
eBook - ePub
Das Weleda Babybuch
Positive Geburt, Wochenbett, intuitives Stillen & gesunder Babyschlaf
- 252 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
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Das Weleda Babybuch
Positive Geburt, Wochenbett, intuitives Stillen & gesunder Babyschlaf
Über dieses Buch
Dieses Buch will Eltern unterstützen und ermutigen, auf das eigene Bauchgefühl zu vertrauen. Es zeigt, dass Babys nur wenige Dinge brauchen, um sich gut entwickeln zu können. Liebe und Geduld, Zeit und Zuversicht: All das, was Eltern schon mitbringen. Das Weleda Babybuch gibt den Rundumschlag von der Schwangerschaft über die Vorbereitung auf eine positive Geburt und das Wochenbett bis hin zur ersten Zeit mit Baby und lässt dabei Themen wie Stillprobleme oder Babyblues nicht außer Acht. Ob intuitives Stillen, bedürfnisorientiertes Füttern oder achtsame Pflegerituale – all das ist mit fachkundigem Wissen von führenden Hebammen und Expertinnen versehen und mit zauberhaften Fotos liebevoll gestaltet.
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Information
Kapitel 1
Am Anfang ist Hülle

Was du in diesem Kapitel über dein Baby lesen kannst:
→ Welche Hüllen es im Mutterleib umgeben
→ Ankommen in einer grenzenlosen Welt
→ Warum das Baby Geborgenheit und Sicherheit braucht
→ Wie du dem Baby neue Hüllen geben kannst
→ Das Neugeborene kennenlernen
→ Ankommen in einer grenzenlosen Welt
→ Warum das Baby Geborgenheit und Sicherheit braucht
→ Wie du dem Baby neue Hüllen geben kannst
→ Das Neugeborene kennenlernen

