Schneewittchen und Rosenrot
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Schneewittchen und Rosenrot

Märchen von Prinzessinnen, so weiß wie Schnee, so schön wie Rosen

  1. 98 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Schneewittchen und Rosenrot

Märchen von Prinzessinnen, so weiß wie Schnee, so schön wie Rosen

Über dieses Buch

Wo liegt jenes Schloss, östlich der Sonne und westlich vom Mond? Wovon träumt eine Trollprinzessin? Was machen feuerspeiende Drachen am Boden eines alten Brunnens? Und wer versteckt sich in den zwölf verzauberten Kristallschatullen?Diese reizend illustrierte Geschenkausgabe erzählt die schönsten Schneewittchen- und Rosenrotmärchen aus ganz Europa, von der klirrenden Kälte Norwegens bis zur heißen Sonne Griechenlands.Neben Klassikern der Brüder Grimm erscheinen in dieser Ausgabe viele Märchen, die zum ersten Mal ins Deutsche übertragen wurden.Eine wahre Schatzsammlung für alle Kenner, Kinder und Märchenliebhaber.

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Information

eBook-ISBN:
9783963729997
Auflage
1
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Jacob und Wilhelm Grimm

Schneewittchen

Deutschland
Es war einmal tief mitten im Winter, als Schneeflocken wie Federn vom Himmel herabfielen. Da saß eine Königin an einem Fenster, das einen Rahmen von schwarzem Ebenholz hatte, und nähte. Und wie sie so nähte und zum Schnee aufblickte, stach sie sich mit der Nadel in den Finger, und es fielen drei Tropfen Blut in den Schnee. Und weil das Rote im weißen Schnee so schön aussah, dachte die Königin bei sich: ›Ach, hätt’ ich doch ein Kind so weiß wie Schnee, so rot wie Blut, und so schwarz wie das Holz an dem Rahmen.‹
Bald darauf bekam sie ein Töchterlein, das so weiß wie Schnee, so rot wie Blut, und so schwarzhaarig wie Ebenholz war. Darum nannte es die Mutter Schneewittchen. Doch als das Kind geboren war, starb die Königin.
Ein Jahr ging vorüber, dann nahm sich der König eine andere Gemahlin. Die neue Königin war eine schöne Frau, aber auch sehr stolz und hochmütig. Daher konnte sie es nicht leiden, wenn ihre Schönheit von jemandem übertroffen werden sollte. Sie besaß einen wundersamen Spiegel. Wenn sie vor ihn trat und sich darin beschaute, sprach sie:
»Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist die Schönste im ganzen Land?«
Und der Spiegel antwortete:
»Frau Königin, Ihr seid die Schönste im Land.«
Da war sie zufrieden, denn sie wusste, dass der Spiegel die Wahrheit sagte.
Schneewittchen aber wuchs heran und wurde immer schöner. Und als es sieben Jahre alt war, war es so schön wie der klare Tag, und schöner noch als die Königin selbst. Als diese einmal ihren Spiegel fragte:
»Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist die Schönste im ganzen Land?«,
so antwortete er:
»Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier,
aber Schneewittchen ist tausendmal schöner als Ihr.«
Da erschrak die Königin und wurde gelb und grün vor Neid. Von dieser Stunde an, wenn sie Schneewittchen erblickte, kehrte sich ihr das Herz im Leibe herum, so sehr hasste sie das Mädchen. Der Neid und Hochmut wuchsen wie Unkraut in ihrem Herzen, immer höher, sodass sie Tag und Nacht keine Ruhe mehr fand.
Da rief sie eines Tages einen Jäger und befahl: »Bring das Kind hinaus in den Wald, ich will’s nicht mehr vor meinen Augen sehen. Du sollst es töten und mir Lunge und Leber als Beweis mitbringen.«
