Alles über Bio-Gemüse
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Alles über Bio-Gemüse

Pflanzen, pflegen, ernten

  1. 541 Seiten
  2. German
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  4. Über iOS und Android verfügbar
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Alles über Bio-Gemüse

Pflanzen, pflegen, ernten

Über dieses Buch

This book provides answers to all the questions regarding the vegetable beds, from sowing to harvest: What role does climate play, and what can be grown in the soil? What tools are required for watering, cutting back or mulching? How can you best use organic fertiliser and useful animals? How do crop rotations or mixed cultures function, with herbs, all standard vegetable species and many ancient and hardy varieties.

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Information

GEMÜSE VON A–Z

Pflanzensystematiker haben nahe verwandte Pflanzen jeweils zu einer Familie zusammengefasst. In der Praxis hat sich gezeigt, dass verwandte Gemüsearten, zum Beispiel die Arten einer Familie, oft dieselben Krankheiten bekommen, sich gegenseitig anstecken können und nicht gerne zusammen oder nacheinander auf einem Beet wachsen. Damit Sie es bei der Gartenplanung leicht haben, ist dieses Kapitel nach Pflanzenfamilien sortiert. Innerhalb der Pflanzenfamilien finden Sie die häufigsten Arten am Anfang. Dieses Kapitel beantwortet hoffentlich all ihre Fragen über die vielen unterschiedlichen Pflanzen, die man in einem Gemüsebeet anbauen kann.
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BALDRIANGEWÄCHSE

Baldrian, Feldsalat und Spornblume sind die bekanntesten Vertreter der Baldriangewächse (Valerianaceae), die kleine weiße oder rötliche Blüten tragen. Schaut man sehr genau hin, sieht man, dass die Blütenblätter an ihrem unteren Ende zu einer Röhre verwachsen sind. Oft stehen viele Blüten beieinander, so dass ein größerer Blütenklecks entsteht. Das Ganze wird von gegenständigen Laubblättern unterstrichen. Übrigens landen bei mir auch die jungen Blätter und Knospen der Spornblume regelmäßig im Salat. Die Blätter des Baldrians eignen sich als Bittergewürz.
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Bei den Baldriangewächsen sind die Blütenblätter zu einer Röhre verwachsen. Die Laubblätter an den Blütenstielen sind gegenständig angeordnet.

