Ziegen halten
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Ziegen halten

  1. 200 Seiten
  2. German
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Keeping Goats How would you like to pit yourself against goats? The animals are highly intelligent and sharp-witted, and always curious and playful – they'll be sure to bring some variety into your life. If you also value goat products and want to keep the animals yourself, this classic guide will be a must. Real experts share their knowledge with you in this book, and you'll find out everything you need to know about keeping and looking after these cheerful animals.

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Information

Gesunderhaltung und Krankheiten

Der Ziegenhalter ist für seine Tiere verantwortlich, deshalb muss er beim Auftreten von Krankheiten Hilfe leisten. Er sollte sich Kenntnisse über die Erkrankungen der Ziege und ihre Behandlung aneignen. Im Zweifelsfall muss der Ziegenhalter seinem Tier zuliebe sofort den Tierarzt rufen, denn eine nicht rechtzeitig begonnene Behandlung bringt weniger Erfolg und verursacht höhere Kosten.
Ziegen sind nicht besonders anfällig. Bei sachgemäßer Haltung treten selten ernste Erkrankungen auf. Meist handelt es sich um solche, die auch bei Schaf und Rind vorkommen, der Krankheitsverlauf weicht bei der Ziege aber manchmal von dem bei Schafen und Rindern ab.
Eine wichtige Rolle bei allen Krankheiten spielen die Widerstandskraft der Tiere und die Haltungsbedingungen. Auch bei der Ziege gilt der Leitsatz: „Vorbeugen ist besser als Heilen“. Wichtig für die Gesunderhaltung sind:
ausreichende Tier-, Stall- und Melkhygiene,
einwandfreie Haltungsbedingungen,
trockene, gut gelüftete Ställe,
Desinfektion der Lämmerbuchten vor dem Belegen,
Unterbringung zugekaufter Tiere in einem Quarantänestall,
Innen- und Außenparasitenbehandlung,
Wärme bei jungen Lämmern.

Krankheitsanzeichen

Kranke Tiere sind daran zu erkennen, dass sie sich anders verhalten als gesunde. Sie sondern sich ab, machen einen müden Eindruck, stehen gekrümmt und legen sich unregelmäßig hin. Oft ist die Futteraufnahme vermindert.
Kräftige, gut und richtig ernährte Ziegen besitzen mehr Abwehrkraft und sind weniger anfällig.
Die Ohren der Ziegen sind bei fieberhaften Erkrankungen häufig kalt. Ein sicheres Zeichen ist dies aber nicht, da die Oberflächentemperatur häufig wechselt. Nur die innere Körpertemperatur, im Mastdarm gemessen, ist aussagekräftig. Sie hat eine normale Bandbreite von 38,2–39,5 °C bei Alttieren und von 38,0–40,0°C bei Lämmern. Allerdings kann die Temperatur von 39,5 °C bereits den Beginn einer fieberhaften Erkrankung anzeigen. Bei kranken Ziegen können Körpertemperaturen bis etwa 42,0 °C auftreten.
Ein Absinken der Körpertemperatur tritt auf, wenn die Stoffwechselfunktionen so sehr beeinträchtigt sind, dass keine „innere Wärme“ mehr erzeugt wird oder die Wärmeverluste bei kalter Umgebung nicht mehr ausgeglichen werden können.
Gut zu wissen
Werte der gesunden erwachsenen Ziege:
Temperatur 38,2–39,5 °C
Puls pro Minute 70–90
Atmung je nach Bewegung pro Minute 15–30

Diagnose

Krankheiten können durch verschiedene Faktoren wie Bakterien, Viren, Parasiten, Giftstoffe, Unterkühlung und Überhitzung entstehen. Der Ziegenhalter muss der Krankheitsursache nachgehen und darf erst mit der Behandlung beginnen, wenn die Diagnose feststeht. Eine falsche Behandlung belastet das kranke Tier nur zusätzlich. Maßnahmen beim Verdacht auf eine Erkrankung:
Messen der Körpertemperatur,
Abhören der Lungen- und Pansengeräusche mit dem an den Leib gelegten Ohr,
Überprüfen der Augenlidbindehaut und des Nasenausflusses,
Abtasten des Euters auf Erwärmung und Schwellungen – Schalmtest durchführen,
Kontrolle der Kotbeschaffenheit – Kotuntersuchung,
Überprüfung der Futtermittel.
Kranke Tiere wirken teilnahmslos und stehen gekrümmt und unbeweglich.
Muntere Springer und Kletterkünstler enden manchmal mit einem Gipsbein.