Der Jäger gehorchte und führte Schneewittchen hinaus. Aber als er den Hirschfänger gezogen hatte und ihr unschuldiges Herz durchbohren wollte, da fing sie an zu weinen und sprach: »Ach, lieber Jäger, bitte lass mir mein Leben! Ich will in den wilden Wald laufen und nimmermehr wiederkehren.«
Und weil sie so schön war, bekam der Jäger Mitleid mit Schneewittchen und rief: »So lauf, du armes Kind!« ›Die wilden Tiere werden dich bald gefressen haben‹, dachte er.
Jedoch war’s ihm, als wäre ein Stein von seinem Herzen gefallen, weil er das Kind nicht zu töten brauchte. Und als gerade ein junger Frischling dahergesprungen kam, streckte er ihn nieder, nahm Lunge und Leber heraus, und brachte sie der Königin als Zeichen. Das boshafte Weib ließ daraus eine Mahlzeit zubereiten und glaubte, mit Schneewittchen wäre es damit endgültig vorbei.
Nun war das arme Kind in dem großen Wald mutterseelenallein und wusste sich nicht zu helfen. Es wurde immer dunkler und dichter, und als Schneewittchen alle Blätter an den Bäumen ansah, wurde ihr ganz angst und bange. Da fing sie an zu laufen und lief über die spitzen Steine und durch die Dornen, und die wilden Tiere sprangen an ihr vorbei, aber sie taten ihr nichts. Sie lief, solange nur die Füße noch fort konnten, bis es bald Abend werden wollte.
Da sah sie ein kleines Häuschen und ging hinein, um sich auszuruhen. Innen war alles klein, aber so zierlich und reinlich, dass es nicht zu beschreiben ist. Dort stand ein weiß gedecktes Tischlein mit sieben kleinen Tellern, jedes Tellerchen mit seinem Löffelchen, ferner sieben Messerchen und Gäbelchen, und sieben Becherchen. An der Wand waren sieben Bettchen nebeneinander aufgestellt und schneeweiße Laken darüber gedeckt. Schneewittchen, die so hungrig und durstig war, aß von jedem Tellerlein ein wenig Gemüse und Brot, und trank aus jedem Becherlein einen Tropfen Wein, denn sie wollte nicht einem allein alles wegnehmen. Weil sie so müde war, legte sich das Mädchen der Reihe nach in die Bettchen, aber keins davon wollte ihr passen: Das eine war zu lang, das andere zu kurz. Das siebente aber war endlich recht, und darin blieb sie dann liegen, betete zu Gott und schlief ein.
Als es ganz dunkel geworden war, kamen die Herren des Häusleins nach Hause. Es waren die sieben Zwerge, die in den Bergen nach Erz hackten und gruben. Sie zündeten ihre sieben Lichterlein an. Als es nun in ihrem kleinen Haus hell wurde, sahen sie, dass jemand da gewesen war, denn alles stand nicht mehr so in der Ordnung, wie sie es verlassen hatten.
Der Erste sprach: »Wer hat auf meinem Stühlchen gesessen?«
Der Zweite: »Wer hat von meinem Tellerchen gegessen?«
Der Dritte: »Wer hat von meinem Brötchen genommen?«
Der Vierte: »Wer hat von meinem Gemüschen gegessen?«
Der Fünfte: »Wer hat mit meinem Gäbelchen gestochen?« Der Sechste: »Wer hat mit meinem Messerchen geschnitten?«
Der Siebente: »Wer hat aus meinem Becherlein getrunken?«
Dann sah sich der Erste um und sah, dass auf seinem Bett eine kleine Delle war.
Da fragte er: »Wer hat in mein Bettchen getreten?«
Die anderen kamen angelaufen und riefen: »In meinem hat auch jemand gelegen!«
Der Siebente aber, als er in sein Bett sah, erblickte darin Schneewittchen, die dort lag und friedlich schlief. Nun rief er die anderen, die sogleich herbeieilten und vor Verwunderung schrien. Sie holten ihre sieben Lichtlein und beleuchteten Schneewittchen.
»Ei, du mein Gott! Ei, du mein Gott!«, riefen sie. »Was ist das Kind nur schön!«
