Lebendige Gärten im Winter
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Lebendige Gärten im Winter

Winterliche Höhepunkte gestalten

  1. 160 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Lebendige Gärten im Winter

Winterliche Höhepunkte gestalten

Über dieses Buch

Für viele Gartenbesitzer ist der Winter eine tote Jahreszeit – der Garten ist eintönig, deprimierend. Jetzt ist endlich Schluss mit der Tristesse, denn dieses Buch zeigt Ihnen, wie Sie aus der verlorenen Jahreszeit einen gärtnerischen Höhepunkt machen. Gestalten Sie warmtönig wiegende Gräsermeere, setzen Sie feurige Flammeneffekte mit rindenfärbenden Gehölzen und erleben Sie Ihren Garten von einer ganz neuen Seite. Mit praxisorientierten Gestaltungsvorschlägen verhilft die Autorin Ihrem Garten zu ungeahnter winterlicher Pracht und erläutert, worauf es bei der Gestaltung ankommt. Lassen Sie sich winterbegeistern und sehen Sie selbst: Winterzeit ist die neue Gartenzeit!

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Information

Eigenschaften

VON PFLANZEN MIT WINTERLICHEN HÖHEPUNKTEN

Welche Pflanzen sind prädestiniert für winterlich schöne Gärten? Diese Frage lässt sich erst einmal mit einem Satz beantworten: Alle Pflanzen, die sich auch im Winter gut präsentieren! Aber das ist nur ein Teil der Wahrheit: Wie auch im übrigen Jahr ist der Verband der Pflanzen untereinander, also die Kombination der verschiedenen Pflanzen mit unterschiedlichen Eigenschaften, entscheidend für einen gelungenen winterlichen Garten.

STRUKTUREN DES GARTENS

Wenn man versierte Gärtner fragt, was genau für sie im winterlichen Garten am wichtigsten ist, so sind sich fast alle einig, es sei die Struktur des Gartens. Manchmal wird sogar von einem „Skelett“ gesprochen. Damit wird oft eine gut konzipierte formale Anlage assoziiert, wie Alleen und Hecken großer Parks oder auch ein Knotengarten.
Viele Gartenliebhaber genießen die Kargheit im Winter: Der Garten schläft quasi und es wird nicht nur akzeptiert, sondern oft sogar besonders geschätzt, dass Blüten und Farben fehlen. Was für den einen nackt und trist ist, ist für den anderen angenehme Ruhe und Reduktion auf das Wesentliche. So ist ein Knotengarten – am besten in seiner mit Schnee überzuckerten Form – für viele Menschen der Prototyp eines winterschönen Gartens.
Dies zeigt einerseits, wie wichtig in der Tat das Gerüst des Gartens ist. Es zeigt mir andererseits aber auch, wie unterschätzt die übrigen Möglichkeiten während der vierten Jahreszeit sind! Denn ein winterlicher Garten muss nicht durch Formen allein wirken. Und er muss auch überhaupt nicht reduziert aussehen.
Bei der Gartenplanung fange aber auch ich erst einmal mit den Strukturbildnern an, die das Rückgrat des Gartens bilden und für mich daher tatsächlich unentbehrlich sind – und zwar das gesamte Jahr hindurch. Denn die Struktur eines Gartens gibt diesem seine Dreidimensionalität. Strukturgebend für den Garten – und nur um die Struktur des Gartens geht es im folgenden Kapitel – sind also an erster Stelle Pflanzen, die sich über unseren zweidimensionalen Grundbesitz hinaus in die vertikale (dritte) Achse erheben. Bildlich gesprochen liegt die Struktur also auf dem Weg zum Himmel.
Kunstvoller Knotengarten im Winter. Februar in Cerney House Gardens, England.
Gelungene Höhenstaffelung einer Gartensituation, die durch verschiedene Farben verstärkt wird. März in Wakehurst Place, England.

