
- 128 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
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eBook - ePub
Die Imkerin
Über dieses Buch
More and more women are becoming beekeepers. In doing so, they pursue a different path and have different expectations from their male colleagues, which is why the time is right for a book that focuses on the requirements and concerns of upcoming female beekeepers. Beekeeping as an experience of nature, a joint hobby together with children, a source of honey, wax and propolis for use and processing at home – this book shows you how it's done.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Thema
BiowissenschaftenThema
Zoologie
Kleine Rezeptsammlung
Sind die Utensilien und die Bienen erst einmal eingezogen, beginnt nach der Theorie endlich auch die Praxis, bei der Sie in der Regel feststellen werden, dass sie sich sehr vom Gelesenen unterscheidet. Die Imkerei ähnelt daher den klassischen Küchen-Erlebnissen, bei denen das Ergebnis stundenlanger Mühen oft akzeptabel ist, aber nicht so begeistert wie das Rezept im Kochbuch. Oft profitieren diese Rezepte von etwas Experimentierfreude und aus Erfahrungen, die Koch oder Köchin mit anderen Rezepten gemacht haben.
Auf einer ähnlichen Klaviatur muss nun die Imkerin spielen lernen und diese Einzelstücke – abhängig von Wetterbedingungen, Volksentwicklung, eigenen Zielen und Planungen – sinnvoll kombinieren. Starre Betriebsweisen mit präzisen, monatlichen Handlungsanweisungen mögen regional – und sofern tagesaktuell gegeben – funktionieren, doch als „Buchwissen“ können sie bei dem einen klappen und bei der anderen grandios scheitern.
Die im Folgenden gegebenen „Rezepte“ sind sozusagen Ihr Handwerkszeug und sollten sowohl in der extensiv wie intensiv betriebenen Imkerei sicher beherrscht werden. Welche der Methoden dann dauerhaft in Ihren Imkeralltag einziehen wird, wird sich zeigen und sich auch mit der Zeit verändern. Womöglich werden auch neue Ansätze Einzug halten (müssen), damit die Bienen und die Imkerin mit den rapiden Änderungen ihrer Umwelt Schritt halten können.
Basisrezepte für alle Gelegenheiten
Ob klassische Mehlschwitze oder Hühnerbrühe: Die folgenden „Basisrezepte“ und das zugehörige Hintergrundwissen sollten Sie sofort parat haben, selbst wenn Sie aus dem Tiefschlaf geweckt werden! Folgende Übungen sollten Ihre ersten Imkerjahre prägen:
Übung 1: Üben Sie das Einlöten von Mittelwänden oder Anfangsstreifen.
Übung 2: Ein Bienenvolk durchschauen – versuchen Sie, alle drei Bienenkasten, ihre Entwicklungsstadien sowie Pollen- und Honigvorräte zu erkennen.
Übung 3: Erzeugen Sie Ihren ersten Ableger.
Übung 4: Lernen Sie das Zeichnen – zuerst an Drohnen und Arbeiterinnen, ehe die erste Königin „gekrönt“ wird.
Übung 5: Ernten Sie Ihren ersten Honig!
Übung 6: Gemülldiagnose – suchen Sie Varroa-Milben, Pollenhöschen, abgenagte Zelldeckel und andere Fundstücke auf dem Bodenschieber.
Übung 7: Behandeln Sie die Bienen gegen die Varroa-Milbe.
Übung 8: Füttern Sie Ihre Bienen und erkennen Sie Räuberei!
VORBEREITUNG DER RÄHMCHEN
Das Befestigen von Wachsleitstreifen – von der dünnen Wachskante bis hin zur kompletten Mittelwand – ist schnell erlernt. Bei einer kompletten Mittelwand sollte der Draht gut gespannt sein, jedoch nicht so stark, dass sich die Rahmenleisten verbiegen. Zum Nachspannen der Drahtung werden häufig spezielle Werkzeuge verkauft, die den Draht verdrillen, was auch die Haltbarkeit der eingelöteten Mittelwand verbessern soll.
Händisch gezogen lässt sich der Draht am Ende über eine eingelegte Lasche nachspannen. Sie können auch den eingeschlagenen Nagel etwas herausziehen, um den Draht fester zu wickeln. Edelstahl ist dicker, lässt sich schwerer spannen und benötigt mehr Strom zum Einlöten als verzinnter Draht. Da Behandlungen gegen die Varroa-Milbe auch mit organischen Säuren durchgeführt werden, sollte Edelstahl zumindest im Brutraum der Standard sein.