Was dem Baby Halt gibt
Das Kind, das in deinem Bauch heranwächst, ist dort von vielen verschiedenen Hüllen umgeben. Gebildet haben sie sich mit dem Beginn der Schwangerschaft. Bis zur Geburt schützen, halten und wärmen sie dein Baby, es fühlt sich sicher und geborgen.
„Es braucht Zeit und Nähe, um das Baby kennenzulernen und zu spüren, was es braucht. Es zu verstehen, kommt dann von ganz alleine.“
Die Haut des Kindes ist von der sogenannten Käseschmiere umgeben, die als Schutz vor dem Fruchtwasser dient, in dem das Baby schwimmt. Mit seinem Geschmack und Geruch trägt das milde und basische Fruchtwasser bereits erste sanfte Hinweise auf die Welt in sich, in die das Kind geboren wird. Gedämpft kommen darüber auch die Geräusche aus der Umgebung an dein Kind heran. In erster Linie ist das deine Stimme; das Baby erkennt sie auch nach der Geburt wieder. Die Eihäute bilden eine weitere Hülle, die Fruchtblase. Sie umfasst das wärmende Fruchtwasser und gibt dem Baby eine spürbare und wohltuende Begrenzung. Je mehr dein Kind heranwächst, desto enger wird dieser Raum. In den letzten Wochen vor der Geburt kann es bereits die Gebärmutterwände spüren, die es immer enger umschließen. Sein Sichtfeld ist klein, es sieht das dunkle Rot deiner Haut und Gefäße. Auch dein Becken, das dein Kind in diesen Hüllen hält, bildet mit seinen Knochen einen weiteren Rahmen, in den es sich zur Geburt hin ständig weiter hineinbewegt. Die umliegenden Organe spenden Wärme und sorgen mit ihren Geräuschen für einen klanghaften Raum, der zugleich von Rhythmen bestimmt wird: Deine Verdauung, der Strom des Blutes und dein Herzschlag bilden den akustischen Erfahrungsraum für dein Kind. Die Muskulatur deines Beckens, der Beckenboden, trägt und wiegt das wachsende Kind und hält es fest. Über die Nabelschnur und die Plazenta wird es jederzeit mit Nahrung versorgt; ein Hungergefühl kennt es nicht. Weil dein Kind so eng mit dir verbunden ist, bleibt ihm nicht verborgen, wie es dir geht, es nimmt also an deinem Gefühlsleben teil. Stehen Mütter unter andauerndem massivem Stress, machen sie sich deswegen oft Sorgen um ihr Kind. Tatsächlich steigt unter großer Belastung die Produktion des Stresshormons Cortisol an. Es kann die Nebennieren des Kindes im Mutterleib schädigen, und als Folge kann eine damit verbundene geringe Stresstoleranz entstehen. Was du also fühlst, in welcher Stimmung du gerade bist: All das überträgt sich auch auf dein Kind. Durch den Austausch von Botenstoffen erfährt es, dass es auch negative Gefühle gibt, die aber seine Sicherheit und Existenz nicht gefährden. Dein Herzschlag, das Geräusch deines Atems und der Verdauung sind es, die ihm sagen: Du bist nicht allein.
Die Erfahrungswelt des Babys nach der Geburt
Kommt dein Baby nach den etwa 40 Schwangerschaftswochen zur Welt, enden das enge Umhülltsein, die allgegenwärtige Versorgung und die täglichen rhythmischen Abläufe in deinem Bauch. Dein Baby findet sich plötzlich in einem unumhüllten, buchstäblich nackten Zustand wieder. Sein Körper ist nicht mehr eng umfasst, das erste Mal spürt es keine Grenzen mehr um sich herum, wenn es allein liegt. Es ist haltlos. Zum ersten Mal sieht es nicht dunkel-gedämpfte Töne von Rotlila, sondern helles Licht und eine Vielfalt an Farben, wenn es auch nur in unmittelbarer Nähe scharf sehen kann. Zum ersten Mal hört es jedes Geräusch ungefiltert von Fruchtwasser. Zum ersten Mal atmet es selbst.
Die Hüllen, die dein Baby geschützt und gehalten haben, sind fort. Doch weil es noch nicht ausgereift ist, wie es Säugetiere normalerweise bei der Geburt sind, braucht es diese Hüllen noch. Um den Reifezustand des Neugeborenen zu beschreiben, prägte der Schweizer Anthropologe Adolf Portmann die Bezeichnung „physiologische Frühgeburt“1. Seine Annahme: Aufgrund der anatomischen Veränderungen im Laufe der Menschheitsgeschichte und insbesondere bedingt durch unseren aufrechten Gang wird das Baby geboren, solange sein Kopf den Geburtsweg noch passieren kann. Es braucht also Zeit, um nachzureifen, und ist auf die Versorgung durch erwachsene Bezugspersonen angewiesen. Das Baby wird daher auch als „Tragling“2 bezeichnet – ein Begriff, der auf das Bedürfnis des engen Körperkontakts hinweist: Das Baby ist weder ein Nesthocker, der bis zur nächsten Fütterung im Nest zurückgelassen werden kann, noch ein Nestflüchter, der sofort zu laufen beginnt. Beim Hochheben zeigt das Baby mit dem Klammerreflex und dem Anziehen der Beine, dass es sich an deinen Körper anschmiegen und daran gehalten werden möchte. In den ersten Wochen nach der Geburt benötigen Babys zum Nachreifen eine Umgebung, die dem Mutterleib ähnlich ist, um in Ruhe auf der Welt anzukommen.
Von innen nach außen
Bereits während der Geburt spielen die Hüllen und die taktilen Erfahrungen, die das Baby dabei macht, eine große Rolle: Durch den rhythmischen Druck auf den Körper des Kindes auf seiner Reise durch den Geburtskanal wird der Kreislauf mobilisiert und Fruchtwasser aus den Lungen gedrückt. Die Reflexe, die durch den Druck hervorgerufen werden, helfen ihm, den Weg durch den Geburtskanal zurückzulegen. Ist ein Baby geboren und wird es mit Körperkontakt und Hautkontakt empfangen, riecht es die von deiner Brust ausgeströmten Pheromone. Sie ähneln dem Geruch des Fruchtwassers und locken das Baby zur Brust. Durch das babygeleitete Anlegen3 und mit etwas Unterstützung kann es sich selbst dorthin bewegen. Über seine Haut kann es deine Brustwarze spüren und sich ihr zuwenden.
Mit der Geburt muss der Organismus deines Kindes jedoch ein neues Verhältnis zur Umwelt ausbilden: Zum ersten Mal erfährt der Körper nun Grenzenlosigkeit, weil die vertrauten Hüllen nicht mehr vorhanden sind. Von der Temperatur des Fruchtwassers von 37,5 Grad Celsius muss sich dein Baby auf eine im Alltag kühlere Raumtemperatur einstellen und erst nach und nach lernen, die Körpertemperatur selbst zu regulieren. Bis auf die Käseschmiere, die vielleicht an einigen Stellen noch vorhanden ist und verrieben wird, fallen die bekannten Hüllen weg. An die Stelle des Fruchtwassers tritt eine neue Hülle: die Kleidung, die das Kind schützen und wärmen soll, gleichzeitig aber auch ein völlig neues Gefühl am gesamten Körper ist. Und es wird umhüllt von euren Armen und körperlicher Nähe. Durch die fehlende Rundumversorgung, die es aus der Zeit der Schwangerschaft kennt, erlebt das Kind nun zum ersten Mal auch körperliches Unbehagen durch Hunger und lernt seine Verdauungsvorgänge kennen. Auch der Schlaf-wach-Rhythmus verändert sich durch die vielen neuen optischen und akustischen Eindrücke, die es verarbeiten muss.
Um all das überhaupt zu bewältigen und sich in dieser so neuen Umgebung Stück für Stück orientieren zu können, ist das Neugeborene auf Hilfe angewiesen. Der französische Gynäkologe und Geburtshelfer Frédérick Leboyer beschreibt diese Unterstützung so: „Ein Kind mit Berührung zu füttern, seine Haut und seinen Rücken zu nähren ist ebenso wichtig, wie seinen Magen zu füllen. Es versöhnt es mit dem Außen. Innen und außen zufrieden … Wieder eins. Frieden.“4
„Ein Kind mit Berührung zu füttern, seine Haut und seinen Rücken zu nähren ist ebenso wichtig, wie seinen Magen zu füllen.
Es versöhnt es mit dem Außen.
Innen und außen zufrieden …
Wieder eins. Frieden.“
Es versöhnt es mit dem Außen.
Innen und außen zufrieden …
Wieder eins. Frieden.“