Feldsalat

Vor 300 Jahren war der Feldsalat (Valerianella locusta), auch Rapunzel oder Ackersalat genannt, noch ein Ackerunkraut, das man auf Äckern und in Weinbergen sammelte. Später säte man ihn gezielt im Garten aus und züchtete Sorten heraus, so dass es inzwischen viel Auswahl gibt. Das „Unkraut“ ist im Gemüseladen teuer. Der eigene Anbau lohnt sich also und frisch vom Beet schmeckt Feldsalat unübertroffen gut.
Gesunder Genuss
Normalerweise isst man Feldsalat roh. Falls sich im April eine Feldsalatschwemme bei Ihnen anbahnt, können Sie aber ruhig einmal eine pürierte Feldsalatsuppe mit Sahne und geräuchertem Lachs probieren. Unpüriert ist gekochter Feldsalat glitschig und daher nicht jedermanns Sache.
Die kleinen Rosetten haben einen angenehmen, leicht nussartigen Geschmack. Sie wirken verdauungsfördernd, leicht abführend und beruhigend. Die alten Römer aßen sie abends als Stresskiller. Besonders gesund sind sie bei Eisenmangel, denn ihr Eisengehalt ist höher als der aller anderen käuflichen Blattsalate. Durch den sehr hohen Vitamin-C-Gehalt wird das Eisen vom Körper auch gut aufgenommen. 100 g Feldsalat decken knapp ein Viertel des Eisenbedarfs eines Erwachsenen. Leider gehört Feldsalat zu den Pflanzen, die bei Überdüngung Nitrat anreichern.
Hinweise zur Sortenwahl
Bei den Sorten hat man die Wahl zwischen hellgrünen oder dunkelgrünen Blättern, aufrechtem oder eher flachem Wuchs, großen oder kleinen Rosetten. Wegen des sehr feinen Geschmacks und der größeren Knackigkeit bevorzuge ich die kleinen, dunkelgrünen, sehr dicht und flach wachsenden Sorten. Sie lassen sich aber schwerer ernten und putzen, vor allem wenn die Blätter auch noch löffelartig wachsen, so dass sie den Dreck förmlich einsammeln. In letzter Zeit wurden viele Sorten extra fürs Gewächshaus oder den Folientunnel gezüchtet. Man muss deshalb bei der Sortenwahl auf Freilandeignung und beim Anbau über Winter auf ausreichende Frosthärte achten. Es gibt ein paar Sorten, die für den ganzjährigen Anbau im Freiland geeignet sind. Sinnvoll sind auch Resistenzen gegen Echten und Falschen Mehltau.
Kälteprotz
Die meisten Feldsalatsorten sind so kälteresistent, dass sie draußen überwintern können, sie vertragen Temperaturen bis –15 °C. Unter einer Schneedecke überwintern sie problemlos. Ohne Schneedecke leiden die Blätter, wenn die Sonne oben schon kräftig wärmt, die Wurzeln aus dem gefrorenen Boden aber noch kein Wasser heraufholen können, um die bereits aufgetauten Blätter zu versorgen. Auch eisiger Wind kann die gefrorenen Blätter so zerzausen, dass sie später faulen. Gegen solche Frostschäden kann man Feldsalat mit Vlies oder Reisig schützen. Auf leichten Böden wintern die Pflanzen leicht aus. Das bedeutet, dass bei länger anhaltendem Bodenfrost die Wurzeln reißen, weil das in der Erde entstehende Eis den Boden nach oben drückt. Ohne diese Widrigkeiten wachsen die Pflänzchen aber bereits ab 4 °C und liefern den ganzen Winter über frisches Grün.
Vorlieben
Feldsalat ist mit keiner anderen Gemüseart verwandt und gut selbstverträglich, so dass man immer ein Plätzchen für ihn findet. Ein zweijähriger Fruchtwechsel beugt Pilzkrankheiten vor. Feldsalat liebt ein sonniges Fleckchen auf mittelschweren, humosen Böden mit guter Wasserführung. Auf schweren Böden gedeiht er wegen Sauerstoffmangels an den Wurzeln schlecht. Der Schwachzehrer wurzelt flach und steht am besten in zweiter oder dritter Tracht.
Aussaatzeitpunkt
Normalerweise sät man Feldsalat von Ende Juli bis September aus. Die Aussaaten von Juli bis Mitte August werden meist noch im Herbst groß genug zum Ernten. Die Augustaussaaten erntet man den ganzen Winter, die Septembersaaten wachsen im Frühling noch und werden im März/April erntereif. Spätestens ab Mitte April schosst der Feldsalat mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit. Grund dafür sind die länger werdenden Tage in Verbindung mit tiefen Temperaturen, denn sobald Feldsalat mindestens 2 Wochen kurze Tage und Temperaturen unter 14 °C erlebt hat, ist er schossbereit. Wenn man Feldsalat erst ab Mai aussät, schosst er nicht, denn er hat zu wenig kurze Tage und tiefe Temperaturen erlebt. Über Sommer wird er aber schnell zu groß und rollt bei Wärme die Blätter ein, deshalb baue ich über Sommer keinen Feldsalat an. Geschossene Pflanzen samen sich leicht selbst aus, wenn man sie bis Juni stehen lässt. Die Samen brauchen eine Weile zur Samennachreife und keimen frühestens im Herbst. Im Frühling findet man dann überall die kleinen, erntereifen Rosetten.
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Auch im Winter liefert Feldsalat frisches Grün.
Aussaat
Feldsalat ist ein wenig eigensinnig bei der Keimung. Bei Temperaturen über 20 °C keimt er schlecht. Im Juli und August ist das oft der Fall. Erst wenn die Temperaturen nachts einige Stunden unter 20 °C fallen, streckt er seine Wurzeln endlich in die Erde. Er ist ein Dunkelkeimer, deshalb ist eine Aussaattiefe von 2 cm gut. Dann trocknet er in den heißen Sommermonaten auch nicht so schnell aus. Ganz besonders empfindlich sind die Samen gegen Sauerstoffmangel im Boden, deswegen darf der Boden beim Gießen nicht verschlämmen. Am besten gießen Sie ein paar Tage vor der Aussaat, so dass der Boden gut nass ist. Wenn Sie nach der Aussaat gießen müssen, sprühen Sie nur oder legen ein Vlies auf, damit der Boden nicht verschlämmt. Bei sommerlicher Trockenheit ist es schwierig Feldsalat feucht und kühl zu halten. Verzagen Sie also nicht, wenn der Feldsalat nicht jedes Jahr lückenlos aufläuft. Normalerweise sollte er bei 15–18 °C nach 1 bis 2 Wochen gekeimt sein, bei 5 °C kann es 3 Wochen dauern. Gärtner lassen ihn im Kühlhaus keimen und pflanzen dann. Das ist sicherer, macht aber viel Arbeit. Auch ein kühler Keller würde sich eignen.
Als Reihenabstand wählen Sie 10–20 cm, in der Reihe vereinzeln Sie auf 5–10 cm. Sie können auch breitwürfig säen, dann sollte aber wenig Unkrautsamen im Boden sein. Wenn Sie wie die Gärtner lieber pflanzen wollen, säen Sie pro Topf vier bis fünf Pflanzen aus und wählen später einen Reihenabstand von 15–20 cm, in der Reihe 8–10 cm Abstand. Das ist auch bei hohem Unkrautdruck eine prima Methode.
Ernte
Zum Ernten schneiden Sie Feldsalat mit dem Messer knapp unter der Rosette ab. Ich putze die schlechten Blätter gleich im Garten weg, so dass ich den Salat hinterher nur noch waschen muss. Bei Frost sollte man nicht ernten, denn die Blätter fallen beim Auftauen zusammen.
FELDSALAT-PROBLEME
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Die Blätter werden im Winter gelb: Es ist möglich, dass nicht genug Stickstoff aus dem Boden nachgeliefert wird. Meist ist aber Sauerstoffmangel an den Wurzeln wegen Verdichtung und Vernässung der Grund.
Die Blätter vergilben vom Blattrand her, bleiben klein und hellgrün, es bilden sich braunschwarze Flecken auf den Blättern, auf der Blattunterseite findet man einen blassgrauen Pilzrasen, vor allem im Herbst bei feuchter Witterung: Falscher Mehltau (Peronospora valerianellae, siehe Kapitel „Pilze“).
→ Dunkelgrüne Sorten sind in der Regel robuster.
Mehlartiger Belag auf den Blättern, abwischbar: Echter Mehltau (Erysiphe communis oder E. polyphaga) breitet sich vor allem bei trockenem, warmem Wetter aus und überwintert auf Pflanzenresten. → Es gibt resistente Sorten (siehe Kapitel „Pilze“).
Bei frühem Befall Keimlingssterben, später faulen die unteren Blätter, anfangs rote Striche an Wurzeln, Stängeln und Blättern, später dunkle Flecken: die Phoma-Fäule (Phoma vale­rianellae) überdauert im Saatgut, das dann dunkel gefärbt ist. Der Pilz kann auch in Pflanzenresten überdauern.
→ Gesundes Saatgut und Hygiene beugen vor. Eigenes Saatgut kann man bei 50 °C eine halbe Stunde beizen.

