
- 96 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
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eBook - ePub
Über dieses Buch
Intuitive Dog Management
Andreas Ohligschläger leads a dogs daycare centre with group management, where every day he has the opportunity to observe how dogs communicate with one another. In his book he wants to demonstrate new ways of fostering more understanding between people and dogs in order to allow better appreciation of one another. His philosophy: through nature, people learn to establish a connection to the roots of life. By strategic observation of their animals, dog owners begin listening to their gut feelings and to trust their instincts once again. When the human is relaxed, he can also transfer this relaxedness and balance to his dog. A case for relaxed human-dog teams.
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Information
Wunsch und Wirklichkeit

Mensch und Hund – vertraute Fremde
Der Hund ist das älteste Haustier des Menschen. Wissenschaftler vermuten, dass der Hund sich vor über 100.000 Jahren dem Menschen anschloss. Doch die gesellschaftliche Entwicklung verlangt unseren „Hauswölfen“ eine ganze Menge ab.
Mittlerweile leben rund sieben Milliarden Menschen und 500 Millionen Hunde auf der Welt. Alleine in Deutschland soll es etwa fünf Millionen Hunde geben. Das alles sind nur Schätzungen, wahrscheinlich gibt es noch viel mehr Feuchtnasen auf der Erde. Anhand solcher Zahlen wundert es mich nicht, dass es immer wieder zu Konflikten zwischen der Menschen- und der Hundewelt kommt. Zumal auch die gesellschaftlichen Erfordernisse Mensch und Hund prägen und ihnen beim Zusammenleben so manches abverlangen.

Vertrauen ist die Basis für eine gute Mensch-Hund-Beziehung. Gemeinsame ruhige, entspannte Momente in der Natur stärken das Vertrauen und die Beziehung zueinander.
Meine Beobachtungen
Ich beobachtete in der Stadt einmal die Teilnehmergruppe einer Hundeschule bei folgender Übung: Die Hundehalter sollten mit ihren Vierbeinern in einer Telefonzelle zur Ruhe kommen, um zu telefonieren. Natürlich ist es sinnvoll, dass ein Hund, der in der Stadt lebt, lernt, in gewissen Situationen entspannt zu bleiben. Dennoch meine ich, dass diese Übung uns bewusst macht, welche unnatürlichen Forderungen an unsere Hunde gestellt werden: Er wird für das Stadtleben „gesellschaftsfähig“ gemacht. Wir sollten uns daher nicht wundern, wenn das Zusammenleben nicht immer reibungslos klappt. Und: Je mehr wir unseren Hunden abverlangen, desto wichtiger ist es, ihnen auch den Ausgleich zu bieten und mit ihnen in die Natur zu gehen.
In den Ballungsgebieten leben Menschen und Hunde oftmals viel zu dicht beieinander, eine natürliche Distanz ist kaum noch möglich. Hinzu kommen Gesetze, die ein hundegerechtes Leben fast unmöglich machen: Leinenpflicht, Hundeverbote selbst in Parks und winzig kleine Freilaufflächen weit außerhalb der Wohnviertel. Oft ist es uns gar nicht mehr bewusst, dass wir nach den Regeln unserer Gesellschaft handeln, so sehr haben wir diese verinnerlicht. Eine Erholung vom Alltagsstress wird Zwei- und Vierbeinern, die in Städten leben, erschwert. Hunde müssen sich anpassen, „funktionieren“, werden immer stärker in die gesellschaftliche Form gepresst – fernab von einem gesunden und natürlichen Biorhythmus.
Viele Hundehalter haben ein schlechtes Gewissen, weil sie ihrem Vierbeiner nur eingeschränkt bieten können, was er für sein hündisches Leben braucht, und fühlen sich unwohl, weil auch sie ihren Traum von einem freien und entspannten Miteinander nicht leben können. Doch lassen Sie sich nicht von negativen Gefühlen lähmen, denn das vergrößert die Gefahr, dass an die Stelle von Verständnis und Harmonie Missverständnisse und Fremdheit treten. Statt sich einander anzunähern entfremden sich Zwei- und Vierbeiner immer mehr voneinander. Unterbrechen Sie diese gefährliche Spirale. Wenn Sie sich und Ihrem Hund Stresssituationen nicht ersparen können, beispielweise den Gang durch die Fußgängerzone oder das Einkaufszentrum, setzen Sie gemeinsame positive Erlebnisse dagegen: den Spaziergang im Wald, das Toben mit Artgenossen auf der Hundewiese oder auch Ihr gemeinsames Spiel.
Leistungsdenken und Erfolgsdruck
Das Leistungsdenken und der Erfolgsdruck in unserer Gesellschaft treffen Hundehalter und ihre Vierbeiner gleichermaßen. Wir Menschen leben mit dem enormen Druck, den das Anspruchsdenken in der Gesellschaft auf uns ausübt: mein Haus, mein Auto, … mein Hund. Schnell wird auch der Vierbeiner zum Prestigeobjekt. Wie viele Hunde werden mittlerweile durch Zucht und Selektion den Bedürfnissen des Menschen und den Ansprüchen der Gesellschaft angepasst?
In einem Gebiet voller 30er-Zonen, sollte man sich gut überlegen, ob ein Lamborghini das richtige Auto für einen ist.
Nicht nur, dass unsere Hunde bestimmten äußeren Ansprüchen genügen müssen: Auch das Leistungsdenken erfasst das ganze familiäre System: sowohl die Zwei- als auch die Vierbeiner. Um ihre Fellnasen adäquat zu beschäftigen, besuchen Menschen mit ihren Tieren Hundeschulen und ähnliches. Hier trainieren sie mit ihren Hunden angemessenes und gesellschaftstaugliches Verhalten und sie lernen, welche Formen der Beschäftigung der Natur ihres Hundes entsprechen. So können die Vierbeiner ihre natürlichen Bedürfnisse ausleben und Spaß mit ihrem Menschen haben.