Die Zwerge hatten so große Freude an Schneewittchen, dass sie das Mädchen nicht aufweckten, sondern im Bettlein schlafen ließen. Der siebente Zwerg schlief sogar bei seinen Gesellen, bei jedem eine Stunde, da war die Nacht auch schon herum.
Als der Morgen hereinkam, erwachte Schneewittchen von ihrem Schlaf. Aber als sie die sieben Zwerge sah, erschrak das Mädchen sehr. Doch die kleinen Männer waren freundlich und fragten: »Wie heißt du?«
»Ich heiße Schneewittchen«, antwortete sie.
»Wie bist du in unser Haus gekommen?«, erkundigten sich die Zwerge weiter.
Da erzählte Schneewittchen ihnen, wie ihre Stiefmutter sie umbringen lassen wollte, aber der Jäger ihr das Leben geschenkt hatte. Danach sei sie den ganzen Tag gelaufen, bis sie endlich das Häuslein der Zwerge fand.
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Die Zwerge sprachen: »Willst du für uns kochen, waschen, nähen und stricken? Und willst du unser Haus immer ordentlich und reinlich halten? So kannst du bei uns bleiben, und es soll dir an nichts fehlen.«
»Ja,« sagte Schneewittchen, »von Herzen gern«, und blieb bei ihnen.
So kam es, dass das Mädchen den Zwergen das Haus in Ordnung hielt, während sie in den Bergen nach Erz und Gold gruben. Und abends, als sie wiederkehrten, stand ihnen ihr Essen schon bereit. Den Tag über war Schneewittchen derweil allein. Da warnten sie die guten Zwerglein und sprachen: »Hüte dich vor deiner Stiefmutter. Die wird bald wissen, dass du hier bist. Lass ja niemanden herein.«
Die Königin aber, nachdem sie Schneewittchen für tot wähnte, dachte nicht anders, als dass sie wieder die Erste und Allerschönste wäre. Sie trat vor ihren Spiegel und sprach:
»Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist die Schönste im ganzen Land?«
Da antwortete der Spiegel:
»Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier.
Aber Schneewittchen hinter den sieben Bergen ,
bei den sieben Zwergen,
ist noch tausendmal schöner als Ihr.«
Da erschrak die Königin, denn sie wusste, dass der Spiegel keine Unwahr-heit sprach. Sie erkannte, dass der Jäger sie betrogen hatte und Schneewittchen noch am Leben war. Also grübelte und grübelte die Königin aufs Neue, wie sie die Stieftochter umbringen wollte. Solange sie nicht die Schönste im ganzen Land war, ließ ihr der Neid keine Ruhe. Und als sie sich endlich etwas ausgedacht hatte, färbte sie sich das Gesicht und kleidete sich wie eine alte Krämerin, sodass sie nicht mehr zu erkennen war. In dieser Gestalt ging sie über die sieben Berge zu den sieben Zwergen, klopfte an die Türe, und rief: »Schöne Ware feil … feil!«
Schneewittchen sah zum Fenster heraus und rief: »Guten Tag, liebe Frau. Was habt ihr zu verkaufen?«
»Gute Ware, schöne Ware«, antwortete sie. »Schnürriemen von allen Farben.«
Sogleich holte sie einen hervor, der aus bunter Seide geflochten war. ›Die ehrliche Frau kann ich hereinlassen‹, dachte Schneewittchen. Sie riegelte die Tür auf und kaufte sich den hübschen Schnürriemen.
»Kind,«, sprach die Alte, »wie du aussiehst! Komm, ich will dich einmal ordentlich schnüren.«
Schneewittchen hatte keine Scheu. Sie stellte sich vor die...

Inhaltsverzeichnis

  1. Schneeweißchen und Rosenrot
  2. Rumpelstilzchen
  3. Östlich von der Sonne und westlich vom Mond
  4. Schneewittchen
  5. Die zwölf wilden Enten
  6. Das Märchen von Rosenblättchen
  7. Myrsina
  8. Die kleine Toute-Belle
  9. Goldbaum und Silberbaum
  10. Blutrot, schneeweiß, rabenschwarz