
- 288 Seiten
- German
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eBook - ePub
Über dieses Buch
Wer kennt Sie nicht, die große, englische Gartenlady Beth Chatto. 2018 starb die berühmte Gärtnerin, Autorin und Pflanzenfrau im Alter von 94 Jahren. Ihr Leben lang gärtnerte sie nach dem Motto "The right plant in the right place". Wer war sie? Einblicke in ihr erfülltes (Garten-)Leben und ihr einzigartiges Pflanzenwissen gibt diese Biografie. Bisher unveröffentlichte Aufnahmen aus dem Leben von Beth Chatto vermitteln eindrücklich ihre Verdienste um das standortgerechte Pflanzen und Gestalten von Gärten. Ihr berühmter Kiesgarten dient(e) unzähligen Gärtnergenerationen als Inspiration. Dieses Buch gehört zur Pflichtlektüre jedes Gartenenthusiasten.
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Information
eBook-ISBN:
9783818610173Thema
Biowissenschaften1
Unter dem Stachelbeerstrauch


Herr und Frau Andrew Chatto beim Verlassen der Kirche St. Anne and St. Laurence in Elmstead Market am 7. August 1943. Die geborene Betty Little hält ihren Strauß roter Rosen fest in Händen.
Eine bemerkenswerte Trauung wurde am Samstag, dem 7. August, von Pastor Julian J. Butler vollzogen, als Miss Betty Diana Little, die einzige Tochter von Herrn und Frau W. G. Little, Police House, Elmstead, mit Mr. Andrew Edward Chatto vermählt wurde … Der Bräutigam ist ein bekannter Obstbauer aus Essex, Besitzer von White Barn Farm in Elmstead. Die Braut, die vom Vater zum Altar geführt wurde, trug ein puderrosa Kleid, braune Accessoires und einen roten Rosenstrauß … Die Flitterwochen führen nach Wales, das Reisekostüm der Braut war ein graues Flanellensemble mit rostbrauen Schuhen.
Dieser Ausschnitt aus einer ungenannten Lokalzeitung in Essex aus dem August 1943, ganz verblichen von den Jahren in einer Kladde, die Gottesdienstordnung dieser „bemerkenswerten Trauung“ und ein paar Schwarz-Weiß-Fotos sind alles, was von diesem Tag erhalten ist. Es war eine Kriegshochzeit und damit nicht besonders ungewöhnlich. Es war das Brautpaar, das die Hochzeit zu einem interessanten Ereignis machte: der bekannte und reiche Obstbauer aus Essex, der die 20-jährige Tochter eines Dorfpolizisten heiratete, 14 Jahre jünger als er – wenn das nicht die Klatschmäuler des kleinen Dorfes Elmstead Market sechs Meilen östlich von Englands ältester Stadt Colchester anheizte.
Leben und Hintergrund der beiden hätten nicht unterschiedlicher sein können. Beth oder Betty bzw. Bessie, wie man sie damals noch nannte, wuchs in einem Haus ohne fließendes Wasser oder Strom im ländlichen Essex auf. Andrew Chatto, Sohn eines Verlegers aus der Mittelschicht und im reichen Ort Radlett in Hertfordshire aufgewachsen, war bereits als Teenager in Kalifornien gewesen. Die beiden passten auf den ersten Blick nicht unbedingt zusammen.

„Chestnuts“, Tye Green, Good Easter, Essex – das Haus, wo Beth als Betty Little zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Seley am 27. Juni 1923 geboren wurde.

