
- 96 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
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eBook - ePub
Über dieses Buch
Vineyard Walls
Dry vineyard walls are part of a winegrower's production means, while at the same time they are features of a distinct anthropogenic agricultural and recreational landscape. Their proper retention is the task of winegrowers and the community alike.
This book describes the necessary measures to clear a fallow section, the step-by-step reinstatement of a dry wall, the costs incurred and the possibilities for state subsidies.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Bau einer Trockenmauer
In diesem Kapitel wird der Bau einer Trockenmauer Schritt für Schritt beschrieben, um auch den Selbstmacher, dem das Wissen zum Bau und die Erfahrung fehlen, anzuleiten. In kleinstrukturierten Weinbaugebieten, etwa Sachsen, Saale-Unstrut und anderen, besitzen Hobby-Winzer wenige tausend Quadratmeter Rebland. Sie sind bestrebt, nicht nur die Reben zu hegen und zu pflegen, sondern auch ihre eingestürzten Trockenmauern zu reparieren und damit zu erhalten.
Aber auch Baubetrieben, die sich zum ersten Mal mit dieser Aufgabe befassen, soll das Buch Anleitung sein, denn das Wissen um diese Spezialarbeit des Bauarbeiters ist sehr oft verloren gegangen. In den Weinbaugebieten war Trockenmauerbau Herbst- und Winterarbeit des Winzers. Auch bei ihnen ist dieses Spezialwissen kaum noch vorhanden.
Mit der wieder gewonnenen Wertschätzung der Terrassenlandschaften als Kultur- und Erholungslandschaften hat sich nunmehr der Staat auch mit Fördermitteln ihrer angenommen.
Auch Trockenmauern stehen endlich
Steine ändern sich auf den ersten Blick äußerlich nicht. Wer aber wachen Auges durch die Landschaft wandert, etwa in der Sächsischen Schweiz, beobachtet, dass die senkrechten Sandsteinwände am Fuß von einem Schuttkegel begleitet werden. Das lehrt uns, dass Steine über große Zeiträume, für unser Auge nicht messbar, verwittern.
Das trifft auch für die Trockenmauern zu, unabhängig davon, ob es sich um Hart- oder Weichgestein handelt. Je kleiner der Stein, desto größer ist die Oberfläche und desto schneller verwittert der Stein. Aber auch hier sind unsere Sinne zu grob, um den Unterschied zwischen Fels und Trockenmauer festzustellen.
Neben dieser Verwitterung kommt noch ein weiterer Faktor hinzu. Jeder Hang hat das Bestreben – wiederum in langen Zeiträumen betrachtet – sich durch Erosion einzuebnen. Der Winzer spricht davon, dass „der Berg arbeitet“. Das Arbeiten bewirkt, dass sich ebenso wie durch die Verwitterung das Gefüge der Trockenmauer lockert. Die Sprengwirkung des Eises durch mit Wasser eingespültes Erdreich beschleunigt den Prozess.

Schlussstein von 1791.
Kann durch das gelockerte Gefüge die Trockenmauer den Erddruck nicht mehr aufnehmen, stürzt die Mauer ein.
Auch erhöhte Auflasten oder Starkniederschläge können zu dramatischen Ereignissen führen.
Aber gelegentlich noch vorhandene Schlusssteine mit Jahreszahlen beweisen, dass fachlich richtig gebaute Trockenmauern Jahrhunderte überdauern. Zumeist handelt es sich dabei um Weinberge des Adels, der Klöster und der reichen Bürger; im bäuerlichen Weinbau sind Weinbergschlusssteine selten zu finden.
Die schwierigste und unangenehmste Arbeit – die Bruchberäumung
Grundsätzlich gibt es zwei Formen des Trockenmauerbruchs: den Kronenbruch und den Grundbruch. Doch gleichgültig, welcher Bruch – die Beräumung der Bruchstelle ist wohl die unangenehmste und auch gar nicht so einfache Arbeit.
Kronenbruch
Er tritt vergleichsweise seltener auf. Unsere Vorfahren brachen häufig den Stein vor Ort. Der Mauerkopf wurde dann in der Regel mit kleinen Steinen, häufig mit den sogenannten Katzenköpfen, also mehr oder weniger runden Steinen, gebaut. Die Folge: Nach Jahrhunderten hat sich der innere Verband infolge Verwitterung aufgelöst und wird die Krone dann übermäßig belastet, bricht sie aus. Mitunter reicht auch schon die durch die jahrzehntelange Erosion bedingte zusätzliche Auflast des Erdwalls zum Herausbrechen von Steinen.
Die meisten Mauereinbrüche ereignen sich zum Winterende/Frühjahrsanfang infolge des Frostaufgangs. Das heißt, wenn der Boden auftaut, reichert er sich kurzzeitig übermäßig mit Wasser an (nachdem vorher durch das Eis eine Volumenvergrößerung (Sprengwirkung) erfolgte) und beginnt zu „fließen“.
In ähnlicher Weise kommt es auch zum „Kalben“ einer Trockenmauer. Dabei entsteht in der Mauer ein Bauch, eben wie bei einer tragenden Kuh. Zwar können solche kalbenden Mauern mitunter noch Jahre, Jahrzehnte stehen ohne einzustürzen, dennoch ist es ein Beweis dafür, dass die Mauer nicht mehr in der Lage ist, den Erddruck aufzunehmen und irgendwann einstürzen wird. Der Kronenbruch kann, wenn die Mauer ansonsten noch in einem einwandfreien Zustand ist, nach Beräumung locker gewordener Steine wieder aufgebaut werden.