SOLITÄRGEHÖLZE

Beim Sehen vergleichen wir die betrachteten Objekte mit der Umgebung in unserem Blickfeld und relativieren sie damit: So wirkt eine kleine Parzelle immer größer, wenn sie von weiteren, noch kleineren Parzellen umgeben ist, und kleiner, wenn hinter ihr eine große, weite Fläche liegt. Verschwimmen jedoch die Grenzen, so profitiert die kleine Fläche von der großen Umgebung – man spricht von „geborgter Landschaft“.
Die Wirkung von Dreidimensionalität ist neben der tatsächlichen Höhe der unterschiedlichen Objekte auch vom Abstand des Betrachters abhängig. Somit sollten bei der Planung nicht nur die Standortansprüche und das Wuchsverhalten der Gehölze berücksichtigt werden, sondern auch die Gartengröße selbst sowie die Blicke in die oder aus der umliegenden Landschaft von wichtigen Standpunkten (oder aus Fenstern im Haus).
Eine abwechslungsreiche Höhenstaffelung schafft dann häufig wie von selbst eine gute Tiefenwirkung und lässt den Gartenraum größer erscheinen. Das gelingt aber nur dann, wenn der Blick „in die Tiefe“ nicht vollständig blockiert wird durch die Pflanzen, welche die Tiefenwirkung ursprünglich erzeugen sollten. Das klingt zwar banal, ist aber ein wichtiger Punkt, der nicht nur bei der Planung, sondern während der gesamten späteren Jahre bei der Entwicklungspflege berücksichtigt werden muss. Ein hochstämmiger, großer Baum kann in einem kleinen Garten also möglicherweise dauerhafter erfreuen (weil man ohnehin unter der Krone durchsieht – egal, ob sie 10 oder 20 Meter hoch ist) als z. B. eine wüchsige Zwergform, die nach einigen Jahren dann doch auf Augenhöhe ankommt. Für einen Rückschnitt ist es jetzt oft zu spät. Wenn Auslichten auch nichts verbessern kann, so hilft es, sich nach der langjährigen, glücklichen Koexistenz ohne Groll von dem zu dominanten Gefährten zu trennen.
Viel zu oft vergessen wir, die Größe eines Baumes ins Verhältnis zu seinem Lebensalter zu setzen. Nur weil wir mit 16 Jahren ausgewachsen sind, ist es ein Baum noch lange nicht. Auf den Bildetiketten der Baumschulen und Gartencenter wird in der Regel eine Höhe angegeben, die der Baum in 10 Jahren erreicht. Man kann grob davon ausgehen, dass ein Baum umso länger weiterwächst, je langlebiger er ist.
Pinus nigra als hoher Formschnitt. Januar in einem Vorgarten in Hessen.
Im Garten meines Elternhauses hatten wir direkt an der Terrasse eine kleine Muschelzypresse (Chamaecyparis obtusa ‘Nana Gracilis’). Weil sie extrem langsam wuchs und ihr Laub so interessant war – und vermutlich auch, weil der Baumschüler das meiner Mutter so gesagt hatte – wurde sie nie geschnitten. Umso erstaunter war ich, als ich irgendwann als Studentin bei einem Besuch zu Hause bemerkte, dass nun sie größer war als ich. So groß, dass sie wie ein Ungeheuer über einem grazilen, leicht abschüssigen Reihenhausgarten wachte. Um endlich von der Terrasse aus wieder mehr Blick in den Garten zu bekommen, wurde sie ausgeschnitten und zu einer Art japanischem Formschnittgehölz gemacht. Aber die echten, kunstvollen Formschnittgehölze werden eben über Jahrzehnte gelenkt und geschnitten und sind daher ungleichmäßig bizarr gewachsene, imposante Solitäre.
Unsere sah einfach unpassend aus und wurde dann entfernt. Es war eine große Erleichterung und große Trauer zugleich. Das Gehölz war zu dem Zeitpunkt unbezahlbar wertvoll und hätte an einem anderen Gartenplatz oder mit einem rechtzeitigen, wohlüberlegten Schnitt noch weitere Jahrzehnte Freude machen können.
Da Sie mit den Gehölzen in Ihrem Garten hoffentlich einen Bund fürs Leben schließen, sollten Sie deren Auswahl mit Bedacht und möglichst viel Sachverstand treffen.
Am wenigsten Überraschungen bezüglich ihres Wuchsverhaltens bringt der Umgang mit solchen Gehölzen, die durch Schnitt von vornherein über Jahre in genau der gleichen Gestalt gehalten werden können – und dann auch müssen. Durch beständigen Fleiß werden die Silhouetten solcher Gartendarsteller häufig mehrfach im Jahr zurück in ihre Schranken gewiesen.
Durch verschiedene Buchskrankheiten wird Buchs nicht mehr gerne im großen Stil verwendet. Es gibt zahlreiche sogenannte „Buchsersatzpflanzen“, die häufig leider lange nicht die großartige Standortamplitude gepaart mit langsamem Wachstum, hoher Schnittverträglichkeit und dem feinen, gleichmäßigen Erscheinungsbild von Buchs aufweisen. Aus diesem Grund möchte ich hier nicht pauschal Ersatz für Buchs nennen. Ich würde die Wahl einer Ersatzpflanze von deren Standortansprüchen und anderen Parametern abhängig machen.
Obstspaliere im Februar in Painswick Rococo Garden, England.

HECKEN, FORMSCHNITTGEHÖLZE UND SPALIERE

Hecken und Formen werden vor allem aus denjenigen Gehölzen geschnitten, die sich nach einem Rückschnitt gut wi...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Inhalt
  4. VORWORT: GROSSARTIGE WINTERGÄRTEN
  5. Eigenschaften von Pflanzen mit winterlichen Höhepunkten
  6. Service
  7. Bezugsquellen
  8. Sehenswerte Wintergärten
  9. Über die Autorin