
- 112 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub
Über dieses Buch
Promoting a Natural Dog's Life
Instead of complicated guidelines and engagement concepts, Thomas Riepe is a proponent of dog keeping that is better oriented to a dog's own basic natural requirements. The author presents easy, natural tips for how you can spice up your dog's life, and describes how street or ranch dogs live out their day-to-day lives. Wolf behaviour is also presented as a further comparison. Find out what instinctive needs dogs have, and which of these you can fulfil. The handy guide is illustrated with attractive drawings – the dog book with a difference, one which will entice you to browse its pages again and again.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Das Hundeleben natürlich gestalten:
So klappt’s im Alltag
So klappt’s im Alltag
Wie gestalten nun die sogenannten selbstbestimmten Hundeartigen ihren Tag und womit beschäftigen sie sich? Wie können wir diese natürlichen Formen der Beschäftigung und der allgemeinen Tagesgestaltung auf unsere Haushunde übertragen – also simulieren?

Der Streifgang
Alle selbstbestimmten Hundeartigen durchstreifen ihr Revier. Doch sind die Gründe für den Reviergang dann auch bei allen dieselben?
Streifgänge bei selbstbestimmten Hundeartigen
Ein Streifgang bei selbstbestimmten Hundeartigen hat zweierlei Funktionen: Zum einen für die Nahrungssuche sowie -beschaffung und zum anderen für die Reviermarkierung. Ob Wolf, Schensi-, Straßen- oder Bauernhund – sie alle zeigen dieses Verhalten, allerdings in unterschiedlicher Ausprägung.
Wölfe
Die Tagesgestaltung eines Wolfes richtet sich in erster Linie danach, wie groß sein Hunger ist, welche Notwendigkeit zur Nahrungsaufnahme besteht – wann er das letzte Mal Nahrung zu sich genommen hat. Ist ein Wolf gut genährt und hat erst vor kurzer Zeit gefressen, dann verweilt er gern an einem Ort. Wurde ein größeres Tier wie beispielsweise ein Hirsch gerissen, halten sich Wölfe im unmittelbaren Umkreis der Beute auf, bis diese vollkommen aufgebraucht ist. Darum ist es auch besser, beim Wolf von allgemeiner Beschäftigung zu sprechen und nicht von Tagesabläufen und Tagesbeschäftigung. Allerdings muss man auch hier unterscheiden: Es gibt Wölfe, die sich von Kleinsäugetieren ernähren und es gibt Wölfe, die vorwiegend größere Beutetiere reißen. Das hat etwas mit dem Lebensraum zu tun, mit der verfügbaren Beute. Aber auch mit der Jahreszeit – in einigen Gegenden reißen die Wölfe im Winter größerer Tiere, weil sie ggf. durch jahreszeitliche Einflüsse (z. B. Schnee) Vorteile bei der Jagd haben. In den Sommermonaten können aber die Wölfe, die im Winter große Tiere als Beute bevorzugen, bei der Jagd nach Mäusen oder Hasen beobachtet werden. Wölfe sind hochgradig anpassungsfähig – nicht nur an spezielle Lebensräume, sondern auch an sich häufig wechselnde Umstände.
Ob sie allerdings große Beute reißen und tagelang in der Nähe des Kadavers verbringen oder auf der Jagd nach Hasen größere Strecken täglich zurücklegen: Die grundsätzlichen Tätigkeiten und Beschäftigungen, die das Überleben sichern, sind praktisch gleich. Nur werden sie je nach Umweltbedingungen in unterschiedlichen Abständen durchgeführt.