Bewegung und Ruhephasen in der Natur tragen zu einer intensiven Beziehung bei und lassen uns für kurze Zeit den gesellschaftlichen Druck und alltäglichen Stress vergessen.
Meine Beobachtungen
Vor der Anschaffung eines Hundes sollte man sich über die rassespezifischen Merkmale ausreichend informieren, um auf dessen individuelle Bedürfnisse eingehen zu können.
Gerade Hütehunde wie der Australian Shepherd und der Border Collie brauchen immer wieder Pausen, um zur Ruhe kommen zu können. Sie neigen zu Unruhe. Ich habe Hütehunde erlebt, die Monate brauchten, um mit Artgenossen wieder eine stressfreie und hündische Zeit erleben zu können. Deshalb rate ich Haltern von Hütehunden, ihrem Vierbeiner neben einer artangemessenen Arbeit auch ausreichend Ruhephasen zu gönnen.

Zunehmend werden aber auch „unnatürliche“ Trend-Sportarten für den Vierbeiner angeboten, bei denen leider oft der menschliche Leistungsanspruch und Wettkampfgeist im Vordergrund stehen. Hunde befolgen bei diesen Trainings zwar brav die Anweisungen und Kommandos ihrer „Leitmenschen“ – doch im Ernst: Brauchen unsere Vierbeiner wirklich diese Art der sportlichen Betätigung zum täglichen Leben?
Mir ist in den letzten Jahrzehnten aufgefallen, dass die Arbeitsrassen weiter in der Zucht selektiert wurden, jedoch ihren natürlichen Aufgaben nicht nachkommen können. Für mich macht es einen großen Unterschied, ob beispielsweise ein Border Collie mit seinem natürlichen, instinktiven Jagdverhalten eine Schafherde hütet oder ob er beim Treibball auf große bunte Bälle konditioniert wird. Problematisch dabei ist vor allem, dass der Vierbeiner bei der künstlichen Arbeit unter Dauerstress steht. Bei dem Besuch eines Schäfers, seiner Herde und seinen Hunden konnte ich ausgiebig beobachten, wie sich Bewegungs- und Ruhephasen abgewechselt haben, ganz im Unterschied zum Trainingsablauf in einigen Hundeschulen.

Wie viel Schule braucht der Hund?
Ist ein Hund erst einmal durch übertriebenes Training in einem unruhigen, negativen Stressbereich und wird dann positiv verstärkt, ist es schwierig, dem Hund in den unterschiedlichen Alltagssituationen unsere Ruhe zu vermitteln. Hinzu kommt, dass in einigen Hundeschulen die hündische Kommunikation beim Training meist zu kurz kommt und dadurch nicht ausgelebt werden kann. Bitte informieren Sie sich bei Ihrer Hundeschule, ob Ihr Vierbeiner auch ausreichend soziale Kontakte zu Artgenossen knüpfen kann. Seriöse Hundetrainer bieten Spielgruppen an, manche sogar nicht nur für die verschiedenen Altersklassen, sondern auch für unterschiedlichen Größen.
Wenn man seinen Hund ganz genau beobachtet, sich in ihn einfühlt und ihn wirklich gut kennt, weiß man, wann er eine Pause benötigt. Es ist sehr schön, wenn Mensch und Hund bei den Trainingseinheiten Spaß haben und dies zu einer guten Beziehung beiträgt. Allerdings sollte man den menschlichen Trainingsanspruch nicht zu sehr auf unsere Vierbeiner übertragen. Weniger ist oftmals mehr.
Die Kunst des Nichtstuns
Wenn ein Hund beispielsweise durch viel zu viele Tricks und Aufgaben regelrecht zum „Zirkushund“ mutiert, ist dies für mich nicht das Sinnbild von einem entspannten und ausgeglichenen Hund. Der Stress des Trainings kann sich auch im Alltag widerspiegeln. Hunde müssen für mich als Mensch kein Männchen machen oder „toter Hund“ spielen. Hier steht für mich die Würde des Hundes im Vordergrund. Für mich stellt sich immer wieder die Frage: Braucht ein Vierbeiner diese Tricks? Müssen Hunde immer wieder Neues lernen? Uns fällt es doch auch immer schwerer, einmal eine Zeit lang nichts zu tun, oder? Können wir uns noch auf dieses Gefühl einlassen?
Gönnen Sie sich Ihre Auszeit – Sie haben es sich verdient. Ihr Hund liebt Sie ...
Inhaltsverzeichnis
- Haupttitel
- Um was geht’s?
- Lehrjahre unter Hunden
- Wunsch und Wirklichkeit
- Wege zum Miteinander
- Die Brücke zwischen Mensch und Hund
- Exkurs
- Service
- Impressum