NEUE HÜLLEN SCHAFFEN

Damit sich das Baby sicher und geborgen fühlt, könnt ihr ihm eine ähnliche Erfahrungswelt wie in deinem Bauch anbieten.

Vor der Geburt hat die Käseschmiere die empfindliche Haut deines Kindes gewärmt, genährt und geschützt. Auch nach der Geburt brauchen das Baby und seine noch durchlässige Haut Schutz. Cremes und rein pflanzliche Öle natürlichen Ursprungs durchwärmen, pflegen und unterstützen die Haut.

Ohne wärmendes Fruchtwasser muss sich das Baby an die Umgebung anpassen und lernen, die Körpertemperatur selbst zu regulieren. Kleidung ist dabei für dein Kind wie eine zweite Haut. Sie sollte angenehm weich und wärmend sein. Mache dir beim Kauf der Babysachen bewusst: dein Kind hat nie zuvor Stoff auf der Haut gespürt oder wurde angezogen.

Die Eihäute als dritte Hülle könnt ihr ganz einfach ersetzen: Seid eurem Kind körperlich nah, wann immer es geht – am besten im direkten Kontakt von Haut zu Haut. Umhüllt und begrenzt von euren Armen fühlt sich das Baby geborgen und geschützt. Ihr wärmt es und helft ihm, allmählich seine Temperatur selbst zu regulieren.