Nahrungssuche. Ein Reviergang wird demnach durchgeführt, wenn der Wolf auf der Suche nach Nahrung ist. Dabei ist es übrigens nicht wirklich entscheidend, ob der Wolf mit seinem Rudelverband durch die Gegend streift oder allein. Was dort gemacht wird, ist gleich – allein oder als Familie. Wie vorher bereits erwähnt, streifen Wölfe, wenn sie denn gemeinsam umherziehen, nur innerhalb von Familiengruppen umher – Eltern und Nachwuchs. Zusammengewürfelte Gruppen mit nicht verwandten Tieren gibt es nicht, wenn auch selten mal ein fremdes Individuum „adoptiert“ wird. Das ist aber eine verschwindend geringe Ausnahme.
Der Reviergang gehört also zum Leben eines Wolfes, ist eine seiner Hauptbeschäftigungen und der Hauptzweck ist die Nahrungssuche.
Verschiedene Wege innerhalb des Reviers. Innerhalb des vertrauten Reviers nutzt der Wolf zwar immer dieselben Wege und besucht immer wieder Bereiche, die ihm bekannt sind und bei der Nahrungssuche erfolgsversprechend sein können. Allerdings werden diese Wege und Plätze nicht jeden Tag abgelaufen, sondern in unregelmäßigen Abständen. Es sind also immer dieselben Wege innerhalb eines Reviers, aber in einem unregelmäßigen Rhythmus. Das hat den nachvollziehbaren Grund, dass somit die potenziellen Beutetiere nicht einschätzen können, wo sich die Wölfe im Territorium aufhalten. Doch auch sie wechseln ständig ihren Aufenthaltsort, somit entsteht ein Kreislauf von Jäger und Gejagtem: suchen und sich aus dem Weg gehen.
Zusammengefasst
Wölfe suchen innerhalb ihres Reviers auf wechselnden Wegen nach Nahrung, die sie unter anderem mit ihrer Nase aufspüren. Während der Streifgänge zur Nahrungssuche wird gleichzeitig das Revier markiert.
Markieren. Neben der Nahrungssuche wird während der Streifgänge auch durch Urin- und Kotmarken markiert. Man könnte es auch als Nebentätigkeit während der Nahrungssuche bezeichnen. Es ist sicher nicht so, dass Wölfe einzelne Streifgänge nur zum Markieren absolvieren würden. Da in der Natur immer darauf geachtet wird, Energie einzusparen, wäre ein zusätzlicher Gang nicht schlüssig zu erklären. Warum einen Extragang absolvieren, wenn man das Markieren auch „nebenbei“ bei der Nahrungssuche durchführen kann.
Wenn das Revier von einer Familie bevölkert wird, markieren übrigens alle Familienmitglieder, ohne irgendwelche Rangordnungen. Man will ja nach außen dokumentieren, dass die Familie groß ist und Eindringlinge es mit mehreren Individuen zu tun hätten, würden sie sich länger im Revier aufhalten. Markieren des Reviers gilt immer Außenstehenden und hat nichts mit internen Rangansprüchen etc. zu tun. Deshalb ist es absurd, wenn man seinem Hund das Markieren verbietet, weil man denkt, er möchte in einer „Rangordnung aufsteigen“.
Nase. Neben optischen sind beim Wolf wie beim Hund olfaktorische Reize (Gerüche) wichtige Bestandteile der Wahrnehmung. Der Geruchssinn ist besonders stark ausgeprägt und Gerüche jeglicher Art werden aufwendig im Gehirn analysiert und interpretiert. Es können damit Spuren von Beutetieren verfolgt werden, Verträglichkeiten der Nahrung getestet sowie Markierungen von Konkurrenten erkannt werden. Der „Einsatz“ der Nase, ausgiebiges riechen und schnüffeln ist eine der häufigsten und wichtigsten Tätigkeiten, die während der Streifgänge vom Wolf durchgeführt werden. Das Gehirn entwickelt sich durch die Verarbeitung der vielen geruchlichen Reize, bleibt dabei flexibel und anpassungsfähig.
Selbstbestimmte Hunde
Selbstbestimmte Hunde leben ebenfalls in bestimmten Territorien. Allerdings sind diese eher als Wölfe dazu bereit, fremde Artgenossen im Revier zu tolerieren. Wodurch sich Territorien überlappen können.

Schensi- und Straßenhunde
Schensihunde und auch Straßenhunde finden sich zwar manchmal an Futter- oder auch Schlafplätzen zu so etwas wie Gruppen zusammen – was man aber nicht mit hierarchisch organisierten „Banden“ oder fälschlich Rudel genannten Gruppen verwechseln darf. Wie man lose Gruppenbildungen bei Schensi- und Straßenhunden beschreiben kann, siehe hier. An dieser Stelle möchte ich festhalten, dass die genannten Hunde Streifgänge meist allein absolvieren. Nur selten kann man mal mehrere Individuen beobachten, die gemeinsam losziehen, das ist aber die Ausnahme. Einige Experten gehen davon aus, dass es sich in solchen Fällen um Geschwistergruppen aus einem Wurf handelt, die sich noch nicht voneinander getrennt haben. Durch meine eigenen Beobachtungen kann ich bestätigen, dass die seltenen Hundegruppen, die gemeinsam umherstreifen, meist sehr ähnlich in Aussehen und Größe sind, was speziell bei Straßenhunden auf eine Verwandtschaft hindeuten kann. Wenn sie also gemeinsam auftreten, dann liegt ein familiärer Hintergrund vor. Damit wären sie nicht so weit von der wölfischen Grundstruktur entfernt …
Aber, wie gesagt, das ist selten zu beobachten. Bei Straßenhunden noch seltener als bei Schensihunden, da europäische Straßenhunde bei der Aufzucht von Welpen meist wenig Erfolg haben. Der Grund dafür ist, dass sich die Straßenhundpopulationen nicht durch Fortpflanzung vergrößern, wie fälschlich oft angenommen wird, sondern durch ausgesetzte Tiere, die dem Menschen überdrüssig geworden sind (siehe hier).
Bei ihren Streifgängen sind Schensi- und Straßenhunde in erster Linie damit beschäftigt, Nahrung aufzustöbern. Im Gegensatz zum Wolf wird diese aber praktisch nie durch jagen beschafft, sondern in erster Linie „abgestaubt“. Dabei scheinen Hunde nicht übermäßig wählerisch zu sein, von Pizzaresten über Knochenabfälle und „Grünzeug“ – alles was Menschen von ihrer Nahrung übriglassen und/oder selbst nicht genießen können bzw. wollen. Besonders interessant in dem Zusammenhang finde ich meine Beobachtungen, dass auch Hunde, die offensichtlich einer Jagdhundrasse angehören und als Streuner in Griechenland leben, Nahrung abstauben und nicht selbst jagen – maximal eine Maus. Das zeigt deutlich, dass die vielfach geäußerte Annahme, Hunde müssten Beutefangverhalten „ausleben“, um glücklich zu sein, noch nicht zu allen Hunden durchgedrunge...
Inhaltsverzeichnis
- Haupttitel
- Das Hundeleben natürlich gestalten: warum?
- Wolf, Dingo & Co. : Vorbilder für das natürliche Gestalten
- Angeboren und angepasst
- Das Hundeleben natürlich gestalten: So klappt’s im Alltag
- Service
- Impressum