Wildkrankheiten
  1. 208 Seiten
  2. German
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Über dieses Buch

A Colour Compendium of Game Animal Diseases This colour compendium makes it easy to identify the diseases that afflict game animals, together with their causes, symptoms and long-term consequences. All the important diseases and clinical pictures are described and illustrated here: Diseases caused by pests, bacteria or viruses Tumour diseases Anomalies Deformities Poisonings Nutrition-based diseases Metabolic diseases Injuries In addition, "warning signs" are described. A must for all trainee hunters, game biologists, and trainee and practising veterinarians.

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Information

1 Parasiten
1.1 Endoparasiten (Innenparasiten)
1.1.1 Protozoen (Einzeller)
1.1.1.1 Kokzidiose
Wesen der Erkrankung: Kokzidien sind kleine kugelförmige oder ellipsoide Einzeller, die in den Epithelzellen (Deckzellen) der Darmschleimhaut, der Gallengänge in der Leber sowie in den Harnkanälchen der Nieren parasitieren. Kokzidien sind im Allgemeinen sehr wirtsspezifisch, so dass jede Wildart ihre artspezifischen Kokzidien in sich trägt, die auch nicht auf andere Wildarten oder Haussäugetiere übertragen werden können.
Erreger: Kokzidien, in erster Linie Vertreter der Familien Eimeria und Isospora.
Vorkommen: Bei Schalenwild, allen Marderartigen, Fuchs, Hase und Wildkaninchen sowie Federwild.
Übertragung: Die mit der Losung infizierter Tiere ausgeschiedenen Dauerformen (Oozysten) des Parasiten werden mit kontaminierter Äsung oder über die Tränke aufgenommen.
Krankhafte Veränderungen:
Am lebenden Tier: Schleimiger und z.T. blutiger Durchfall, bei bereits chronischem Krankheitsgeschehen Abmagerung und struppiges Haarkleid, vermindertes Fluchtverhalten, zunehmende Entkräftung, die insbesondere bei Jungtieren mit tödlichem Ausgang verbunden ist.
Am toten Tier: Besonders auffällig sind die in der Dünndarmwand von Hasenartigen massenhaft vorkommenden grauweißen und etwa hirsekorngroßen Herde.
001.tif
Abb. 1. Zahlreiche, grauweiße, hirsekorngroße Herde in der Dünndarmwand eines Hasen mit Kokzidiose. Rechts daneben eine Gallengangskokzidiose in der Leber eines Wildkaninchens.
Des Weiteren ist dünnflüssiger oder auch schleimiger bis blutiger Darminhalt nachweisbar. Der Erregernachweis erfolgt mittels einer mikroskopischen Kotuntersuchung.
Bei der Gallengangskokzidiose der Kaninchen ist die Leber in unterschiedlicher Ausprägung von gelblichen, über die Leberoberfläche gewölbten Herden durchsetzt.
Beurteilung: Unschädliche Beseitigung des Tierkörpers und der Organe, da eine Fleischuntersuchung bei Kleinwild unwirtschaftlich ist.
Bekämpfung: In der Wildbahn nicht Erfolg versprechend. Wichtiger ist eine Besatzregulierung und vor allem der Abschuss sichtbar erkrankter Tiere.
1.1.1.2 Toxoplasmose
Wesen der Erkrankung: Ursache ist ein weltweit bei Warmblütern nachgewiesener einzelliger Parasit, der außer auf Tiere auch vom Tier auf den Menschen übertragen werden kann.
Erreger: Toxoplasma gondii
Vorkommen: Als einziger für die Übertragung auf den Menschen relevanter Endwirt ist die Katze anzusehen. Als Zwischenwirte, in denen Entwicklungsstadien des Parasiten gebildet werden können, sind kleine und große Hauswiederkäuer, Schweine, Nager, Fuchs, Hasenartige, Schalenwild außer Rotwild sowie Federwild bekannt.
Übertragung: Die Ansteckung erfolgt wahrscheinlich oral über den Verzehr infizierter Beutetiere oder durch zufällige Aufnahme der mit Katzenkot ausgeschiedenen Dauerformen (Oozysten).
Krankhafte Veränderungen:
Am lebenden Tier: Zentralnervöse Symptome wie Verlust der Scheu, Aggressivität, Bewegungsstörungen oder auch Zutraulichkeit.
Am toten Tier: In erster Linie entzündliche Lungenveränderungen mit – seltener ausgebildeten – unterschiedlich großen, erhabenen oder eingesunkenen, graurosafarbenen Herden.
002.tif
Abb. 2. Graurosafarbene, leicht erhabene Herde (Pfeile) auf der Lunge eines Fuchses mit Toxoplasmose.
Der diagnostische Nachweis erfolgt mittels feingeweblicher Untersuchung zur Darstellung der Toxoplasmazysten.
003.tif
Abb. 3. Toxoplasmazysten (Pfeile) im Gehirn eines Steinmarders (400x).
Bekämpfung: In der freien Wildbahn nicht möglich und aufgrund der geringen Bedeutung für Wild nicht erforderlich (Ausnahme Farmhaltungen).
1.1.1.3 Sarkosporidiose
Wesen der Erkrankung: Dieser Parasit wird zu den zystenbildenden Kokzidien gezählt und benötigt für seinen Entwicklungszyklus grundsätzlich einen Zwischenwirt (z.B. Schalen- oder Federwild) und einen Endwirt (z.B. Fuchs oder Hund). Die Sarkosporidien gelangen im Verlauf ihrer Entwicklung auf dem Blutweg in die Muskulatur, wo sie kammerartige Zysten bilden (sog. Mieschersche Schläuche). Bei hochgradigem Befall können krankhafte Veränderungen an Organen sowie Aborte oder Absterben der Frucht eintreten.
Erreger: Sarkosporidien
Vorkommen: Bei nahezu allen Säugetieren, Vögeln, Reptilien und dem Menschen nachgewiesen. Bei Wild werden Sarkosporidien hauptsächlich bei Schalenwild, selten bei Federwild nachgewiesen.
Übertragung: Nach oraler Aufnahme reifer Zysten durch den Endwirt (Fuchs, Hund) vollzieht sich in dessen Dünndarm die weitere Entwicklung bis zu den infektionstüchtigen Dauerstadien, die mit der Losung ausgeschieden werden. Diese sind in der Umwelt monatelang überlebensfähig, bis sie von Zwischenwirten (z.B. Schalenwild) aufgenommen werden, wodurch der Entwicklungs...

Inhaltsverzeichnis

  1. Haupttitel
  2. Vorwort
  3. 1 Parasiten
  4. 2 Bakterien
  5. 3 Viren
  6. 4 Pilze
  7. 5 Tumorerkrankungen
  8. 6 Anomalien und Missbildungen
  9. 7 Vergiftungen
  10. 8 Ernährungsschäden und Stoffwechselkrankheiten
  11. 9 Verletzungen
  12. 10 Merkmale, die eine amtliche Fleischuntersuchung erfordern*
  13. Service
  14. Impressum