William und Bessie Little mit den Zwillingen Betty (rechts) und Seley (links).
Beth und ihr Zwillingsbruder Seley wurden am 27. Juni 1923 im Haus der Eltern in Tye Green, einem Weiler außerhalb des Dorfes Good Easter, sieben Meilen nordöstlich von Chelmsford geboren. Beth nannte den Ort „wo sich in Essex Fuchs und Hase gute Nacht sagen“. Die Geschwister wurden auf die Namen Betty Diana und William Seley getauft. William nach dem Vater, für den ungewöhnlichen zweiten Namen des Bruders gibt es in der Familie scheinbar keinen Bezug oder eine Erklärung – aber jeder nannte ihn so.
Der Vater, William Little war Dorfpolizei-Wachtmeister, kein besonders belastender Beruf auf dem Lande im beschaulichen Essex. Aber der Beruf brachte Prestige und ein Haus mit sich. William hatte zu seiner Freude die Versetzung von der größeren Station in Grays nach Good Easter sechs Wochen vor der Geburt der Zwillinge erhalten. Enthusiastischer Kirchgänger und Gärtner, ordentlich und organisiert, polierte er nicht nur das Kirchensilber, sondern auch Spaten und Gabeln in seinem Gartengerätehaus. Er war das jüngste von sieben Kindern.
Sein Vater, der ebenfalls William hieß, war Analphabet und arbeitete wie sein eigener Vater zuvor als Knecht in der Landwirtschaft. Seinerzeit arbeiteten die meisten Menschen in East Anglia als Landarbeiter. Nach dem Gesetz galt die Schulpflicht bis zum 12. Lebensjahr, doch in den ländlichen Gemeinden wurde wenig getan, um Bildung zu fördern. William Senior kehrte der Landwirtschaft jedoch den Rücken und gründete vor dem Ersten Weltkrieg ein Fuhrunternehmen mit Pferdefuhrwerken in Writtle bei Chelmsford. Anfang der 1920er-Jahre machten motorisierte Autos und Busse die von Pferden gezogenen Busse überflüssig. William Junior musste sich also eine andere Arbeit suchen. Da Beths Vater das Fahren gelernt hatte, fand er eine Anstellung als Chauffeur bei einem örtlichen Arzt, bevor er schließlich 1921 bei der Polizei anfing.
Beths Mutter Bessie wurde 1887 in Warwickshire, genauer Wootten Wawen, nördlich von Stratford-upon-Avon geboren. Vor dem Ersten Weltkrieg stand sie als Mädchen für alles in einem dreiköpfigen Pfarrhaushalt in Tamworth in Staffordshire in Diensten. Diese Arbeit war äußerst anstrengend, weil es kein weiteres Hauspersonal gab. Als der Krieg ausbrach, meldete sie sich zur Ausbildung als Krankenschwester und wurde nach Essex versetzt. Sie verlor ihren ausgeprägten Midland-Akzent niemals und verstand es gut, eine ruhige Konversation zu führen. Schon sehr bald war sie mit Williams älterem Bruder John Little liiert, der als Heizer auf einem U-Boot diente.
Er starb, als das U-Boot am 19. Januar 1917 bei einem tragischen Zusammenstoß vor der Küste von Essex in der Nähe von Harwich sank. Bessie blieb der Familie eng verbunden und es dauerte nicht lange, bis sie mit Johns jüngerem Bruder William ausging, obwohl sie selbst 12 Jahre älter war als er. Im April 1922 wurde William als Polizeiwachtmeister angestellt und am 7. Oktober 1922 heirateten die beiden in der Kirche von Hammerwick bei Stafford im Beisein beider Familien. Beth und Seley wurden 8½ Monate später geboren, als Bessie 35 Jahre alt war.
Es war eine glückliche Ehe, die Littles bewahrten sich ihren Humor und Spaß, während sie sich stets an die strengen sozialen Regeln innerhalb und außerhalb ihres Hauses hielten. Ihr Leben war einfach, sie liebten das Dorfleben mit langen Spaziergängen und respektierten den Lauf der Jahreszeiten. Beth sah ihre Großmutter mütterlicherseits, Rhoda, aus Warwickshire nur selten, doch Bessie behauptete immer, dass Beth das Interesse für wilde Pflanzen und Kräuter von ihr geerbt hätte.
Als Beth oder Bet, wie die Familie sie nannte, und Seley noch Babys waren, bestand William im zweiten Anlauf das Examen zum Sergeant. Trotzdem blieb er während seiner gesamten Tätigkeit bei der Polizei nur Wachtmeister, da die Beförderung oft weniger mit Fähigkeit als mit freien Stellen zu tun hatte. Im Januar 1926 wurde er an eine neue Stelle versetzt und die Familie zog nach Great Chesterford in der Nähe von Saffron Walden. Sobald sie heimisch waren, kauften die Littles einen Rassehund, einen Golden Retriever namens Gypsy. Sie züchteten selbst und während einer kurzen, fröhlichen Zeit schien das Haus immerzu voller Welpen zu sein.
Als Bessie mit 41 Jahren nochmals schwanger war, schickte man Beth und Seley zu Großmutter Rhoda nach Warwickshire. Bei der Rückkehr nach einigen Monaten kamen die Kinder in ein trauriges Haus. Die Mutter hatte ein zweites Mal Zwillinge – einen Jungen und ein Mädchen – zur Welt gebracht, doch die kleine Mary lebte nicht einmal 24 Stunden. Und wenig später wurde der heiß geliebte Familienhund Gypsy von einem Auto überfahren.
Es sollte keine weiteren Kinder oder Hunde mehr geben. Beth blieb das einzige Mädchen zwischen zwei Brüdern. Sie war ein glückliches Kind, doch manchmal war sie auf die Brüder eifersüchtig, weil sie die Lieblinge der Mutter waren. Bessie Little war eine starke Frau mit traditionellen Ansichten. Von Beth wurde in ihrer Kindheit erwartet, dass sie im Haushalt mitarbeitete, während Seley und David niemals helfen mussten. Auf ihre alten Tage scherzte Bessie, dass ihre zielstrebige Tochter wohl besser ein Junge geworden wäre und der zartbesaitete Seley das Mädchen.

