Nirgendwo ein Land
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Nirgendwo ein Land

Die Geschichte der staatenlosen Krankenschwester Farah Hareb

  1. 100 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Nirgendwo ein Land

Die Geschichte der staatenlosen Krankenschwester Farah Hareb

Über dieses Buch

Farah Hareb war zwei Jahre alt, als ihre Eltern vor dem Bürgerkrieg im Libanon flüchteten. Und obwohl sie schon lange als Krankenschwester in Deutschland arbeitet, ist sie als Staatenlose immer noch lediglich geduldet: Mal fehlte Behörden ein Stempel auf der Geburtsurkunde, dann galt sie als Türkin – mit immer neuen Hürden wurde und wird ihr die deutsche Staatsbürgerschaft bis heute verweigert. Während Farah Hareb auf einer Intensivstation Covid-19-Patienten pflegt und sich dabei selbst mit dem Virus infizierte, ist ihr aufenthaltsrechtlicher Status nach wie vor ungeklärt. Sie lebt von einer amtlichen Duldung zur nächsten. Der Verlust ihres Arbeitsplatzes stand im Raum, sogar eine Ausweisung.

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Im Mai 2003 wird die Internistin Mechthild Bach aus Hannover von einer Krankenkasse angezeigt. Die Ärztin, die viele Krebskranke in ihrer letzten Lebensphase versorgt, soll dreizehn Patienten mit Überdosen an Morphium und Beruhigungsmitteln in den vorzeitigen Tod geschickt haben: fahrlässige Tötung, gar Mord – oder palliative Fürsorge und indirekte Sterbehilfe für Todkranke?
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Jedes Gerichtsverfahren spiegelt wider, woran unsere Gesellschaft krankt. Mal offenbaren wohlhabende Finanzjongleure ihren Hochmut, mal zeigt sich, wie armselig das Leben auf der anderen Seite der Gesellschaft ist. Mal wird einem von den Medien längst verurteilten Bundespräsidenten die Amtswürde vor Gericht endgültig genommen, mal das Intimleben eines TV-Wetterexperten lüstern seziert. Vor Gericht erhalten nahezu alle menschlichen Seelenregungen, die sonst im Verborgenen walten, ihre Bühne: Machtfantasien oder Habgier, seelische Gewalt oder Niedertracht. Es kommt aber auch die Infamie eines Justizapparats zum Vorschein, der lieber an einem Irrtum festhält, als ihn zugibt. Oder der einem Angeklagten, der freigesprochen werden musste, nachruft, man halte ihn trotzdem für den Täter.
Vor Gericht zeigen sich jedoch nicht nur die Abgründe menschlicher Existenz, es gibt auch Momente der Hoffnung. Wenn es einem Richter gelingt, die aus den Fugen geratene Welt der Täter und Opfer wieder ins Lot zu bringen, kann unsere Justiz Wunden heilen.
»Das Buch liest sich wie ein Krimi, ist aber doch ganz real!«
Neue Presse

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelblatt
  3. Verletzungen
  4. November 2020: Farah
  5. 1984 bis 1986: Flucht
  6. 1986 bis 1990: Neuland
  7. 1992: Reisen
  8. 1992 bis 2005: Heimat
  9. 2006: Ein Blatt Papier
  10. 2006: Ausweisung
  11. 2007: Berufung
  12. 2009 bis 2013: Urteile
  13. 2014: Intensivstation
  14. 2018: Gesetze
  15. 2018 bis 2020: Hoffmanns Hilfe
  16. November 2020: Strategien
  17. Dezember 2020: Das Amt
  18. Januar 2021: Infektion
  19. 2021: »Völlig wurscht«
  20. Juni 2021: Berlin I
  21. Herbst 2021: Identitäten
  22. Januar 2022: Kein Ende
  23. Februar 2022: Die Probe
  24. Januar 2021: Berlin II
  25. Nachwort
  26. Zur Entstehung dieses Buches
  27. Zitatnachweis
  28. Über den Autor
  29. Impressum