Wie eine geschützte Höhle gibt die Gebärmutter Halt. Nach der Geburt sucht ein Baby danach: Es rudert mit Armen und Beinen, wird unruhig und unsicher. Wird es nicht gehalten, braucht es eine Begrenzung. Im Pucksack, Tragetuch oder der Trage kann es sie spüren.

Halt braucht ein Baby nicht nur körperlich. Als Eltern gebt ihr ihm Halt auch mit eurer Art und eurem Verhalten dem Kind gegenüber. Eure Aufgabe ist es, das Wesen und die Individualität des Kindes zu verstehen und anzunehmen, unabhängig von euren eigenen Erwartungen. So kann es sich entwickeln und entfalten.

Dein Baby kommt aus einer Erfahrungswelt, die von Rhythmik gekennzeichnet war: dem Herzschlag, dem Auf und Ab der Atmung. Nach der Geburt gibt ein Rhythmus im Alltag vielen Babys Sicherheit. Nicht starre Zeiten, sondern wiederkehrende Abläufe vermitteln dabei Beständigkeit – dem Baby und euch selbst.

In deinem Bauch war es nie ganz still. Nach der Geburt fühlt sich das Baby in einer ruhigen Umgebung wohl. Rottöne erinnern es an das sanfte Licht, das es aus deinem Bauch kennt. Auch berührt zu werden kennt es schon, wenn ihr versucht habt, durch deine Bauchdecke hindurch Kontakt mit dem Baby aufzunehmen.
Körperkontakt gibt Sicherheit
Mit der Geburt ändert sich also so ziemlich alles im Leben deines Kindes. Innerhalb kurzer Zeit verliert es alle Hüllen, die ihm vertraut waren und die es sicher gehalten haben. Als Eltern könnt ihr dem Neugeborenen das Ankommen erleichtern, indem ihr euch an seinen Bedürfnissen orientiert und eine Umgebung schafft, die es einhüllt und ihm vertraut ist, wie etwa sanfte Berührungen, Alltagsgeräusche und vertraute Stimmen. So wird es langsam und Stück für Stück vertraut mit der neuen Welt.
Das wohl wichtigste Gefühl für dein Baby bist du. Und alle anderen, die es umsorgen und immer für es da sind. Weiß das Baby sich in der Nähe seiner Bezugspersonen, fühlt es sich sicher, denn es kann mit Signalen auf sich aufmerksam machen, ist sich sicher, dass diese wahrgenommen und seine Bedürfnisse befriedigt werden, und spürt so, dass ihm keine Gefahr droht. Sicherheit vermittelt zu bekommen ist im ersten Jahr ein wesentliches Element für das Wohlbefinden deines Babys. Aus dieser Sicherheit heraus entwickelt es sich, wird selbstständig, erkundet die Welt und kommt wieder zurück, wenn es Nähe braucht. In den ersten Wochen und Monaten bildet sich das Gefühl dafür aus, dass ihr als Eltern der sichere Hafen seid, von dem aus Neues entdeckt werden kann.
Sich sicher zu fühlen heißt für das Baby zunächst einmal, seinen Bezugspersonen körperlich nah zu sein: Umhüllt von den Armen von Mutter oder Vater, an sie geschmiegt im Bett oder in einem Tragetuch oder in eine Tragehilfe gehüllt, fühlt sich das Baby geborgen und wird durch den Körperkontakt gewärmt. Gerade anfangs ist es für das Baby noch schwer, die eigene Körpertemperatur selbst ...
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Inhalt
- Einleitung
- Kapitel 1: Am Anfang ist Hülle
- Kapitel 2: Gut gebären
- Kapitel 3: Das Wochenbett
- Kapitel 4: Die Stillzeit
- Kapitel 5: Wenn du nicht stillst
- Kapitel 6: Schlafen
- Kapitel 7: Babypflege
- Kapitel 8: Ammenmärchen
- Kapitel 9: Zeit für dich
- Autorinnen
- Fotografin
- Impressum
- Endnoten