Weg mit der Wühlmaus
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Weg mit der Wühlmaus

Störenfriede und Schädlinge vertreiben

  1. 95 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Weg mit der Wühlmaus

Störenfriede und Schädlinge vertreiben

Über dieses Buch

Jacobsen, Away with the Moles. This book presents animals that are largely unwelcome in the garden. In addition to a study of their biology, the behaviour of the animals is examined, together with means of keeping them at bay. The focus is on getting rid of animals, in a manner not otherwise discussed in any other book, such as foxes, deer, wild pigs, pigeons, musk rats, starlings and crows, and also mosquitoes, wasps and hornets. The book will enable readers to assign damage in the garden to a particular animal group and take the appropriate measures to combat it accordingly.

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Information

Störenfriede unter den Vögeln

Auch wenn die Gartenarbeit uns oftmals stöhnen lässt, hin und wieder Rückenschmerzen beschert und es Momente gibt, in denen wir eigentlich überhaupt keine Lust haben, den Rasen zu mähen oder Spaten und Harke in die Hand zu nehmen, so freut und motiviert es uns doch immer wieder, wenn sich auch menschliche und tierische Gäste in unserem Garten wohl fühlen. Gern beobachten wir das putzige Eichhörnchen, das unter unserem Haselnuss- oder Walnussbaum nach Vorräten für den Winter sucht, oder aber die verschiedenen Vögel, die emsig ihre Brut versorgen und sich wahrscheinlich dabei noch geplagter fühlen als wir gerade. Dabei unterstützen wir die Vögel gern, indem wir ihnen Nistmöglichkeiten zur Verfügung stellen und sie in der kargen, kalten Jahreszeit auch mal mit nahrhaftem Futter versorgen.
So ist es vielen Gartenbesitzern gelungen, sich über die Jahre eine gewisse Artenvielfalt „heranzuziehen“, die einem immer wieder die Strapazen der Gartenarbeit vergessen lässt. Aber auch wenn wir wissen, dass es der Kreislauf der Natur ist, wenn ein Nest oder auch mehrere in unserem Garten räuberischen Tieren zum Opfer fallen, so tut uns solch ein Fund doch jedes Mal in der Seele weh, insbesondere, wenn etwa das Meisenpärchen betroffen ist, das wir immer von der Terrasse aus beobachtet haben. Dann gelangen wir vielleicht zu dem Entschluss, brütende Vögel zukünftig besser zu schützen. Aber wie?

Nesträuber in unserem Garten

Nesträuber gibt es nicht nur unter den Vögeln wie Elstern, Krähen oder Spechte. Auch andere Tiere, denen wir dieses auf den ersten Blick gar nicht zugetraut hätten, ernähren sich von Eiern und jungen Vögeln. Da ist zum Beispiel das Eichhörnchen mit seinen dunklen Knopfaugen und dem buschigen Schwanz, das emsig die Früchte des Waldes und die unseres Gartens sammelt, um für den nächsten Winter gewappnet zu sein. Aber haben Sie gewusst, dass auch dieses niedliche Eichhörnchen ein gnadenloser Nesträuber ist, der sich nicht nur an den Eiern vergreift, sondern auch keinen Jungvogel verschont. Auch Igel plündern Eier und junge Vögel aus bodennah gebauten Nestern, etwa vom Zaunkönig.
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Die Hauskatze ist eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die heimische Vogelwelt.
Ein ebenfalls unterschätzter Schrecken für alle Vogelpaare und deren Nachkommen ist die freilaufende Hauskatze. Zwar wird sie schon seit Hunderten von Jahren in menschlichen Anwesen gehalten, um Mäuse und Ratten zu fangen, aber leider umfasst ihr Beutespektrum mehr als nur Schadnager. Hauskatzen erbeuten eine nicht zu unterschätzende Anzahl an Vögeln und setzen ihre Jagd auch dann nicht aus, wenn sie gesättigt ist. Zu der Anzahl an Wildtieren, die durch eine einzige Hauskatze erbeutet werden, hat es schon etliche Untersuchungen gegeben, deren Zahlen aber aufgrund der starken Katzenlobby in Deutschland nicht weiter veröffentlicht wurden. Das Institut für Biodiversität der Universität Rostock vertritt in einem im Jahr 2002 für das Bundesumweltamt angefertigten Bericht den Standpunkt, dass „die freilaufende Hauskatze die absolute Bedrohung für die Singvögel im stadtnahen Bereich“ ist. Da zunehmend verwilderte Hauskatzen zum Problem werden, empfehlen Naturschutz- und Tierschutzverbände, Hauskatzen mit „Ausgang“ zu sterilisieren oder zu kastrieren. Schätzungsweise zwei Millionen der insgesamt 9,8 Millionen Hauskatzen in Deutschland gelten als verwildert (siehe auch Kapitel „Fremde Hunde und Katzen“).
Neben Eichhörnchen, Igel und Hauskatze machen sich auch Steinmarder (siehe auch Kapitel „Der Steinmarder“) und in einigen Bundesländer der Waschbär über die Vogelbrut her.

