
- 390 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
Genus – Sexus – Gender
Über dieses Buch
Der Band vereint neueste, empirisch abgesicherte Forschung zu den Zusammenhängen zwischen Genus, Sexus und der sozialen Kategorie Gender. Reflektiert werden sprachliche Erscheinungen auf der Wortebene, im Bereich der Syntax und Textkohärenz und soziopragmatische sowie diskurstheoretische Fragen. Die wortzentrierten Beiträge umfassen Untersuchungen zu genderstereotypen Bedeutungsangaben in Wörterbüchern, zur in- Movierung bei Anglizismen und zur Reichweite des Genus-Sexus-Prinzips bei Tierbezeichnungen. Syntaktische Fragestellungen zielen auf anaphorische Wiederaufnahmephänomene und deren innersprachliche und pragmatische Bedingungen. Dies betrifft hybride Nomina und Epikoina ( das Kind > es/?er; das Mädchen > es/sie ) ebenso wie Koreferenzphänomene auf der Phrasenebene ( Herr Meier und Frau Schmid > die beiden Lehrer/*Lehrerinnen ). Soziopragmatische Aspekte werden anhand dialektaler Genus-Sexus-Diskordanzen vom Typ das Emma beleuchtet; auch syntaktische Serialisierungspräferenzen ( Mann und Frau, Mama und Papa ) variieren entlang sozio-pragmatischer Faktoren. Auf Diskurse rekurriert die Untersuchung zu typischen Argumentationsmustern gegen genderneutrale Sprache. Die Einstellungen nicht-binärer Personen zu gendersensiblem Sprachgebrauch spiegeln aktuelle sprachkritische Diskurse.
Der Band ist eine hervorragende Informationsquelle für alle, die qualitativ hochwertige linguistische Argumentation und empirische Daten zu den komplexen Zusammenhängen zwischen Sprache und Geschlecht suchen.
Häufig gestellte Fragen
- Elementar ist ideal für Lernende und Interessierte, die gerne eine Vielzahl von Themen erkunden. Greife auf die Elementar-Bibliothek mit über 800.000 professionellen Titeln und Bestsellern aus den Bereichen Wirtschaft, Persönlichkeitsentwicklung und Geisteswissenschaften zu. Mit unbegrenzter Lesezeit und Standard-Vorlesefunktion.
- Erweitert: Perfekt für Fortgeschrittene Studenten und Akademiker, die uneingeschränkten Zugriff benötigen. Schalte über 1,4 Mio. Bücher in Hunderten von Fachgebieten frei. Der Erweitert-Plan enthält außerdem fortgeschrittene Funktionen wie Premium Read Aloud und Research Assistant.
Bitte beachte, dass wir keine Geräte unterstützen können, die mit iOS 13 oder Android 7 oder früheren Versionen laufen. Lerne mehr über die Nutzung der App.
Information
Abteilung I: Genus und Geschlecht im Lexikon
Leben, lieben, leiden: Geschlechterstereotype in Wörterbüchern, Einfluss der Korpusgrundlage und Abbild der sprachlichen ‚Wirklichkeit‘
Zusammenfassung
1 Einleitung
Stereotype dienen als einfache Entscheidungsregeln – Faustregeln –, die uns erlauben, Informationen leichter zu verarbeiten, aber oft treffen sie nicht zu. Schlimmer noch: Stereotype, die beschreiben, wie wir glauben, dass die Welt sei, verwandeln sich häufig in Vorschriften, wie die Welt sein sollte. Es gibt viele Belege aus der psychologischen Forschung, dass wir gar nicht anders können, als Menschen (und andere Beobachtungen) in Kategorien einzuordnen. Selten ist das ein bewusster Denkprozess, der uns Aufschlüsse über demografische Gruppen gibt. (Bohnet 2017: 15)
Indeed, individuals and groups can be said to be the central facts of society. Without individuals there could be no society, but unless individuals also perceive themselves to belong to groups, that is, to share characteristics, circumstances, values and beliefs with other people, then society would be without structure or order. These perceptions of groups are called stereotypes. (McGarty, Yzerbyt & Spears 2002: 1)
Im Vorwort schreibt die Redaktion, dass der ‚Grundwortschatz des Deutschen in seinen Grundbedeutungen‘ dargestellt werden soll. Viel mehr gelingt ihr: Sie vermittelt einen tiefen, unvergesslichen Einblick in die Seele des Deutschen, in seinen Grundempfindungs- und Grundgedankenschatz. (Pusch 1984: 144; vgl. ausführlicher zu verschiedenen Wörterbüchern zum Deutschen Nübling 2010)
Women are often constructed in peripheral and domestic roles, as daughter, mother or grandmother. Their experiences are mostly restricted to themselves and their adjacent environment. When they act, their actions rarely bring noticeable changes to other participants or to the environment. Women are described as sensitive, loving and emotional, particularly preoccupied with familial, marital and domestic matters. On the other hand, men are mostly constructed in their central and social roles, as the prototypical adult men. […] Men are described as strong in physical strength, versatile in skills and noble in their actions. In other words, men are represented as valuable, active social members. (Hu, Xu & Hao 2019: 28)
This brings up the question of usage and authority. These concepts must support each other or no-one will respect either of them. If their close relationship breaks down, and authority is not backed up by usage, then no-one will respect it. […] Similarly, no-one will respect usage if it is merely an unedited record of what people say and write. […] Any successful record of a language such as a dictionary is itself a contribution to authority. (Sinclair 1992: XX–XXI; vgl. auch Hidalgo Tenorio 2000: 225; Barnickel 1999: 171; Ri...
Inhaltsverzeichnis
- Title Page
- Copyright
- Contents
- Einleitung
- Abteilung I: Genus und Geschlecht im Lexikon
- Abteilung II: Genus und Geschlecht in Syntax und Textkohärenz
- Abteilung III: Genus und Geschlecht in Soziopragmatik und Diskurs
- Stichwortregister