Das Haus der Littles in Great Chesterford, Essex, wo Beth ihr erstes kleines Fleckchen zum Gärtnern bekam.

Beth und Seley mit dem Familienhund Gypsy und einigen Welpen in Great Chesterford.
Im Heim der Littles ging es niemals langweilig zu. Die Familie lebte in einer alten Kapelle, die aus zwei zusammengelegten Häuschen bestand. Das Haus war verwinkelt und zugig.
Der malerische Brunnen mit Winde war keine Dekoration: Das Wasser musste heraufgezogen und ins Haus getragen werden. Im Dorf gab es weder Wasser noch Gas oder Strom, also lebte jeder mit Öllampen, Kerzen und Brunnenwasser. Die Kinder waren es gewohnt, kannten sie doch nichts anderes und hatten Spaß an den Eisblumen an den winterlichen Fenstern. Es gab zwei Holzöfen, einen Kohlenherd in der Küche und den Tortoise-Ofen im Wohnzimmer. Die Tortoise-Öfen stammten aus lokaler Herstellung in Essex, waren schwarz, zylinderförmig, aus Gusseisen und als kostengünstige Heizung weit verbreitet. Beth und ihre Brüder lagen vor dem Ofen in der Wärme und lasen.

In Great Chesterford waren die Littles fleißige Gärtner. Beth saß gelegentlich auf der Feldsteinmauer, um die Enten auf den Feldern zu beobachten.
Die Freizeit verbrachten sie mit Lesen, Spielen und Gärtnern, doch sie waren auch eine strenge religiöse Ordnung gewohnt. William und Bessie gingen regelmäßig in der örtlichen Anglikanischen Gemeinschaft in Great Chesterford zur Kirche. Kirchenchor, Sonntagsschule und Kirchgang nahmen im allwöchentlichen Programm breiten Raum ein.
Trotz der Großen Depression und der niedrigen Löhne war das Leben der Kinder glücklich und sorgenfrei. Die Kinderspiele hatten sich seit der Viktorianischen Ära kaum verändert. Beth war nicht besonders begabt im Reifenschlagen, liebte aber Murmeln, Kreiselspiele und das Ballspielen neben dem Haus, was ihre Mutter schier verrückt machte. Diese ländliche Welt sah nur wenige Automobile auf den Straßen, keine Traktoren auf den Feldern, keine Herbizide oder Pestizide.
Die Kinder der Littles genossen ihre Freiheit, krochen durch die Hecken, erforschten den Wald und die Feuchtwiesen, gingen zum Fischen. Der Weg zum Dorf führte direkt vor der Gartenmauer entlang. Beth saß gerne auf der Feldsteinmauer, um die Enten auf der Wiese gegenüber zu beobachten, 20 weiße Enten, die jeden Tag vom Bauernhof herunter zu den Senken mit Wasser kamen. An den Abenden im Spätfrühling saß die ganze Familie auf der Gartenmauer, um die Eulen beim Füttern ihrer Jungen in den Ulmen gegenüber zu beobachten.
Autos gab es im Dorf keine. Alle Waren für den Bäcker und den Krämer wurden per Pferdefuhrwerk gebracht, auch die Kohle. Fast jeder arbeitete entweder im Dorf oder in der Nähe, auf den Bauernhöfen oder in den Molkereien, wo Beth hinging, um zu sehen, wie Milch entrahmt und gebuttert wurde.
William und Bessie Little waren begeisterte Gärtner und bauten ihr eigenes Gemüse an. Der von William in Great Chesterford angelegte Garten war ein typischer Landhausgarten – eine unregelmäßige Mischung von Obst und Gemüse, in den Lücken dazwischen standen Blumen. Er erstreckte sich den Hang hinunter bis zur Wiese auf der anderen Seite der Straße und war von Feldsteinmauern umgeben. Darüber wuchsen Kletterrosen und Geißblatt. Es gab auch Reineclauden, die reif voller Wespen saßen. Beth kletterte gewöhnlich auf die Mauer und lief darauf, um an die Früchte zu gelangen. Der Garten war scheinbar voller verbotener Früchte – Stachelbeeren, Himbeeren, Schwarze und Rote Johannisbeeren, die wie üblich mit dünnen alten Vorhängen verhängt wurden, um Vögel und Kinder fernzuhalten. Letzteres war nicht so erfolgreich. Mit fünf oder sechs Jahren kroch Beth nach dem Pflücken unter die Stachelbeersträucher, um nach übersehenen Beeren Ausschau zu halten und darauf zu warten, dass die dicke Schale transparent-dünn oder pflaumenrot würde, um beim Essen diesen unvergesslichen Geschmack und die Süße zu schmecken.
Anders als ihre Brüder entwickelte Beth Spaß am Gärtnern und liebte es. Immer half sie dem Vater gerne und lernte dabei, Zwiebeln zu binden, Kartoffeln zu ernten oder Gemüse zu säen. Als Belohnung bekam sie ihre eigene kleine Parzelle, eine feuchte, schattige Ecke in der Nähe des Wassertrogs, wo sie einige Maiglöckchen setzte. Bald pflanzte sie Schneeglöckchen und Farn dazu.
Die Grundschule in Great Chesterford war eine typische Dorfschule der Kirche. Am ersten Schultag brachte Bessie Beth und Seley in einen riesigen Raum. Alle kleinen Schulbänke standen an einem Ende, der Tortoise-Ofen in der Mitte und die Spielfläche war am anderen Ende. Die jüngsten Kinder spielten mit Knetmasse und man gab Beth und Seley zum Zeitvertreib auch etwas davon, während der Lehrer mit ihrer Mutter sprach. Beth verschlang bereits viele Bücher, daher machte ihr die Knetmasse nicht lange Spaß. Sie war ein kluges Kind, das gerne lernte und die Schule liebte. Die Lehrer bemerkten rasch, dass sie schon alle Lektüren für das erste Jahr gelesen hatte und setzten sie in einen älteren Jahrgang.