Stallapotheke

In der Stallapotheke, die mithilfe des Tierarztes angelegt wird, sollte in jedem Betrieb ein Vorrat an Hilfsmitteln für Notsituationen vorhanden sein. Sie ist in einem Schränkchen oder Behältnis in einem kühlen, trockenen Raum unterzubringen. Die Medikamente sind vor dem Zugriff von Kindern zu schützen.
Die meisten Arzneimittel, die im Ziegenstall benötigt werden, können allerdings nicht längerfristig vorrätig gehalten werden, sondern müssen jeweils vom Tierarzt oder auf dessen Verschreibung in der Apotheke besorgt werden.
Info
Bezugsmöglichkeiten für Arzneimittel: Verschreibungspflichtig: über den Tierarzt oder mit Rezept in der Apotheke Apothekenpflichtig: über Apotheke und Tierarzt Frei erhältlich: über Landhandel, Drogerie, Apotheke, Tierarzt, Internet
Folgende Geräte sollten zur Verfügung stehen
Temperaturmessung
Fieberthermometer
Wärmespender
Infrarotlampe
Lämmeraufzucht
Magensonde
Wurmbehandlung
Plastikspritzen, Dosierapparat (für größere Betriebe)
Scheiden- und Gebärmuttervorfall
Vorfallbügel
Blähungen
Schlundrohr oder dünner Schlauch
Injektionen
Einwegspritzen und -kanülen

Außenparasiten (Ektoparasiten)

Bei Ziegen sind Parasiten der Haut besonders im Herbst, Winter und Frühjahr zu beobachten.

Läuse und Haarlinge

Sie verursachen Juckreiz, das Fell wird struppig und matt.

Räudemilben

Sie lösen intensiven Juckreiz und Haarausfall aus. Verschiedene Milbenarten bevorzugen bestimmte Körperregionen (Chorioptes = Fußräude, Sarcoptes = Kopfräude und Psoroptes = Körperräude). Darüber hinaus wird bei Ziegen eine weitere Räudeform beobachtet, die durch die Haarbalgmilbe Demodex ausgelöst wird. Sie äußert sich in „pickelartigen“ Erhebungen, die über den ganzen Körper verteilt sind. Die Diagnose der Räude erfolgt in allen Fällen durch die mikroskopische Untersuchung.

Pilze, Flechten

Sie verursachen im fortgeschrittenen Stadium wie bei Räude Schuppenbildung und Haarausfall. Pilzbefall tritt vorwiegend im Spätherbst und Winter in feuchten, schlecht belüfteten Ställen auf.
Vorbeugung: Vorsicht bei Zukauf, Tiere in Quarantäne stellen, Außen- und Innenparasitenbehandlung vornehmen, Verbesserung der ungünstigen Stallverhältnisse.

Zecken

Sie kommen überall vor, jedoch in wärmeren Gebieten häufiger und sie befallen vorwiegend Weidetiere. Sie sind lästig und können Krankheitserreger (Viren und Bakterien) übertragen.

Innenparasiten (Endoparasiten, Wurmparasiten)

Stumpfes, struppiges Haarkleid und Durchfall mit allmählich zunehmendem Konditionsverlust oder Blässe der Augenschleimhäute sowie Kurzatmigkeit sind Anzeichen einer Verwurmung. Je nach der vorherrschenden Wurmkombination kommt es zu einer allmählichen Verschlechterung der Kondition oder es tritt der Tod ein.
Ziegen werden oft viel stärker von Wurmparasiten befallen als allgemein angenommen. Ein Großteil der Ziegenverluste geht auf das Konto von derartigen Schmarotzern. Besonders empfänglich sind Jungtiere sowie Tiere auf der Weide. Alttiere entwickeln eine gewisse Immunität gegen parasitäre Erkrankungen.
Infizierte Tiere scheiden Wurmeier mit dem Kot aus, aus denen sich je nach klimatischen Bedingungen innerhalb von Wochen oder Monaten die infektionstüchtigen Larven entwickeln. Wenn diese mit dem Futter aufgenommen werden, ist der Infektionszyklus geschlossen.

Kotuntersuchung

Einen genauen Befund ergeben Kotuntersuchungen (Einzel- oder besser Sammelproben von fünf bis zehn Tieren einer Altersgruppe). Die Proben können mit dem Zeigefinger aus dem Mastdarm entnommen werden. Die Kotproben sind, in Plastikbeuteln verpackt, unverzüglich an das Untersuchungsamt zu senden.

Behandlu...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Inhalt
  4. Vorwort
  5. Voraussetzungen für die Ziegenhaltung
  6. Geschichte der Ziegenhaltung
  7. Ziegenrassen
  8. Praktische Ziegenzucht
  9. Leistungen der Ziege
  10. Fortpflanzung und Aufzucht
  11. Haltungsformen
  12. Ziegenstall
  13. Futtergewinnung
  14. Fütterung
  15. Gesunderhaltung und Krankheiten
  16. Milchgewinnung
  17. Milch und Milchprodukte
  18. Fleischprodukte
  19. Fellverwertung
  20. Service
  21. Impressum