Rinder gesund halten
eBook - ePub

Rinder gesund halten

Kälberaufzucht, Klauengesundheit, Fruchtbarkeit

  1. 137 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Rinder gesund halten

Kälberaufzucht, Klauengesundheit, Fruchtbarkeit

Über dieses Buch

Whether calf nutrition, keeping bulls or maintaining udder health, all typical problem areas such as calf diarrhoea, tail tip infections and mastitis are discussed, and appropriate solutions presented. Find out how you can keep your herd strong and healthy through the right keeping conditions, feed and animal monitoring. In two extra chapters, the authors discuss stall climate and diseases related to particular factors.

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Information

1 Stallklima

Das Stallklima entsteht aus den verschiedenen physikalischen und chemischen Bedingungen, die im Stall herrschen:
  • Licht,
  • Luftfeuchtigkeit,
  • Temperatur,
  • Luftbewegung,
  • Schadgase,
  • Staubgehalt,
Keimdruck
Da der Keimdruck in mehrfacher Hinsicht den gleichen Gesetzen gehorcht, soll auch er an dieser Stelle abgehandelt werden, obwohl er klassischer Weise nicht zum Stallklima gezählt wird. Für geschlossene, wärmegedämmte Ställe, die im aktuellen Rinderstallbau keine Rolle mehr spielen, gilt die DIN 18 910.

1.1 Licht

Drei Eigenschaften des Lichtes sind im Zusammenhang mit dem Stallklima von Bedeutung:
  • die Beleuchtungsdauer gemessen in Stunden
  • die Beleuchtungsintensität gemessen in Lux
  • die Farbtemperatur gemessen in Nanometer (nm Wellenlänge) wobei häufig nur eine grobe Kategorisierung in infrarote Wärmestrahlung (mehr als 750 nm), sichtbares Licht (380 bis 750 nm) und ultraviolettes Licht (UV-Licht, unter 380 nm) benutzt wird.

1.1.1 Beleuchtungsintensität

Als Faustregel gilt: Wenn Sie theoretisch gut Zeitung lesen könnten, ist es ausreichend hell.
Licht hat in der Tierhaltung viele Funktionen. Zunächst dient es Tieren und Menschen zum Sehen. Nur unter professioneller Beleuchtung haben Sie Ihre Tiere und Ihren Stall im Blick.
In Zahlen ausgedrückt bedeutet das: Überall im Stall sollten mindestens 100 Lux messbar sein. Rinder sehen nachts, aufgrund einer reflektierenden Schicht im Auge, allerdings besser als der Mensch.

1.1.2 Beleuchtungsdauer

Die Beleuchtungsdauer steuert unter anderem die Saisonalität der Fortpflanzung. Zwar ist dieses Phänomen bei Rindern weitgehend weggezüchtet, allerdings nimmt eine Kuh auch heute noch im Januar schlechter auf als im Juli. Lichtprogramme sind in diesem Zusammenhang sehr empfehlenswert.
Abb. 1: Lichtansprüche von Rindern unterschiedlichen Produktionsstatus (Quelle: LFL Information „Licht und Lichtprogramme in der Rinderhaltung“)
Zudem haben Sie die Möglichkeit über die Beleuchtungsdauer Einfluss auf den Produktionsstatus ihrer Tiere zu nehmen. So ist es möglich, die durchschnittliche Milchleistung laktierender Kühe bei einem Langtag mit 16 Stunden Licht (200 Lux) durchschnittlich um 1,5–2 kg zu steigern. Beim Jungvieh werden dadurch Futterverwertung und Euterentwicklung gefördert (Abb. 1).
Trockensteher hingegen zeigen eine Milchleistungssteigerung in der Folgelaktation, wenn Sie einen Kurztagrhythmus mit 8 Stunden Helligkeit und 16 Stunden Dunkelheit erhalten.