„Kalben“ (Bauch) einer Trockenmauer.
Grundbruch
Der Grundbruch tritt weitaus häufiger auf. So wie sich auf dem Mauerkopf im Laufe der Zeit ein Erdwall gebildet hat, wird der Mauerfuß mit den Jahrzehnten freigelegt. Die Folge: Das Fundament widersteht dem Erddruck nicht mehr. Kommen äußere Ereignisse wie Starkniederschläge hinzu, sodass das Erdreich „schwimmt“, rutscht die Trockenmauer vom Fundament her zusammen. Dabei kann in bestimmten Fällen ihre Ansichtsfläche noch erkennbar sein.
In anderen Fällen rutscht sie jedoch oberhalb des Fundamentes ab. Da beim Einsturz das Fundament mit Feinerde verfüllt wird, muss es beim Wiederaufbau mühselig mit aufgenommen werden.
Sicherheit
Obwohl Terrassenweinberge der Öffentlichkeit meist nicht zugänglich sind, muss der Bruch gesichert werden, denn auch Kollegen benutzen die Bruchstelle! Und häufig kann nicht sofort mit dem Wiederaufbau der Trockenmauer begonnen werden. Also: Obere und untere Bruchstelle müssen mit rotweißem Plastikband optisch gesichert werden. Außerdem müssen weitere, locker gewordene Steine nach Möglichkeit von oben abgetragen werden. Dabei ist äußerste Vorsicht geboten!
Baufreiheit
Um die Trockenmauer(n) wieder aufzubauen, wird zunächst „Baufreiheit“, also Platz benötigt.
Wenn es sich nicht um eine Flurbereinigung oder um eine brachliegende Terrasse handelt, gibt es da schon ein Problem – die Rebstöcke. Welcher Winzer verzichtet schon gern auf Rebstöcke? Zwar kann Rebstöcken erstaunlich viel zugemutet werden – jahrelang unter einem Bruch liegende Rebstöcke wurzeln nachträglich am älteren Holz und fruchten wie normal gepflanzte.
Der Winzer bepflanzt den Mauerfuß als Mauerreihe; diese ist beim Einbrechen einer Trockenmauer am meisten gefährdet. Die in Mitteleuropa übliche mittelhohe Erziehung mit Gassenbreiten zwischen 1,50 und 2,00 m führt dazu, dass beim Einbruch mehrere Reihen betroffen sind. Hinzukommt, dass der Bauherr nun auch noch einige Rebstöcke roden muss, da für das Ablagern der Steine und des Erdreichs viel Platz benötigt wird. Nach dem Bau können die Fehlstellen problemlos nachgepflanzt werden, zumal Containerreben ganzjährig im Angebot sind, sodass die Ausfallzeiten minimiert werden können. Die Größe des benötigten Platzes hängt von der Größe der Trockenmauer, den Standortverhältnissen und dem notwendigen Platz für neue Steine ab. Richtzahlen lassen sich nicht nennen.

Auf dem Weinberg wurde jeder Quadratmeter mit Reben bepflanzt – für die Reparatur der Bruchstelle muss aber ein Mindestmaß an Baufreiheit geschaffen werden, auch wenn es zu Lasten einiger Reben geht.
Trennen der Baumaterialien
Als Werkzeuge dienen Karst, Spaten, Schaufel, Steingabel und eventuell die Brechstange. Zur Ablagerung des Erdreichs und der Steine werden, vor allem auf schrägen Terrassen, Pfosten und Stahlpfähle benötigt. Wer je eine Trockenmauer wieder aufgebaut hat, ist dankbar, wenn die Arbeitswege zwischen Mauer und den Ablagerungen so klein als möglich gehalten wurden.
Die Beräumung des Bruchs bleibt reine Handarbeit, denn durch den Einsturz haben sich große und kleine Steine mit dem Erdreich vermischt, sodass eine einfache Aufnahme unmöglich ist. Die alten Fundamente müssen ebenfalls aufgenommen werden. Große oberflächlich liegende Steine lassen sich relativ einfach trennen. Die Trennung von Läufern und Bindern, in manchen Landschaften Ansetzer genannt, auf zwei Lagerplätze bleibt Voraussetzung, um beim Wiederaufbau kostbare Zeit bei der Suche nach dem geeigneten Stein zu vermeiden. Gleiches gilt für das Packlager – das sind die von Hand auszulesenden größeren Steine und die nur mittels der Steingabel „aussiebbaren“ kleineren Steine. Übrig bleibt das Erdreich. Da die Arbeitsschritte immer intermittierend erfolgen müssen, bleibt diese Arbeit mühselig.
Beim Platzbedarf muss beachtet werden, dass Steine ebenso wie Erdreich einen Auflockerungsfaktor von ungefähr 1,3 besitzen, das heißt 1 m³ verbaute Steine in der Mauer ergeben 1,3 m³ bei der Ablagerung.
Am Mauereinbruch wird baustellennah Lage...
Inhaltsverzeichnis
- Haupttitel
- Vorwort
- Die Schönheit der Trockenmauern
- Ästhetik von Trockenmauerlandschaften
- Biotop Trockenmauer
- Die Gesteine zum Trockenmauerbau
- Theoretisches zum Trockenmauerbau
- Jeder Beruf hat seine Werkzeuge
- Bau einer Trockenmauer
- Begeh- und Befahrbarkeit von Terrassen
- Kosten von Trockenmauern
- Ausblick und Zukunft der Trockenmauern
- Service
- Haftung
- Autor
- Impressum