Beth (Betty Little) als 10-jährige im Jahr 1933.
Die meisten Ortsansässigen arbeiteten in der Landwirtschaft. Daher drehte sich auch im Klassenzimmer der Stoff um die Jahreszeiten. Die Kinder lernten Erbsen und Bohnen auf Löschpapier zu ziehen, doch Beth hatte höhere Ziele und wollte Einjährige wie Astern säen. Die waren vielleicht nicht die beste Wahl für ihre schattige Ecke zuhause, aber sie fand es wunderbar zu beobachten, wie Spross und Wurzel im Glas langsam keimten.
Aufgrund ihrer Liebe zur Schule entschloss sich Beth ganz früh, Lehrerin werden zu wollen. Schon auf dem mit zehn Jahren gemachten Porträtfoto blickt sie entschlossen, die Arme aufmüpfig vor der Jacke verschränkt und das Kleid ordentlich geknöpft bis zum Spitzenkragen. Mit leichtem rätselhaftem Lächeln auf den Lippen zeigte sich Beth fleißig und ehrgeizig, wollte das Leben entdecken, reisen und Menschen treffen. „Ich hatte keine Ahnung, wohin oder wie ich gehen würde, aber irgendwie spürte ich den Drang, die weite Welt entdecken zu müssen.“
Im März 1935, als Beth zwölf Jahre alt war, versetzte man ihren Vater auf einen neuen und endgültigen Posten in Elmstead Market, am anderen Ende der Grafschaft Essex, sechs Meilen östlich von Colchester. Für Beth fühlte es sich wie das Ende der goldenen Kindheit an: Man verließ Great Chest...
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titel
- Impressum
- Inhalt
- Vorwort von Julia Boulton
- Einleitung
- 1 Unter dem Stachelbeerstrauch
- 2 Aus Betty wird Beth
- 3 Benton End
- 4 White Barn House
- 5 „Unusual Plants“ – die Gärtnerei
- 6 Die Goldmedaille in Chelsea
- Reisenotizen: Zum Sitz der Rothschilds, Château Mouton Rothschild (1981)
- 7 Freundschaften und Bücher
- Reisenotizen: Beths erste Reise in die USA (1983)
- 8 Die Goldenen Jahre
- 9 Annus mirabilis
- 10 Nach dem Sturm
- Reisenotizen: Die Schottlandreise mit Christopher Lloyd (Juni 1988)
- 11 Ehrungen und Opern
- Reisenotizen: Auf nach Yorkshire und Schottland (September 1988)
- 12 Hymne an den Herbst
- 13 Die Gärten gedeihen
- Reisenotizen: Eine Reise um die Welt mit Christopher Lloyd (1989)
- 14 Familie und Freunde
- 15 Fallendes Laub
- 16 Die letzten Jahre
- 17 Legende und Vermächtnis
- Chronologie
- Biografien
- Gartenplan
- Dank