Elstern und Krähen

Elstern und Krähen gehören zu den bekanntesten Nesträubern unter den Vögeln.
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Auch Elstern plündern Nester. Deshalb sind sie meist auch keine gern gesehenen Gartengäste.

Biologie

Elster

Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Rabenvögel
(Corvidae)
Art: Elster Pica pica

Aaskrähe

Ordnung: Sperlingsvögel
(Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Rabenvögel
(Corvidae)
Art: Aaskrähe Corvus corone
Zu der Aaskrähe zählen sechs Unterarten in Eurasien, wobei wir in Europa nur die Rabenkrähe Corvus corone corone und die Nebelkrähe Corvus corone cormix antreffen. Seit dem Jahr 2002 wird die Nebelkrähe als eigenständige Art angesehen.

Die Elster biologisch betrachtet

Elstern sind sehr leicht zu identifizieren. Durch ihre sehr charakteristische, schwarz-weiße Gefiederzeichnung und ihren langen Schwanz, der die Gesamtlänge der Elster quasi verdoppelt, sind sie auch von Weitem deutlich zu erkennen. Das schwarze Gefieder schimmert je nach Lichtverhältnissen unterschiedlich stark in den metallischen Farben Grün, Blau oder Purpurn. Bei den Altvögeln ist das metallische Farbspiel am deutlichsten ausgeprägt. Ausgewachsene Elstern haben eine Körperlänge von etwa 50 Zentimeter und eine Flügelspannweite von etwa 90 Zentimeter.
Auch im Flug lässt sich dieser Rabenvogel deutlich von anderen Vögeln unterscheiden und es bedarf nicht einmal ein genaueres Hinspähen, um eine fliegende Elster zu identifizieren: Elstern haben einen wellenförmigen Flatterflug, der bei genauerem Hinsehen den Eindruck erweckt, die Elster würde zwischendurch immer wieder einmal vergessen, mit den Flügeln zu schlagen.
Am Boden bewegt sich die Elster durch „Hopsen“ vorwärts. Sucht sie im engen Radius Nahrung, so läuft sie ein paar Schritte. Trotz ihrer Größe kann sie sich sehr geschickt zwischen den Ästen der Büsche und Bäume bewegen, wo sie auch auf Nahrungssuche geht.
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Elstern sind durch ihre charakteristische schwarz-weiße Färbung leicht zu erkennen.

Die Krähen biologisch betrachtet

Auch das Aussehen der Rabenkrähe, einer Unterart der Aaskrähe, ist kaum zu verwechseln. Mit ihrem schwarzen, bläulich schimmernden Gefieder, den schwarzen Beinen und Schnabel, der an der Spitze leicht gebogen ist, ist sie mit einer Größe von rund 47 Zentimeter auf den heimischen Wiesen und Feldern kaum zu übersehen.
Die zweite Unterart der Aaskrähe ist die Nebelkrähe. Sie besitzt lediglich schwarze Flügel, Schwanzfedern und Kopf, während der restliche Körper grau ist. Die Nebelkrähe ist bei uns nordöstlich der Elbe zu finden, während die Rabenkrähe südwestlich der Elbe anzutreffen ist.

Ernährung und Lebensraum

Elstern und Krähen haben sich in Dörfern und Städten längst etabliert. Sie gehören zu den intelligentesten Singvögeln und wissen die Nähe zum Menschen zu schätzen. Wir sind es ja, die den Vögeln immer wieder zusätzliche Nahrung zukommen lassen, sei es durch unsere Mülleimer und „Gelben Säcke“, durch Komposthaufen, Futterhäuschen, Fallobst und und und. So ist es nicht verwunderlich, dass heutzutage Elstern (und auch Krähen) Reviere in Dörfern und Ortschaften solchen an Waldrändern vorziehen. Man geht davon aus, dass sich rund 50 % aller Elstern in der Nähe des Menschen angesiedelt haben.
Elstern, die sich paarweise ein Territorium aneignen konnten, sind diesem Standort in der Regel ein Leben lang treu, sogar im Winter, wenn das Paar nicht brütet. Zwar schließen sich auch Brutpaare in den Wintermonaten meist Nichtbrütergemeinschaften an, sodass nicht selten in dieser Jahreszeit bis zu 20 und mehr Tiere beobachtet werden können, aber ihr eigenes Revier verlieren sie dabei nie aus den Augen. Um ihren Anspruch auf ein Revier geltend zu machen, präsentieren sich Elstern in einem Baumwipfel, der weithin gut sichtbar ist. Dieser Baum liegt meist im Zentrum des eigenen Reviers. Er wird von beiden Brutpartnern aufgesucht, meist sogar gleichzeitig. Um ihrem Revieranspruch Nachdruck zu verleihen, plustern sich die Elstern hierbei auf und senken den Schwanz ab. Die Rufe, die Elstern zur Reviermarkierung ausstoßen, lassen sich am besten mit „kik“, „kjää“ oder „kia“ beschreiben. Das gleiche Verhalten kann auch beobachtet werden, wenn Elstern ihr Revier verteidigen und Artgenossen oder Aaskrähen vertreiben.
Sind Elstern stark erregt, stoßen sie einen Alarmruf aus. Dieses schnelle, abgehackte „Schäckern“, ruft die Artgenossen zur Flucht auf. Ist ihr Ruf langsam, wird sich die Elster der drohenden Gefahr stellen.