1.1.3 Farbtemperatur

Bei der Auswahl der Leuchtmittel ist es nicht nur wichtig, dass Sie auf die gewünschte Beleuchtungsstärke achten, sondern auch darauf, dass sie eine geeignete Farbtemperatur liefern. Rinder sind Dichromaten, sie besitzen im Auge zwei Rezeptoren, einen für blau und einen für grün.
Blau, grün und gelb können Sie gut erkennen, eine rote Lichtquelle wird 10-mal weniger hell wahrgenommen, da ein Rinderauge in diesem Farbbereich nur 10 % der Empfindlichkeit besitzt.
LED-Leuchtmittel können hier sehr nützlich sein. Je nach Ausgangssituation des Betriebes konnten Tierhalter in Verfahrensvergleichen einen betriebswirtschaftlichen Vorteil erreichen.
Wichtig für die Gesunderhaltung der Rinder ist auch das UV-Licht. Es beeinflusst die Fruchtbarkeit und die Abwehrkraft direkt. Und es kann Krankheitserreger (vor allem Viren) inaktivieren.
UV-Strahlung durchdringt keine festen Stoffe wie Fensterglas oder durchsichtige Kunststoffe (z. B. Plexiglas). Wenn auf Ihrem Betriebe Weidegang nicht möglich ist, können Sie den Tieren mit einem Laufhof Zugang zu UV-Licht ermöglichen.
Abb. 2: Mehrhäusiger Laufstall mit integriertem Freigeländezugang im Fressbereich
Im Gegensatz zur Weide können die Tiere einen Laufhof sogar ganzjährig nutzen. Mehrhäusig gebaute Stallungen haben neben niedrigeren Baukosten den Vorteil, dass der Laufhof integriert werden kann. Das kann dazu beitragen, zusätzliche Emissionen gering zu halten: Ein integrierter Laufhof ist geschützter und kann in der Regel mit Schieber entmistet werden. Praktisch ist außerdem, dass die zusätzliche Fläche dort angeboten wird, wo die Tiere den größten Platzbedarf haben – im Fressbereich (Abb. 2).
Gestalten Sie den Laufhof für Ihre Tiere attraktiv, indem Sie beispielsweise zusätzliche Fressplätze anbieten. Wenn Sie erhöhte Fressstände einführen, reduziert sich die zu reinigende und emittierende Lauffläche und der Laufbereich kann im Sinne einer guten Klauengesundheit sauber gehalten werden (Abb. 3)
Abb. 3: Strukturierter Laufhof mit erhöhten Fressständen und Schieberbahn

1.2 Luftfeuchte

Die Luftfeuchte im Stall entsteht
  • direkt durch die Tiere (Atemluft, Schwitzen),
  • indirekt durch die Tiere (Kot, Urin),
  • durch die Außenluft,
  • durch Tränke, Reinigung, Desinfektion.

1.2.1 Absolute Feuchte

Luft kann nur eine bestimmte Menge Wasser aufnehmen. Wie viel Wasser aufgenommen wird, ist ausschließlich von der Lufttemperatur abhängig: Je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen.
Die absolute Feuchte gibt den Wassergehalt in g/m3 an. Die Sättigungsfeuchte ist die maximale Wassermenge, die bei einer gegebenen Temperatur von der Luft aufgenommen werden kann.
Gelangt warme Stallluft mit hohem Wassergehalt an kühlere Flächen (z. B. ein nicht wärmegedämmtes Dach) so kühlt sie ab und kann dementsprechend weniger Wasser aufnehmen. Die Folge: Es bildet sich Kondenswasser. Daher und zur Vermeidung einer Aufheizung des Stalles bei Sonneneinstrahlung, sollten Stalldächer mit Wärmedämmung ausgeführt sein.

1.2.2 Relative Luftfeuchte

Zur Beurteilung der Stall...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Inhaltsverzeichnis
  4. Vorwort
  5. 1 Stallklima
  6. 2 Faktorenkrankheiten
  7. 3 Biestmilchkalb
  8. 4 Milchkalb
  9. 5 Fresser
  10. 6 Mastbullen
  11. 7 Färse
  12. 8 Kühe
  13. Service
  14. Impressum
  15. Anmerkungen