Honig

Köstlich, gesund und vielseitig. Mit 180 Rezepten für alle Lebenslagen

Renate Frank

• Verlag: Verlag Eugen Ulmer
• Jahr: 2019
• ISBN drucken: 9783818608187
• eBook-ISBN: 9783818608910
• Thema: Medizin
• Thema: Alternativ- & Komplementärmedizin

Honey Honey has been prized as a foodstuff since ancient times – almost no other natural product is so rich in bioactive and health-promoting active substances. Science is still revealing more and more about its health effects. In this book, you'll discover how bees produce honey. The active substances are described, together with their special mode of action on the human organism. You'll find out how honey can be used in healthy nutrition, and you'll also find answers to the most common questions regarding honey. With many tips for the external application of honey, and more than 180 recipes to enrich your diet in any situation.

Honig in besonderen Situationen

Tagtäglich hat der Körper viel zu verkraften: Reizüberflutung, Stress, Umweltgifte und Medikamente belasten ihn ebenso wie einseitige Ernährung und Bewegungsmangel. Viele Menschen besinnen sich heute der alten Hausmittel und Heilmethoden. Richtig angewendet, kann Honig zum Erhalt der Leistungs- und Widerstandskräfte sowie zur Linderung und Vermeidung von Befindlichkeits- und Gesundheitsstörungen beitragen.

Honig bei Erschöpfung und Stress

Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Zittern, Herzrasen, Vergesslichkeit: Stress zeigt sich in vielen Facetten. Ob ein Mensch in Belastungssituationen besonnen und gesund bleibt oder ob er nervös und krank wird, hängt nicht nur von der genetischen Veranlagung, sondern auch vom persönlichen Lebensstil ab.

Wie Honig das Gedächtnis beeinflusst

Wer kennt das nicht: Man wird nach einem Namen gefragt und der fällt einem partout nicht ein. Stunden später weiß man wieder, wie die Person oder der Ort heißen. Was ist da in unserem „Oberstübchen“ abgelaufen?

In unserem Gehirn befinden sich mehr als 100 Milliarden Nervenzellen, die über ein weitverzweigtes Netz von Nervenbahnen miteinander verbunden sind. Zwischen den Nervenzellen werden ständig Informationen ausgetauscht. Das geschieht auf zweierlei Wegen: Einerseits werden die zu übermittelnden Informationen in Form schwacher elektrischer Ströme weitergeleitet, andererseits sind chemische Überträgersubstanzen, sogenannte Neurotransmitter, beteiligt. Ein wichtiger Nervenbotenstoff für Lernvorgänge, Konzentration und Gedächtnis ist Acetylcholin. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Universität Köln haben herausgefunden, dass das Erinnerungsvermögen in einem direkten Zusammenhang zu der Acetylcholin-Konzentration im Gehirn steht: Je mehr von dem Botenstoff vorliegt, desto besser ist die Gedächtnisleistung. Das betrifft besonders die Speicherung und das Abrufen neu erworbener Informationen.

Stressfaktoren, wie beispielsweise Aufregung, Sorgen, Kummer, Ärger, mangelnder Schlaf und zu geringe Erholung, können dazu führen, dass zu wenig Acetylcholin für die Nervenübertragung zur Verfügung steht. Die Botschaften werden dann nicht weitergeleitet und erreichen ihre Bestimmungsorte nicht. Denkblockaden und Gedächtnislücken sind die Folgen.

In Situationen, in denen über Stunden hohe Aufmerksamkeit und Konzentration erforderlich sind, wie beispielsweise in Besprechungen, in Prüfungen oder bei langen Autofahrten, ist es besonders wichtig, eine kontinuierlich hohe Konzentration an Acetylcholin im Gehirn zu erhalten. Der Körper kann den Botenstoff zwar selber bilden, benötigt dafür aber Bausteine aus der Nahrung. Unersetzlich für die Bildung von Acetylcholin sind die Eiweißverbindung Cholin und das Vitamin B1. In Stresssituationen ist der Bedarf an Cholin doppelt so hoch wie in entspannten Phasen. Wird diese Eiweißverbindung nicht genügend mit der Nahrung aufgenommen, kommt es nicht nur zu einer Verringerung der Acetylcholinbildung, sondern auch zu einer Abnahme von Zahl und Größe der Gehirn- und Nervenzellen.

