklärung – Wissenschaft – Religion
Zur Genese und Struktur unseres neuzeitlichen Spannungsfeldes
- 118 Seiten
- German
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Aufklärung – Wissenschaft – Religion
Zur Genese und Struktur unseres neuzeitlichen Spannungsfeldes
Über dieses Buch
Wie unsere Gegenwart in einer vielleicht noch nicht abgeschlossenen Zuspitzung zeigt, ist die Struktur des neuzeitlichen Spannungsfeldes zwischen Aufklärung, Wissenschaft und Religion von einer Bewährungsprobe geprägt, die an eine Zerreißprobe grenzt. Rainer Enskat geht in seinem Essay den unterschiedlichen, teils unvereinbaren Interventionen nach, die sich seit dem 17. Jahrhundert diesem Problemfeld gewidmet haben.Die Frage, ob Aufklärung durch Wissenschaft möglich oder trotz Wissenschaft nötig ist, steht ebenso wie die Frage, ob Religion trotz Aufklärung und Wissenschaft nötig und möglich ist, seit dem 18. Jahrhundert mit bis dahin nicht gekannter Prägnanz und Dringlichkeit auf der Tagesordnung. Mit der großen Ausnahme von Platon wird die Problematik erst von Philosophen des siebzehnten und des achtzehnten Jahrhunderts wirklich durchschaut. Es sind so verschiedenartige Denker wie Francis Bacon, Jean-Jacques Rousseau und Kant, die in ganz unterschiedlichen realgeschichtlichen und kulturgeschichtlichen Situationen das diagnostische Gespür für die Struktur dieses Spannungsfeldes übereinstimmend zur Sprache gebracht haben. In 21 kurzen Abschnitten zeigt Rainer Enskat, dass die Antworten, die seither auf diese Problematik erprobt worden sind, durch ihre faktischen Unvereinbarkeiten den Charakter der Zerreißprobe nicht deutlicher werden lassen könnten, die das neuzeitliche Spannungsfeld im Unterschied zu früheren Epochen mittlerweile im Weltmaßstab durchmacht.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titel
- Impressum
- Inhalt
- Vorwort
- 1. Platons Sokrates über Aufklärung, Wissenschaft und Praxis (Jürgen Mittelstraß)
- 2. Ein szientistisches Aufklärungsmodell (Denis Diderot)
- 3. Die geschichtspolitische Situation von Aufklärung und Religion
- 4. Eine gegenreformatorische Epochendiagnose (Paul Hazard)
- 5. Ein sozialökonomisches Hoffnungsprojekt (Peter Gay / Emil du Bois-Reymond)
- 6. Die kritische Religionsphilosophie von Innovation und Folgelast (Rainer Specht I)
- 7. Die Wegscheide John Locke (Rainer Specht II)
- 8. Jerusalem und Athen, Philosophie und Gesetz (Leo Strauss)
- 9. Ein religionsphilosophischer Lichtblick aus Athen (Platon)
- 10. Gemeinwohl und Urteilskraft (Platon und Jean-Jacques Rousseau)
- 11. Die experimentelle Kausalforschung und ihre unheilschwangere Tragweite (Francis Bacon und Charles de Montesquieu)
- 12. Ein frühes neuzeitliches Modell karitativer hierokratischer Wissenschaftspolitik (Francis Bacon)
- 13. Wie Montesquieus unheilvolle Ahnungen von der Tragweite eines nicht-karitativen wissenschaftspolitischen Umgangs mit der experimentellen Kausalforschung der Chemie in Erfüllung gegangen sind (Otto Hahn, Fritz Straßmann und die Atombombe)
- 14. Ein ingeniöser Auftakt konstruktiver Skepsis am szientistischen Aufklärungsmodell (Jean-Jacques Rousseau I)
- 15. Aufklärung, Wissenschaft und praktische Urteilskraft (Jean-Jacques Rousseau versus Max Weber)
- 16. Das Versagen der sentimentalen religiösen Hoffnungen des bourgeois gegen die Rechtstreue des citoyen (Jean-Jacques Rousseau II)
- 17. Vom Deismus zum Atheismus (Von Rousseau zu Kant I)
- 18. Vom hoffnungs-sentimental schwankenden bourgeois zum rechtstreuen citoyen (Von Rousseau zu Kant II)
- 19. Bewährungsproben der religionsphilosophischen Reflexion (Rainer Specht und Kant)
- 20. Der verborgene Konsequentialismus der gottgläubigen Hoffnung auf die jenseitige Glückseligkeit der Seele (Kant I)
- 21. Die atheistische Aufklärung über die religiöse Dimension des Rechts (Kant II)
- Epilog
- Verzeichnis der benutzten Literatur