DOLDENBLÜTLER

Schwebfliegen und viele andere Insekten lieben die auffälligen Schirme, die aus vielen kleinen, meist weißen Blüten bestehen und ein weithin sichtbares Kennzeichen der Doldenblütler (Apiaceae) sind. Viele Schirmträger bilden in der Sonne ätherische Öle, so dass in dieser Familie zahlreiche bekannte Gewürze zu finden sind. Doldenblütler brauchen unbedingt einen vierjährigen Fruchtwechsel, auch untereinander, denn bestimmte Doldenblütler-Krankheiten reichern sich sonst im Boden an. Die Vertreter dieser Familie vertragen keinen frischen Stallmist, da sie sonst leicht von Gemüsefliegen befallen werden.
Zur Familie der Doldenblütler gehört auch der berüchtigte Giersch, dessen gerade austreibende Blätter besonders im Spätherbst hervorragend schmecken. Süßdolde und Bärwurz sind interessante Gewürzpflanzen. Auf den Wiesen kann man Wiesen-Kerbel und Wiesen-Bärenklau sammeln. Sehr stark giftig ist der Schierling, dessen Gift sogar durch die Haut hindurch wirkt. Doldenblütler sollte man daher genau kennen, bevor man sie sammelt und verwendet.

Möhre

Der Anbau von Möhren, auch als Karotten oder Gelbe Rüben bezeichnet, ist nicht ganz einfach, denn sie keimen und wachsen am Anfang sehr langsam. In den ersten 2 Monaten muss man intensiv Unkraut jäten und häufig Schnecken jagen. Danach ist nicht mehr viel zu tun und die Möhren wachsen wie von selbst heran. Ein ewiges Problem ist die Möhrenfliege.
Gesunde...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. INHALT
  3. DER ABC-GEMÜSEFINDER
  4. Über dieses Buch
  5. DER ERSTE SCHRITT INS PARADIES
  6. VOLLER VORFREUDE – DIE PLANUNG
  7. WÜNSCHE DER GEMÜSEPFLANZEN
  8. DÜNGUNG
  9. ENDLICH GEHT’S LOS
  10. GEMÜSE VON A–Z
  11. FAUL DEN SOMMER GENIESSEN
  12. DER PFLANZENDOKTOR
  13. LAGERN UND KONSERVIEREN
  14. WAS KANN ICH SELBST VERMEHREN?
  15. SERVICE
  16. Dank
  17. Bildquellen
  18. Impressum