Forschungen an der Universität Wales im Jahr 2000 haben gezeigt, dass ein Frühstück, welches Kohlenhydrate, Cholin, Vitamin B1 und Eisen enthält, das Gedächtnis stärkt, die Verarbeitung anspruchsvoller Informationen verbessert und die Fehlerquote bei Tests verringert. Kohlenhydrate erhöhen die Traubenzuckerkonzentration im Blut, wodurch die Aufnahme des aus Cholin und Vitamin B1 gebildeten Acetylcholins in die Gehirnzellen erleichtert wird. Eisen ist wichtig für die Gedächtnisleistung und das Lernvermögen. Da Honig alle vier Nährstoffe enthält, kann er zur Bildung des wichtigen Nervenbotenstoffes beitragen und sollte auf keinem Frühstückstisch fehlen. Besonders gut ist die Kombination von Äpfeln mit Honig. Äpfel hemmen einen Wirkstoff im Gehirn, der für den Abbau von Acetylcholin verantwortlich ist. Apfelkuchen, Apfelmus oder Getränke mit Apfelsaft und Honig sind geeignete Zwischenmahlzeiten, um die Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnisleistung am Tag zu erhalten. Auch Sellerie beeinflusst den Gehirnstoffwechsel positiv (siehe „Rezepte zur Stärkung von Gedächtnis und Konzentration“).

Honig sorgt für ruhigen Schlaf

Unser Gehirn macht nie Pausen – auch wenn wir schlafen, arbeitet es ununterbrochen weiter. Trotzdem kann die Schaltzentrale in körperlichen Ruhezeiten neue Kraft schöpfen. Ein ausreichender und erholsamer Schlaf ist daher eine der wichtigsten Voraussetzungen für Gesundheit und Wohlbefinden. Außerdem kann gesunder Schlaf vor Gewichtsproblemen und Stoffwechselkrankheiten schützen. Beobachtungsstudien aus den USA zeigen, dass Menschen, die unter fünf Stunden schlafen, ein erhöhtes Risiko für Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes mellitus 2 haben.

Jeder zweite bis dritte Mensch in Deutschland schläft nicht gut. Dabei ist Schlafstörung nicht gleich Schlafstörung: Während die einen nicht einschlafen können, wachen die anderen oft auf und manche wiederum fühlen sich trotz ungestörter Nachtruhe morgens müde und nicht erholt. Probleme mit dem Einschlafen sind oftmals die Folge von Aufregung, Kummer, Ärger und Stress. Häufiges nächtliches Aufwachen kann aber auch durch ein starkes Absinken der Blutzuckerwerte während der Nacht ausgelöst werden. Da das Gehirn nachts einen intensiven Stoffwechsel hat, benötigt es stets eine gleichbleibend hohe Menge an Energie, die hauptsächlich aus der Verbrennung von Traubenzucker stammt. Wurde am Abend kohlenhydratarm gegessen oder Alkohol getrunken, kann der Vorrat an Zuckerverbindungen im Blut nachts knapp werden. Schweißausbrüche, gestörter Schlaf oder Kopfschmerzen am Morgen sind Symptome für eine nächtliche Unterzuckerung. Diese Störungen lassen sich durch ein Getränk mit Honig verhindern.

Besonders günstig ist die Verbindung von Honig mit Milch, da Milch reich an Magnesium ist. Dieser Mineralstoff wird auch als „Anti-Stress-Mineral“ bezeichnet, weil er beruhigend und entspannend auf die Nerven wirkt. In romanischen Ländern ist es üblich, vor dem Schlafengehen eine Tasse Kamillentee mit Milch und Honig zu trinken. Auch warme Fenchel-Milch mit Honi...

Inhaltsverzeichnis

• Cover
• Titel
• Inhalt
• Widmung
• Vorwort
• Einleitung
• Bedeutung des Honigs – von der Antike bis heute
• Honig – ein Produkt der Natur
• Ernährungsphysiologische Bedeutung der Honig-Inhaltsstoffe
• Honig in verschiedenen Lebensabschnitten
• Honig für Sporttreibende
• Honig in besonderen Situationen
• Welche Honigsorte ist für welche Anwendung am besten geeignet?
• Wie viel Honig ist empfehlenswert?
• Schlussbetrachtung
• Service
• Impressum