Häufig passen die Mittelwände nicht so recht in das zugehörige Rähmchen, da sie sich je nach Außentemperatur ausdehnen oder zusammenziehen. Zudem werden die Mittelwände bei kühlen Temperaturen spröder. Sie brechen dann leicht. Am besten lötet man sie daher zimmerwarm ein und lässt nach unten und zu den Seitenteilen ein paar Millimeter Platz. Ansonsten muss man damit rechnen, dass die Mittelwand oder der Anfangsstreifen Wellen schlägt, die sich im Wabenbau fortsetzen. Das erschwert später die Durchsicht und bietet leicht zu übersehende Verstecke für Weiselzellen in der Schwarmzeit. Die fertig eingelötete Mittel-wand sollte plan im Rähmchen liegen, Kontakt zum Oberträger und etwa fünf Millimeter Abstand zum Unterträger haben. Die Drähte sollten in etwa mittig eingeschmolzen sein, sodass sich auf beiden Seiten der Mittelwand in etwa die gleiche Länge blanken Drahts befindet.

Imkerliche Tätigkeitsfelder im Netzwerk möglicher Werkzeuge – die richtige Kombination unter Berücksichtigung von Wetter, Jahreszeit, Volksentwicklung und Standort ist die imkerliche Kunst!
Bei Anfangsstreifen genügen Breiten von zwei bis drei Zentimetern, doch müssen Sie besonders gut darauf achten, dass der Anfangsstreifen Kontakt zum Oberträger hat. Solche kurzen Stücke einzulöten ist nicht immer ganz einfach. Man kann dabei sehr schnell aus einem langen Streifen fünf kurze machen. Hier bieten sich der Lötkolben oder die Heißluftpistole an. Das Angießen mit flüssigem Wachs erfordert dagegen schon sehr viel Fingerspitzengefühl und ein Gießgerät mit spitzer Tülle.
Bei manchen extensiven Systemen, die nur einfache Leisten ohne Seitenteile und Unterträger vorsehen, sollte zumindest eine Nut vorhanden sein, in die der Mittelwandstreifen eingeschoben werden kann. Falls Sie ganz ohne Mittelwandstreifen auskommen wollen, können Sie Varianten mit einer aufgeklebten Dreieckleiste oder einer sich zu einem feinen Steg verjüngenden Profilleiste benutzen. Durch sie werden die Bienen zum Bau entlang der Leiste motiviert. Alternativ bietet sich ein Wollfaden an, der in das flüssige Wachs getaucht und anschließend mittig auf die Unterseite der Leiste aufgelegt wird.
Zum Verflüssigen von Wachs ist eine Bain-Marie (ein in der Gastronomie übliches Gerät, das Speisen im Wasserbad warm hält) gut geeignet. Allerdings ist die Leistung dieser Geräte recht bescheiden, sodass das Aufheizen und Schmelzen des Wachses sehr lange dauern kann. Leistungsstärker, aber weniger verbreitet ist ein gradgenau steuerbarer Nudelkocher, der vielleicht als einfallsloses Hochzeitsgeschenk oder als Überbleibsel eines Studentenhaushalts vorhanden ist.
Alternativ kann auch ein mit möglichst wenig Wasser gefüllter Glühweintopf oder Dampfentsafter herhalten – diese Geräte haben eine größere Leistung und schlummern oft ungenutzt in Küchenoberschränken.
Fritteusen sind hingegen selbst bei scheinbar gradgenauer Regelung riskante Wärmequellen und dürfen nicht benutzt werden.
Aufgrund ihrer hohen Leistung und des direkten Kontakts zu den offen liegenden Heizstäben kann es zu regionaler Überhitzung über den Flammpunkt des Wachses kommen, was bei Luft- oder Wasserkontakt zur Verpuffung und Entzündung des Wachses führen kann.
Für kleine Wachsmengen ist auch ein sogenannter Simmertopf geeignet, ein doppelwandiger Topf, der für die Erwärmung von Milch und empfindlichen Saucen gedacht ist. In solchen Gefäßen ist die Brandgefahr durch das entzündliche Wachs gering. Zusätzliche Sicherheit schafft die Verwendung einer Induktionskochplatte anstelle eines Gasherdes.
Übung 1
Rähmchen prüfen: Sitzen alle Nägel? Sind die Rähmchen nicht angebrochen oder verzogen? Sind die Rähmchen sauber von Propolis und Wachsresten?
Sofern vorhanden: Draht prüfen und ggf. nachspannen. Der Draht muss nicht straff wie eine Gitarrensaite sein. Metallösen in den Drahtdurchführungen halten den Draht länger straff und erleichtern das Nachspannen.