Gefährden Elstern und Krähen unsere Singvögel?

Die Nahrung von Elstern und Aaskrähen ist sehr vielseitig. Neben pflanzlicher und tierischer Kost schrecken sie auch vor Aas nicht zurück. Gerade in der Nähe von Siedlungen bieten die Straßen, auf denen immer wieder Tiere überfahren werden, den Vögeln das ganze Jahr hindurch eine zusätzliche Nahrungsquelle, auf die sie gern zurückgreifen.
Der Hauptbestandteil ihrer tierischen Nahrung besteht aus Insekten und deren Larven sowie Schnecken, Spinnen und Würmern. Sie erbeuten auch kleine Wirbeltiere und ergänzen ihren Speisezettel mit Amphibien und Echsen. Sogar Kleinsäuger wie Mäuse, aber auch Vögel, besonders deren Eier und Nestlinge, sind vor ihnen nicht sicher. Weiterhin ernähren sie sich von Pflanzensamen, Pilzen und einer Vielzahl an Früchten. Nicht zu vergessen sind die Bestandteile ihrer Nahrung, die wir Menschen ihnen förmlich auf dem Silbertablett präsentieren, wie etwa im Mülleimer.
Sollten wir trotz dieses breiten Nahrungsspektrums tatsächlich Angst haben, dass ein häufiges Auftreten von Elstern und Krähen die Singvögel in unserem Garten vertreiben, stark dezimieren oder sie sogar ausrotten würde. Denn: Auch wenn das eine oder andere Gelege einem dieser beiden Rabenvögel zum Opfer fällt, so hat die Natur Sorge dafür getragen, dass die Singvögel auf solche für sie natürliche Übergriffe arterhaltend reagieren können. Kleinvögel, deren Gelege sehr oft geplündert werden, sind in der Lage, bis zu fünf Ersatzgelege hervorzubringen. Selbst Amseln, deren Gelege wahrscheinlich am häufigsten von den Elstern heimgesucht werden, lernen dazu und brüten beim nächsten Mal an einem besser versteckten Platz. Für diesen wiederum können Sie sorgen, etwa durch die Anlage von dichten Hecken aus Vogelschutzgehölzen, die neben geschützten Brutmöglichkeiten auch Nahrung bieten.

Info
Keine Gefahr durch Elstern
Der Anteil von Wirbeltieren auf dem Speisezettel der Elstern beträgt selten mehr als 5 bis 10 %. Auch aus diesem Grund ist mit einer Dezimierung oder einem Rückgang der im Garten heimischen Singvögel nicht zu rechnen.

Gesetzliches
Darf gejagt werden?
Vielerorts herrscht eine große Verunsicherung darüber, ob Elster und Krähen gejagt werden dürfen oder ob sie geschützte Arten sind. Vermutlich haben auch mehrfache Gesetzesänderungen in den letzten Jahrzehnten zu dieser Verunsicherung beigetragen. Im Jahr 1994 wurde auf Drängen der EU-Mitgliedsstaaten die Vogelschutzrichtlinie geändert und weist seitdem im Anhang II zwei Vogelarten auf, die in bestimmten Mitgliedsstaaten bejagt werden dürfen.
Für Deutschland sind in diesem Anhang Rabenvögel wie Elstern, Eichelhäher und Aaskrähe (Raben- und Nebelkrähe) aufgeführt. Damit hat die EU den Mitgliedsstaaten eingeräumt, diese Vögel im eigenen Ermessen zu schützen oder zu bejagen. De facto gilt: Die Elster und die Krähe sind vom Gesetz her geschützte Vogelarten, die in vielen Bundesländern legal durch Jäger bejagt werden dürfen.

Elstern vertreiben

Auch ich machte mir schon über das sehr zahlenreiche Auftreten von Elstern in meinem Garten Gedanken. Sicherlich gehört das Jagen und Gejagt werden zum Kreislauf der Natur, aber wenn ich nun mal gern viele, kleine Singvögel im Garten haben möchte, kann ich ja den unterlegenen Arten unter die Arme, pardon, unter die Flügel greifen.
Zum Glück sind Elstern sehr scheue Tiere und lassen sich schon von den kleinsten gefahrverheißenden Geräuschen oder Bewegungen in die Flucht schlagen. Einige Gartenbesitzer konnten mit mehrmaligen gezielten „Lärmattacken“ die Elstern dauerhaft in die Flucht treiben. Eine solche „Lärmattacke“ kann schon Erfolg haben, wenn Hölzer oder Metalle aufeinander geschlagen werden. Man muss nicht unbedingt laut schreiend durc...

Inhaltsverzeichnis

  1. Titel
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Liebe Leser
  6. Kapitel 1: Störenfriede unter den Vögeln
  7. Kapitel 2: Störenfriede unter den Säugetieren
  8. Kapitel 3: Störenfriede unter den Insekten
  9. Kapitel 4: Störenfriede Schnecken
  10. Service