Abstandsregelung prüfen: Die Hoffmann-Seitenteile sollten sauber gekratzt sein, damit der Abstand stimmt. Wer hingegen mit Abstandshaltern arbeitet, muss diese bei neuen Rähmchen selbst anbringen und sollte bei gebrauchten Rähmchen nachsehen, ob noch alle da sind. Empfehlenswert sind Polsternägel („Pilzköpfe“), von denen Sie nur vier Stück von etwa sieben Millimeter Größe benötigen, die auf jeweils einer Seite des Rähmchens angebracht werden. Zwei werden in den Oberträger (etwas nach innen eingerückt) und zwei am unteren Ende der Seitenteile aufgenagelt. Damit verhindern Sie auch automatisch Störungen des Brutnests durch versehentliches Drehen der Waben beim Zurückgeben.
Mittelwand anpassen: Die raumwarme, plan liegende Mittelwand bei Bedarf mit einem scharfen Messer entlang einer Leiste kürzen.
Mittelwand befestigen: Mittelwand auf die Drahtung legen, sodass sie am Oberträger anstößt, aber nach unten und zu den Seitenschenkeln etwas Platz hat. Die Enden der Drahtung mit dem Einlöttrafo verbinden. Bei der Stromgabe kann es hilfreich sein, die Mittelwand mit der flachen Hand oder mittelwandgroßen Platten etwas anzudrücken, sodass der Kontakt zum Draht überall gegeben ist. Liegt der Draht in etwa in der Mitte des Mittelwandquerschnitts, ist die Mittelwand eingelötet und kann – mit dem Oberträger nach unten – zum Abkühlen senkrecht gelagert werden.
EIN BIENENVOLK DURCHSEHEN
Auch für militante Nichtraucherinnen gilt: Schützen Sie Ihre Bienen – mit Rauch! Der Smoker ist neben dem Stockmeißel Ihr wichtigstes Werkzeug, selbst und gerade dann, wenn Sie extensiv und bienenschonend imkern wollen.

Beim Durchsehen der Beute kommt der Smoker zum Einsatz.
Über das richtige Füllmaterial des Smokers wird viel philosophiert, doch tatsächlich benötigt man nur kräftig Rauch, und den Bienen ist es dabei offenkundig herzlich egal, ob er nun besonders angenehm riecht. Das gilt aber wohl nicht für die Imkerin – vor allem, wenn sie den Geruch in der Kleidung noch den ganzen Tag lang spazieren trägt.
Der Smoker kommt immer dann zum Einsatz, wenn Bienenleben durch das Verschieben oder Aufsetzen von Beutenbestandteilen bedroht sind, zum Beispiel beim Aufsetzen von Zargen oder Zusammenschieben von Waben.
Der Smoker ist nicht dazu geeignet, eine Wabe besser einsehbar zu machen, da er die Bienen zunächst in heilloser Panik zu den Futterkränzen treibt und man in dem Gewusel noch weniger sieht als zuvor. Hierfür ist ein zartes Anpusten der Bienen besser geeignet. Zudem bleiben „gute“ Bienen auch „wabenstet“. Das bedeutet, dass sie ruhig und langsam ihren Geschäften auf der Wabe weiter nachgehen, sofern sie sanft und erschütterungsfrei gehandhabt wird.
Je nach verwendetem Beutentyp erfolgt die Durchsicht auf unterschiedliche Weise – manche Systeme wie die Bienenkiste sehen vor, dass man die ganze Kiste erst aufständern muss, wodurch wirklich alle Bienen sofort mitbekommen, dass sie gerade gestört werden sollen. Mit Schied geführte Magazine werden von oben und von der Seite des Schieds beginnend durchgeschaut. Bei jeder Durchsicht sollte stets die Orientierung und Reihenfolge der Waben beibehalten werden. Einseitig vorhandene Markierungen wie Abstandshalter helfen dabei. Die Rähmchen müssen am Ende der Durchsicht wieder eng zusammengeschoben werden, sodass weder Wachs- noch Propolisbrücken zwischen Abstandshaltern allmählich den Wabenabstand vergrößern können.
Übung 2
Nehmen Sie sich Zeit: Wählen Sie einen sonnigen, trockenen Tag ohne Gewitterneigung – an Trachttagen im Mai und Juni sind die Bienen am nettesten zu ungeschickten Anfängerinnen, da die abwehrbereiten Altbienen nun auf Nek...
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titel
- Inhalt
- Vorwort
- Warum Bienen?
- Wie werde ich Imkerin?
- Was braucht die Imkerin?
- Kleine Rezeptsammlung
- Serviceteil
- Impressum